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Aktuelle Themen Mobilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?

olga64
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Mitglied

RE: MObilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von olga64

In dem Ort am schönen, oberbayerischen See, wo ich nun seit mehr als 11 Jahren lebe, haben wir seit einigen Jahren einen Bürgermeister,der den Grünen angehört. Auch bei den Landtagswahlen hatte er wieder hervorragende Werte, was niemanden verwundert, weil er ein guter und aktiver Bürgermeister ist.
Vorher war hier ein SPD-Mann, wo dies nicht so der Fall war.

Jetzt haben wir hier ein sog. Mitfahrer-Bankerl. Das ist eine zentral aufgestellte Bank, die auch Schilder zeigt, wohin jemand gerne mitgenommen werden möchte (also in die nächste Kreisstadt, einen Ort am See oder zur S-Bahn nach München oder nur zum Arzt in die nächste Ortschaft). Man muss sich hier sichtbar plazieren und warten, bis jemand mit dem Auto dazu bereit ist.
Einige Bekannte von mir testeten das bereits und sind rundum zufrieden. Sie mussten nicht lange warten, trafen auf freundliche und nette AutofahrerInnen und sogar die Rückfahrt konnte mit diesen teilweise arrangiert werden.
All das ist kostenlos, es schadet aber sicher nicht, wenn der MitnehmerIn zu einem Kaffee eingeladen wird - es ergeben sich im besten Falle auch soziale Kontakte daraus.
Gibt es so etwas auch dort, wo andere ST-Mitglieder leben? Oder ist da was geplant? Olga

Mitglied_c032757
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RE: MObilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 16.11.2018, 18:28:13

Hier kreuzen neuerdings sogenannte Sammeltaxis quer durch die Stadt, die man per App 
herbeirufen kann. Ort und Zeit angeben - schon bekommt man Antwort, wann genau das Taxi
kommt. Die Gesellschaft MOIA versteht es, sich langsam durchzusetzen.

Momentan besteht ein Angebot- egal wohin (Stadtgebiet) - kostet von A nach B 5 Euro. Eine zweite Person dazu
kostet Aufschlag 1 Euro.

Wird sich sicher durchsetzen, auch wenn es sicherlich bald teurer sein wird.

Wie man las, soll das Unternehmen rund um die Uhr FAHREN, also STEHEN am Straßenrand
ist nicht erwünscht. Da haben wohl die richtigen Taxiunternehmen Einspruch erhoben.
 

britti
britti
Mitglied

RE: MObilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von britti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.11.2018, 07:57:49

Habe mich mal kurz in dieses Thema reingelesen.
Ich habe mein Auto schon kurz nach der Pensionierung abgegeben, weil ich einen kleinen Augenfehler habe und das hektische Gedränge auf der Strasse nicht mochte und weil ich günstig wohne zum Einkaufen und zur Bahnlinie. Inzwischen bin ich 82 und mein Skiunfallknie macht mir vermehrt Mühe. Ich habe mir ein Seniorenelektromobil angeschafft, tolle Sache!!!
 - Man braucht keinen Führerschein,
 - Man fährt auf dem Trottoir oder Radweg (notfalls auch auf der Strasse,
 - Für Dunkelheit hat es Beleuchtung,
 - Für Regen gibt es eine Pelerine,
 - Zum Einkaufen hat es einen Korb und zusätzliche Möglichkeiten
 - Als Fotofan kann ich Kamera, Stativ und Sitzhocker transportieren und ins Naturschutzgebiet  
   fahren
 - Sogar zum Bahnhof und in den Zug kann ich rollen
 - Es fährt 10 km/Std. und hat eine Reichweite von 30 km !

Ich komme mir nicht senil vor, sondern eher modern. Das Gefährt stinkt nicht und macht keinen Lärm, braucht nur eine Steckdose ab und zu und vielleicht einen kleinen Platz in der Garage.
Wer mehr wissen möchte, schreibe mir eine PN.  Smiley


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heide †
heide †
Mitglied

RE: MObilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von heide †
als Antwort auf britti vom 17.11.2018, 09:51:17

Hallo Britti, Dein Fortbewegungsmodell finde ich Spitze, allerdings momentan noch nicht für mich. Mal schauen, was die Zukunft bringt...

