Aktuelle Themen Olympiaboykott ?

luchs35
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Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf schorsch vom 31.07.2008, 08:15:04

Kein Zweifel, in China könnte es zu einem ökologischen Zusammenbruch kommen. Das haben aber auch die Chinesen inzwischen begriffen und nun einen Ministerium für Umweltschutz eingerichtet, über das in den chinesischen zeitungen nahezu täglich berichtet wird, was allerdings noch lange nicht bedeutet, dass die Umweltschutzgedanken auch bis in die hinterste Provinz dringen.
China hat alles auf einmal : Verdecktes und auch zu wenig Wasser, dreckige Luft, Versteppungen, ausgelaugte Böden und eine unbefriedigende Lösung der Engergiefragen. Sie wollen und müssen das alles lösen, aber es braucht Zeit und es braucht nach wie vor Hilfe bei der Bewältigung der immensen Probleme.

Chinas Aufstieg wird verglichen mit dem Aufstieg Deutschlands Ende des 19. Jahrhunderts. Man sollte den Vergeleich also eher da ansetzen.
--
luchsi35
eleonore
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Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf luchs35 vom 31.07.2008, 08:32:04
luchsi,

china hat noch ein problem, was gravierend zunimmt.

Im ländlichen China ist das Gleichgewicht der Geschlechter zunehmend gestört. So werden auf Hainan ein Viertel mehr Jungen als Mädchen geboren, weil eine hohe Zahl weiblicher Föten abgetrieben wird. Auch in anderen Provinzen ist die Situation bedrohlich. Die UN schätzt, dass sich die Lage ab 2020 extrem verschärfen und es im Reich der Mitte 40 Millionen weniger Frauen geben wird.

Die Dokumentation zeigt Gründe und Folgen dieser Entwicklung. Die Bevorzugung von Jungen ist tief in der chinesischen Tradition verankert. Und seitdem Ultraschalltechnik während der Schwangerschaft eingesetzt wird, werden immer mehr Mädchen abgetrieben. In entlegenen Gebieten ist der Frauenmangel schon heute so groß, dass Menschenhändler erfolgreiche Geschäfte machen. Innerhalb Chinas mehren sich Fälle von Kidnapping und Frauenraub.
geschrieben von arte



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eleonore
luchs35
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Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf eleonore vom 31.07.2008, 08:20:15


Da kann ich dir absolut recht geben ,Eleo, ich möchte mich auch keinesfalls als "blinde Verteidigerin" des Systems in China aufschwingen, aber manchmal sollte auch ein anderer Blickwinkel zugelassen werden.

In manchen Provinzen herrscht noch brutalstes Mittelalter (ich habe den Bericht auch gesehen, China ist im Moment ja sehr aktuell im TV), das wird auch nicht von heute auf morgen verschwinden.

Ich denke, dass China noch sehr lange brauchen wird, um in den Augen der westlichen Ländern halbwegs bestehen zu können. Zu vieles liegt noch im Argen. Nur glaube ich nicht daran, dass China so ohne weiteres unseren Vorstellungen folgen wird, denn es hat auch vieles aus der eigenen Geschichte gelernt, und da spielt der Westen keine so tolle Rolle. Dazu kommt, dass es auch eine Mentalitätsfrage ist.
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luchsi35

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eleonore
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Mitglied

Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf luchs35 vom 31.07.2008, 08:40:55
luchsi,

ich kann nur aus meinen sicht dazu was schreiben.
ich bin die meinung, dass es in china noch 15-20 jahre ein wachsum geben wird, aber die *sünden* werde rache nehmen.

mit *sünden* meine ich die umwelt belastung wie auch die bodenlose missachtung der menschenrechte.

ich denke, wir werden diesen zusammenbruch eventuell nicht mehr erleben, aber es wird grandios sein, mit ungeahnte folgen für den ganzen welt.

auch was krankheiten, (HIV gibt es offiziell in china nicht, ebenso gibt es keine homosexuelle)angeht, die werden auch ihren tribut fordern.
und dass nicht wenig.

Sie werden ausgegrenzt, verfolgt, weggesperrt: Wer in China mit Aids diagnostiziert wird, wird zum Aussätzigen gestempelt. Ein Bericht der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" dokumentiert eine Diskriminierung ungeahnten Ausmaßes. Selbst das Heiraten ist den Infizierten in einigen Provinzen verboten.
geschrieben von spon

--
eleonore
arno
arno
Mitglied

Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von arno
als Antwort auf eleonore vom 31.07.2008, 08:50:33
Hallo eleonore,

pro Jahr verlassen in China viele Millionen Absolventen die Universitäten
und Hochschulen mit einer in der BRD vergleichbare Ausbildung!
Glaubst Du nicht, daß Deine genannten Probleme dort nicht erkannt und angegangen werden?

