Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Obama hält "linke" Antrittsrede !!

Aktuelle Themen Obama hält "linke" Antrittsrede !!

arno
arno
Mitglied

Obama hält
geschrieben von arno
Hallo,

ich muß schon sagen: "Der neue USA-Präsident hat
pastorale Fähigkeiten. Die braucht er auch!"

Die Wirtschaft ist am Ende und trotzdem muß er
Hoffnung verbreiten!

Er sieht seine Chance in der Umverteilung von
oben nach unten:

"Es kommt darauf an, WER in den Genuss des Wohlstands kommt!"

Wir brauchen "eine Ära der neuen Verantwortlichkeit!"

Es ist schon ein dicker Hammer, daß gerade aus dem Munde
dieses Mannes das Problem der Gerechtigkeit bei der Verteilung
des gesellschaftlich produzierten Reichtums kommt!


Ob Frau Merkel, Herr Steinmeier, jetzt eine Kurskorrektur
einleiten werden????


Die Linke wird über die USA wohl bald auch hier hoffähig werden!

Viele Grüße
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: Obama hält
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 20.01.2009, 19:00:53
Warum dafür einen eigenen Thread??????
Um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?

--
hafel
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Obama hält
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 20.01.2009, 19:29:49
Ich denke, diese Rede ist es wert besonders gewürdigt zu werden. Daran werden O. Handlungen gemessen werden und ich wünsche ihm, wohl wie ein Großteil der Amerikaner und der Welt, es möge ihm gelingen.


--
mart1

PS: Enthält sie tatsächlich soviel linkes Gedankengut?

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uki
uki
Mitglied

Re: Obama hält
geschrieben von uki
als Antwort auf arno vom 20.01.2009, 19:00:53
Tja, wie war die Rede denn?
War sie gut oder gut?
--
uki
joschi33
joschi33
Mitglied

Re: Obama hält
geschrieben von joschi33
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2009, 19:34:54
Hallo mart1,

bin auch Deiner Meinung, allerdings wird es für ihn nicht leicht werden, das umzusetzen.
Vielleicht wird hier soziale Gerechtigkeit mit "linken Gedankengut" verwechselt - ich weiß es halt nicht )
--
joschi33
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Obama hält
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 20.01.2009, 20:09:55
Da diese österreichische Zeitung hier eher weniger gelesen wird, ein Hinweis auf einen Kommentar von Christoph Prantner
--
mart1

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wanderer
wanderer
Mitglied

Re: Obama hält
geschrieben von wanderer
als Antwort auf arno vom 20.01.2009, 19:00:53
Also ich habe die Rede eher als patriotisch im Kern empfunden.
Rückbesinnung auf ur-amerikanische Werte, wie harte Arbeit und Ehrlichkeit, Mut und Fair Play, Toleranz und Neugier, Loyalität und Patriotismus zogen sich durch die gesamte Rede, die angenehm und klar war.
Projeziere das mal gedanklich nach Deutschland, arno.
Patrioten und Linke auf einer Welle?
Schwer vorstellbar, wobei ich gewisse Schnittmengen natürlich sehe.

--
wanderer
Karl
Karl
Administrator

Alle Menschen haben gleiche Rechte
geschrieben von Karl
als Antwort auf wanderer vom 20.01.2009, 20:27:06
Für mich war der wichtigste Passus seiner Rede an alle Menschen gerichtet, nicht nur an Amerikaner: "Alle Menschen sind gleich, haben gleiche Rechte" (sinngemäß aus dem Gedächtnis zitiert). Ich werde seine Rede hier später verlinken.

Seine Rede war eine knallharte Kritik an der Politik seines Vorgängers und (ich hoffe ich habe ihn richtig interpretiert) auch eine sehr geschickte Kritik an der Kriegs- und Unterdrückungspolitik Israels. Wir werden sehen, was geschieht. Noch dürfen wir Hoffnung haben.

An diesem Tag sind wir zusammengekommen, um ein Ende der kleinlichen Streitereien und der falschen Versprechen zu verkünden, der Vorwürfe und der abgenutzten Dogmen, die unsere Politik zu lange gelähmt haben.

