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Aktuelle Themen Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!

Mitglied_81b4260
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Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
[i]
"...Beim Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten geht es darum, eigene
Gedanken und Ergebnisse zu präsentieren.

Aber bei der Flut der wissenschaftlichen Literatur, die es in solchen Arbeiten zu berücksichtigen gilt, geht dieses Ziel manchmal unter.

Ganz wichtig: Wissenschaftliche
Texte sind kein Patchwork aus Texten, die man gelesen hat. Es geht
darum, Veröffentlichungen von anderen in der eigenen Argumentation
zu berücksichtigen – dabei muss immer deutlich sein, wer was gesagt
hat.
Das ist nicht immer einfach. Aber Übung macht den Meister. Hier
ein paar Daumenregeln, deren Einhaltung sicherstellt, dass das geistige
Eigentumsrecht anderer nicht verletzt wird:

>>> Auf den jeweiligen Autor verweisen, sobald ein fremder Gedanke
zum ersten Mal auftaucht. Es genügt nicht, den Beleg erst an das Ende
einer Passage zu stellen, in der ein fremder Gedanke referiert wurde.
Ein Tipp: Den Autor nicht nur in Klammern angeben („vgl. Müller, 1998,
S. 6“), sondern seinen Namen zusätzlich im eigenen Text nennen
(„Meyer hebt hervor …“, Müller behauptet …“). Nach einem solchen
Verweis kann man die eigenen Gedanken besonders gut ins Verhältnis
zu denen des Autors setzen („Wenn das zutrifft, dann …“, „Hier
könnte man fragen, …“). Ruhig einmal schauen, wie andere Autoren
vorgehen.

>>> Jedes Mal auf die Urheber und Fundstellen verweisen, wenn Gedan-
ken anderer verwendet werden – egal ob wörtlich zitiert oder das Gele-
sene in eigenen Worten wiedergegeben wird.

>>> Es gibt Dinge, die zum Allgemeinwissen gehören und die nicht belegt
werden müssen. Dass Angela Merkel derzeit Bundeskanzlerin ist, bedarf keines Nachweises. Bei Unsicherheit sicherheitshalber zu viele Belege angeben als zu wenige.

>>> Sauber exzerpieren! Man sollte Buch über die eigene Lektüre
führen und darauf achten, in den eigenen Exzerpten direkte Zitate
als solche kenntlich zu machen.

>>> Niemals Passagen aus fremden Texten (Dokumenten aus dem Web)
in den eigenen Text kopieren! Besser ist es, in eigenen Worten
herauszuschreiben, was für die eigene Arbeit wichtig ist (zentrale Formu-
lierungen können auch wörtlich herausgeschrieben werden, aber dann
in Anführungszeichen). Außerdem die genaue Fundstelle (Autor, Titel,
Jahr, Seitenzahl) angeben. Wenn man seinen eigenen Text schreibt,
kann man diese Lektüreauszüge nutzen. Wichtig ist, dass die eigenen
Gedanken den roten Faden bestimmen und die Lektüreergebnisse den
Stellenwert von Gelesenem behalten und nicht die eigenen Gedanken
ersetzen.

Das muss unbedingt belegt werden:

>>> Zitate, Paraphrasen (Wiedergabe von Gelesenem in eigenen
Worten) oder Zusammenfassungen von Gelesenem.

>>> Fakten und Belege, mit denen die eigene Argumentation oder
Interpretation untermauert wird.

>>> Gedanken, Ideen oder Theorien anderer Autoren – egal ob man
mit ihnen einverstanden ist oder nicht."
[/indent]

Dasselbe wird an allen seriösen Universitäten gelehrt. Wenn man sich da nur wenige der vielen Seiten, die in G. "Internet-collage-Dissertation" als Plagiate erkannt wurden, ansieht, müßte bei jedem, der G. jüngste unverschämteste Rechtfertigungen hört, der Groschen gefallen sein.

