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Aktuelle Themen Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!

Karl
Karl
Administrator

Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von Karl
Bei uns ist heute der Strom um 10 Uhr 40 ausgefallen. Glücklicherweise steckten wir nicht in einem Aufzug, aber nichts ging mehr. Selbst das Festnetztelefon, das früher eine völlig unabhängige Stromquelle hatte, war tot, denn wir haben ja modernisiert (Voice over IP, aber natürlich war der Speedport auch ohne Strom). Nur gut, dass die Seniorentreff-Server in Würzburg stehen.

Auch das Handynetz war gestört. Ich bekam im Haus die Meldung "Kein Netz". Da habe ich mich erst einmal ins Auto gesetzt und Autoradio gehört, aber im Deutschlandfunk hörten sich die Nachrichten ganz normal an. Griechenland, Griechenland, Griechenland. Also ein lokales Problem.

Da kam auch schon unser neuer chinesischer Nachbar und fragte mich besorgt, was denn los sei. Ob diese Stromausfälle häufiger vorkommen würden. Ich sagte, seit Filbinger sei das der erste unangekündigte und konnte ihn also halbwegs beruhigen, er fragte allerdings "Wer ist Filbinger?", aber diese Geschichte war mir zu lang zum Erklären.

Ich bekam dann doch noch Handyempfang und rief bei Badenova an: Sie wüssten bereits, dass im Süden Freiburgs und in Merzhausen der Strom weg sei, würden die Ursache aber noch nicht kennen. Sie würden mit Hochdruck an der Beseitigung des Problems arbeiten. Sie könnten keinen Zeitpunkt angeben, zu dem es wieder Strom geben würde.

Margit und ich, wir konnten ja nicht kochen, haben beschlossen, das Beste daraus zu machen und zu wandern. Kaum waren wir umgezogen, war der Strom aber (leider) schon wieder da und ich musste jetzt doch die E-Mails checken etc.

Trotzdem, gleich sind wir weg, ganz ohne Strom.

Karl
kirk
kirk
Mitglied

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von kirk
als Antwort auf Karl vom 22.06.2015, 12:42:03
Ja, wir sind mittlerweile sehr abhängig von einer funktionierenden Stromversorgung.
Im letzten Jahr hatte ich auch Erfhrungen in der Art machen müssen.
Morgens aufgestanden, kein Strom vorhanden. Also erstmal Frühstück gemacht. Das ging problemlos, da wir mit Gas kochen.
Ich wollte in die Stadt fahren aber natürlich vorher noch unter die Dusche, aber da kein Strom vorhanden war, blieb das Wasser kalt.
Also wartete ich noch etwas in der Hoffnung, dass der Stromausfall nicht allzu lange dauern würde.
Irgendwann entschied ich mich dann doch eine kalte Dusche zu nehmen um noch rechtzeitig in die Stadt zu kommen.
Was war das Ergebnis meiner Ungeduld?
5 Minuten nach meiner Dusche war die Stromversorgung wieder da.

So kann's gehen

Kirk
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von DonRWetter
Das ist schon mehr als einen Gedanken wert, wie weit die Abhängigkeit von exteren Versorgern und Dienstleistern inzwischen geworden ist. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die öffentliche Ver- und Entsorgungsstruktur mal teilweise oder komplett zerstört würde.

In den letzten 10 Jahren habe ich 1 (einen) Stromausfall von rund 60 Minuten erlebt.

Der brachte uns dann auf die Gedanken, was denn mit der Heizung, den Kühl- und Gefrierschränken, den Telefon etc. passiert, wenn das mal länger dauert.

Wir entschlossen uns zu einer im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit von längeren Stromausfällen eher irrationalen Entscheidung und haben uns einen Dieselgenerator in den Keller gestellt. Der ist nun schon mehr als 2 Jahre alt und musste noch nie einspringen. Alle 3 Monate lasse ich ihn mal laufen, um die Funktion zu testen.

Es ist halt ein sicheres Gefühl, daß man könnte.............
wenn man denn gezwungen wäre...................

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Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.06.2015, 12:42:03
Es wird Dir zwar nichts helfen, Karl...

Aber die Stromversorgung wird von Karlsruhe (Badenwerk, Rheinhafen, Daxlanden) geschaltet.
Die dortige Schaltwarte überwacht einen großen Teil Südwestdeutschlands und Frankreichs. Mit einem einzigen Tastendruck werden ganze Landstriche und Städte einfach ausgeknipst.

Da ruft bei denen schon mal ein 'Scherzbold' an und droht seine Schwiegermutter umzulegen, wenn sie nicht sofort den Strom in ganz Freiburg abschalten. Was soll der Mann in der Schaltwarte machen?

Vor Jahrzehnten hab ich da mal heftig an deren Anlage 'gebastelt'. Aber das ist schon so lange her, dass mit Sicherheit auszuschliessen ist, dass diesmal ich der Böse Bube war, der euch lahmgelegt hat.

