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Aktuelle Themen "Mit Statistik kann man alles beweisen"...gilt nur für

hugo
hugo
Mitglied

Re: Nur eine kleine Ergänzung
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2009, 11:21:11
hallo klaus, ich denke das benso aus Unkenntnis noch tüchtig untertrieben hat.

Das tun übrigens auch andere Institutionen, das ist üblich bei unserer Regierung, das machen auch die Medien, sogar jene, welche sich kritisch zu den Daten der Merkel und co äußern.
siehe Link.

Nur die Definition allein, wer arbeitslos ist oder zu sein hat oder in der Statistik Aufnahme findet, kann die Zahlen ca 2 bis 3 fach ändern, also 1 bis 10 Millionen Arbeitslose ausweisen.

Wenn Du alle, die sich nur eine Stunde im Monat bewegen und dafür einen Euro bekommen, als Beschäftigte ansiehst und wenn du dann alle Beschäftigten aus den Arbeitslosenzahlen herausrechnest dann gibts nur noch 200.000 Arbeitslose.

Wenn Du alle, die gerne einen bezahlten Job haben möchten
und alle die einen besser bezahlten Job haben möchten
weil sie von ihrem Einkommen nicht leben können,
als potentiell Arbeitssuchende einstufst, (und ich finde das gar nicht so abwegig) und wenn Du einen auskömmlichen Job als Voraussetzung ansiehst das man nicht in der Statistik Eingang findet, dann sind wir bei mindestens über 15 Millionen Jobsuchenden und wenigstens 10 Millionen Arbeitslose

so, und irgendwo zwischen meiner ersten geschönten Annahme und meiner letzten geschönten Annahme liegt die tatsächliche Arbeitslosigkeit, das ist also keine Sicht der Statistik allein oder der Zählweise, sondern einzig und allen der Definition.

Du kannst diese Rechnung auch über die Steuern machen, rechne alle, die irgendwie im Monat Lohn in einer Höhe beziehen, welcher zu Steuerveranlagung ausreicht (also die mindestens 1 Euro Steuer zahlen,,und welcher Bürger der BRD im arbeitsfähigem Alter würde nicht gerne diesen Mindeststandard überschreiten?) als nicht Arbeitssuchende weil nicht bedürftig.
Dann bleiben immer noch über 10 Millionen (ohne Kinder, Rentner, Behinderte,,) Menschen übrig, die irgendwie in diese Statistik "Arbeitslos" reinpassen.

ps hab gerade noch eine Stimme dazu gefunden:

Der Geschäftsführer der Agentur Bühner Personalvermittlung in Berlin Jörns Bühner äussert sich im Interview kritisch zur Arbeitsmarktpolitik in Deutschland.
Frage: wie kommen sie auf über 9 Millionen Arbeitslose ?

Antwort: Das ist ganz einfach.
In den aus Nürnberg veröffentlichten Zahlen fehlen z.B. die 350.000 Rentner zwischen 60 und 65 Jahren, die aber ja durchaus noch arbeiten sollen, wenn es nach unserem ebenfalls bankrotten Rentensystem geht.
Es fehlen die 480.000 Vorruheständler nach § 428 SGB III, die, mindestens 58 Jahre alt und meist unfreiwillig in den Vorruhestand gegangen, völlig entnervt am Arbeitsmarkt kapituliert haben.
Weiterhin fehlen 1.200.000 Maßnahmeteilnehmer.
Es fehlen ca. 80.000 krank gemeldete Arbeitslose und etwa 3,8 Millionen geringfügig Beschäftigte in sogenannten Minijobs untergebracht.

Wenn man das alles zusammenrechnet, waren damit über 9,5 Millionen Menschen ohne einen richtigen Arbeitsplatz. Darin sind noch nicht einmal die befristeten Jobs erfasst und die min. 400.000, die irgendwie zwischen die Ritzen nicht abgeglichener Zahlen von Arbeitslosengeldempfängern und arbeitslos Gezählten geraten sind. Man spricht hier gern von der sogenannten stillen Reserve. --
hugo
mulde22
mulde22
Mitglied

Re: Nur eine kleine Ergänzung
geschrieben von mulde22
als Antwort auf schorsch vom 01.05.2009, 08:44:52
He! Schorsch!
Nur mal kurz abschweifen!
gehört nicht zum Thema-ist aber ähnlich Deinen letzten Gedankengängen:
Sind sognannten Erkärungen des "Rates der Weisen",
nicht auch oft nur geschönte Statisken ,woraus sie
ihre Prognosen ziehen?
**g**
--
mulde22

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