Carole, Taxifahrten sind sowas von teuer geworden, da kann ich mir vorstellen, dass die augenblickliche Möglichkeit in Eurem Städtchen,  sich von A nach B zu bewegen, noch Hochkonjunktur hat.

In Autos - Mitfahrer Bankerl - mir gänzlich fremder Leute würde ich wohl kaum mehr einsteigen wollen - die Zeiten, mich naiv zu verhalten, sind längst vorbei.

Gruß 
Heide

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: MObilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.11.2017, 10:59:28

Liebe Bruny..., auch ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin..., lebe ja auch auf dem "Lande" und da benötigt man einen fahrbaren Untersatz.
Dennoch nehme ich auch den Regionalexpress, wenns z.B. mal nach Berlin geht, erstmal viel schneller, preiswerter und Parkplatzsuche fällt auch weg.

Ich sehe aber auch verstärkt, dass gerade die Großstädter ... und da voran die jungen Leute , auf eigene Autos verzichten, nicht nur, weil sie es sich nicht leisten können, nein, weil sie ganz bewusst ohne Auto in Berlin z.B. leben wollen aber vor allem können.
Hier funktioniert der ÖPNV ja recht gut, bis auf die leidige S-Bahn !

Der Trend, Bruny ist auf jeden Fall sichtbar zum "autolosen Leben"..., es wird nie weg sein aber es wird Alternativen zum Eigenbesitz eines Autos geben, wie ja jetzt schon in Städten auf vielfältige Weise, praktiziert.

Kristine

olga64
olga64
Mitglied

RE: MObilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.11.2017, 10:59:28
In Großstädten mag das sein Kristine, aber es lebt ja nicht jeder in einer Großstadt. Die Kumpels und Kumpelinen meines Enkels sind alle stolze Besitzer eines mehr oder weniger neuen, aber auf alle Fälle ihres ersten Autos. Ich war es damals auch emoji_grinning und mir kann heute keiner ein schlechtes Gewissen einreden wenn ich mit meinen 4 Rädern über die neuen Straßen Spaniens fahre Bruny
WEr auf dem Land und in der Provinz lebt, wird auf sein Auto nicht verzichten wollen oder auch können (dort sind es auch immer noch Statusgründe oder die mangelne Infrastruktur). Auch bei uns am schönen See gibt es vierköpfige Familien, die dann vier Autos und einige Motorräder rumstehen haben, aber dann doch mit der S-Bahn nach München fahren.
Aber in den Grossstädten sieht das völlig anders aus, da hat sich viel geändert. Gerade die jungen Leute benützen die öffentlichen Verkehrsmittel, haben oder wollen kein eigenes Auto mehr (wenn doch mal nötig, gibt es Carsharing) und sie leben gut damit. Kein Wunder: freie Parkplätze gibt es nicht und die Garage kostet fast so viel wie ein kleines Appartement in einer ländlichen Gemeinde.
Ich selbst fahre jetzt seit mehr als 55 Jahren Auto, habe immer ein eigenes besessen und auch heute noch steht es in meiner Garage. Da ist nichts Interessantes oder Genussvolles mehr am Auto; es ist ein Gebrauchsgegenstand. Gerne weiche ich aber auf Züge oder andere Verkehrsmittel aus. Das ist bequemer als diese bürgerkriegsähnlichen Zustände auf deutschen Autobahnen.
Aber auch ein Taxi darf es gerne mal sein, zumal wenn wir abends zum Essen gehen und gerne ein gutes Fläschchen trinken wollen.
Mein Freund überlegt jetzt die Anschaffung eines Elektro-Autos; sein grosser Benziner steht in einer teuren Münchner Garage; er selbst benützt U-Bahn, z.B. wenn er zum Gericht fährt. Ist einfacher und bequemer. Deshalb auch die Überlegung, ob überhaupt nochmals ein neues Auto, aber wenn, nur ein Elektro-Auto. Seine Garage bietet bereits die Lademöglichkeit dafür. Bin gespannt, wie er sich entscheiden wird. Olga

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Karl
Karl
Administrator

RE: Mobilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2018, 17:48:51

Mir geht das ähnlich. Falls je ein neues Auto nötig würde (unser jetziges ist über 20 Jahre, aber wir können auch den alten Garagenwagen meiner Schwiegermutter nützen), würde es ein Elektroauto sein. Allerdings benützen wir immer weniger das Auto. Straßenbahn, Bahn, Fahrrad und unsere Füße werden inzwischen mit Abstand von uns bevorzugt.

