Aktuelle Themen Läßt die "Frontex" Bootsflüchtlinge ertrinken?

Genau so ist es ,Olga! Die Europäer sitzen auf der sicheren Terrasse und verfolgen aus der Ferne, was in Nordafrika und seinen Menschen passiert. Das Hemd ist eben Europa näher als die Jacke, man bejubelt den "arabischen Frühling", der notabene immer leiser wird, aber verschließt die Augen gegenüber der Not derjenigen, die fliehen müssen.

Alles wird eingesetzt, um die Flüchtlinge von unseren vollen Töpfen fernzuhalten. Ein Ministertreffen löst das andere ab, und die EU ist ewig am Zusammentreten, um die "Lage zu besprechen". Das Thema ist auch tauglich, weil man da kräftig Innenpolik treiben kann, ohne einen "Barcheck" einlösen zu müssen.

Bis heute wurde in der EU nichts Reelles laut, wie sie beispielsweise Ägypten oder Tunesien bei der Neuorietierung beistehen könnte. Aber es gibt wenigstens ein schönes Papierchen, auf dem da zu lsen ist :" Eine Partnerschaft mit dem südlichen Mittelmehrraum für Demokratie und gemeinsamen Wohlstand!" Doch davon ist nur Schweigen übrig geblieben.

Dabei dürfte doch klar sein: je schneller diese Länder wirtschaftlich und politisch stabilisiert werden, desto weniger Menschen werden ihren Weg übers Mittelmehr suchen.

Luchs

Dabei dürfte doch klar sein: je schneller diese Länder wirtschaftlich und politisch stabilisiert werden, desto weniger Menschen werden ihren Weg übers Mittelmehr suchen.

Luchs

Auch dies konnte man von Anfang an erahnen: die internationalen Konzerne haben nur Interesse an diesen Maghreb-Ländern, wenn die Menschen nach wie vor auf Niedrigst-Niveau tätig werden (sonst zieht die Karawane weiter). Schwierig ist derzeit auch, in welche Richtung die Länder marschieren. Insbesondere in Ägypten ist dies sehr unsicher, da sich derzeit ja eine starke Islamisierung ankündigt. Dies dürfte dann Probleme mit Investoren nach sich ziehen.
Der Ramadan ist im August - die Wahlen im September; schlechtes Timing wie ich finde. Olga

Noch bedenklicher ist die Lage in Tunesien, wo sich die Protestwelle wieder langsam formiert, denn es gibt dort wenig Änderungen, da die ganze Regierungsmannschaft - natürlich ausser dem inzwischen verurteilten , aber gut im Exil lebenden Präsidenten Ben Ali- noch immer am Ruder ist und gar nicht daran denkt, Machtbefugnisse abzugeben.

Der "arabische Frühling" ist derzeit nur noch am Flackern, da können auch die Aufstände in verschiedenen Regionen nicht darüber hinwegtäuschen!

Luchs

Und gerade Tunesien muss ja ein Übermass von Flüchtlingen aus Libyen ertragen; die libyschen Truppen greifen ja bereits militärisch Dörfer kurz vor der tunesischen Grenze an.
Die syrischen Flüchtlingen kommen in grosser Anzahl in die Türkei.
Der Westen und dessen "Menschenrechte" und TV-Zuschauerpublikum, wo gerade mal "islamische Revolution" gezeigt wurde, versagte wieder mal auf der ganzen Linie. Ich hoffe sehr für die Entscheidungsländer in diesen Regionen, dass sie auch wirtschaftlich ihre eigenen Wege gehen werden und die westlichen Machenschaften ein für alle Mal durchschauen. Vielleicht lernen wir dann endlich mal, was wir Gutmenschen eigentlich wirklich tun sollten, um Veränderungen zu schaffen. Olga