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Aktuelle Themen Reinkarnation - aus atheistischer Sicht

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nasti vom 02.02.2009, 11:00:05
Hallo Nasti,
vielleicht wolltest Du ja ein Mann werden?
Hat nicht ganz geklappt,lach. ))

Nichts für ungut,Astrid grüßt Dich lieb.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2009, 11:02:15

Ja Astrid,

das stimmt, ich hatte ein Bruder, und er bekam mehr Freiheit als ich, was mich sehr genervt hatte als Kind, und ich habe mir die männliche Freiheit genommen schon als Kind, kostete was es wolle. Ich habe mich zum eine Chefin eines Kinderganges / nur Buben, kein Mädchen/ vorgearbeitet damals , schieß ich perfekt und gefährlich von Gummi Schleuder, und habe geschwört das ich so leben werde wie ein Man. Das habe bis jetzt auch realisiert.
Wäre ich ein Mann, wäre ich bestimmt schwul. Und gerade deswegen ist besser als Frau existieren mit einem männlichem Geist. *gggg* Ob das mit Penisneid hat zutun, oder mir Reininkarnation, das weiß ich noch nicht. Ich vermute eher an Inkarnation Theorie als Penisneid.

Nasti
barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2009, 10:26:32
Liebe Ursula, das Thema hat sich ja inzwischen vergrößert...
Deshalb eine neue Frage dazu (ohne Hintergedanken, nicht provozierend!):

Warum haben wir ein Gewissen? Wo kommen unsere Werte her - auch Menschen, die nie etwas von Religion gehört haben, haben Werte!

Ich habe nur die (religionsunabhängige) Antwort:

Es muss ein höheres Wesen geben, das diese Richtlinien in uns angelegt hat. Wir haben den freien Willen, uns daran zu halten oder auch nicht...

LG Roswitha
--
barbarakary

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Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf barbarakary vom 02.02.2009, 12:39:17


Warum haben wir ein Gewissen? Wo kommen unsere Werte her - auch Menschen, die nie etwas von Religion gehört haben, haben Werte!

Ich habe nur die (religionsunabhängige) Antwort:

Es muss ein höheres Wesen geben, das diese Richtlinien in uns angelegt hat. Wir haben den freien Willen, uns daran zu halten oder auch nicht...

LG Roswitha
--
barbarakary


Liebe Roswitha, das ist eine interessante Frage, die sich bestimmt zu diskutieren lohnt.
Nur würde ich vorschlagen, vielleicht im Forum "Wissenschaft und Technik" hierfür ein neues Thema zu eröffnen.
Diesen chaotischen Thread hier sollte man nach meiner Ansicht besser nicht neu beleben ...

Gruß, Ursula
felix
felix
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von felix
als Antwort auf barbarakary vom 02.02.2009, 12:39:17
Die Gewissensbildung ist auch ohne religiöse Vorstellungen möglich.

Es geht hier eigentlich um das Sozialverhalten und seine Normen.
Keine Erfindung des Menschen übrigens. Auch z.B. in einem Wolfsrudel sind Verhaltensnormen wirksam.
Wir können artspezifische, angeborene Komponenten beobachten, die durch Lernvorgänge und Eigenerfahrungen modifiziert sind. Deshalb gibt es auch verschiedene Charakter und damit unterschiedliche Verhaltenstypen und Rollen in einer Gesellschaft.


Mir wäre es allerdings auch lieber ... diese Problemstellung von diesem unseligen Thema "Reinkarnation" völlig zu trennen.

Ich eröffne das Thema "Gewissensbildung" unter "Religion & Weltanschauung" in "Politik und Gesellschaft"



--
felix
hema
hema
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.02.2009, 23:01:03
Mir sind in meinem Leben viele gebildete, als auch in dem von Dir wohl gemeinten Sinne wenig gebildeten Menschen (also keine Akademiker, sondern Handwerker etc., liege ich damit richtig?) die gläubig, als auch nicht gläubig sind, begegnet.

Nochmals, sind das eine nun die besseren und das andere die schlechteren Menschen - nur, weil sie nicht an ein Jenseits und eine Reinkarnation bzw. ein Leben nach dem Tode glauben?


Mit den "weniger gebildeten" Menschen dachte ich an jene die gar nicht die Moeglichkeit haben lesen und schreiben zu lernen. Das heißt nach meiner Denkweise aber nicht, dass sie dumm sind. Sie haben sicher andere Faehigkeiten, die ihr Leben bereichern.
Mit besser und schlechter hat das nichts zu tun. Auch nicht mit dem was sie im Augenblick glauben oder nicht glauben.

Mit ging es um die Informationsmoeglichkeiten.


--
hema

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hema
hema
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von hema
als Antwort auf felix vom 02.02.2009, 05:21:33
Die meisten Kriege und Konflikte in der Geschichte der Menschheit sind ein Beweis für die Manipulierbarkeit gläubiger Abhängiogkeit fehlgeleiteter Massen!


