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Aktuelle Themen Reinkarnation - aus atheistischer Sicht

arno
arno
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von arno
als Antwort auf barbarakary vom 28.01.2009, 10:51:55
Hallo, barbarakary,

schreib uns doch dann mal eine Email aus der Hölle!

Viele Grüße
--
arno
felix
felix
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von felix
als Antwort auf schorsch vom 28.01.2009, 09:33:50
Lieber Schorsch,

der Denkfehler liegt meiner Meinung nach in der Formulierung und die Folgerung < also hat es mich vor meiner Existenz schon gegeben> < und ich kann mich auch nicht in Nichts auflösen!>
Dabei wird nicht berücksichtigt, dass ein Lebewesen jeweils zuerst aus einfachen Elementen entsteht ... also sich entwickelt hat ... und als solches vorher nicht existent war.
Das Gleiche gilt für den Zerfall. Die Energie und Materie bleibt zwar bestehen, wird aber umgewandelt. Das System mit seinen Eigenschaften geht aber dabei endgültig verloren!

Hema,

der Vergleich mit den Jahreszeiten klingt zwar poetisch ... ist aber völlig daneben.
Tote sind nicht in einem Ruhezustand, um später wieder zum Leben zu erwachen.
Auch im Zyklus der Natur gibt es Zerfall und Neuentwicklung. Dabei geht das Lebewesen, das Einzelsystem, unwiederbringlich verloren.

Reinkarnation ist ein unrealistisches Wunschdenken
--
felix
carlotta
carlotta
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von carlotta
als Antwort auf miriam vom 28.01.2009, 10:39:42
ganz sicher, miriam. und die besonders guten, christlichen menschen sind die, die nur mehr ein kleines äuzerl
brauchen, um den letzten ruck zu schaffen um nicht mehr wiederkommen zu müssen )))))))))
--
carlotta

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lars
lars
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von lars
als Antwort auf felix vom 28.01.2009, 15:13:47
Bin genau der gleichen Meinung lieber felix!
--
lars
uki
uki
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von uki
als Antwort auf lars vom 28.01.2009, 15:50:22
Die letzte große Reise die jeder gehen wird,
ein Abenteuer sondergleichen,
mit unbekanntem Ziel.
Für manche, ein leichtes Unterfangen;
sie schlafen ein
und sind am Ziel.
Oder - (und wachen auf am Ziel?)
Andre müssen durch ein Tal des Leidens,
bevor das Ende, (im Unendlichen?) sie umgibt.

Kehren wir damit heim, zum Ursprung unsres Seins?
Führt ein Weg zurück, zum uns bekannten Leben?

Fragen ohne Antwort.
Ein echtes Abenteuer eben.



Nun habe ich meine Gedanken aufgeschrieben, dann setze ich sie auch hier ein,
ohne Untermauerung eines wissenschaftlichen oder religiösen Hintergrundes.
Ist was falsch daran?


--
uki
miriam
miriam
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlotta vom 28.01.2009, 15:47:15
Hallo Carlotta, ich oute mich jetzt und erzähle dir- genauer gesagt Euch - den Hintergrund meiner Frage - bitte diejenigen die an die Reinkarnation glauben sich durch meine simple Rechnung ja nicht irritieren zu lassen.

Die Vorgeschichte: in einem anderen Forum ging es ziemlich heftig zu, Rund um das Thema Reinkarnation.
Ich beteiligte mich an diese Diskussion erst mit Argumenten, - plötzlich stellte ich dann auch dort die Frage ob wir alle die wir auf dieser Erde leben Reinkarnierte sind.

Geantwortet wurde mir mit einem ganz dezidierten JA - und so als könnte nur ein Ignorant so eine Frage überhaupt stellen.

Dann folgte meine Antwort, die ich sinngemäs auch hier einstelle als kleine mathematische Ernüchterung:
wie kann es dann sein, dass die Weltbevölkerung jährlich mit ca 80 Millionen Menschen wächst?

Ein Diagramm erläutert dies vielleicht etwas genauer:


Gruß von Miriam



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uki
uki
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von uki
als Antwort auf miriam vom 28.01.2009, 17:03:29
und wie war die Beantwortung deiner Frage in jenem Forum ausgefallen?

--
uki
miriam
miriam
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von miriam
als Antwort auf uki vom 28.01.2009, 17:37:30
Hallo Uki, habe nun nachgelesen in dem Thread - aber es ist mir nicht erlaubt hier einen fremdem Post einzusetzen, also tue ich es nur sinngemäss.

Hier in etwa die Antwort: da die Reinkarnation ein Naturgesätz sei welches im ganzen Universum stattfindet, kann sich die Seele überall im Universum auch inkarnieren. Auf der Erde aber, inkarnieren sich auch Seelen die aus dem ganzen Universum hierher finden.

Der Autor meinte auch, dass man dies wie ein Kommen und Gehen betrachten muss. Der Zuwachs an Menschen wäre der Tatsache zuzuschreiben, dass viele Seelen aus außerirdischen Gefilden bei uns reinkarnierten.


Ende seiner Betrachtungen.

Für mich ist es besonders schwierig wenn ich feststellen muss, dass wir uns in der letzten Zeit immer mehr selbst zu Unmündigen machen oder machen lassen.