Der Mann ist ein Lügner, ein Hochstapler, er sieht den Bürger als Trottel an, er hat einen miesen Charakter.....etc.
lotte2
lotte2
Mitglied

Re: Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von lotte2
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2011, 17:44:43
schön und gut, mart, aber wer von uns User/innen mag wohl im 1.Semester sein? * kopfkratz*
Diese " wissenschaftlichen Benimmregeln" waren hübsch das erste, was wir in Wien auf der Uni in allen Studienrichtungen in den diversen Proseminaren jeweils nach Fachanforderungen ein wenig unterschiedlich " inhalieren" mussten ..


Aber vielleicht tue ich Dir mit meiner Frage Unrecht und es lesen hier sehr junge User oder auch einige Seniorenstudent/Innen..
Und ganz vielleicht ist sogar Herr Dr. Copy&Past User hier im Forum

Re: Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2011, 17:44:43
Danke Mart für diese Aufklärung.

Ich denke, dass ein großer Teil der User nicht studiert hat oder sich noch im Studium befindet und daher die "Spielregeln" nicht kennt.
Daher halte ich gerade diese Art zu erklären für sehr wichtig.

Denn wer die Voraussetzungen für einen "sauberen" Titel nicht kennt, dem fehlt ein wesentliches Stück zur Beurteilung der Vorgänge.

Meli

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lotte2
lotte2
Mitglied

Re: Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von lotte2
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2011, 18:18:25
entschuldige, meli ...
daran habe ich nicht gedacht, aber Du hast Recht ...

Ich denke aber, dass mart in den Threads, die sich hier mit diesem Thema bereits beschäftigen, Gelegenheit gehabt hätte, diese Information zu geben.

also: sorry
Karl
Karl
Administrator

Re: Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2011, 17:44:43
Der Mann ist ein Lügner, ein Hochstapler, er sieht den Bürger als Trottel an, er hat einen miesen Charakter.....etc.
Ja, aber so wie die Sachlage aussieht, liegt er mit der Einschätzung vieler Bürger absolut richtig.

Karl
Karl
Karl
Administrator

Re: Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von Karl
als Antwort auf lotte2 vom 23.02.2011, 18:03:31
Und ganz vielleicht ist sogar Herr Dr. Copy&Past User hier im Forum
Oh, das würde mich aber freuen, hat er doch heute versucht, diejenigen, die Klartext reden einzuschüchtern und mit Anwalt gedroht. Ich bleibe aber bei der Wahrheit und nenne ihn einen Betrüger und Lügner!

Karl

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pilli
pilli
Mitglied

Re: Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2011, 17:44:43
zum richtigen zeitpunkt mart

aufklärende worte, auch für grosseltern wissenswert, wenn sie ihre enkel gesprächsweise begleiten möchten und ansprechpartner für sie bleiben wollen.

gelesen habe ich von grosseltern an anderer stelle, dass sie sich in kommentaren lieber für lug & trug stark machen und mit ihrer dünnbrettigen rechtfertigigung der lüge die stange halten, anstatt an die eigenen enkel und deren gefühle für diesen gerade stattfindenden betrug zu denken.

was sind das für grosseltern? wenig bis keine ahnung von der materie; aber "Hurra" schreien; hatten wir das nicht in jüngster vergangenheit?


--
pilli
Re: Regeln für ehrliche erstsemestrige Studenten .... und erst recht für Dissertanten!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lotte2 vom 23.02.2011, 18:21:40
Lotte,

das ist nett, aber Du musst Dich nicht bei mir entschuldigen.

Dazu besteht aus meiner Sicht kein Anlaß.

Meli
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lotte2 vom 23.02.2011, 18:21:40
Lotte, da du bereits der zweite user bist, der mich aufmerksam macht, ich hätte mich doch früher und an besserer Stelle zu Wort melden können, muß ich wohl zum zweiten Mal erklären, dass ich längere Zeit nicht im Lande war und auch den langen diesbezüglichen Thread nicht nachträglich nachgelesen habe.
Falls also, an anderer Stelle ähnliche Informationen gegeben wurden, dann entschuldige ich mich.

