Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Muss nun die Geschichte der Studentenbewegung neu geschrieben werden?

Aktuelle Themen Muss nun die Geschichte der Studentenbewegung neu geschrieben werden?

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 28.05.2009, 09:28:11
hm carlos,, für n wessi ein bemerkenswertes Eingeständnis,, das die Demokratie eine Opposition braucht,,ich würde sogar noch weitergehen und behaupten diese Opposition muss aber auch wirksam werden und darf sich nicht nur als Lendenschurz benutzen lassen." hugo

Die Opposition ist die Regierung in Wartestand. In England wird der Oppostionsführer sogar vom Staat bezahlt. Er ist eine staatliche Institution. Demokratie ist immer Herrschaft auf Zeit, hugo. Nicht auf Ewigkeit. Was die Wirksamkeit der Opposistion betrifft, so liegt es an ihren überzeugenden Argumenten, ihrer Glaubwürdigkeit und ihrem Handeln. Ein Recht auf Amtseinsetzung über Wahlen gibt es nicht. Ich persönlich habe immer die Meinung vertreten, dass die Opposition mindestens so wichtig ist wie die Regierung. Ohne die Opposition würde jede Regierung erlahmen. Sie muss der "Stachel im Fleisch" der Herrschenden sein. Nicht mit Gewalt, sondern mit Worten! Gute Opposition zu machen ist eine Kunst. Demagogie allein ist zu wenig.

Falls dir das ganz neu ist: Diese Dinge stehen in Lehrbüchern. Seit Jahrzehnten.

Du solltest zwecks historischer Ursachenforschung einen neuen Thread aufmachen.

"Er (Bundespräsident) erinnerte daran, das die Initiative zur Gründung der BRD von den westlichen Besatzungsmächten vor Allem von den USA ausgegangen sei." hugo


Ich nehme an, dass Köhler es war, von dem der Satz stammt. Die deutsche Spaltung war im Potsdamer Abkommen nicht vorgesehen, hugo. Deutschland sollte unter Viermächteverwaltung gestellt werden. Das Ptsd. Abk. war eine Abmachung zwecks Durchführung gemeinsam gefasster Regierungsbeschlüsse, ein "executive agreement". Das ist kein volkerrechtlich bindender Vertrag. Das P.A. wurde deshalb auch nicht von den in Frage kommenden Instanzen (Parlamenten) ratifiziert. Stalin erklärte schon im Sommer 1945, das jede Macht in dem ihr zugefallenen - also von ihr eroberten - Gebiet "ihr System installieren werde. Es kann gar nicht anders sein." Ich zitiere aus dem Kopf, weil ich nicht nachschlagen kann. Die Äußerung fiel meines Wissens gegenüber George F. Kennan. Die Sowjetunion handelte auch danach. Die Schwierigkeiten in der interallierten Kooperation begannen im Sommer 1945. Deutschland war nicht Subjekt, sondern Objekt der Politik. Deutsche Innenpolitik wurde in Washington, London, Paris und Moskau geplant und von diesen Mächten in die Tat umgesetzt.Wenn du einen solchen Satz in die Debatte wirfst, mus klar werden, auf welchen zeitpunkt er sich bezieht. Gemeint ist der 6.Dezember 1946 aus dem Kopf zitiert) mit der Byrnes-Rede in Stuttgart. Damals wurde erstmals die Idee eines Weststaates öffentlich geäußert. Die Begründung dafür kannst du dort nachlesen. Die Min. präsidentne der westdetuschen Länder saßen im parkett und hörten dazu. Gefragt wurden sie vorher nicht. Aber sie kannten die Notwendigkeiten vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet.

