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Aktuelle Themen Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........

eleonore
eleonore
Mitglied

Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von eleonore
man hat mir in rauchverbot-thread empfohlen, eins über alkohol und dessen folgen aufzumachen.dass tu ich hiermit.

ich entschuldige mich, für mein überschrift, aber dass zeigt, wie locker mit diesem problem umgangen wird.
es ist ein rheinische karnevals lied.

ich bin quartalsraucherin, und trinke auch mal alkohol.
zur zeiten wo ich mit meinem rugby jungs unterwegs war, war es schonmal mehr, da rugby spieler ihre siege oder niederlagen selten bis nie mit milch oder saft feiern.
ich blieb allerdings meistens nüchtern, da ich die ganze geldbeuteln und autoschlüßel in verwahrung hatte.
ich liess nie zu, dass *meine* jungs knülle auto fuhren.

aber jetzt zum ernste teil.
ich hab ein paar daten zusammen getragen.

alkoholmissbrauch zählt zu der größten gesellschaftliche probleme in deutschland. jeder deutsche konsumiert pro jahr mehr als 10 liter reinen alkohols.

42.000 todesfälle sind jährlich in zusammenhang mit alkohol zu beklagen.
jede sechste kündigung in deutschland erfolgt auf grund von alkoholmissbrauch.
Rund ein viertel alle arbeitsunfälle sind auf alkoholkonsum zurückzuführen.
nicht zu vergessen sind hunderte von opfern in straßenverkehr.

die wirtschaftlichen kosten, die durch die schäden des alkoholkonsums verursacht werden, sind auf 40 milliarden!!!! Euro pro jahr gechätzt.


Zudem sei Alkohol eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle. Nach dem Gutachten werden sieben Prozent aller Straftaten oder rund 238.000 pro Jahr in Deutschland unter Alkoholeinfluss begangen. Bei 60 Prozent der 150.000 Verurteilungen wegen Straftaten im Straßenverkehr spiele Trunkenheit eine Rolle. Etwa 1.500 Menschen würden bei Unfällen mit Alkoholeinfluss getötet.

Rund 1,6 Millionen Bundesbürger sind nach einer neuen Untersuchung akut von Alkohol abhängig. Dies sind 2,4 Prozent der Bevölkerung ab 18 Jahren. Alkohol-Missbrauch liege aktuell bei 2,65 Millionen Menschen (vier Prozent der Bevölkerung) vor.

Alkohol ist die Volksdroge Nummer 1 in Deutschland. Mehr als elf Millionen Menschen haben nach Schätzung der Bundesregierung ernsthafte Alkoholprobleme. Weitere 3,2 Millionen sind abhängig.

Schätzungsweise jedes 350. Neugeborene kommt in der Bundesrepublik mit einer unheilbaren Krankheit zur Welt - der Alkohol-Embryopathie (AE): zu klein und zu leicht, mit Fehlbildungen im Gesicht und Störungen im Gehirn. Bei etwa 30.000 jungen Menschen hierzulande ist die Chance auf ein normales Leben schon im Mutterleib ertränkt worden.
Alarmierend ist aber die Aussage des Essener Biologen Dr. Axel Leibstein: 'Beginnt der Alkoholmissbrauch mit 25 Jahren, braucht er durchschnittlich 10 bis 12 Jahre, ehe es zu einer Abhängigkeit kommt. Beginnt der Missbrauch dagegen schon mit 15 Jahren, dauert der Übergang in eine Abhängigkeit im Mittel nur fünf bis sechs Monate.


Man hat ausgerechnet, dass fast 50 Prozent der über 16jährigen Bundesbürger täglich mehr als 80 Gramm reinen Alkohols konsumieren, eine Menge, die nach Ansicht von Fachleuten allmählich einen Leberschaden hervorrufen muss.

Alkohol ist, gemessen an den Langzeitwirkungen und körperlichen Folgeschäden, vermutlich das schädlichste unter den bekannten Rauschmitteln.
geschrieben von drogen aufklaerung.de


ich möchte mit diesen angaben keineswegs den raucher einen persilschein erteilen.
aber man spricht von passiv rauchen, genauso gibt es co-alkoholiker.

was das ist?

