Aktuelle Themen Omnia mutantur,

eleonore
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von eleonore
als Antwort auf rawk291 vom 02.05.2008, 17:34:12
@rawk,

ja, ich gehöre auch zu den *alleskleinschreiber*.
allerdings ist deutsch nicht meine muttersprache, und ich hab es mir weitgehend selbst beigebracht, neben *learning by doing*.

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eleonore
carlotta
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von carlotta
als Antwort auf rawk291 vom 02.05.2008, 17:34:12
ich habe schon fehler in den foren gelesen, die mir die haare zu berge stehen ließen. manches musste ich zwei bis dreimal lesen, um den sinn zu verstehen. hier lese ich nur selten fehler. zumeist nur von usern, die deutsch nicht als muttersprache haben. trotzdem schreiben die meist besser als unsere jungen.
übrigends, in den Ö-foren ist es auch nicht besser.
was die kleinschreibung betrifft: ich schreibe klein, weil es für mich leichter ist. ich bin an der schreibmaschine nicht sehr schnell. ich bin aber seit ich internet habe schon viel besser geworden.
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carlotta
jo
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von jo
als Antwort auf pilli vom 02.05.2008, 19:10:21
Ich muss pilli recht geben wenn sie sagt, dass es letztlich auf die Inhalte und nicht auf die Form ankommt. Nun gibt es aber auch Leute, die immer noch die Schönheit einer Sprache mögen in ihrer Gesamtheit als Inhalt plus Form. Ich gehöre dazu, freue mich über die ungeheuren Ausdrucksmöglichkeiten unserer Sprache, und wenn die Form den Inhalt noch besser zum Ausdruck bringt, ist es perfekt.

Allerdings bin ich, was die Form angeht, weder Fanatiker noch Missionar, und Fehler überlese ich, die passieren halt; aus ihnen eine schreiberische Zweiklassengesellschaft herleiten zu wollen, finde ich einfach nur vermessen und dumm wie auch diese herablassende Distanz, die viele der Sprache der Jugend entgegenbringen. Wie war doch das Thema? Richtig: Times they are a changin‘.
Eben!

--
jo

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darklady
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von darklady
als Antwort auf rawk291 vom 02.05.2008, 17:34:12

Muss mal in mich gehen und überlegen ob ich das Kulturgut : Sprache schätze.
Da fällt mir spontan ein, dass es zwar ein Teil unserer Kultur ist, für mich aber ein Werkzeug und Hilfsmittel. So wie ich zum Beispiel ein Taxi von A nach B nütze. Für mich wichtig, mein Ziel zu erreichen, völlig egal,ob im Mercedes oder in der Ente.
Aber bei soviel Sprachverliebtheit empfehle ich mal das Buch: Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier.
darklady
eleonore
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von eleonore
als Antwort auf darklady vom 03.05.2008, 08:42:34
sprachen sind was wunderbares, und sollten gepflegt werden.

sicher, jede dekade hat sein ausdrücke und modewörter.
was die jugendliche angeht, die sprechen teilweise botukulesisch, na ja, jedenfalls hört sich das für uns ollen mitunter so an.

--
eleonore
pilli
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von pilli
als Antwort auf jo vom 03.05.2008, 01:47:16
dein beitrag hat mich angeregt, den teil des textes von rawk zu zitieren, auf den sich meine antwort bezog:

Kurzum, wenn ich die Foren durchstöbere, bin ich entsetzt. Während Schweizer und Österreicher ein gutes Deutsch auf den Bildschirm bringen, kann ich bei manchen Landsleuten nur staunen. Einige versuchen sich mit abgewandelter Mundart zu profilieren, andere schreiben z.B. alles klein. Das geht natürlich schneller, man kann jedoch auch mangelhafte Orthographie dahinter vermuten. Ich habe "diesen Faden eröffnet" um die Meinung derjenigen zu erfahren, die das Kulturgut "Sprache" noch schätzen, auch im Internet.
geschrieben von rawk


meiner interpretation nach, möchte rawk sich auf den austausch von texten im internet beziehen; darum auch mein hinweis zu Plauderthemen.

spontan dachte ich gestern an den begriff: Sprachgefühl und war mir erst nicht sicher, ob Gefühl erlaubt sein darf...