In diesem Fall gebe ich dir sogar recht.
Wenn ich zurück sehe, sind die meisten Kriege Religionskriege. Sogar Hitler glaubt ein "Messias" zu sein. Bush uebrigens auch etwas aehnliches.


--
hema
hema
hema
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2009, 10:26:32
Liebe Ursula, du schreibst:

Ja, wanda, Reinkarnation und auch die ganze Esoterik haben mit dem christlichen Glauben überhaupt nichts zu tun! Ganz im Gegenteil, Christentum und Reinkarnation sind unvereinbar!


1. Beweis, dass es nicht immer so war:

Reinkarnationslehre, Christentum und Kirchengeschichte
Daß im frühen Christentum die Reinkarnationslehre noch ihren Platz hatte, wird in Texten von Origenes von Alexandria (185-254) deutlich. Er schrieb zum Beispiel in "De principiis" folgene Worte:
..., so hat man die Ursache in einem Leben zu suchen, das dem jetzigen Leben voranging. Jeder von uns eilt der Vollkommenheit durch eine Aufeinanderfolge von Lebensläufen zu. Wir sind gebunden, stets neue und stets bessere Lebensläufe zu führen, sei es auf Erden, sei es in anderen Welten. Unsere Hingabe an Gott, die uns von allem Übel reinigt, bedeutet das Ende unserer Wiedergeburt.

--
hema
hema
hema
Mitglied

Reinkarnation im Christentum
geschrieben von hema
als Antwort auf hema vom 02.02.2009, 14:56:25
Ab wann und unter welchen Umständen wurde die Reinkarnationslehre im Christentum verheimlicht bzw. als falsch erklärt?

Nach Ermittlungen von Osthagen war die Lehre von der Reinkarnation im Bewusstsein der Leiter der urchristlichen Gemeinden eine Selbstverständlichkeit; das wurde um etwa 540 anders.36 Auf dem von dem Kaiser Justinian einberufenen und geleiteten Konzil zu Konstantinopel wurde diese Lehre im Jahre 538 auf Veranlassung des Kaisers verurteilt.37 Justinian beherrschte die Kirche völlig, den Papst ließ der christliche Kaiser in den Kerker werfen. Im Jahre 543 hat der Papst Vigilius - wahrscheinlich unter Druck - den vom Kaiser gegen Origenes, der diese Lehre vertreten hatte, geschleuderten Bann bestätigt.38 Justinian hatte seinerseits dem Druck der mächtigen Mönchsorden aus politischen Erwägungen nachgegeben, weil er deren Gunst vielleicht noch brauchen könnte.39 Trotz dieser Maßnahmen, bei denen die Wahrheit keinen Stellenwert hatte, war die Lehre bis ins Mittelalter bekannt.
Nach Kurt Eggenstein


--
hema
nasti
nasti
Mitglied

Re: Reinkarnation - aus atheistischer Sicht
geschrieben von nasti
als Antwort auf hema vom 02.02.2009, 14:56:25



Auferstehung in Kham. Östliches Tibet, 21. Jahrhundert.


Ich starb

6840 Meter über dem Meeresspiegel

am vierten Mai im Jahr des Pferdes.

Der Ort meines Todes

lag am Fuß einer eisgepanzerten Felsnadel,

in deren Windschatten ich die Nacht überlebt hatte.

Die Lufttemperatur meiner Todesstunde

betrug minus 30 Grad Celsius,

und ich sah, wie die Feuchtigkeit

meiner letzten Atemzüge kristallisierte

und als Rauch in der Morgendämmerung zerstob.

Ich fror nicht. Ich hatte keine Schmerzen.

Das Pochen der Wunde an meiner linken Hand

war seltsam taub.

Durch die bodenlosen Abgründe zu meinen Füßen

trieben Wolkenfäuste aus Südost.

Der Grat, der von meiner Zuflucht

weiter und weiter

bis zur Pyramide des Gipfels emporführte,

verlor sich in jagenden Eisfahnen,

aber der Himmel über den höchsten Höhen

blieb von einem so dunklen Blau,

daß ich darin Sternbilder zu erkennen glaubte:

den Bärenhüter, die Schlange, den Skorpion.

Und die Sterne erloschen auch nicht,

als über den Eisfahnen die Sonne aufging

und mir die Augen schloß,

sondern erschienen in meiner Blendung

und noch im Rot meiner geschlossenen Lider

als weiß pulsierende Funken.

Selbst die Skalen des Höhenmessers,

der mir irgendwann aus dem Klumpen

meines Handschuhs gefallen

und in die Wolken hinabgesprungen war,

blieben wie eingebrannt in meine Netzhaut:

Luftdruck, Meereshöhe, Celsiusgrade . . .

jeder Meßwert des verlorenen Instruments

eine glühende Zahl.

Als zuerst diese Zahlen

und dann auch die Sterne verblaßten

und schließlich erloschen, hörte ich das Meer.

Ich starb hoch über den Wolken

und hörte die Brandung,

glaubte die Gischt zu spüren,

die aus der Tiefe zu mir emporschäumte

und mich noch einmal hochtrug zum Gipfel,

der nur ein schneeverwehter Strandfelsen war,

bevor er versank.