"Meist der Partner des Alkoholikers, aber auch der Kollege am Arbeitsplatz. Der Co-Alkoholiker versucht dem Abhängigen zu helfen, indem er zunächst dessen Verlangen nach Alkohol entschuldigt oder rechtfertigt oder gar versucht, es zu verheimlichen. Belastungen werden vom Alkoholiker ferngehalten, immer mehr Verantwortung wird für ihn übernommen. Schließlich wird der Co-Alkoholiker selbst abhängig, nämlich von dem Gefühl, in seiner Hilfe nicht nachlassen zu dürfen. Je mehr Probleme der Alkoholiker bereitet, umso mehr Hilfe wird ihm der Co-Alkoholiker geben.

Da der Co-Alkoholiker sich ebenso wenig wie der Alkoholiker selbst aus dieser Spirale befreien kann, ist für beide eine Therapie notwendig, meist in Form einer Selbsthilfegruppe."/zitat alkohol lexikon/

leider wird alkohol, alkoholismus, ebenso die zunehmende alkoholmissbrauch durch jugendliche, bis auf gelegentliche aufschreien, wenn was passiert, nach wie vor totgeschwiegen.

--
eleonore




eelewu
eelewu
Mitglied

Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihn die englein fort........
geschrieben von eelewu
als Antwort auf eleonore vom 11.08.2008, 10:10:35
die zahlen werden sich verschieben, wenn man nun mal statistisch alle unter 12 jahren rausnimmt und alle über 85, denn da dürften die zahlen verschwindend gering sein. die liter für meine frau und mich geben wir auch noch frei, schon können andere ihren verbrauch erhöhen
--
eelewu
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf eleonore vom 11.08.2008, 10:10:35
Viele Menschen wissen gar nicht, was sie sich mit übermäßigem Genuss von Alkohol antun. Im Gegenteil, es gilt bei Jugendlichen als *in* sich auf Partys sinnlos zu besaufen. Wer am Meisten verträgt, hat das höchste Ansehen. Wie krank ist das eigentlich? Nur wer mitsäuft, gehört dazu.
Warum wird eigentlich soviel Akohol konsumiert? Die Gründe würden mich wirklich interessieren. Ist es die fehlende Zukunftsperspektive, zu wenig Zuwendung von Seiten der Gesellschaft, Gruppendruck, oder was ist es?
Es heißt, der Alkohol würde dafür sorgen, dass manche Probleme besser zu ertragen seien, aber das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Auf der einen Seite wird das Problem benebelt, auf der anderen Seite kommt mit dem Benebelungsmittel ein neues Problem. Ein Kreislauf, aus dem viele nicht von alleine ausbrechen können.

Ganz schlimm finde ich, dass noch für alkoholische Getränke im TV geworben werden darf.

Wieviele Straftaten werden im Vollrausch ausgeführt. Ich denke da an durch Alkohol enthemmte Leute, die einfach draufhauen oder zustechen, wenn sie sich nur blöde angeguckt fühlen. Oder alkoholisierte Autofahrer, die eine Gefährdung für die Allgemeinheit darstellen.
Alkohol ist aus meiner Sicht ein viel größeres Problem, als das Rauchen, obwohl auch das nicht zu unterschätzen ist.

Liebe Grüße,


--
woelfin

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bongoline
bongoline
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Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von bongoline
als Antwort auf eleonore vom 11.08.2008, 10:10:35
Alkoholabhängigkeit wird als Krankheit bezeichnet, Rauchan als Sucht und ich sehe nicht ein, daß ein Raucher gegenüber einem Alkoholiker, der soviel Leid und Elend über sein Umfeld und auch Unbeteiligte bringt, als Suchtler dargestellt wird.

Alkohol gehört doch zur Gesellschaft, ich habe auch noch keine politischen oder gesellschaftlichen Bankette gesehen, an denen man mit Säften angestoßen hat. Und solange der Alkohol selbst an höchsten Stelle gesellschaftsfähig gemacht wird, denkt sich doch niemand was, wenn er zum Glas und irgendwann dann mal in Folge zur Flasche greift.

