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Aktuelle Themen Oma`s Häuschen nicht mehr interessant?

pippa
pippa
Mitglied

Re: Oma`s Häuschen nicht mehr interessant?
geschrieben von pippa
Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir ca.10 Minuten Fahrzeit bis Hamburg haben, wo es kaum noch bezahlbaren Wohnraum für Familien gibt.

Autor: stellamaris
Beiträge 813
geschrieben von stellamaris


Ja, stellamaris, das wird es sein. Die Mieten in den Großstädten sind für Ottonormalverdiener und Rentner bald nicht mehr bezahlbar. Ist jedoch keine Großstadt in erreichbarer Nähe, werden die Dörfer langsam sterben.

Hier, in dem alten Staatsbad geht es weniger um die "kleinen Häuschen", als um die großen einstmals prächtigen Villen. Auch die will offensichtlich keiner mehr haben, weil deren Unterhalt einfach zu hoch ist.

Werden sie jedoch saniert und in Luxuswohnungen umgewandelt, kann diese dann niemand mehr bezahlen, weder als Kauf noch als Mietwohnung.

Wäre ich jung und hätte das nötige Kleingeld, ich könnte nicht widerstehen.

Aber das ist natürlich die Kehrseite der Medaille mehrerer Gesundheitsreformen.

Die Streichung von Kuren auf ein Minimum bewirkten nämlich, dass die alten Bäder kaum noch besucht wurden,so dass die Kureinrichtungen wegen des Geldmangels veralteten und dann für die zahlungskräftigen Privatleute keinen Reiz mehr hatten.

Andere Arbeitsmöglichkeiten gibt es aber so gut wie keine, also stirbt all die Pracht so vor sich hin.

Für mich als normale Rentnerin spielt das alles natürlich keine Rolle, es lässt sich nämlich trefflich hier leben, aber es blutet einem doch das Herz, wenn man diesen Verfall immer wieder sieht.

Hinzu kommen natürlich auch noch all die Bausünden, die sich verantwortungslose Stadtplaner und Architekten nach dem 2. Weltkrieg geleistet haben. Auch die werden vermutlich dazu beitragen, dass sich zahlungskräftige Investoren absolut zurückhalten , was leider für den gesamten Harz gilt.

Pippa
olga64
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Mitglied

Re: Oma`s Häuschen nicht mehr interessant?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 12.02.2014, 18:14:31
Ich wohne ja auch in einer kleineren Gemeinde an unserem schönen, oberbayerischen See (ca 30 km nach München). Allerdings wäre ich hierher nie gezogen als junge Frau. Zum einen wäre es mir zu weit zu meiner ARbeitsstelle gewesen und auch Theater-, Kinobesuche sind ein wenig langwieriger. Ich habe dafür Zeit und Möglichkeiten - aber nach einem harten Arbeitstag? Nein, das dürfte flach fallen.
Ich verstehe es gut, wenn junge Menschen in die Grossstadt wollen und nicht aufs Land. Dort brauchen sie dann meist zwei Autos - in der Grossstadt überhaupt keines. Auch hätte ich als junger Mensch keinerlei Interesse an Gartenarbeit usw. gehabt - da wollte ich ja die Welt entdecken und hatte es auch gerne, abends spontan mit Leuten zusammen zu sein. Wie soll das gehen, wenn man im Dorf wohnt, wo sich dann die "Ureinwohner" auch noch über den Lebensstil der jungen Leute mokieren.
DA junge, gut ausgebildete Leute - fast ausschliesslich Doppelverdiener - ja auch gutes Geld verdienen, können sie sich auch die höheren Mieten leisten. Das Problem in den Grossstädten sind ja nicht unbedingt die hohen Mieten, sondern der Mangel an Wohnungen - es gibt einfach keine mehr.
Wenn es um RentnerInnen geht, deren Rente nicht so üppig ist, werden diese in den Dörfern ja auch immer günstige Wohnungen finden; meist wohnten sie lebenslang nicht in Grossstädten und würden sich dort auch nur bedingt wohl fühlen, da es dort auch lauter ist, anonymer zugeht usw. Olga
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Oma`s Häuschen nicht mehr interessant?
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 13.02.2014, 12:41:08
Hi, Stella, hallo,
du schreibst von einem Idealfall.
Wer wünscht sich das nicht, auf dem
Lande zu leben und trotzdem nur zehn
Minuten in der City-Stadt, hach !!!! Aber jeder
Fall ist anders und das ist gut so,
Hab schon Fincafrauen auf Mallorca
weinen gesehen, weil sie angeblich so
einsam waren, und das in der schönsten
Umgebung mit Pool und Anlagen und Sonne
gratis-pur.
Es tut mir leid mit dem Doopelpack, weil
ich doch "in Erwiderung" eröffnet hab.
Hätte doch hundert andere Überschriften
zur Auswahl gehabt, naja, nachher biste immer klüger.
Vielleicht wird Karl es ändern, werde ihn
darum bitten.
Die Hauptsache ist, wir sind Menschen guten
willens.

witta

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Kranichfrau
Kranichfrau
Mitglied

Re: Oma`s Häuschen nicht mehr interessant?
geschrieben von Kranichfrau
als Antwort auf ehemaligesMitglied33 vom 17.02.2014, 13:33:22
Ich finde es schwierig, in einem Dorf zu leben, wo es fast nichts mehr gibt. Die älteren Menschen wollen nicht weg, verständlicherweise hat das Leben in ihrem Dorf ihr eigenes Leben ausgemacht.
Und die Mieten in den Städten sind nicht gerade billig.
Die Kinder und Enkel wollen und können das nicht mehr, sie müssen dort leben, wo es Arbeit gibt.
Und in der Stadt gibt es nun mal mehr Abwechslung, viele Veranstaltungen, Kaffees, Gaststätten usw.
Ärzte, Krankenhäuser, einkaufen alles ist in der Nähe und dadurch um ein vielfaches einfacher.
Ich selbst habe bis vor kurzem in einem Kurort gelebt, an der Ostsee, wir hatten einen wunderschönen Naturgarten und ich meine, es gibt nichts schöneres als in der Natur zu leben.
Aber, es gab auch dort kaum Arbeit für junge Leute, also sind sie abgewandert, obwohl sie eigentlich gar nicht weg wollten.
Der Ort lebte eigentlich vom Tourismus..ein bisschen wenig um auf Dauer zu überleben.

In einigen Dörfern gibt es heute wieder eine Zuwanderung mit Menschen, die ihre Kinder in der Natur aufwachsen lassen wollen.

Ich möchte heute lieber in der Stadt leben, gut im Aussenbereich, um die Annehmlichkeiten wie z.B.kurze Wege zu allem , was man sich wünscht, geniessen zu können.
Das ist halt auch eine Frage des Alters !

Brigitte

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