Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Selbstjustiz auf der Straße

Aktuelle Themen Selbstjustiz auf der Straße

Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Was ist das heute nur für eine brutale Welt.

Schaut Euch zu dem Link mal die Bilder an.
Ein Leben ist nichts mehr wert.
So kann man hier den Eindruck bekommen.
Sowas geht mir schon sehr an die Nieren,
mich läßt es jedenfalls nicht kalt.

Wie denkt Ihr so darüber????
Astrid

***************

"Wütende Menge lyncht in Brasilien Unfallflüchtige zu Tode.
Eine aufgebrachte Menge hat in der brasilianischen Stadt Macaé eine Autofahrerin zu Tode gelyncht, die betrunken eine Schwangere und deren Tochter überfahren hatte. Die 24-Jährige verlor auf der Heimfahrt von ihrer Geburtstagsfeier die Kontrolle über ihr Auto und erfasste die Fußgänger, wie die Polizei und die Zeitung "O Globo" am Freitag berichteten. Die Schwangere verlor ihr ungeborenes Kind und ihre achtjährige Tochter; außerdem müsse ihr möglicherweise ein Bein amputiert werden. Als die Fahrerin vom Unfallort habe fliehen wollen, sei sie gegen einen Pfosten gefahren. Wütende Nachbarn hätten die dreifache Mutter aus dem Auto gezerrt, einer von ihnen habe fünfmal auf sie geschossen, bevor die Gruppe weggerannt sei."

Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2010, 11:14:28
Alkohol am Steuer?
Dafür habe ich keine Toleranzgrenze.

Warum?
Uns ist ein Junge (4-1/2) auf dem Bürgersteig von einem besoffenen LKW-Fahrer einfach überfahren worden. Er war sofort tot, weil er 'einfach so' über den Kopf gerollt ist.

Zwei Jahre später - 6-1/2 Jahre starb das Mädchen an Leukämie.

Ich glaube, mitreden zu können.

Ich kann die Menschen mindestens verstehen, die solche Alkoholtypen durchdreschen (und mehr).
Selber würde ich es aber nicht machen, das macht immer 'jemand anders'; darum muß ich mich nicht kümmern. Das ist gewissermassen ein ehernes Gesetz.

Ich meine allerdings, wer auch nur ein einziges mal mit Alkohol ertappt wird, der gehört rigoros ein Jahr weggesperrt - und dann der Führerschein auf Lebenszeit entzogen. Null Toleranz!

-digi- total nüchtern
fenna
fenna
Mitglied

Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von fenna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2010, 11:14:28
Astrid, nur damit ich es richtig verstehe. Hast Du etwa Mitleid mit der betrunkenen Fahrerin? Mein Mitleid ist bei ihren Opfern

Anzeige

Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf fenna vom 15.11.2010, 11:40:08
Nein bestimmt nicht, Fenna,
nur diese Verrohung heute.
Da sollte die Polizei einschreiten,
aber nicht, das diese Frau Ihre Kinder
verliert und noch dazu ein Bein abgenommen
werden muß, das finde ich einfach nur krass.

Astrid
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2010, 11:53:50
Moment, so wie ich den Text verstanden habe, hat die betrunkene Autofahrerin die schwangere Frau und ihr Kind angefahren. Diese schwangere Frau hat ihr ungeborenes Kind und ihr anderes Kind verloren und ihr muss evtl. ein Bein amputiert werden, nicht der betrunkenen Autofahrerin. Diese wurde in einem schrecklichen Akt von Selbstjustiz von den Nachbarn anschließend getötet.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

woelfin


Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 15.11.2010, 11:59:45
Nein, hatte mich nicht richtig ausgedrückt, Woelfin.
Mußte verkehrt verstanden werden, entschuldige.

Meinte damit, ist schon hart, was durch das Trinken
einer Frau eben Ihre Kinder verliert und noch dazu e
in Bein abgenommen werden muß.

Nur Selbstjustiz????

Kann die aufgebrachte Menge ja verstehen.
Doch es geht einfach zu weit.
Auch ich verachte solche Leute, die durch
Ihre Trunksucht andere Leben gefährden, zutiefst.

Astrid

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2010, 11:32:23

Ich meine allerdings, wer auch nur ein einziges mal mit Alkohol ertappt wird, der gehört rigoros ein Jahr weggesperrt - und dann der Führerschein auf Lebenszeit entzogen. Null Toleranz!
-digi- total nüchtern[/quote]

In einem Rechtsstaat ist die Verurteilung von (Straf)tätern Sache der Gerichte und nicht der Bürger. Und wenn wir alle Autofahrer mit Alkohol am Steuer "für ein Jahr einsperren" (ohne vorausgegangene Verhandlung und Anhörung?), dann sofort auch alle Schnellfahrer auf deutschen Strassen und weitere Missetäter, die sich irgendwie danebenbenehmen. Die Bauindustrie würde boomen,da unsere vorhandenen Knäste dafür nicht ausreichen und ein weiterer Etat im Steuerhaushalt muss ebenfalls hinzugefügt werden. Hat der Diskutant dies alles nicht so richtig bedacht? Olga
Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.11.2010, 15:21:04
Da verwechselst Du einigis, werte Olga.