...

Es ist an der Zeit, uns auf unsere Ideale zu besinnen - und den Lauf der Geschichte zu bestimmen, um das wunderbare Geschenk, diese großartige Idee weiterzutragen, die von Generation zu Generation weitergegeben worden ist: das gottgegebene Versprechen, dass alle Menschen gleich sind, frei sind - und ein Recht darauf haben, ihr Glück zu versuchen.

...
Wir klopfen uns den Staub aus den Kleidern und machen uns daran, Amerika aufs Neue zu erbauen.

Denn wo immer wir hinschauen, ist Arbeit zu tun. Der Zustand unserer Wirtschaft fordert sofortiges, mutiges Handeln - und wir werden handeln. Nicht nur, indem wir neue Jobs schaffen, sondern indem wir gleich ein neues Fundament für künftigen Wohlstand legen. Wir werden Straßen und Brücken bauen, Stromleitungen und Datenkabel legen, denn von solchen Verbindungen lebt unser Handel. Wir werden der Wissenschaft wieder die Position verschaffen, die sie braucht, und Kraft des technologischen Fortschritts die Qualität unseres Gesundheitssystems verbessern und seine Kosten senken. Wir werden die Sonne für unsere Dienste einspannen und den Wind und die Erwärme, um unsere Autos fahren zu lassen und unsere Fabriken zu betreiben. Und wir werden unsere Schulen und Universitäten so reformieren, dass sie den Anforderungen der neuen Zeit genügen. Dies alles können wir tun. Und all dies werden wir tun.

...

Was die Zyniker nicht einsehen wollen, ist der Umstand, dass sich der Boden unter ihren Füßen bewegt hat - und dass die schalen Argumente, die uns so lange beschäftigt haben, nicht länger zutreffen. Die Frage, die wir uns heute stellen müssen, ist nicht, ob unsere Regierung zu groß ist oder zu klein, sondern ob sie ihre Aufgabe erfüllt. Sei es, dafür zu sorgen, dass Familien Jobs zu einem vernünftigen Lohn finden, dass sie eine Gesundheitsfürsorge bekommen, die sie sich leisten können, oder eine Pension, von der sie in Würde leben können.

...
Was unsere Verteidigung betrifft: Wir lassen uns die falsche Wahl zwischen Sicherheit und unseren Idealen nicht aufzwingen. Die Gründungsväter unserer Nation schrieben eine Verfassung, die Recht schuf und jedermann mit Rechten ausstattete, und das zu einem Zeitpunkt, da ihnen Gefahren bevorstanden, wie wir sie uns kaum vorstellen können. Diese Ideale sind noch immer das Licht dieser Welt, und wir werden sie niemals aufgeben, weil es möglicherweise gerade zweckmäßig erscheint. Und deshalb wende ich mich hier an alle Völker und Regierungen, die uns heute zusehen, von der bedeutenden Hauptstadt bis zu dem kleinen Dorf, wo mein Vater aufwuchs: Amerika ist der Freund jeder Nation, jedes Mannes und jeder Frau und jedes Kindes, wenn sie ein Leben in Frieden und Würde leben wollen; und wir sind bereit, wieder die Führung dieser Nationen zu übernehmen.
...

Erinnert Euch daran, dass sich frühere Generationen dem Faschismus und dem Kommunismus entgegengestellt haben - und zwar nicht nur mit Bomben und Panzern, sondern vor allem mit belastbaren Allianzen und starken Überzeugungen. Sie wussten, dass unsere militärische Macht allein uns nicht schützen kann und dass wir sie nicht nach Belieben einsetzen können. Ihnen war vielmehr bewusst, dass unsere Macht durch einen behutsamen Einsatz sogar noch wächst. Unsere Sicherheit besteht in der Gerechtigkeit unserer Mission, in der Macht unseres Vorbilds, in der beschwichtigenden Macht von Demut und Bescheidenheit.