aber siehe da, bei wiki fand ich lesenswertes dazu:

Als Sprachgefühl bezeichnet man das intuitive Erkennen und Anwenden des sprachlich Richtigen und Angemessenen in Wortwahl und Satzbau. Geprägt wird es während des Spracherwerbs und kann durch intensive und bewusste Beschäftigung mit der Sprache modifiziert und intensiviert werden. Tendenziell ist das Sprachgefühl daher konservativ – es empfindet die Übereinstimmung mit dem Gelernten und Vertrauten als besonders verständlich und treffend, das Abweichende als irritierend und unklar oder unverständlich.

Über ein allgemeines Sprachgefühl in ihrer Muttersprache verfügen alle Menschen, wobei die Maßstäbe für das Richtige, Angemessene und Verständliche durch Herkunft, soziales Umfeld und Bildung beeinflusst sind. Eine bewusste Auseinandersetzung mit Sprache und den Erwartungen ihrer Sprecher stellt die Sprachkritik dar, die in der Regel auf dem Herkömmlichen beharrt, und die Literatur, zu deren Mitteln auch der absichtvolle Verstoß gegen das Sprachgefühl gehört.

In der Linguistik wird der Begriff „Sprachgefühl“ nicht verwendet, da er kaum objektivierbar ist und mit dem Sprachgefühl immer auch Wertungen verbunden sind. Allerdings befasst sich die Linguistik inzwischen mit dem Phänomen der sog. Fuzziness sprachlicher Phänomene (Begriffe, Äußerungen), wobei dem "Sprachgefühl" große Bedeutung zukommt.

geschrieben von wiki



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pilli

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rawk291
rawk291
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von rawk291
als Antwort auf adam vom 02.05.2008, 20:19:31

--
rawk291
Latein gehörte in meiner Schulzeit zwangsläufig zur gymnasialen Schulbildung, ab Tertia. Omnia heißt übrigens "alles", die Zeiten wäre tempora
gewesen. Es haben ja zum Glück ja auch Leute geantwortet, denen eine gute Sprache noch etwas bedeutet. Bildung ist in der heutigen Zeit übrigens wichtiger denn je. Warum sonst ist die Zahl Unqualifizierter unter den Arbeitslosen so unverhältnismäßig hoch? Was ich hier vermisse ist nicht Schulbildung sondern "Herzensbildung". Das zeigen mir das viele "Gemotze" bis hin zu persönlichen Beleidigungen.
Re: Omnia mutantur,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 02.05.2008, 19:10:21
@pilli,
das mit der " bunten kölschen mischung" hast du sehr schön gesagt.
Das Rheinland war ja auch Jahrhunderte ein riesiger Schmelztiegel und mit sprachbestimmend für den europäischen Raum.
Ich habe so meine Schwierigkeiten mit dem "Köllschen" - mag aber die "Musik" in dieser Sprache.
Diese Achtung sollte man aber allen Dialekten zubilligen - auch z.B. dem Sächsischen, über das man allerdings -besonders im Westen- nur böse Witze macht.(Ich selbst bin übrigens kein Sachse!)
--
klaus
eleonore
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Re: Omnia mutantur,
geschrieben von eleonore
als Antwort auf rawk291 vom 03.05.2008, 09:30:35
rawk,

ich finde mit verlaub, diesen wort *herzensbildung* schauderhaft.
ich hab in netz nachrecherchiert, und alle erklärungen fand ich dürftig oder irgendwie schief.

was ist herzensbildung????
die gedanken, ob pro oder kontra, positiv oder negativ entstehen in kopf.
auch güte, nachsicht oder freundlichkeit, wie falschheit, zynismus oder bösartigkeit ist ein gedanken produkt, und meines erachtens hat es mit diese unglaubliche muskel *herz* nichts zu tun.
--
eleonore
rawk291
rawk291
Mitglied

Re: Omnia mutantur,
geschrieben von rawk291
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.05.2008, 19:00:30

--
rawk291
Richtig übersetzt, eins. Latein war nur als Hilfsmittel eingesetzt, um "intelektuelle Typen" zu locken. Scheint ja auch gelungen zu sein.

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