Du wirst verstehen, dass hier nur Umrisse angedeutet werden können. Die Tatsache der deutschen Spaltung geht auf unterschiedliche Interessen der Siegermächte zurück, nicht auf die bösen Wessis in den Westzonen. Das Interesse der Deutschen zeigte sich deutlich am Beispiel der Berliner Luftbrücke. Die Westberliner wollten lieber hungern und frieren als sich von Stalin mit Lebensmittel unter Bedingungen beliefern lassen.

c.
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf pilli vom 28.05.2009, 10:54:59
Wo sie recht hat, hat sie Recht. die pilli
Klassisches Eigentor
Ich denke man sollte das Thema gelassen sehen.
Trotz allen sehe ich das Positive.
Wahrheiten sind oft schmerzlich auf beiden Seiten.
Meinungsverschiedenheit ist normal, wenn auch schwer fällt immer bei der Wahrheit bleiben.
Ich denke waage Behauptungen kann man nicht mit Halbwahrheiten begegnen.
Geschicht(s)(en) - Fälschungen sollten doch out sein
gruss
--
urmelviech
ehemaligesMitglied64
ehemaligesMitglied64
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von ehemaligesMitglied64
als Antwort auf carlos1 vom 28.05.2009, 11:11:17
oh man ,haben wir nicht andere probleme als die ehelmalige DDR?? lach anscheinend habt ihr die nicht!
Kommt lasst uns mal gemeinsam um die vielen armen und an den rand geschobenen menschen kümmern, haben wir ein wunderbares betätigungsfeld.
Man und am schlimmsten sind wirklich die besser Wessis, die leider nie die folgen des 2. Weltkrieges erlebten und mittragen mussten.
aber ich verallgemeinere nicht, gibt ganz nette und liebe menschen in den alten bundesländern.

paris


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hafel
hafel
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied64 vom 28.05.2009, 11:21:54
oh Himmel, was schreibst Du für einen Unsinn. Wenn Deine Geschichtsinteressen gegen Null gehen, dann halte Dich auch zurück. Du musst hier ja nicht mitmachen.
Die unmittelbaren Kriegsfolgen, -im übrigen-, waren ebenso von den "ausgebomten Menschen" der Weststädte zu tragen.

--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von hugo
als Antwort auf pilli vom 28.05.2009, 10:54:59
danke pilli, das Du extra darauf hinweist,,für Ossis war das eh kaum ein Thema,,so wie der Klassenfeind überall war, so wurde auch unser bester Freund und heimliche Helfer und Beschützer der Firmen "Horch und Guck" und "VEB Blütenweiß" usw überall vermutet *g*


das war jedoch bei Familienfeiern normalerweise kein Thema, das wird von denen, die das tatsächlich mal erlebt haben oder die viel später durch Ihre Akteneinsicht darauf gestoßen sind, wohl ein wenig übertrieben (ist ja nun mal für die Betroffenen eine herausragende und aus dem Alltagsleben hervorstechende -wenn auch sehr negative Erfahrung)und der -auf Besonderheiten spezialisierte Bildleser und Westhörer- sucht und findet eben genau diese Stellen, alles Andere besonders das Normale ist doch weniger interessant für Ihn.

Ich würde vermutlich auch von den drei besonderen Begegnungen mit der Stasi erzählen an welche ich mich erinnere, wenn ich Dir imponieren wollte, als von den 1875 normalen Begegnungen ohne Stasi bzw vermutlich ohne Stasi,,,so ist nun mal der Mensch,,

Also, um nicht schon wieder als Regimefreund ermahnt zu werden,,ich heiße das nicht gut das solche "Besonderheiten" nach Ansicht unserer damaligen Führung erforderlich waren, das sie sich keinen anderen Rat wusste, das sie sich nicht anders zu helfen wusste als durch besonders gute Schnüffelei ihre eigene Haut längerfristig zu retten.