Karl

youngster
youngster
Mitglied

RE: Mobilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von youngster
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2018, 17:48:51
In Großstädten mag das sein Kristine, aber es lebt ja nicht jeder in einer Großstadt. Die Kumpels und Kumpelinen meines Enkels sind alle stolze Besitzer eines mehr oder weniger neuen, aber auf alle Fälle ihres ersten Autos. Ich war es damals auch emoji_grinning und mir kann heute keiner ein schlechtes Gewissen einreden wenn ich mit meinen 4 Rädern über die neuen Straßen Spaniens fahre Bruny
WEr auf dem Land und in der Provinz lebt, wird auf sein Auto nicht verzichten wollen oder auch können (dort sind es auch immer noch Statusgründe oder die mangelne Infrastruktur). Auch bei uns am schönen See gibt es vierköpfige Familien, die dann vier Autos und einige Motorräder rumstehen haben, aber dann doch mit der S-Bahn nach München fahren.
Aber in den Grossstädten sieht das völlig anders aus, da hat sich viel geändert. Gerade die jungen Leute benützen die öffentlichen Verkehrsmittel, haben oder wollen kein eigenes Auto mehr (wenn doch mal nötig, gibt es Carsharing) und sie leben gut damit. Kein Wunder: freie Parkplätze gibt es nicht und die Garage kostet fast so viel wie ein kleines Appartement in einer ländlichen Gemeinde.
Ich selbst fahre jetzt seit mehr als 55 Jahren Auto, habe immer ein eigenes besessen und auch heute noch steht es in meiner Garage. Da ist nichts Interessantes oder Genussvolles mehr am Auto; es ist ein Gebrauchsgegenstand. Gerne weiche ich aber auf Züge oder andere Verkehrsmittel aus. Das ist bequemer als diese bürgerkriegsähnlichen Zustände auf deutschen Autobahnen.
Aber auch ein Taxi darf es gerne mal sein, zumal wenn wir abends zum Essen gehen und gerne ein gutes Fläschchen trinken wollen.
Mein Freund überlegt jetzt die Anschaffung eines Elektro-Autos; sein grosser Benziner steht in einer teuren Münchner Garage; er selbst benützt U-Bahn, z.B. wenn er zum Gericht fährt. Ist einfacher und bequemer. Deshalb auch die Überlegung, ob überhaupt nochmals ein neues Auto, aber wenn, nur ein Elektro-Auto. Seine Garage bietet bereits die Lademöglichkeit dafür. Bin gespannt, wie er sich entscheiden wird. Olga
Liebe olga,

wenn ich deine Einlassungen zu diesem Thema lese schießen mir doch jetzt zwei Fragen durch den Kopf.

1. zu deinem Auto: wenn ich es richtig verstanden habe steht es ja wohl auch mehr oder weniger meist wohl nur noch in deiner Garage rum, denn du weichst ja i.d.R. speziell in der Großstadt fast immer auf die S-Bahn bzw. Taxi aus?

2. Zum Auto deines Freundes: das ja wohl auch in einer Münchner Garage mehr oder weniger nur rumsteht, denn wie du schreibst fährt er ja aus verständlichen Gründen z.B. zu Terminen auch mit der S-Bahn? Die Anschlussfrage wäre dann warum ein Elektor Auto was ja zwar dann wohl im Lademodus aber auch nur rumstehen würde, denn in der Großstadt hätte er mit diesem die gleichen Pakplatzproblem wie mit einemFahrzeug herkömmlicher Antriebsart?

3. Warum nutzt ihr Beiden nicht das von dir angesprochene Car-Sharing? bzw. Mietwagen?, wenn ihr mal ein Auto braucht?

4. Ist jetzt das Auto nicht doch auch ein Prestigeobjekt unterschiedlicher Ausprägung bei dir selber bescheiden (altes Auto) in der Garage man hat es halt schon immer und bei deinem Freund doch Prestige denn (sein großer Benziner) warum überhaupt groß wenn er meistens nur alleine darin rumfährt?

5. Mir ist das alles klar ein Scheidungsanwalt kann ja schließlich nicht mit einem SMART oder UP bei seinen Mandanten vorfahren. Bei dir ist das Auto so zur Gewohnheit geworden, dass du es nicht mehr missen willst "ich fahre ja schon immer Auto".

