Aktuelle Themen PM: "Soll Ihre Tochter Altenpflegerin werden oder eine freie Berufswahl haben? (...)"

Jaha, die Besucher wurden gebeten, ihre Besuche anzumelden, damit man die Patienten menthal vorbereiten könne, sonst seien sie bei Überraschungsbesuchen nicht, oder wenig in der Lage, sich dem Besucher zu widmen, rein aus psychologischen Gründen, sei das für die Patienten vorteilhafter!

Edita

....und wenn dann dem Besucher etwas dazwischen kommt, sinkt des "Insassen" Selbstwertgefühl in den Keller. Ich nehme darum eher an, es gehe darum, dass der Besucher nicht einen Besuchten antrifft, der/die verwahrlost aussieht, weil noch nicht gewaschen und gekämmt. Man "präpariert" ja schliesslich auch Tote nicht wegen dem Toten selber, sondern wegen jenen, die ihn noch ein letztes Mal betrachten möchten....

Aber ich verurteile Pflegende nicht, dass auch sie auf Besuche vorbereitet sein möchten. Denn sie können ja nicht überall gleichzeitig sein. Und wer ein bisschen Anstand hat, besucht seine Angehörigen nicht schon am Morgen, sondern am besten nach ihrem Mittagsschläfchen.

Kann dir nur recht geben,
Ich bin vor ein paar Jahren mal durch unsere Oma zu einer Betreung ihrer Freundin gekommen.
Bin immer zu unterschiedlichen Zeiten erschienen.
Da gab es nie Probleme.
Aber bei Leute die wenig besucht werden vergreifen sie sich ganz schön im Ton.
Ika

Schorsch, sei so gut und lies dir das hier durch, auch das Video anklicken!

Edita

@ Edita, danke für die Info!

Beste Grüße
Elsbeth Rütten

Aber bei Leute die wenig besucht werden vergreifen sie sich ganz schön im Ton.
Ika

Auch das sollte man nie verallgemeinern und auch beide Seiten betrachten. Unsere Mutter lebte bis zu ihrem Tod ca 8 Jahre in einem guten Münchner Pflegeheim,das mein Bruder und ich - wir wohnten beide nicht in München - vorher auch versuchten, sorgfältig auszusuchen. Meine Mutter wurde sehr gut gepflegt und betreut; wir konnten sie besuchen, wann immer wir wollten - eine Anmeldung war nie erforderlich. Mein Bruder tat dies auch oft und regelmässig, wenn er dienstlich in der Gegend von München war (er lebt in Berlin).
Wir erlebten es so, dass die meisten alten Menschen überhaupt von niemandem besucht wurden, obwohl sie Kinder und Verwandte haben. So stiegen diejenigen im internen Pflegeheim-Rang, die viel BEsuch bekamen (wie unsere Mutter).
Umgekehrt erlebten wir aber leider in den letzten Jahren, dass unser Mutter im alten Nazi-Jargon insbesondere ausländische Pflegerinnen schlimm beschimpfte (so unter dem Motto: Dich hat der Adolf wohl vergessen). Es wollte teilweise keine mehr zu ihr ins Zimmer gehen - dann erfuhren wir von der Heimleitung davon. Wir versuchten durch Aufstockung von Trinkgeldern und viele Entschuldigungen die Ausrutscher unserer Mutter zu reparieren, was oft nicht möglich war. Umgekehrt erfuhr unsere Mutter davon und beschimpfte dann uns, weil wir, ihre Kinder, zu diesen Ausländern halten würden.
Ich habe damals wirklich den Eindruck gewonnen,dass diese fleissigen, schlecht bezahlten PflegerInnen und Hilfskräfte ein sehr dickes Fell haben müssen, wenn sie diesen Job machen und dies vielleicht auch noch längerfristig. Olga

Schorsch, sei so gut und lies dir das hier durch, auch das Video anklicken!

Edita

Ich habe doch eine gute Fantasie. Aber dass solches passieren könnte, das würde mir nicht im Traum einfallen.

Es stimmt, Olga, oft müssen die Pflegekräfte schon sich ein dickes Fell zulegen und dabei versuchen immer freundlich und nett zu sein.
Mit den Angehörigen ist es zum Teil auch nicht besonders leicht.
Die Erwartungshaltungen sind bei einigen sehr hoch. Zum Glück aber sind diese nicht in der Überzahl.
So erwarten von diesen Angehörigen einige , daß das Pflegepersonal sofort springt, wenn ihre Angehörige Wünsche haben oder Hilfestellungen benötigen. Vergessen dabei oft, daß das Pflegepersonal noch mehr Bewohner versoregen muß und da mancher auch mal warten muß.
Ebenso gibt es einige Angehörige die wenn etwas nicht so verläuft wie erwartet, sie sofort nach Pflegefehler suchen. In ihrer Vorstellung kann es doch nicht sein, daß Bewohner auch im Pflegeheim abbauen und die Kräfte nachlassen.
Treffend formulierte es mal eine Bvekannte, die im Pflegeheim tätig war:
"Es werden uns """alte Ackergäule""" gebracht und erwartet, daß wir daraus junge Springpferde machen."
Das klingt in der Forulierung hart, ist aber nicht so gemeint.