...
Wir werden mit einem verantwortungsvollen Rückzug aus dem Irak beginnen und das Land seinem Volk übergeben - und wir werden den schwierigen Weg zu einem Frieden in Afghanistan weitergehen. Zusammen mit alten Freunden und ehemaligen Feinden werden wir unermüdlich daran arbeiten, die nukleare Bedrohung zu verringern - so wie wir auch die Gefahr des Klimawandels bekämpfen werden. Wir werden uns auch in Zukunft nicht für unsere Lebensweise entschuldigen oder auch nur einen Moment lang zögern, sie zu verteidigen. Denjenigen, die versuchen, ihre Sache durchzusetzen, indem sie Terror in die Welt bringen und Unschuldige massakrieren, sagen wir: Unser Wille ist stärker und kann nicht gebrochen werden. Ihr werdet uns nicht überdauern, denn wir werden euch besiegen.

Wir wissen genau, dass dieses Patchwork unserer Ursprünge ein Vorteil ist und keine Schwäche. Wir sind eine Nation der Christen und Muslime, der Juden und Hindus - und solcher, die nicht glauben.

...
Weil die Welt immer näher zusammenrückt, werden sich die Gemeinsamkeiten aller Menschen noch deutlicher zeigen - und Amerika wird seine Rolle dabei übernehmen, dieser neuen Ära des Friedens den Weg zu bahnen.
geschrieben von Obama

M. E. eine sehr starke Rede! Er wird sich an dieser Rede messen lassen müssen. Wenn er es ernst meint - und davon bin ich überzeugt-, dann sollten wir ihm alle gutes Gelingen wünschen!!
--
karl

P.S.: Vollständige Rede auf deutsch bei Spiegel online im Linktipp:
hugo
hugo
Mitglied

Re: Alle Menschen haben gleiche Rechte
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 20.01.2009, 20:55:52

Noch dürfen wir Hoffnung haben.

ja noch dürfen wir,,,

hab mir gerade die Börsen mal angeguckt,,das sieht ja da nicht so überzeugend hoffnungsfroh aus,,,die sind wohl von seiner Rede enttäuscht und erschrocken,,, es ging ja von der Minute an spontan bergab,,

und ich glaube nicht das die Börsianer ihre Aktien verkauften um mit diesem Geld gewaltig eine Antrittsfete zu feiern,,*g*

Die Politiker sind da wohl viel optimistischer siehe Merkel (enge Freundin von Busch) Köhler, Nicolas Sarkozy, Mandela, José Manuel Barroso, Taro Aso (Japan) Gordon Brown, Mahmoud Abbas, Silvio Berlusconi, (enger Freund von George W. Bush),,,

mal sehn wer den bessren Weitblick und wer den richtigen Nahblick hat,,die Wirtschaft und das Finanzwesen muss Obama unbedingt auf Linie und hinter sich bringen,,

--
hugo
wanderer
wanderer
Mitglied

Re: Alle Menschen haben gleiche Rechte
geschrieben von wanderer
als Antwort auf Karl vom 20.01.2009, 20:55:52
O-Ton Obama:
"Wir werden uns auch in Zukunft nicht für unsere Lebensweise entschuldigen oder auch nur einen Moment lang zögern, sie zu verteidigen. Denjenigen, die versuchen, ihre Sache durchzusetzen, indem sie Terror in die Welt bringen und Unschuldige massakrieren, sagen wir: Unser Wille ist stärker und kann nicht gebrochen werden. Ihr werdet uns nicht überdauern, denn wir werden euch besiegen."

Bravo!
Ein abdu hätte es für seine "Zunft" nicht besser sagen können, aber aus dem Munde eines, im Gegensatz dazu, tatsächlich weltoffenem Menschen wie Obama, und an die Richtigen adressiert, besitzen diese klaren Worte für mich einen nachvollziehbaren Gehalt.

@ karl
Ich hoffe nicht, dass es das oben angeführte Zitat Obamas war, dass Du als "sehr geschickte Kritik an der Kriegs- und Unterdrückungspolitik Israels" interpretiert hast. Falls ja - beweist es nicht anderes, als dass wir unterschiedliche Auffassungsgaben haben, was vermutlich aber auch keinen großen Neuigkeitswert besitzt.
--
wanderer

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