Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Obama hält "linke" Antrittsrede !!

Aktuelle Themen Obama hält "linke" Antrittsrede !!

ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf carlos1 vom 22.01.2009, 16:18:06

Die Rede war wohltuend zurückhaltend ohne "grosse Sprüche" zugleich aber fundamental und programmatisch. Das läßt doch einiges hoffen, wobei sicherlich einiges auf der Strecke bleiben wird. Aber wenn die Richtung stimmt, ist schon viele gewonnen.

donaldd
Karl
Karl
Administrator

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von Karl
als Antwort auf carlos1 vom 22.01.2009, 16:18:06
Vieles ist Psychologie in der Rede Obamas. Damit soll der Neuanfang vermittelt werden.
geschrieben von carlos

In der Tat, diese Rede ist Teamwork und wir können sicher sein, dass jedes Wort x-mal auf seine Wirkung abgeklopft worden ist. Deshalb steht der starke Gottesbezug keineswegs notwendiger Weise für die Überzeugung Obamas, eher schon das, was er damit transportieren will. Der starke Gottesbezug ist ein Mittel sich in die Herzen vieler Amerikaner hinein zu arbeiten und die anderen verstehen, dass er das tun muss.
Wir wissen genau, dass dieses Patchwork unserer Ursprünge ein Vorteil ist und keine Schwäche. Wir sind eine Nation der Christen und Muslime, der Juden und Hindus - und solcher, die nicht glauben.
geschrieben von Obama

--
karl
aurora
aurora
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von aurora
als Antwort auf Karl vom 22.01.2009, 18:54:34
--
Auf jeden Fall vermittelt Obama das Gefühl, dass er es unbedingt ehrlich meint, sich voll einbringt mit allem, was er ist und was er kann, denn wer selbst brennt, kann auch in anderen ein Feuer entfachen.
Auch die psychologische Seite ist äußerst wichtig, denn zuallererst muss Klarheit in den Köpfen sein, wenn etwas gelingen soll - und das ist, so denke ich, bei jeder Sache so.
Mich würde noch interessieren, wie sich Bush nach seinem Abgang wohl fühlt, ob er merkt oder verinnerlicht, dass er einen Scherbenhaufen hinterlassen hat. Und so gesehen, kann es ja in diesem Land nur besser werden, was durchaus auch ein Plus für Obama ist.
aurora

Anzeige

schmetterling
schmetterling
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von schmetterling
als Antwort auf aurora vom 22.01.2009, 21:27:38

Nach meiner Meinung ist Herr Obama ein Hoffnungsträger für alle Menschen auf dieser Welt.
Er hat viel zu tun in Amerika und außerhalb seines Landes ! Möge es ihm gelingen !!!
Möge er die Welt friedlicher machen und möge er lange leben.
Alle " Deutungen " seiner Rede sind uninteressant, er wird an seinen Taten gemessen !!!

Gruß schmetterling
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von schorsch
als Antwort auf schmetterling vom 23.01.2009, 06:08:28
Obama ist kein Zauberer. Jetzt Zauberei von ihm zu verlangen wäre also übertriebenen Hoffnungen zu viel Platz einzuräumen.

Aber Obama kann viel mithelfen, die Welt besser zu machen.

Was ist denn eigentlich "eine bessere Welt"? Ich denke, dass jedes Lebewesen das anders sieht. Eine Frau könnte da als Beispiel anführen: "Eine Welt ohne Mäuse!" Und die Maus könnte argumentieren: "Eine Welt mit Frauen ohne Angst vor mir!"

--
schorsch
hema
hema
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von hema
als Antwort auf schmetterling vom 23.01.2009, 06:08:28
Möge er die Welt friedlicher machen und möge er lange leben.


Ich bin ganz deiner Meinung.
Moege das Werk - so wahr ihm Gott helfe - gelingen.


--
hema

Anzeige

schmetterling
schmetterling
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von schmetterling
als Antwort auf schorsch vom 23.01.2009, 09:42:13

Hallo Schorsch--eine bessere Welt ist für mich nicht einfach eine Floskel!
Eine bessere Welt würde für mich bedeuten:

Keine Kriege und keine Waffenproduktion mehr

Keine Not , kein Hunger , Bidung und Arbeit, von der man leben kann für alle Menschen

Umwelt schützen und nicht gnadenlos alles ausbeuten

statt ins Weltall zu fliegen das Geld für die Erforschung von Krankheiten und deren Abwendung verwenden

jeder kann ungestört seine Religion leben, keiner bevormundet oder bedroht den anderen

menschliches Miteinander ist wieder gewollt

Verbrecher werden bestraft !

Ist zwar utopisch--aber das wäre für mich eine nbessere Welt, kann sein ich habe noch etwas vergessen !

