Aktuelle Themen Sex und Liebe 3.0

Hallo,

hat jemand gestern auf ARTE die interessante Reportage „Sex und Liebe 3.0“  gesehen? Sie gab einen Überblick darüber, wie Liebe und Sex sich mit der Digitalisierung verändert und welche Herausforderungen auf die Menschen zukommen werden.

Wir stehen vor einer radikalen Veränderung der Sexualität und ihrer Rolle in den emotionalen Beziehungen", sagt die französische Soziologin Eva Illouz. "Heute soll man gleichzeitig tugendhaft und sexy sein. Das ist schwierig!", findet Paartherapeut Wolfgang Schmidbauer. Sex und Liebe waren für die Menschen noch nie so wichtig wie heute. Ganze Industriezweige arbeiten daran, Begehren zu entfachen, Partner zu vermitteln, Beziehungen zu verbessern. Wie erfolgreich sind sie damit? Leben wir bald im Sex-Paradies?

Alice und Christoff, beide Anfang 30, erkunden im Film die neue Welt der Lust und Liebe. Welche aktuellen Trends gibt es? Und wie werden wir Erotik in Zukunft leben? Der Markt für Pornografie, Sex-Spielzeug, Potenzmittel, Erotikliteratur boomt. VR - virtuelle Realität - verspricht ganz neue Sex-Erlebnisse. Hightech-Stimulatoren ermöglichen virtuellen Sex via Internet. Jugendliche machen heute ganz andere Erfahrungen mit Erotik.

Der Experte für künstliche Intelligenz, David Levy ist der Meinung, dass Roboter bald eine viel größere soziale Rolle spielen werden: „Psychologen haben eine Reihe von Gründen gefunden, warum Menschen sich verlieben. Und die meisten wird ein Roboter simulieren können. Ich denke, dass Roboter in etwa 50 Jahren uns in fast allem übertreffen werden.“ David Levy geht sogar so weit zu sagen, dass die erste Ehe zwischen einem Menschen und einem Roboter schon in 30 Jahren geschlossen werden wird.
Gruselige Vorstellung.
Gruß Mane
 

 

Da freu ich mich doch lieber an lustigen Affensprüngen. Die machen das gewiss als Vorspiel zu ihrem ganz natürlichen Natursex!

David Levy geht sogar so weit zu sagen, dass die erste Ehe zwischen einem Menschen und einem Roboter schon in 30 Jahren geschlossen werden wird.
Gruselige Vorstellung.
Gruß Mane

geschrieben von mane

Hallo Mane,
das ist sehr interessant, bloß schade, dass ich das sehr wahrscheinlich nicht mehr erleben werde!

Ich habe mir gleich vorgestellt, wie ich meinen Ehe-Roboter programmieren könnte, je nachdem, worauf ich Lust und Laune habe: Kuscheln, Sex, Streit, Harmonie, vor dem Fernseher schweigend Chips essen? Das normale Leben halt. Kann ich auch eingeben, ob er mal unkontrolliert bzw. überraschend sein wird?
Warum nicht ein Roboter? Ist er aus Weichplastik? Kann er krank werden? Fragen über Fragen ..

Geht ein klein wenig vom Thema ab, sorry. Aber das musste sein. 
LG Jil

Wenn ich das so lese, bin ich richtig froh, wie konservativ ich auf diesem Gebiet geworden bin. Die Zeit der Anonymität, Unverbindlichkeit und des Auswechselns von Partnern usw. ist für mich längst abgeschlossen. Ich bin froh, dass es mir vergönnt ist, hier stabiler zu leben und auch zu geniessen - so richtig schön altmodisch.
Es motiviert mich aber auch, an meiner langen Beziehung weiter zu arbeiten, damit sie bleibt - natürlich geht das nur zusammen mit meinem Partner,der hoffentlich noch lange so denkt wie ich.
Beide haben wir uns in partnerlosen Zeiten ausgetobt, viel experimentiert und können vergleichen. Nachholbedarf haben wir nicht mehr - es ist ja vieles bekannt und nicht vieles war wirklich gut. Das schafft Ruhe und auch Dankbarkeit,dass wir beieinander gelandet sind.
Vielleicht wird dies ja bei heute jungen Menschen mal ähnlich "langweilig", wenn sie älter geworden sind. Olga

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Es motiviert mich aber auch, an meiner langen Beziehung weiter zu arbeiten, damit sie bleibt - natürlich geht das nur zusammen mit meinem Partner,der hoffentlich noch lange so denkt wie ich.
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Die Hoffnung, dass das, was man annimmt und/oder denkt, so sei, stirbt zuletzt.....