Alkohol (nd Drogen) -selbst in geringem Maße- nimmt einem Menschen sofort die gesamte Kontrolle über seine Handlungen.

Da wird ein Auto zu einer geladenen, entsicherten, unkontrollierten Waffe, mit der in der Gegend herumgeballert wird.
Das ist bekannt; und es ist auch bekannt, welche Folgen das haben kann.
Da sollten! Gesetze in dem von mir gedachten Umfang gnadenlos sein. Ohne Ausnahme. Und ohne Anhörung.
Denn ~40% aller Unfälle kommen/kamen auf das Konto Alkohol.

Ich finde auch, dass 'vorbeugende Aufklärung' nicht nötig ist; denn JEDER weiß seit der Fahrschule Bescheid, um was es geht. Keine Ausrede!

Auto und Alkohol geht einfach nicht. Klare Regel.
Wer dennoch andere deswegen gefährdet, dem muss das deutlich und endgültig klargemacht werden.

Schnellfahrer sind nicht total unkontrolliert. Aber da gibt es durchaus auch empfindliche 'Aufmerksamkeitshilfen / Denkanstöße'.

Btw: Es ist erwiesen, daß jeder ohne Alkohol fahren kann (halt bis auf einíge Ausnahmen).

Unfall mit Alkohol Besser als auf ne Flasche Bier zu verzichten?

Salute -digi-
olga64
olga64
Mitglied

Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2010, 15:38:43
Ich gebe Ihnen ja vollkommen Recht: das Auto ist eine Waffe und mit Alkohol oder zu schnell gefahren, kann es tödlich enden.
Aber das Volk hat nicht die Kompetenz, hier unverurteilt in den Knast zu schicken - dagegen wehre ich mich.Unseren Rechtsstaat sollen wir auch durch solche Forderungen nicht riskieren - er ist ein hohes Gut - wir hatten es ja alles schon mal willkürlicher und anders.
Übrigens - ich fahre nur nüchtern Auto und dies seit fast 50 Jahren. Wenn es ein feuchtfröhlicher Abend werden soll, gibt es Taxis usw. - bin also persönlich nicht tangiert. Olga
Re: Selbstjustiz auf der Straße
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.11.2010, 16:14:45
Olga: ...Aber das Volk hat nicht die Kompetenz, hier unverurteilt in den Knast zu schicken - dagegen wehre ich mich.

Vollkommen ok soweit.

Jedoch ist es nicht das (pöbelnde?) Volk, was 'in den Knast schickt',
es sind die klaren Gesetze, die vom Volk gemacht wurden.
Und zwar vor dem Autofahren, vor der Führerscheinausbildung bereits.
Es ist auch gar nichts Unbekanntes, daß Alkohol am Steuer solche Folgen hat. Man hört und sieht es nicht zum ersten mal.

Diese Bestrafungs'zeremonien' kommen ja immer erst dann, wenn das Kind auf dem Bürgersteig liegt.

Wäre jedoch jedem wirklich bewusst, dass es keine Gnade gibt - ich glaube, der Alkohol am Steuer ware perdue.
Der Alk-Driver schickt sich ja selber in den Knast, wenn er trotz bestehender Vorschriften besoffen fährt. Und zwar sofort ohne Wenn und Aber.

Genau das was auch die bisherigen Gesetze eigentlich wollen.
Aber die sind so wie sie jetzt praktiziert werden, eindeutig nicht greifend. Da geht halt mal einer einen Monat zufuß (im Urlaub in Timbuktu macht das gar nichts) - na und, darüber wird doch gelacht und gehöhnt. Ist doch nix passiert. Manch einer mag sogar noch stolz darauf sein, toller Hirsch.

Vergleichsweise würde mal mit der Schortflinte in der Fußgängerpassage am Stachus wild rumgeballert. Keiner getroffen, Glück gehabt.
Einen Monat die Knarre abgeben - na und?
Nein, die Flinte muß weg für immer, und eben ein Jahr mal nachdenken.
Mal abgesehen davon, daß so eine(r) per se ganz sicher in dauernde Verwahrung gehörte. Und schon gar keine Flinte jemals erreichen darf.

Auf diesem Planeten Erde ist niemand allein.
Und ich denke, daß das Recht auf das eigene Leben gegenüber einer Flasche Bier Vorrang hat. Und zwar ohne Wenn und Aber. Und ganz ohne Alkohol.

Ich würde auch eine evtl Partnerin sofort für immer verlassen, wenn ich feststellte, daß sie angeheitert Auto gefahren ist.

Za mir -digi-

Anzeige