Fazit: wenn man sich schon solche guten und richtigen Gedanken macht und zu der Erkennstnis dabei kommt, dass das Auto bzw. die Autos nur noch in den Garagen rumstehen wäre die richtige Konsequenz da nicht Car-Sharing zu nutzen wenn ihr mal ein Auto benötigt oder zumindest auf ein bescheidenes kleineres Auto umzusteigen was dann gerne auch elektrisch fahren kann.

Nur bedenke große Urlaubsfahrten z.B. in die österreichischen oder schweizer Berge, an die Adria oder nach Frankreich,  Italien kannste mit einem Elektroauto bisher noch nicht vernünftig machen. Da wäre dann wieder Car-Sharing oder ein Mietwagen angebracht.

Bin jetzt gespannt auf deine Antwort.

Gruß youngster
olga64
olga64
Mitglied

RE: Mobilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf youngster vom 20.11.2018, 18:13:50

GErne Youngster.
Mein Freund lebt in München, ich hier am schönen See. Bei uns ist Infrastruktur schlecht, da die meisten Leute mindestens ein Auto in der Garage haben und keine grosse Nachfrage besteht. Bewege ich mich  um den See rum, brauche ich mein Auto. Fahre ich nach München, bewege ich mein Auto an den Park+Ride Parkplatz, wo die S-Bahn nach München hält. Dort steige ich um. Ich fahre schon täglich, aber nur noch max. 5.000 km im Jahr.
Carsharing gibt es bei mir noch nicht ,aber der rührige, Grünen-Bürgermeister ist dran und will dies auch noch ausdehnen, in dem Privatleute evtl. ihre nicht so oft bewegten Autos in diesen Pool einbringen (muss noch versicherungstechnisch abgeklärt weren).
Mein 15 Jahre altes Auto ist sicher kein Prestige-Objekt (ein alter, kleiner Twingo).

Mein Freund überlegt, ob er ein neues Auto überhaupt noch anschaffen soll (und wenn ja, dann nur ein Elektro-Auto). Mit seinem dicken BMW fährt er nicht mehr viel, weil er öffentliche Verkehrsmittel benützt, auch wenn er Mandanten trifft ,die meist zu ihm ins Büro kommen (oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln). Ausserdem ist er über 70 Jahre alt und irgendwann wird auch er aufhören, zu arbeiten, wann immer das sein wird.
Wenn wir beide zusammen was unternehmen, fahren wir auch U-Bahn oder Taxi. GEhen wir zusammen auf Reisen, nehmen wir den ICE (ich konnte ihn mühsam überreden, jetzt geniesst er es) oder fliegen.
An den Gardasee, nach Südtirol fahren wir meist mit dem Auto, weil dann auch noch andere Leute mitfahren - dann lohnt sich das schon. ABer auch die Zugverbindungen von München dorthin sind nicht schlecht.
Am meisten mögen wir den ICE,der innerhalb von knapp 4 Stunden nachBerlin fährt. Da dort ein Teil meiner Familie lebt, fahren wir dort ebenso gerne hin wie nach Hamburg (auch mit dem ICE). ES lohnt sich wirklich nicht mehr, dafür die Umwelt zu verpesten und stundenlang irgendwo im Stau zu stehen. Olga

RE: Mobilität - wie sieht sie in der modernen Welt aus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 20.11.2018, 17:55:02

Das erinnert mich an meine Anfangszeiten in Spanien als ich mich, umweltbewusst, auf meinen Drahtesel schwang um auf dem Wochenmarkt Obst und Gemüse zu kaufen. Da war ich dann mit einer überdimensional großen Wassermelone und sonstigen knackigen Früchtchen. Vergessen hatte ich allerdings, dass ich den Einkauf nach Hause bringen musste. Ein freundlicher Nachbar nahm mich mit seinem Auto mit und ich bin danach die 3 Km zurück zu meinem Radl gelaufen um anschließend mit dem Rad dann nach Hause zu fahren Tränen lachen.
Ich lebe in einer Gegend wo man ohne Auto nicht überleben kann, denn die Einkaufswege sind weit. Und außerdem möchte ich auch ab und zu zum Meer fahren und zwar unabhängig von möglichen Busfahrplänen.
Bruny


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