Da aber das Volk als blöd verkauft werden soll (und offensichtlich G.unterstützende Partei mehrheitlich dazu nickt), kann es nicht schaden, dass diese von mir eingestellten, eindeutigen Regelungen, die bereits allen Erstsemestrigen eingebleut werden, überdeutlich vor Augen führen, welche Betrügerei hier als Versehen verkauft werden soll.

Seine seitenlangen nicht belegten Stellen und wörtlichen Übernahmen aus anderen Quellen können nur bei vollem Bewußtsein der Tragweite dieser Verfehlungen absichtlich getätigt worden sein.

Oder G. ist nicht im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten.
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Beispiel für die Anwendung dieser Regeln in Guttenbergs Collage
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2011, 18:44:00
Es mag sein, dass ähnliches bereits gepostet wurde. Trotzdem ist es kein Fehler, angesichts der oben von mir eingestellten überall üblichen und den Erstsemestrigen eingebleuten Regeln Guttenbergs Unverschämtheit des absichtlichen Aneignens fremder Texte nochmals aufzuzeigen.
Erscheint dabei Guttenbergs heutige Verteidigungsrede und seine Warnung vor übler Nachrede, wenn jemand behaupten würde, er habe vorsätzlich getäuscht bzw. jemand würde seine "Dissertation" als Plagiat bezeichnen, als glaubhaft?






„E pluribus unum“, „Aus vielem eines“ - so lautete das Motto, unter dem vor über 215 Jahren die amerikanischen Staaten zur Union zusammenfanden. Ein Motto, das programmatisch zu verstehen ist.
Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit. Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit.
Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprünglich autonome Vielfalt gegen einen von der Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete indes Verzicht; Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprüngliche autonome Vielfalt gegen einen von einer Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete natürlich Verzicht;
die bisher unter losem Konföderationsdach weitgehend selbständigen Einzelstaaten mussten um des Gemeinsamen willen den Anspruch auf das Eigene zurückschrauben und Souveränitätsrechte abgeben.
geschrieben von Guttenbergs Dissertation




“E pluribus unum", "Aus vielem eines" - so lautete das Motto, unter dem vor rund 200 Jahren die amerikanischen Staaten zur Union zusammenfanden, und dieses Motto ist programmatisch zu verstehen.
Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit.
Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit.
Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprünglich autonome Vielfalt gegen einen von der Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete indes Verzicht; Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprüngliche autonome Vielfalt gegen einen von einer Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete natürlich Verzicht;
die bisher unter losem Konföderationsdach weitgehend selbständigen Einzelstaaten mussten um des Gemeinsamen willen den Anspruch auf das Eigene zurückschrauben und Souveränitätsrechte abgeben.
geschrieben von : Dr. Barbara Zehnpfennig, “Das Experiment einer großräumigen Republik”, FAZ, 27. November 1997. Link: www.faz.net/-01oqth Dokumentiert in: http://my.opera.com/raphman/blog/guttenberg-und-zehnpfennig Scan bei faz.net




Weder auf S. 15 noch auf S. 16 und S. 17 findet sich ein Hinweis auf Zehnpfennig. (Ihr FAZ-Artikel wird allerdings mehrere Kapitel später auf S. 339 in Fußnote 983 erwähnt.)


Diese nicht als Zitat ausgewiesenen Sätze sind die ersten Worte der Einleitung der Arbeit. Nach Ansicht der Experten auf dem Plagiatsektor kann schon ein nichtzitierter Satz genügen, um von einem Plagiat zu sprechen.

Ich denke, dass auch Guttenbergs Arbeiten für das erste Staatsexamen (falls schriftliche Arbeiten selbstständig geschrieben werden mußten) in dieser Richtung untersucht werden sollten.

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