Ein weiterer Punkt ist, daß gerade in Familien, wo ein Alkoholiker ist, dieser gegenüber dem Umfeld sozusagen gutgeredet wird, ihm jede Hilfe zuteil wird, man versucht, ihn zu stützen, ihm das letzte zu geben - sei es aus Angst vor Repressalien, sei es einfach, um den Schein zu wahren. Wie tief müssen erst Angehörige oftmals sinken, bis sie den Appell verstehen, den Alkoholiker fallen zu lassen. Zu dem Zeitpunkt sind dann ganze Existenzen schon zerstört.

Aber - Alkohol ist gesellschaftsfähig.
--
bongoline
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf eleonore vom 11.08.2008, 10:10:35
die Probleme sind bekannt und unbestritten. Aber was willst du uns nun damit sagen??

Prohibtion?? Hohe Alkoholsteuer?? Rationierung??

Selbige Maßnahmen wurden oder werden ausprobiert. Der Erfolg war /ist gleich NULL.

donaldd
eleonore
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Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 11.08.2008, 12:55:03
@donaldd,

ich hab es reingestellt, weil in thread *rauchverbot* darf man ja auf alkohol nicht hinweisen.
also, es darf gesoffen werden bis die schwarte kracht, aber wehe!!!!! man zündet eine zigarette dazu an.

und alkohol ist ja keine sucht, und babys tragen von saufende mütter während der schwangeschaft ja auch keine schaden davon.........wie ich es gelesen habe.
nur bei rauchende mamas kommen behinderte kinder zu welt.
--
eleonore

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susannchen
susannchen
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Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von susannchen
als Antwort auf bongoline vom 11.08.2008, 10:35:44
So sehe ich das auch.
Die Getränkeindustrie hat offenbar eine Lobby, man denke nur an das Sponsorung bei vielen Sportveranstaltung, da fliessen Millionen.

An allen Ecken wird der Jugendschutz ausgehebelt, das ist garnicht zu verstehen. Geld geht hier über alles!
--
susannchen
bongoline
bongoline
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Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von bongoline
als Antwort auf susannchen vom 11.08.2008, 14:27:31
Ich hab mir heute in Innsbruck Kaffee und eine Mozarttorte gegönnt und danach mit genüßlich eine Zigarette angezündet. Am Nebentisch saß ein Pärchen, beide an die 40 Jahre, Wein vor sich und die beiden haben sich zugeprostet mit den Worten - auf Dein Wohl. Mensch hab ich mir da gedacht Wein und auf Dein Wohl. Wie wäre wohl die Reaktion, wenn ich meine Zigarette erheben würde und ins Lokal posaune - auf Eure Gesundheit )))

--
bongoline
baerliner
baerliner
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Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von baerliner
als Antwort auf bongoline vom 11.08.2008, 10:35:44
Alkoholabhängigkeit wird als Krankheit bezeichnet, Rauchan als Sucht und ich sehe nicht ein, daß ein Raucher gegenüber einem Alkoholiker, der soviel Leid und Elend über sein Umfeld und auch Unbeteiligte bringt, als Suchtler dargestellt wird.


Wieso verwendest Du zwei Begriffe (Sucht und Krankheit) für dasselbe? Oder verstehe ich Dich falsch. Sucht ist eine behandlungsbedürftige Krankheit, egal, ob Nikotin-, Alkohol-, Spiel-, oder Internetsucht. Alle diese Krankheiten bringen Leid und Elend über den Süchtigen wie über sein Umfeld. Häufig treffen ja auch mehrere Suchtformen zusammen. Oder die eine wird diurch die andere ersetzt, weil Sucht immer denselben Ursprung hat, nämlich Unzufriedenheit mit irgendeiner seiner Eigenschaften.

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baerliner
susannchen
susannchen
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Re: Schnaps, das war sein letztes wort, dann trugen ihm die englein fort........
geschrieben von susannchen
als Antwort auf baerliner vom 11.08.2008, 15:49:54
weil Sucht immer denselben Ursprung hat, nämlich Unzufriedenheit mit irgendeiner seiner Eigenschaften


Schau an, der Wissenschaftler hat gesprochen.
Wenn es nur doch so einfach wäre!
--
susannchen

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