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Aktuelle Themen Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?

fenna
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von fenna
als Antwort auf hema vom 24.06.2009, 22:36:40
ich mache mir um berlusconi keine sorgen. auch nicht um die italiener die ihn wählen.
ich mach mir eher sorgen um die österreicher die strache wählen...(((
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fenna
oesiblitz
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von oesiblitz
als Antwort auf fenna vom 27.06.2009, 10:56:58
Was ist Strache - ein Brechmittel?

Um Berlusconi mache ich mir auch keine Sorgen. Der Mann
hat sicher eine Art Charisma, sonst wäre er nicht von seinen Landsleuten gewählt worden. Was er manchmal so locker von sich gibt oder wie er es sich richtet ist sicherlich kritikwürdig. Aber steht uns das als Nicht Italiener überhaupt zu?
Und seiner Weibergeschichten lassen mich sowieso kalt.
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oesiblitz
ehemaligesMitglied47
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von ehemaligesMitglied47
als Antwort auf hema vom 27.06.2009, 10:39:03
was sind "viele" hema? Hast Du genaue Zahlen??
Und 6500 Unterschriften ...das ist dort gerade mal eine Füllung für nen hphlen Zahn...sow viele Unterschriften hatte auch die Ex von Schröder gegen ihn gesammelt um ihm zu schaden - und?

Was ihm naserümpfend vorgeworfen wird, das ist seine Stärke: dass er als Conférencier und Staubsaugervertreter begonnen hat, dass er ein Marktschreier gewesen war, dass er es verstanden hat, was auch immer erfolgreich unter die Leute zu bringen. Er ist das Fleisch gewordene Gegenbild zum klassischen Unternehmer, der sparsam, sittsam zu sein hatte und der mit allen Fasern seiner Existenz für sein Produkt – das Auto, die Nähmaschine, den Fotoapparat – lebte. Berlusconi lebte nicht für seine Produkte, sondern für seinen Erfolg. Nicht auf das Produkt, sondern auf seine Verpackung kommt es an. Nicht um ein auskömmliches Leben geht es, sondern um das Feuerwerk einer Produktwelt, die vor allem eines sein muss: unterhaltsam. Berlusconi begann als Bauunternehmer, der mit Milano 2 eine neue Stadt des besseren Lebens bauen ließ: schöne neue Welt – schön und schrecklich zugleich. Die Bewohner dieser Städte mit eigenen Fernsehprogrammen zu beliefern – das war ihm logische Fortsetzung seiner simplen Idee, man müsse Spaß unter die Menschen bringen.

Eindrucksvolle 52 Prozent auf Sardinien

Wenn seine Partei jetzt mit eindrucksvollen 52 Prozent die Regionalwahl auf Sardinien gewonnen hat, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass ihn die Italienerinnen und Italiener wirklich wollen. Und zwar genau so, wie er ist: irrlichternd, unerschütterlich optimistisch, moralisch doppelbödig. Dass Werte und Tiefsinn an ihm so verlässlich abprallen wie das Wasser am Friesennerz: Das finden die Leute gut. Wie sie es auch nicht beklagen, dass er vor der Wahl wundergroße Versprechungen macht und sie in Form eines Vertrags mit dem Volk unter die Leute bringt – dann aber schnell von diesen Versprechungen nichts oder kaum etwas übrig bleibt. So ist nun einmal das Leben, und ein Narr bleibt, wer das nicht begreifen und akzeptieren will.

Berlusconi ist der erste dauerhaft erfolgreiche Antipolitiker Europas. Stark ist er auch deswegen, weil das klassische Modell der Demokratie inzwischen schwach ist. Ist es nicht eine Fiktion, dass der Souverän wirklich regiert? Stimmt es denn (noch), dass es einen nennenswerten Entscheidungsweg vom einzelnen Bürger über seinen Abgeordneten bis zur Regierungs- und Parlamentsentscheidung gibt? Kann ein komplexer Staat wirklich transparent bleiben? Muss doch alles nicht sein, kräht Berlusconi fröhlich. Lasst mich nur machen und es wird euch gut gehen, ist seine Botschaft. Auch wenn es den Leuten nicht gut geht, die Botschaft klingt gut und sie kommt nicht so gouvernantenhaft daher wie die klassische Demokratietheorie. So sehr uns an der auch gelegen sein sollte, wir sollten nicht allzu selbstsicher die Nase rümpfen. Wir haben vermutlich nur deswegen keinen Berlusconi, weil wir keinen Berlusconi haben.
geschrieben von aus der welt.de

--
cundinamarca

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Medea
Medea
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaligesMitglied47 vom 27.06.2009, 13:49:49
"Muss doch alles nicht sein, kräht Berlusconi fröhlich."

Hähne, Hengste, Himmelshunde

Wer behauptet da noch, Politik sei langweilig? gg

M.

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 27.06.2009, 14:04:12
In "panem et circenem" hat doch gerade diese Region eine Uralttradion.

Für Stoff weiterer Satiren ist also gesorgt. Aber es würden sich noch eine Reihe von anderen "staatstragenden" "Persönlichkeiten" eignen
--
mart1
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 24.06.2009, 22:36:40
Gerade gelesen und weils so gut paßt))


Casanova „Aus meinem Leben“

„Ich mochte mich noch so sehr bemühen, die Frauen wollten sich nicht mehr in mich verlieben. Ich musste mich entscheiden, darauf zu verzichten oder mich schröpfen zu lassen, und die Natur zwang mich, den letzteren Ausweg zu wählen!“

Als Casanova dies notierte, war er 47 Jahre alt.

--
mart1

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eleonore
eleonore
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2009, 01:23:36
hema hat wohl jetzt ein neues steckenpferd.
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eleonore
schorsch
schorsch
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 24.06.2009, 22:36:40


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Ja, man muß sich Sorgen machen und um die Italiener auch, die diesen Mann wieder und wieder wählen. Das ist meine Meinung.

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hema
geschrieben von hema


Einzig relevant sind diese beiden letzten Sätze von dir. Ich mache mir um Berlusconi keine Sorgen. Dieser wird über kurz oder lang im Irrenhaus landen. Aber um mit all diesen verblödeten Wiederwählern gleich zu verfahren, fehlen die Irrenhäuser!

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schorsch
schorsch
schorsch
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Re: Muss man sich um Berlusconi Sorgen machen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaligesMitglied47 vom 27.06.2009, 13:49:49
Nicht vergessen: Auch Mussolini wurde von einer überwältigenden Mehrheit der Italiener gewählt. Und diese hatten - wenn ich mich recht erinnere - bereits damals das Frauenstimmrecht!

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schorsch

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