Da freu ich mich doch lieber an lustigen Affensprüngen. Die machen das gewiss als Vorspiel zu ihrem ganz natürlichen Natursex!
 

Hallo Schorsch,

Jaja, auch das Zuschauen kann erfreuen.

Da sich das eingangs eingestellte Youtube-Video nicht mehr öffnen lässt, jedenfalls bei mir, stelle ich den Link von ARTE ein:

ARTE - Sex und Liebe 3.0

Hallo Mane,

Ich habe mir gleich vorgestellt, wie ich meinen Ehe-Roboter programmieren könnte, je nachdem, worauf ich Lust und Laune habe: Kuscheln, Sex, Streit, Harmonie, vor dem Fernseher schweigend Chips essen? Das normale Leben halt. Kann ich auch eingeben, ob er mal unkontrolliert bzw. überraschend sein wird?
Warum nicht ein Roboter? Ist er aus Weichplastik? Kann er krank werden? Fragen über Fragen ..Geht ein klein wenig vom Thema ab, sorry. Aber das musste sein. 
LG Jil

Hallo Jil,

so weit gehst du nicht vom Thema ab - ein bisschen Humor in diese etwas sterile Thematik zu bringen, finde ich gut.

Ja, auch mir tun sich viele Fragen auf - suchen wir doch gemeinsam nach Lösungen.

Der aus Schottland stammende David Levy, der in dem Video zu Wort kommt, der nicht nur Experte für Digitale Intelligenz sondern auch ein internationaler Schachspieler ist, erzählte in einem Interview, dass es in Japan und Südkorea schon heute Bordelle gebe, die nur mit Sexpuppen betrieben würden: "Das sind täuschend echt aussehende Figuren aus Silikon, das sich anfühlt wie Haut, mit Heizungen, die Körperwärme vortäuschen usw..." Wäre das nicht eine Möglichkeit, dass eine Intimität mit Robotern langfristig sogar helfen könnte, die Prostitution und ihre Folgen, z.B. den dort immer mehr umsichgreifenden  Menschenhandel, zu reduzieren?
Die Vorstellung, sich einen Wunschrobotermann zu programieren, hat was (das ist jetzt natürlich nur eine alberne Spinnerei) für sich: Einer mit Putzprogramm, der immer zuhört, nicht schnarcht und Schwiegermütter wären dann auch kein Problem mehr....."Krankheiten" im menschlichen Sinne gäbe es nicht, vielleicht ein paar Roststellen und so.
LG Mane

 

Wenn ich das so lese, bin ich richtig froh, wie konservativ ich auf diesem Gebiet geworden bin. Die Zeit der Anonymität, Unverbindlichkeit und des Auswechselns von Partnern usw. ist für mich längst abgeschlossen. Ich bin froh, dass es mir vergönnt ist, hier stabiler zu leben und auch zu geniessen - so richtig schön altmodisch.
Es motiviert mich aber auch, an meiner langen Beziehung weiter zu arbeiten, damit sie bleibt - natürlich geht das nur zusammen mit meinem Partner,der hoffentlich noch lange so denkt wie ich.
Beide haben wir uns in partnerlosen Zeiten ausgetobt, viel experimentiert und können vergleichen. Nachholbedarf haben wir nicht mehr - es ist ja vieles bekannt und nicht vieles war wirklich gut. Das schafft Ruhe und auch Dankbarkeit,dass wir beieinander gelandet sind.
Vielleicht wird dies ja bei heute jungen Menschen mal ähnlich "langweilig", wenn sie älter geworden sind. Olga

Hallo Olga,
das hört sich nach einem für Sie und Ihren Partner ereignisreichen und mittlerweile glücklichen „langweiligen“ Leben an.