Ich werde mich auch hüten Dich zu fragen was Du an deren Stelle entschieden und getan hättest,,,Du kannst Dich in deren Situation nicht hineindenken, ergo auch keine vernünftige Antwort darauf finden sondern nur mit den altbekannten Floskeln antworten vonwegen Unrechtsstaat Unrechtsregime menschenfeindlich usw,,

da fällt mir übrigens ein was wohl den Gorbi damals geritten hat sich plötzlich dieser üblichen Herrschaftssystematik zu entziehen und ein völlig neuartiges ungewöhnliches Spiel zu beginnen. Wars Erkenntnis das das Alte am Ende war ? Wars die Meinung das ein anderes Besser erfolgreicher sein könnte, hatte er nur die Nase voll vom bisherigen, war er gekauft vom Gegner, oder war er tatsächlich der Erleuchtete ?


ja carlos, Die Demokratie und die Opposition, beides bedingt sich, das hab ich verstanden, und moniere ja auch nicht gegen diese Thesen,,

was Du zu den Alliierten sagst ist Teil der Praxis ,,wodurch es ja dann auch zum Kalten Krieg und zum Eiserne Vorhang kam.

Diesen Vorhang akzeptierten viel Deutsche, nur das die Ostregierung das auch praktisch damit sehr genau nahm und in ihrer Not (einen ausgebluteten Staat führen zu müssen und dies unmöglich zu können) die Mauer baute, das nahmen und nehmen Ihr noch heute die Allermeisten sehr übel,,(so wie Einige Ihr alles übel nahmen egal was sie auch immer leistete)

ich glaube die Ulbricht und Honecker waren anfangs eher bemüht in Gesamtdeutschland Fuß zu fassen,,, viele Ihrer Entscheidungen sind aus der Not heraus geboren worden und waren mehr oder weniger vom Feind oder von Moskau diktiert, aber das wollen wir heute nicht mehr anerkennen sondern leiten daraus deren Menschenfeindlichkeit ab. (dabei möcht ich wetten das auch diese Egozentriker liebend gerne einem gut funktionierendem wohlhabendem mit einer glücklichen Bevölkerung gefülltem Staat vorgestanden hätten)

ps es war nicht Köhlers, es waren die Festredner zum 40igsten Jahrestag des Grundgesetzes. Aber diese Reden kannste wohl auch noch in 40 Jahren fast ungeändert so wiedergeben








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hugo
ehemaligesMitglied64
ehemaligesMitglied64
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von ehemaligesMitglied64
als Antwort auf hafel vom 28.05.2009, 11:34:16
--muss sagen bist ein dummi! egal ob west oder ost du bist es eben, tut mir leid, wollte dich nicht beleidigen aber ist wahrheit, die kann man ja wohl sagen!
paris

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied64 vom 28.05.2009, 12:15:38
Na so typisch paris: wenn Du sachlich nicht weiter weißt, dann bezeichnest Du die, die nicht Deiner Meinung folgen, als "dummis".
Welches Geisteskind Du hier herausstellst, spricht für sich.
Hättest Du geschwiegen wärest Du Kaiserin.... so aber .... (
--
hafel
Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 27.05.2009, 18:43:05
"hm klaus kennst Du nicht die Wahlergebnisse zu DDR Zeiten ??
ok ich nehm mal Säuglinge und Kleinkinder zurück und komme auf geringere Werte, wenn Dir das weiterhilft und außerdem lügen die Ossis sowieso, konnte ich erst gerade hier erfahren. "
geschrieben von hugo


Ja - das war mal wieder ein echter HUGO.
Wenn einem die Argumente wegbleiben und man bei Falschmeldungen ertappt wird, machen sich blöde Bemerkungen und "Umsichschlagen" besonders gut.
Dabei wollte ich doch nur einen Beweis für deine Behauptung haben.
Entschuldige meine "Frechheit" - das ausgerechnet von dir zu erwarten.

Ich hatte natürlich auch keine Beweiszitate erwartet, weil es hier keine gibt und ich deine ausschweifenden - vom Thema ablenkenden Bemerkungen kenne.
Es ist natürlich auch schwer, bewusst falsche Behauptungen zu beweisen.

Nochmal zur Klarstellung.
Niemand hier im Forum hat behauptet, dass 99% der DDR-Bürger regimetreue Mitläufer waren, die die Politik der SED getragen haben.
Und da in der DDR keine Wahlen stattfanden ( das Wort "Wahl" sagt ja schon , dass man auswählen kann) sind deine Bemerkungen zur Wahl in der DDR fehl am Platze.
UND ganz sicher lügen die Ossis auch nicht alle, sondern nur wenige - du hast ja selbst den Beweis geliefert, indem du deine eigene falsche Aussage nicht beweisen konntest.