Auf was fußt in erster Linie diese Unmündigkeit?
Ich denke, da sollte man als wichtigsten Punkt das Leugnen dessen was unsere Rationalität ausmacht nennen, natürlich auch alle fortschrittlichen Errungenschaften die wir der Ratio - oder nennen wir es anders: den Naturwissenschaften zu verdanken haben.

Ob es sich um Esoterik handelt oder um einen ihrer wichtigen Bestandteilen, der Reinkarnation, es ist ein Sammelsurium von Okkultismus, von meist alten germanischen Mythen, von Spiritismus, dem man Weisheiten aus dem fernen Osten hinzugefügt hat – die manchmal gar nicht zum Ganzen passen.

Natürlich bekommt das Ganze auch den Anstrich einer Geheimwissenschaft, weil doch die meisten Behauptungen einer Erklärung nicht standhalten.
Man weiß es eben – und so tritt an die Stelle des Beweisbaren, das Irrationale, das Okkulte – vermengt mit dem Gedanken, dass diese Wahrheiten nur einer Gruppe von Initiierten, von Auserwählten sich offenbaren.

Dies einige Gedanken die etwas weiter gehen als nur die Betrachtungen zur Reinkarnation.

Liebe Grüße

Miriam



felix
felix
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von felix
als Antwort auf miriam vom 28.01.2009, 17:03:29
Die Frage nach der Reinkarnation im Widerspruch zur Zunahme der Weltbevölkerung zeigt deutlich auf, wie mystisch-religiöse Vorstellungen nicht mit der Ratio, mit dem logischen Denken und der Vernunft, anzugehen sind.

Wenn es für Gläubige psychohygienisch notwendig ist, an solche Vorstellungen zu glauben ... kann ich ihnen dies nicht verübeln. Wewnn sie aber Andersdenkende mit ihren Fantasien drangsalieren oder sogar auf das gesellschaftliche Denken und Umgangsformen Einfluss nehmen wollen, könnte ich intolerant werden.


Selbständigdenkende sind keine Ketzer!
--
felix
miriam
miriam
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von miriam
als Antwort auf felix vom 28.01.2009, 18:07:19
Hallo Felix - für mich ist es unvorstellbar, dass solche Gedanken nicht einen gesellschaftlichen und auch politischen Einfluß ausüben.

Es spielt ja immer auch der Gedanke mit, dass diese Wahrheiten nur einer Gruppe von Initiierten, von Auserwählten sich offenbaren.

Damit entfernt man sich von einem anderen unbequemen Gedanken, den von der Gleichheit der Menschen, besser gesagt von der Gleichheit ihrer Voraussetzungen.

Sympathie fand der Gedanke der Reinkarnation auch bei den Nationalsozialisten, ganz zu schweigen von den rassistisch -antisemitischen Ideen von Rudolf Steiner.
Dieser Aspekt ist leider viel zu wenig bekannt, dabei müsste man Steiner einfach nicht nur selektiv lesen.

Am Rande bemerkt: ist nicht auch diese Tatsache bezeichnend die ich bei den Nazis fand - die hauptsächlich durch Rudolf Heß und seinem Freund Haushofer vertreten, die nationalsozialistischen Ideen mit okkulten Elementen bereicherten?

Unglaublich aber wahr: es gab in der NS-Zeit eine Empfehlung an die SS-Mitgliedern, die "sollten ihren Nachwuchs auf den Grabsteinen berühmter Deutscher zeugen", um dass die Kinder die Tugenden der Verstorbenen übernehmen sollten (dazu gab es sogar eine Liste mit Grabsteine die besonders empfohlen wurden).
Mit anderen Worten: eine etwas gezielt gelenkte und selektive Reinkarnation.

Doch die Verbindung zwischen Okkultismus und Rassismus ist viel älteren Datums. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert – und ist bei Helena Blavatsky zu finden.

Wie ist aber dieser erneut feststellbare Trend zum Irrationalismus zu erklären?
Eigentlich tauchte dieser am Ende des 19. Jahrhunderts auf – in einer Zeit also, die sich durch große Umbrüche auszeichnete. Und so wie wir es jetzt auch leicht feststellen können, findet da eine Tendenz statt, die wegführen soll von fortschrittlichen Richtungen die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen sich stützen, und hauptsächlich: weg von jeder Art von Rationalität. (Dabei ist ja die Alternative überhaupt nicht Materialismus oder Spiritualität).

Es folgte dem am Anfang des XX. Jahrhunderts, ein Übergreifen des Irrationalismus auf die Politik. Auch da wird alles was der Verstand produziert verlassen, es zählt nur noch das was die Seele produziert (ohne dass man diese wirklich definieren kann, aber auch gar nicht die Notwendigkeit sieht es zu tun).

Mit anderen Worten: die Aufklärung wird über Bord geworfen, wissenschaftliche Erkenntnisse zählen genau so wenig, verpönt ist hauptsächlich das analytische Denken.

Man sollte sehr hoffen aber auch in dieser Richtung aktiv werden: ja nicht auch politisch den gleichen Weg wieder gehen, wie in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.

Trotzdem noch hoffnugsvolle Grüße

Miriam



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