In dem eingestellten Video geht es u.a. um Menschen, denen es nicht so gut geht, auch weil sie alleine leben. Für die, wenn es mal möglich sein sollte,  ein Leben mit einem künstlichen Ehepartner, (die es als lebensechte Puppen ja bereits schon gibt) eine bessere Option sein könnte als die Einsamkeit. Wenn es um Eheroboter geht, wird das für jetzt alte Menschen keine Option mehr sein, denn wer wird 2050 noch leben?  Bereits jetzt gibt es Roboterhunde, Haushaltshilfen – in Japan streicheln Roboter sogar Bettlägerige, und das mit messbarem Erfolg. Ihnen geht es dadurch besser.

Mir geht es in diesem Thread auch um Roboter, die emotionale Lücken im Leben von Menschen schließen können, denn bis es welche gibt, die sexuelle Bedürfnisse stillen können, werden, nach David Levy ,noch einige Jahrzehnte vergehen. Im folgenden Video wird gezeigt, wie demente Menschen auf eine Roboter- Plüschrobbe aus Japan reagieren. Sie quietscht und schnurrt und erfreut die Bewohner eines Altenheims – ist aber mit einem Preis von über 5000€ noch sehr teuer.
 
 

Für mich liest sich das so, als seien diese "vermenschlichten Roboter" eine ARt Weiterentwicklung der Puppen, die manche Männer, die keine passende Frau finden, zu ihren Lebenspartnerin erwählen. Diese Puppen können dann frei gestaltet werden (Haarfarbe, Augenfarbe usw.), entsprechende Outfits erhalten und Platz finden am Tisch und im Bett.
Aber rein materialtechnisch dürften sie sich nicht so kühl anfühlen wie ein Roboter.

Roboter kann ich mir natürlich gut vorstellen ,wenn es um die Haus- und Gartenarbeiten geht, auch noch im Altenheim für pflegerische Dienste, wo Menschen nicht unbedingt erforderlich sind. Aber auch bei meinen Hausarbeiten schätze ich meine menschliche Putzfee sehr und diese freut sich über eine Zusatzeinnahme und gute Behandlung.
Aber ansonsten im zwischenmenschlichen Bereich schätze ich doch immer schon und bis heute auch das gerne anspruchsvollere menschliche Gespräch, gerne auch kontrovers, das mir Impulse verschafft für mein Denken und Handeln. Und da mag ich mir nicht vorstellen,dass ich neben einer weiter entwickelten Alexa sitze und mit dieser diskutieren sollte...
Aber wie schon richtig erwähnt, werde ich um diese Sache völlig rumkommen und meine langjährige Beziehung weiterhin pflegen, damit wir uns erhalten bleiben. Olga

Wenn man sieht, dass ganze Lebensbereiche bereits mit Robotern durchzogen sind, alles erleichtern sollen, damit mehr Zeit für andere Dinge bleibt...könnte man erstmal meinen, gut so.
Die Vorstellung, dass es auch Roboter als eine Art "Lebenspartner" geben könnte, fällt zumindest mir dann doch recht schwer aber möglich ist wohl alles.

Da stellt sich für mich eine der vielen Fragen..., wie wirkt sich denn soetwas (programierte Roboter) auf das menschliche Pendant aus..., kann es denn gut und sinnvoll sein, je nach Laune und Befindlichkeit den "Pratner" zu programieren und das ja sicherlich fast nur positiv...wo bleiben denn da die kleinen Streitigkeiten, die man ja so garnicht "programieren" könnte. Wenn alles nur positiv wäre, verarme ich doch emotional und was wäre mit Spontanität...ist ja alles vorhersehbar !
Das kann doch für die Entwicklung nicht vorteilhaft sein.

Viele Fragen...  aber wir konnten uns ja vor garnicht langer Zeit auch nicht recht vorstellen, ein Telefon in der Hand umher zu tragen...

Kristine