Zu Besuchszeiten, in den meisten Einrichtungen gibt es keine, Besuch kann immer kommen und muß sich nicht anmelden.
Allerdings wird Besuch in den Morgenstunden wenn die Körperpflege stattfindet nicht gerne gesehen. Weil dies die Arbeit des Pflegepersonals behindert und das Personal im Zeitdruck steht.

Man kann auch sagen, alle die im Pflegeheim tätig sind, wollen die Bewohner optimal versorgen.
Leider ist dies durch zu wenig Personal und Zeitmangel nicht so möglich wie sie es sich gerne wünschten.
Der Druck von "oben" ist stark, der Personalschlüssel wird nach Pflegestufe und vorgebenen Zeitplan errechnet. Nach diesen Vorgaben werden die Kosten der Unterbringung von den Pflegekassen berechnet. Ein Pflegeheimleiter der sich nicht danach richtet zahlt in der Regel zu wenn er nicht überwiegend nur Selbstzahler hat.

Monja..

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Der Druck von "oben" ist stark, der Personalschlüssel wird nach Pflegestufe und vorgebenen Zeitplan errechnet. Nach diesen Vorgaben werden die Kosten der Unterbringung von den Pflegekassen berechnet.

Monja..

Für die Einstufung in die Pflegekasse ist der "Medizinische Dienst "der jeweiligen Krankenkasse zuständig.
Da haben wir auch schon so allerhand erlebt ...

denn es ist vielen überhaupt nicht bewusst, was so alles erfragt wird und jeder " Kandidat " möchte natürlich über all die Aktivitäten sprechen, die man so im Alltag noch ausführen kann , freut sich über den Besuch und plaudert munter drauf los.

Aber alle Aktionen, die der Betroffene noch ausführen kann, laut Gespräch, werden festgehalten und hinterher als Einstufung vorgenommen... für die Pflegeversicherung.

Da habe ich schon die dollsten Dinge erlebt...so im Familienkreis... zuerst nur Pflegestufe 1... und 14 Tage später

aber auch bei der Kurzzeitpflege in unterschiedlichen Organisationen, wir wollten ja auch mal Urlaub mit den Kindern machen, gab es gravierende Unterschiede...

w.

Wenn diese Einstufungstests gemacht werden, weiss der/die Eintretende ja genau, dass es darum geht, seine/ihre Pflegetaxe zu bestimmen. Dementsprechend ist der "Kandidat" dann aufgeregt und handelt so, wie er/sie im Alltag gar nicht handeln würde. Das wird dann als unbeholfen taxiert und kostet ihn/sie im Laufe der Aufenthaltsdauer tausende Euros.

Und da meistens mehrere Leute im Turnus und im Alleingang taxieren, gibt es nie ein einheitliches, faires Taxieren.

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Der Druck von "oben" ist stark, der Personalschlüssel wird nach Pflegestufe und vorgebenen Zeitplan errechnet. Nach diesen Vorgaben werden die Kosten der Unterbringung von den Pflegekassen berechnet.

Monja..

Für die Einstufung in die Pflegekasse ist der "Medizinische Dienst "der jeweiligen Krankenkasse zuständig.
Da haben wir auch schon so allerhand erlebt ...

denn es ist vielen überhaupt nicht bewusst, was so alles erfragt wird und jeder " Kandidat " möchte natürlich über all die Aktivitäten sprechen, die man so im Alltag noch ausführen kann , freut sich über den Besuch und plaudert munter drauf los.

Aber alle Aktionen, die der Betroffene noch ausführen kann, laut Gespräch, werden festgehalten und hinterher als Einstufung vorgenommen... für die Pflegeversicherung.

Da habe ich schon die dollsten Dinge erlebt...so im Familienkreis... zuerst nur Pflegestufe 1... und 14 Tage später

aber auch bei der Kurzzeitpflege in unterschiedlichen Organisationen, wir wollten ja auch mal Urlaub mit den Kindern machen, gab es gravierende Unterschiede...

w.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich vorher zu einerSozielstation zu gehen und sich beraten zu lassen bevor der medizinische Dienst kommt. Oft kann man diese auch noch Bitten bei dem Beuch des medizinischen Dienstes dabei zu sein.
Auf jeden Fall bekommt man dort Ratschläge worauf man achten sollte. Sie sind auch beim usfüllen der Anträge behilflich.

Gruß Monja.