Viele Grüße
--
arno
eleonore
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Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf arno vom 31.07.2008, 08:58:14
nein arno,

viele probleme werden totgeschwiegen.
eventuell besitzt du die güte, auch mal die links zu lesen, die ich reingestellt habe.
--
eleonore

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mulde1
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Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von mulde1
als Antwort auf dutchweepee vom 31.07.2008, 01:08:52
Das IOC ist nur ein Verein gut betuchter Persönlichkeiten die nur eines im Sinn ihre Stellung
(Wahl)dazu zu benutzen um ihre eigenen Interessen
zu wahren.
Bereits bei der Gründung wurden nur solche personen
berücksichtigt -Generäle - Hochadel - Vertreter grosser
Wirtschaftsunternehmen Leute die wenig mit dem Sport
zu tun hatten.
Gewählt wurde damals wie heute auf Lebenszeit
Angedacht waren die Olympischen nur für Amateursportler!
Zur Alibifunktion wurden später Sportler/inen mit aufgenommen als Sprecher der Aktiven, die wiederum mussten ein gewisses Wohlverhalten zeigen"!
Der Spanier "Samaransch" als IOC-Präsident hat mit Macht,zum Nachteil der Amateure dafür gesorgt das die Spiele den Profis geöffnet werden.
damit aber auch den Doping Tür und Tor geöffnet!Verfolgt mal die Dopingaffären im Sport insgesamt nach 1976.
Dieser Samaransch hat verleugnet das ihm der Sport
als Wirtschaftsfaktor wichtiger ist als den Amateuren
deren Leistungen zu fördern!
Das IOC ist in sich genommen eine Ballung Wirtschaftlicher Interessen-Politisch mehr ein Wortungetüm!
--
mulde
luchs35
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Mitglied

Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf eleonore vom 31.07.2008, 08:50:33


Was die Zukunft für China bringen wird, kann man nicht voraussehen. Möglicherweise bricht in ein bis zwei Jahrzehnten alles zusammen. Aber China bildet derzeit jährlich 2 Millionen Ingenieure aus, und wenn davon auch nur 10 Prozent höchstes Niveau erreichen, ist das enorm viel.
Darauf baut China, um seine Probleme in den Griff zu bekommen.

Chinesen können vor allem sehr innovativ sein. sie hoffen, dass sie es schaffen können, irgendwann höchste Massstäbe zu erreichen.

Aber dass sie jemals von ihren autoritären Wertvorstellungen abgehen werden, das glaube ich nicht. Davon schwärmen heute aber sogar westliche Manager, die vor allem in der Effizienz Vorteile sehen. Wird etwas beschlossen, wird nicht mehr gross debattiert, sondern die Pläne durchgezogen- ohne hin und Her.

Allein damit hat es China geschafft, mehr Leute aus der Armut zu holen als vergleichsweise die Demokratie Indiens. Indien hat ja mit den gleichen oder zumindest ähnlichen Problemen zu kämpfen.




--
luchsi35
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Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 31.07.2008, 09:13:31

Aber dass sie jemals von ihren autoritären Wertvorstellungen abgehen werden, das glaube ich nicht.
luchsi35
geschrieben von luchsi35


Da kann ich nur zustinmmen. 2500 Jahre Tradition lassen sich nicht wegwischen und die Achtung der Autorität gilt für alle Chinesen, auf dem gesamten Globus und Mißachtung bestrafen sie hart. Wir können ihnen unsere christlichen Wertvorstellungen nicht überstülpen und sagen: "Das sind unsere Menschenrechte, haltet euch daran". Sie werden es nicht tun!

--
frank
Mitglied_facb5a0
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Re: Olympiaboykott ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 31.07.2008, 09:13:31

Aber dass sie jemals von ihren autoritären Wertvorstellungen abgehen werden, das glaube ich nicht.
luchsi35
geschrieben von luchsi35


Da kann ich nur zustinmmen. 2500 Jahre Tradition lassen sich nicht wegwischen und die Achtung der Autorität gilt für alle Chinesen, auf dem gesamten Globus und Mißachtung bestrafen sie hart. Wir können ihnen unsere christlichen Wertvorstellungen nicht überstülpen und sagen: "Das sind unsere Menschenrechte, haltet euch daran". Sie werden es nicht tun!

--
frank

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