Gruß Schmetterling









carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Medea vom 22.01.2009, 09:21:03
"Mir ist der starke Gottesbezug auch aufgefallen.
Das liegt wohl auch in der Tradition amerikanischer Präsidenten:" Medea

Ich muss meine Erklärung erweitern und ergänzen. Bei genauerer Lektüre des amerikanischen Textes der Inaugurationsrede findet sich eine gute Erklärung. Gleichheit und Freiheit als Verfassungsgrundsätze sind in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und nach dem Verständnis der Verfassung (Thomas Jefferson, John Adams) "von Gott gegebene Rechte", anders als etwa in der Erklärung der Menschenrechte in Frankreich 1791. Diese ging von den säkularen Gedanken der Aufklärung aus. Dies Gedankengut kam natürlich mit den Immigranten aus Glaubensgründen nach Amerika. Der Schluss der Rede endet fast wie ein beschwörendes Gebet. "America, let us remember these timeless words, ...let it be said to our chíldren´s children ...that we refused to let this journey end ... and with our eyes fixed on the horizon and God´s grace upon us, we carried forth that great gift of freedom and delivered it safely to future generations." Frei wiedergegeben: Amerika, sei eingedenk dieser immer gültigen Worte, unsere Kindeskinder sollen es einst auch wissen, ...dass wir uns weigerten den guten Weg (der alten Ideale nämlich!) zu verlassen (das Bild der "Reise" taucht fünfmal auf in der Rede).... und wir mit Gottes Gnade dies großartige Geschenk (Gottes!) für zukünftige Generationen bewahrten. Wohlgemerkt: Die amerikanische Verfassung ist alles andere als die Verfassung eines Gottesstaates. Diese Formulierungen ergeben sich aus der Sicht der Menschenrechte als "gottgegebene Rechte". Wenig vorher spricht er davon, dass "Gott uns wissen ließ", dass wir ein ungewisses Schicksal gestalten müssen. Damit bekommt er nebenbei sehr elegant die Kurve und muss nicht Termine nennen und Zahlen betreffend den Abzug aus Irak oder den Truppenverstärkungen bzw. den Hilfsprogrammen für Afghanistan. Wo wor gerne Konkretes hätten, bleibt er vage. Die Demut erlaubt ihm auch elegant als Führungsmacht der Welt andere Mächte mit in diese verstärkten Bemühungen einzuspannen. Der von den Europäern immer geforderte Multilateralimus hat auch eine unangenehme Kehrseite, wie wir noch sehen werden. Amerika will wieder auf seine Verbündeten zugehen und sie mit einbinden. Das wird spannend werden und Diskussionen geben.

Obama ist ein überzeugter Christ und leugnet es nicht. Dreimal insgesamt verwendet er den Begriff Demut in seiner Rede, das ist ganz ungewöhnlich für einen Präsidenten. Vor ihm hat das nur Woodrow Wilson getan (1918), der Präsident, der mit dem Friedensprogramm der 14 Punkte den 1. Weltkrtieg beenden wollte. Als überzeugter Christ wendet er sich dagegen, den American way of life aufzugeben oder ihm abzuschwören. Es gibt Gruppierungen in den USA (keine Muslime!), die das Weihnachtsfest als christliches Fest aufgeben wollen, um keinen Anstoß zu erregen bei anderen Glaubensrichtungen. Obama bekennt Farbe. Er grenzt sich nach innen ab. Aber auch nach außen. Der Welt der Muslime bietet er an einen gemeinsamen Weg zu suchen unter Achtung der gegenseitigen Interessen und in Respekt vor einander.

@ Karl

Wie es den Anschein hat, wird der neue Präsident sich stärker im Konflikt zwischen Palästinensern und Israel einschalten. Das was bei vernünftiger ruhiger Überlegung ohnehin seit langem klar ist, wird verhandelt werden: Sicherheit für Israel und ein Leben in Hoffnung für die Palästinser. Er erklärt auch, dass die Aufgabe der Ideale zugunsten der Sicherheit nicht stattfinden darf. Eine schallende Ohrfeige für Bush, der neben Obama auf der Tribüne sitzt.

--
carlos1
Medea
Medea
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von Medea
als Antwort auf carlos1 vom 23.01.2009, 22:31:38
Was ich empfand, Carlos, finde ich in deinen Ausführungen wieder. Demut ist eine fast vergessene Vokabel in Deutschland/Europa, von Kirchenleuten ja, aber wohl weniger von Politikern benutzt. Demut impliziert für mich nicht Schwäche, sondern sorgt dafür, daß die Bäume nicht in den politischen Himmel wachsen und ihn verdunkeln. Augenmaß ließ der 43. Präsident der USA häufig vermissen, möge es dem 44. Präsidenten Barack Obama stets zur Seite stehen, auch dann, wenn er die europäischen Staaten stärker einbinden wird als bisher geschehen.

Medea
fenster
fenster
Mitglied

Re: Obama ist nicht kleinkariert
geschrieben von fenster
als Antwort auf Medea vom 23.01.2009, 23:04:31
Meine Meinung zu diesem Thema ist, ohne speziell auf einen Beitrag vor mir einzusteigen: Obama hat seinen Amtsantritt mit einem Gottesdienst begonnen, er stellt das, was er meint, für sein Volk tun zu können, unter Gottes Schutz. Er zeigt damit, dass er aus eigener Kraft allein das nicht vermag. Möge ihm das Gute gelingen.
--
fenster

Anzeige