Ein interessantes Buch dazu: Nemesis, Bill Napier
ISBN 3-8052-0663-1 - Rowohlt
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von Klara39
als Antwort auf DonRWetter vom 22.06.2015, 14:21:46
Ja, wie abhängig man ist, merkt man erst, wenn es eine Störung gibt! Wir waren wie immer freitags einkaufen. Ich hatte meine Einkäufe schon bezahlt und die Dinge, die meine Freundin kaufen wollte, lagen auf dem Band und waren erst zur Hälfte eingescannt - da wurde es dunkel und nichts ging mehr. Wir dachten auch, dass es für Notfälle ein Dieselstromaggregat geben würde in der Kaufhalle. Aber nichts ging. Früher nahm die Verkäuferin einen Zettel und rechnete aus, was man bezahlen musste. Das geht heute nicht mehr. Zum Glück waren die el. schließenden Türen gerade offen - eine Verkäuferin stellte sich in den Ausgang, dass niemand mit vollem Korb entwischen konnte. Da wir nicht wussten, weshalb und wie lange, hab ich kurzerhand alles Unbezahlte wieder in die Regale gepackt und wir sind in die nächste Stadt gefahren. Ursache: ein Bagger hatte bei Straßenarbeiten ein Kabel erwischt.
Da macht man sich wirklich Gedanken, was wäre wenn!
Nur gut, dass es bei Euch doch relativ schnell wieder Strom gab, Karl.
Störfreien Tag wünscht
Klara
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 22.06.2015, 12:42:03
Bei uns hats vor einer Stunde geklingelt; ein Mann im Overall hielt mir einen roten Zettel hin auf dem stand, dass morgen von 9 - 11 Uhr das Wasser abgestellt werde, da vor unsrem Haus die Leitung zur Kreisleitung zusammengeschlossen werde.

Meine Frau ist morgen Gastgeberin für das wöchentliche Kaffee(klatsch)treffen. Da müssen wir halt vorher sämtliche Kannen und anderen tauglichen Gefässe mit Wasser füllen, auf dass 1. der Kaffeefluss nicht versiege und 2. das Pipi nicht verklemmt werden muss!

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf DonRWetter vom 22.06.2015, 14:21:46
Ich habe vor etwa 3 Jahren ein Benzin/Strom-Aggregat beschafft, weil ich dachte, falls mal im Winter der Strom ausfalle, könne ich wenigstens die Ölheizung damit füttern.

Ich habe das noch nie ausprobieren müssen. Aber der Gedanke beruhigt enorm.

Was nun Telefon/TV/Radio/Internet betrifft, habe ich bis dato allen Werbungen, alles zusammen aus 1 Hand zu beziehen, erfolgreich Paroli geboten. Denn von Nachbarn, Freunden und Bekannten habe ich schon abenteuerliche Geschichten im Zusammenhang mit diesen Leistungsträgern vernommen.
Adoma
Adoma
Mitglied

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von Adoma
Bin erstaunt, wie lange es schon wieder her ist.
Aber an das Schneechaos mit den abgebrochenen Strommasten
kann ich mich noch gut erinnern.
Danach schafften auch wir einen "Notofen" an.
Wenn wenigstens ein Raum zu beheizen ist, und Wasser ein wenig erwärmt werden kann....
Ganz toll war die gegenseitige Hilfeleistung!
Innerorts waren es nur zwei Tage, ausserhalbe haben einige mehr als eine Woche durchhalten müssen. Für die Landwirte eine ganz schwierige
Situation.
Das ein- oder andere neue Notstromaggregat wird sicherlich angeschafft worden sein.
Schneechaos im Münsterland

Adoma, wohlstandsverwöhnt
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf schorsch vom 22.06.2015, 15:34:59
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier:

Ich habe heute Morgen vor 9 Uhr den Haupthahnen abgestellt, aber vorher noch einige Becken und Kannen mit Wasser gefüllt.

Man glaubt es nicht: Vorhin ging ich zum Lavabo, habe die Hände nass gemacht (es war noch genug Druck in der Leitung und den Boilern, dass ich dies konnte), habe die Hände eingeseift und wollte sie nun abspülen. Natürlich kamen nur noch ein paar Tropfen heraus. Aber ich hatte ja mittels den Becken für Notvorrat gesorgt - glücklicherweise.

Und soeben hat mir der Mann im Strassengraben zugerufen, ich könne den Haupthahnen wieder öffnen, es sei alles o.k. Glücklicherweise habe ich dann zuerst per Gartenhahnen die Leitung durchgespült; es kam etwa 1 Minute lang braunes Wasser!

Und hier noch ein Tipp: Wenn in der Zuleitung zum Haus die Leitung geöffnet wird, unbedingt den Haus-Haupthahnen schliessen. Macht man dies nicht, kann das Vakuum, das durch das abfliessende Wasser entsteht, sämtliche Boiler implodieren lassen. Die Boiler sind zwar auf Überdruck bis über 12 bar getestet. Aber Unterdruck (Vakuum) von weniger als 1/2 bar kann die Boiler schon nach innen zusammenziehen.
Karl
Karl
Administrator

Re: Oh, ohne Elektrizität geht gar nichts mehr!
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 23.06.2015, 11:01:40
Danke für diese Tipps, schorsch. Das wWasser wurde bei uns, als die Straße runderneuert wurde, häufig abgegestellt, immer auch mit Vorankündigung.

Der Stromausfall gestern war unangemeldet und wir hatten wohl noch Glück, dass der Strom vor 1 Uhr wieder da war. Einige Haushalte im Hexental haben erst nach 18 Uhr wieder Strom bekommen und das kann für Tiefkühltruhen schon knapp werden. Wir haben unseren Vorsatz, die stromlose Zeit zu nutzen, nach dem Wiedereinschalten bei uns trotzdem genutzt und sind von St. Peter nach St. Märgen gewandert. Zurück nach St. Peter haben wir den Bus genommen.

Karl

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