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Aktuelle Themen Schiffsreisen zu den Polen sind immer noch nicht sicher!

arno
arno
Mitglied

Schiffsreisen zu den Polen sind immer noch nicht sicher!
geschrieben von arno
Hallo,

ein doppelwandiges Schiff stößt
mit einem kleinen Eisberg
zusammen und wird im Prinzip
nur leicht beschädigt.
Ein nur faustgroßes Loch in der
Innenwand läßt das Schiff
sinken.
Die Besatzung ist nicht in der
Lage, ein solch kleines Loch
zu verschließen!
Die Handhabung solcher kleinen
Reparaturleckagen sind genauso
wichtig wie die Handhabung der
Rettungsboote.
Schiffsreisen zu den Polen sind
trotz moderner Sensoren und
Computertechnik immer noch ein
lebensgefährliches Abenteuer!

Viele Grüße
--
arno
Karl
Karl
Administrator

Re: Schiffsreisen zu den Polen sind immer noch nicht sicher!
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 25.11.2007, 10:09:30
Oh, jetzt hatte ich doch dieses Thema beim ersten Lesen glatt missverstanden und gedacht, das sei ein neuer Polen-Thread )

Als ich das sogenannte Kreuzfahrtsschiff in der Zeitung abgebildet sah, habe ich bei mir gedacht, da wäre ich sowieso nicht eingestiegen.

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karl
fips
fips
Mitglied

Re: Schiffsreisen zu den Polen sind immer noch nicht sicher!
geschrieben von fips
als Antwort auf arno vom 25.11.2007, 10:09:30
Hallo Arno,
über diese Meldung habe ich mich auch gewundert und staunte nicht schlecht. Ob das 28-30 Jahre alte Schiff (so im TV)doppelwandig gebaut war, daran kann ich nicht glauben. Außerdem sind Passagierschiffe mit Schotten versehen, die in einem solchen Fall geschlossen werden können (müssen). Es sollten dann nur einige Abteilungen unter Wasser gesetzt werden.

Ein faustgroßes Loch abzudichten auch wenn es am Schiffsboden war, sowie Brandabwehr, gehört bei den militärischen Fahrzeugen zur 1. Pflicht und wird im Schlaf gehandhabt (Schiffsicherung).

Bei der Handelsmarine, wie im vorliegendem Fall, werden die Mannschaften nicht oder nur unzulänglich auf diese möglichen Unfälle ausgebildet. Da das Schiff unter liberischer Flagge (billigen Flaggen, wie Costa Rica, Panama usw)fuhr wundert es mich im Nachhinein nicht mehr. Diese Schiffe haben meistens eine Crew von mehreren Nationen an Bord die nicht oder gar nicht ausgebildet sind. Es wundert mich schon, dass sie die Boote von den Davids zu Wasser lassen konnten.

Vielleicht wollte man ja auch nur, weil die Gelegenheit günstig, ein Versicherungsfall ableiten, was ja schon öfters passierte. Die See war spiegelglatt. Ob man(n) etwas nachgeholfen hat? Es wäre ganz einfach

Wer erinnert sich noch an die Flying Enterprise in den 50zigern Jahren, als der norwegische Kapitän Carlsen erst als letzter von Bord ging als das Schiff im Sturm kurz vor dem Sinken war. Auch bei der Estoria in der Ostsee war menschliches Versagen im Spiel.

Nach meiner etwas längeren Seefahrtszeit wundert mich gar nichts mehr. Bei "Schnäppchenfahrten" gerade in diesen Gewässern würde ich vorsichtig sein.

Einen schönen Sonntag wünscht
Fips

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Schiffsreisen zu den Polen sind immer noch nicht sicher!
geschrieben von silhouette
als Antwort auf arno vom 25.11.2007, 10:09:30
Eine Schiffsreise zum Südpol wird in der Tat noch eine Zeitlang ein lebensgefährliches Abenteuer bleiben. Da muss die Klimaerwärmung noch eine Weile anhalten.
--
silhouette
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Schiffsreisen zu den Polen sind immer noch nicht sicher!
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf fips vom 25.11.2007, 10:50:02
Das Schiff war sogar noch etwas älter - gebaut wurde es 1969 in Finnland .. da es wg grosser Sicherheitsmängel unter der ehem. norwegischen Flagge, später unter schwedischer, bahamesischer und panamesischer Flagge nicht mehr fahren durfte, wurde es schon 1992 verkauft und nach Liberia umgeflaggt. Liberia hat sehr ... nennen wir es mal ... grossügige Rahmen bezüglich der Sicherheitsbestimmungen. Das Schiff hatte bereits 1972 eine spektakuläre Havarie und musste in Buenos Aires lange repariert werden. Das Schiff war relativ klein und den doppelten Rumpf, so nehme ich an, hatte das Schiff nur im Bugteil als eine Art Eisbrecherfunktion, die alle Schiffe haben müssen, die in der Polarregion unterwegs sind.

Kleiner Tipp: wer in die region einmal fahren will, sollte sich mal nach der "Alexander von Humboldt" unsehen -
Das Schiff ist wesentlich grösser als die gesunkene Explorer ...

"12.500 BRZ bei maximal 380 Passagieren, viel Platz an Deck, vielfältige, großzügige Innenräume möbliert im klassischen, englischen Landhausstil. Komfortable, gut ausgestattete Kabinen, damit Sie sich von Anfang an wohl fühlen. Lernen Sie neue Freunde kennen und genießen Sie Ihre Ferien in einer zwanglosen, familiären und dennoch eleganten Atmosphäre.

phoenix-reisen schreibt: "MS Alexander von Humboldt ist ein ganz besonderes Schiff. 1996 in Italien für einen englischen Expeditions-/Studienkreuzfahrt- Veranstalter gebaut, bietet das Schiff seinen maximal 380 Passagieren sehr viel Platz auf den Außendecks und in den stilvollen Innenräumlichkeiten. Auf dem Promenadendeck finden Sie eine offene Rundum-Promenade, auf den großflächigen Sonnendecks stehen ausreichend Deckstühle und Schattenplätze zur Verfügung. Um den beheizbaren Swimmingpool am Lido-Café sind Teakholz- Gartenmöbel und schattenspendende Sonnenschirme plaziert. ..."



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angelottchen
paro
paro
Mitglied

Re: Schiffsreisen zu den Polen sind immer noch nicht sicher!
geschrieben von paro
als Antwort auf angelottchen vom 25.11.2007, 11:24:16
Wieso wollen so viele Leute zu den Polen?
Es sind die empfindlichsten Ökosysteme die wir haben, Eisbären, Pinguine und Co. sind eh keine Kuscheltiere und blieben lieber unter ihresgleichen.
Da es heute sehr gute Filme über diese Gegenden gibt, muss ja nicht jeder dahin schippern.
Ich hoffe, dass der Untergang den Leuten mal wieder etwas Respekt vor der Natur beigebracht hat!
Ich würde jeden unnützen, nicht der Forschung dienenden, Schiffsverkehr dort untersagen (UNO).
--
paro

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