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Aktuelle Themen Mit 50 ins Seniorenheim: eine gute Idee?

uschi28
uschi28
Mitglied

Re: Mit 50 ins Seniorenheim: eine gute Idee?
geschrieben von uschi28
als Antwort auf olga64 vom 15.09.2010, 15:17:02
Soviel ich weiss ist die Altersgrenze ist bei Caritativen Heimen 60Jahre.
Hat der Junge Mann sich den schon mal so ein Heim von innen angesehen?
Da ist nichts mit Ruhe und Gemütlichkeit.
Irgenwer macht immer Krach.
Ausserdem bekommt man selten ein Einzelzimmer.
Ich habe schon viel Leute in Altersheimen besucht.
Ich bin auch immer noch der Meinung, lieber ein etwas lautes Heim,
als Zuhause zu warten, ob eventuell irgenwer mal vorbeikommt.
Aber bitte nicht im jugendlichen Alter von 50Jahren und vor allem nicht bei
Depressionen. Die kann man da wohl bekommen, aber nicht verlieren,




tranquilla
tranquilla
Mitglied

Re: Mit 50 ins Seniorenheim: eine gute Idee?
geschrieben von tranquilla
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.09.2010, 10:33:15
die fragestellung fand ich interessant, habe mir die ganze bisherige diskussion durchgelesen und stelle fest, dass es wohl schwer fällt, auf die gestellten fragen, die auch Myria schon einmal weiderholte, zu antworten.

ich will jetzt auch einen versuch starten.


Zurück zu den Ausgangsfragen:
1) wäre dies möglich, oder gibt es eine Mindest-Altersgrenze?
2)finanziell: wie viel kostet ein Einzelzimmer im Seniorenheim monatlich?
3)praktisch: gibt es auch Mobbing der Älteren und Alteingesessenen gegen Jüngere, weil die automatisch Außenseiter sind?
4) geht es im Allgemeinen friedlich zu in einem Seniorenheim oder wird oft gestritten?
geschrieben von Myria


zu 1.) das kommt sicher auch auf das heim an. wenn er, aus welchen gründen auch immer, eine pflegestufe erhält, wird er sicher aufgenommen werden, wenn platz vorhanden ist und auf seine speziellen bedürfnisse eingegangen werden kann.
(ich weiß aus eigener erfahrung von heimen, die auch schon mal 40-jährige aufnehmen - aber wie gesagt, bei entsprechender pflegestufe).

zu 2.) ein einzelzimmer in einem seniorenheim, kann schon mal gute 2.500 € kosten, wenn keine pflegestufe vorhanden ist. das wäre aber die einfachste variante eines heimes. soll es etwas gehobener sein, dann sind schon mal 3.000 € und mehr fällig.
die alternative wäre betreutes wohnen - wurde hier auch schon erwähnt - mit den entsprechenden zusätzlich zu buchenden und dann natürlich auch zu bezahlenden zusatzleistungen.

zu 3.) ja, ja und nochmals ja, es gibt mobbing; nicht weil der jüngere nicht reinpaßt - also nicht alt gegen jung generell - sondern wie überall bei mobbing, weil einfach die nase nicht paßt, oder der dialekt aufgespießt wird oder die einstellung die er hat oder die kleidung, die er trägt komisch gefunden wird oder weil er freundlich zum personal ist und die anderen so ihre antipatien haben oder, oder, oder. gegen mobbing ist man nie gefeit, auch nicht in einem seniorenheim.

und das führt dann schon zu 4.) ja, es wird auch gestitten in einem seniorenheim, heftig sogar und laut, wenn keiner vom personal einschreitet, weil gerade keine zeit ist. sei es, weil beim liedernachmittag ein falscher ton rausrutscht oder weil beim spiele-nachmittag etwas quer läuft, oder weil die politische meinung eine andere ist, oder weil der modegeschwack ein anderer ist. gründe für das steiten gibt es immer und sind auch unter den senioren in seniorenheim so vielfältig wie hier im seniorentreff.