--
klaus
pilli
pilli
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von pilli
als Antwort auf hugo vom 28.05.2009, 11:43:02
...das war jedoch bei Familienfeiern normalerweise kein Thema, das wird von denen, die das tatsächlich mal erlebt haben oder die viel später durch Ihre Akteneinsicht darauf gestoßen sind, wohl ein wenig übertrieben (ist ja nun mal für die Betroffenen eine herausragende und aus dem Alltagsleben hervorstechende -wenn auch sehr negative Erfahrung) und der -auf Besonderheiten spezialisierte Bildleser und Westhörer- sucht und findet eben genau diese Stellen, alles Andere besonders das Normale ist doch weniger interessant für Ihn....
geschrieben von hugo


das mag sein, hugo

aber mich interessiert halt, watt "der kleine mann bzw. die kleine frau" hüben und drüben so dachten und noch heute denken. als flachwurzelnde und dennoch an geschichte interessierte leserin, danke ich dir für die weitere nachhilfestunde zum thema *erklär-wettbewerb für flachwurzler* für die erhärtung meiner sichtweise:

wenn es für die einen genusssvoll sein sollte, datt da die spitzelnden stiefelknechte bei Omma Krawutzke am festtagstisch hockten und die gier nach bananen stillten, weil schwippschwager Otto watt schmuggeln konnte um dann mit gesättigtem bauch, die fröhliche runde anzeigen zu können, dann gönne ich auch das vergnügen den intriganten helferlein, die ausgesandt wurden...

bis hin an den gedeckten küchentisch der eigenen familien.

und genau diese kleinen leute sind es, die mit geschichte geschrieben haben; die einen werden mit ihren taten in den stasi-akten lebenslang leben müssen und die anderen mit dem bewußtsein, menschliche schweine in der familie zu wissen.

ich finde beides entsetzlich und es erinnert mich an unselige zeiten, von denen in meiner familie berichtet wurde. den satz meines vaters zu der bespitzelung bei den nazis im vergleich zu den auskundschaftern im östlichen teil des ländchens möchte ich nicht mitteilen, nicht das der gute noch posthum abgemahnt oder gar gesperrt wird im Seniorentreff.

so wird hier und da bissi gekittet mit einer mischung aus lüge & wahrheit und ich darf wählen, wessen worten ich glauben schenke...ist doch auch eine art von demokratischer *gummi-bärchen-freiheit*?


--
pilli
uki
uki
Mitglied

Re: Realistisches Geschichtsbild ...
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaligesMitglied64 vom 28.05.2009, 11:21:54
( paris antwortete [28.05.09 11.21] auf den Beitrag von carlos1 [28.05.09 11.11] )
oh man ,haben wir nicht andere probleme als die ehelmalige DDR?? lach anscheinend habt ihr die nicht!
Kommt lasst uns mal gemeinsam um die vielen armen und an den rand geschobenen menschen kümmern, haben wir ein wunderbares betätigungsfeld.
Man und am schlimmsten sind wirklich die besser Wessis, die leider nie die folgen des 2. Weltkrieges erlebten und mittragen mussten.
aber ich verallgemeinere nicht, gibt ganz nette und liebe menschen in den alten bundesländern.

paris
geschrieben von paris



Hallo paris, den ersten Teil deiner Meinung kann ich noch nachvollziehen, aber folgenden Satz von dir:
---Man und am schlimmsten sind wirklich die besser Wessis, die leider nie die folgen des 2. Weltkrieges erlebten und mittragen mussten.---

Müsstest du mir und ich könnte drauf wetten, auch anderen, erst einmal erklären. Ich jedenfalls verstehe ihn nicht. Besonders dann nicht, wenn ich hugos und von einigen anderen hier wiedergegebene Erinnerungen der DDR-Zeit lese.
Ich fing schon langsam an es zu bedauern, im Westen das Kriegsende erlebt zu haben.


--
uki

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