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margit
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Administrator

Roboter-Ethik
geschrieben von margit
Vor etwa 35 Jahren habe ich das erste Mal "I, Robot" von Isaac Asimov gelesen und war fasziniert davon, wie sich der Physiker in den Erzählungen bereits zwischen 1940 und 1950 mit den Folgen vom Einsatz von immer intelligenter werdenden Robotern befasst.
Am Beispiel von Dr. Susan Calvin, einer Roboterpsychologin, beschreibt Asimov die Entwicklung von immer komplexeren Robotern und die ethischen Probleme und Ängste, die dann entstehen, wenn Roboter immer menschenähnlicher werden, in manchen Bereichen ihren Schöpfern überlegen sind und sogar Gefühle entwickeln.
Mit Hilfe von drei einprogrammierten Gesetzen sollen Konflikte oder Gefahren für den Menschen verhindert werden. Die neun Erzählungen zeigen immer Konfliktsituationen auf, die dann letztendlich doch durch menschliche Intelligenz gelöst werden.

Eben las ich nun im Spiegel online einen Artikel, der zeigt, dass die Schience-Fiction-Geschichten in der Realität angekommen sind. Der Roboter-Doktor heißt Eric Horvitz und beschäftigt sich mit der Folge vom Robotoreinsatz in unserem Alltagsleben: "Wenn wir uns mehr und mehr auf automatisierte Systeme verlassen, müssen wir über die Konsequenzen nachdenken. Das gehört zur Verantwortung als Wissenschaftler", sagt Horvitz, der als Präsident der Vereinigung zur Förderung künstlicher Intelligenz ( Association for the Advancement of Artificial Intelligence) ein Team von Wissenschaftlern zusammengestellt hat, um die Zukunft der Mensch-Roboter-Interaktion zu untersuchen.

Dass dieses Thema tatsächlich aktuell ist, zeigt das Vordringen der Roboter in immer weitere Bereiche, z.B. als Rasenmäher (wir lassen unseren Rasen von einem Roboter mähen, der nun wirklich weder besonders intelligent noch hübsch ist und auch nicht wie ein Lebewesen aussieht. Trotzdem haben uns Kinder schon gefragt, ob sie ihn mal streicheln dürfen. Erwachsene geben ihm Vornamen.), Spielzeug oder als Pflegehilfen, aber genauso auch als Kriegsmaschinen.

Sind Situationen wie in Goethes Zauberlehrling möglich? Müssen wir uns vor Maschinen, die immer perfekter und intelligenter werden, schützen? Reichen die "Gesetze" von Asimov aus?

1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.

2. Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.

3. Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Ich bin gespannt, wie Ihr darüber denkt.


sissismam
sissismam
Mitglied

Re: Roboter-Ethik
geschrieben von sissismam
als Antwort auf margit vom 10.12.2009, 12:14:15
die 3 gesetze wurden übrigens noch erweitert:

das nullte gesetz:
ein roboter darf der menschheit keinen schaden zufügen oder durch untätigkeit zulassen, dass der menschheit schaden zugefügt wird.
was ja nicht anderes bedeutet, als -die gesammtheit steht über dem einzelnen-

lg
fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Roboter-Ethik
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf margit vom 10.12.2009, 12:14:15

Dass dieses Thema tatsächlich aktuell ist, zeigt das Vordringen der Roboter in immer weitere Bereiche, z.B. als Rasenmäher (wir lassen unseren Rasen von einem Roboter mähen, der nun wirklich weder besonders intelligent noch hübsch ist und auch nicht wie ein Lebewesen aussieht. Trotzdem haben uns Kinder schon gefragt, ob sie ihn mal streicheln dürfen. Erwachsene geben ihm Vornamen.), Spielzeug oder als Pflegehilfen, aber genauso auch als Kriegsmaschinen.
Ich bin gespannt, wie Ihr darüber denkt.

Hallo Margit,
kritisch wird es wohl erst, wenn unsere Roboter eine "menschliche Hülle" bekommen und sich ein Mensch in ihn (sie) verliebt, weil der Roboter einfach "besser" ist. Wie kann man den Roboter vor dem Menschen schützen?
Gruß Fritz

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