die punkte 3 und 4 sind zu vermeiden, wenn man in seinem einzelzimmer bleibt und keinen sieht und hört. ob das personal dann die mahlzeiten aber auf zimmer bringt, ist fraglich, so lange keine pflegebedürftigkeit dafür spricht.

raten kann ich dem bekannten von "seniorenschach" nicht, ich bin nicht kompetet was das betrifft. aber mit dem arzt sprechen und um eine überweisung bitten zu einem "seelendoctor" sprich psychater, das kann ich schon empfehlen. meiner freundin wurde in kurzer zeit geholfen - acht monate finde ich zu den hier auch erwähnten jahren nicht lang - und auch meiner nachbarin wurde von ihrer hausärztin mit leichten tabletten geholfen. "altersdepression" oder depression aus sonstigen gründen, sollte untersucht und behandelt werden, da haben meine vorredner und vorrednerinnen recht.

das war ein versuch, vielleicht hilft er ja
herzlich grüßt
tranquilla
Re: Mit 50 ins Seniorenheim: eine gute Idee?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.09.2010, 10:33:15
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das 50Jahre für viele Männer kein einfaches Alter ist.

Im Arbeitsbereich ohnehin, weil es ab 50 absehbar ist das der momentane Arbeitsplatz bis zur Rente erhalten bleiben muss, es droht also Hartz IV. 15 oder demnächst 17 Jahre sind da eine sehr lange Zeit.

Die gesundheitlichen Aussichten sind auch nicht ganz so einfach. Nun zeigen sich die Auswirkungen und Sünden der letzten Jahrzehnte.
Die einzige Alternative: etwas dagegen tun und umstellen wo es notwendig und richtig ist. Vielleicht mal weniger Stress, (ist oftmals ohnehin selbstgemacht), Sport treiben u.s.w.

Das bringt wieder neue Kraft und Schwung ins Leben um die Probleme zu meistern auch wenn es nicht immer einfach ist.
Wenn jemand sich ernsthaft darüber Gedanken macht mit 50 Jahren in ein Altersheim zu gehen empfehle ich ihm ganz dringend und ernsthaft einen Therapeuten aufzusuchen. Er wird seine Probleme auch im
Altersheim nicht lösen. Ausnahmen sind natürlich körperliche und geistige Behinderungen.
Sicherlich sind Menschen in jedem Alter nicht gleich, den Unterschied zwischen dem biologischem und tatsächlichen Alter halte ich für nicht so dramatisch.
Ist doch ganz praktisch für Männer in der Krise die Lust auf Jüngere Frauen zu begründen. Aber auch die holen die Tatsachen wieder ein.

Also, mit 50 Jahren in ein Altersheim ist Unsinn.
Gruss halli

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gitti66
gitti66
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Re: Mit 50 ins Seniorenheim: eine gute Idee?
geschrieben von gitti66
als Antwort auf olga64 vom 15.09.2010, 15:17:02
@ Frau Olga,
ich meinte natürlich beim Arzt logo
olga64
olga64
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Re: Mit 50 ins Seniorenheim: eine gute Idee?
geschrieben von olga64
als Antwort auf gitti66 vom 15.09.2010, 21:00:05
Gitti - ich dachte schon, dass Sie einen Arzt meinen. Wie sollte der dies aber bewerkstelligen? Sollte die Depression aus einem Serotonin-Abfall herrühren, kann dies mit Medikamenten substituiert werden.
Wenn nicht - kann irgendjemand in die Seele eines anderen blicken? Und wirkliche Depressionen - sofern es sich nicht um normale, launische Verstimmungen handelt, die unser Leben und der Alltag mit sich bringen und die nicht überbewertet werden sollten - sind seelische Krankheiten.Olga
Re: Mit 50 ins Seniorenheim: eine gute Idee?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.09.2010, 20:27:24
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Besonders die Beiträge von halli und tranquilla fand ich sehr interessant und aufschlußreich.
Eine kurze Ergänzungsfrage habe ich noch:
gibt es nirgendwo im Internet Erfahrungsberichte aus Seniorenheimen?
Inzwischen gibt es doch zB viele Blogs: hat da noch niemand seine Erfahrungen aufgeschrieben?
Eine schönen Tag noch, s.sch.

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