Das Krachen des Steinhagels,

der mir die Hand wundgeschlagen hatte,

das Fauchen der Böen, mein Herzschlag . . .

verhallten in der Flut.

War ich am Grund des Meeres?

Oder am Gipfel?

In einem schmerzlosen Frieden,

von dem ich heute weiß,

daß er tatsächlich das Ende war, mein Tod

und nicht bloß völlige Erschöpfung,

Höhenwahn, Bewußtlosigkeit,

hörte ich eine Stimme, ein Lachen:

Steh auf!

Es war die Stimme meines Bruders.

Wir hatten uns im Wettersturz

der vergangenen Nacht verloren.

Ich war gestorben.

Er hatte mich gefunden.

Ich öffnete die Augen. Er kniete neben mir.

Hielt mich in seinen Armen. Ich lebte.

Mein Puls tobte in der Steinschlagwunde

an meiner Hand; mein Herz.

Wenn ich heute

an jene Mondnacht zurückdenke,

in der ich mit meinem Bruder

aus der Gipfelregion jenes Berges,

den die Nomaden von Kham Phur-Ri nennen:

Der fliegende Berg,

in die Tiefe zurückgeklettert, zurückgetaumelt war,

einen vom Eis verglasten Grat hinab,

blankgewehte Felsrinnen, schwarze Eiskamine hinab

und dann durch den hüfthohen Schnee jenes Sattels,

auf dem wir uns verloren . . .

Wenn ich an diesen Irrweg durch ein Eislabyrinth

in die bewohnte Welt denke,

die irgendwo unter Wolkentürmen im Abgrund lag,

dann sehe ich immer auch Nyema,

höre ihre besänftigende Stimme,

das Klimpern der Korallen- und Muschelketten um ihren Hals

und spüre die Wärme ihrer Hände,

sehe Nyema,

als wären es ihre Arme

und nicht die meines Bruders gewesen,

die mich damals umfingen:

Niemand, höre ich Nyema sagen,

niemand stirbt auf seinem Weg nur ein einziges Mal.

Nyema Dolma:Wie beharrlich sie war,

wenn sie mir ein Wort ihrer Sprache

oder bloß einen Handgriff zu erklären versuchte.

Wie warm ihr Atem,

wenn sie den Namen einer Pflanze

an meinem Ohr buchstabierte.

Ihr geflochtenes Haar roch nach Yakwolle

und Rauch, und während sie sprach,

schrieb sie mit ihrem Zeigefinger

manchmal schnelle, fliegende Zeichen

auf meinen Arm, meinen Handrücken –

Spiralen,Wellenlinien, Kreise.

Steh auf!

Ich hatte die Spur meines Bruders

in einem Schneesturm verloren,

in dem der Mond wie unter einer Sturzwelle

schwarzen Wassers erloschen war.

Der Sturm hatte uns auseinandergerissen

und mich in einer Finsternis,

in der allein der von Eiskristallen zersiebte

Schein meiner Stirnlampe zu sehen war,

in den Windschatten einer Felsnadel gejagt.

Dort hatte ich bis zum Sonnenaufgang überlebt.

Steh auf!

Mein Bruder kniete neben mir.

Hielt mich in seinen Armen.

Erhob sich dann wie unter einer Zentnerlast

und versuchte auch mich hochzuziehen.

Lachte.

Fluchte vor Ratlosigkeit.

Sein Gesicht, seine Sturmmaske,

war eine Fratze aus Eis.

Wieviel Zeit war seit unserer Trennung vergangen?

Die Sonne stand nun hoch über dem Gipfelgrat.

Der Himmel:wolkenlos.

Und im Schatten der Felsnadel,

im Schatten meiner Zuflucht:Windstille.

Ich lebte.

Es schneite.

Schwarzer Schnee?

Schwarzer Schnee:

Ich hatte die Spur meines Bruders

in einem Schneesturm verloren,

in dem der Mond wie unter einer Sturzwelle

schwarzen Wassers erloschen war.

Der Sturm hatte uns auseinandergerissen

und mich in einer Finsternis,

in der allein der von Eiskristallen zersiebte

Schein meiner Stirnlampe zu sehen war,

in den Windschatten einer Felsnadel gejagt.

Dort hatte ich bis zum Sonnenaufgang überlebt.

Steh auf!

Mein Bruder kniete neben mir.

Hielt mich in seinen Armen.

Erhob sich dann wie unter einer Zentnerlast

und versuchte auch mich hochzuziehen.

Lachte.

Fluchte vor Ratlosigkeit.

Sein Gesicht, seine Sturmmaske,

war eine Fratze aus Eis.

Wieviel Zeit war seit unserer Trennung vergangen?

Die Sonne stand nun hoch über dem Gipfelgrat.

Der Himmel:wolkenlos.

Und im Schatten der Felsnadel,

im Schatten meiner Zuflucht:Windstille.

Ich lebte.

Es schneite.

Schwarzer Schnee?

Schwarzer Schnee:



ransmayer, der fliegende berg

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