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Aktuelle Themen Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?

ingo
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Mitglied

Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von ingo
Apple hat ja in drei Monaten 18 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Das ist der höchste Gewinn, den je ein Unternehmen in so kurzer Zeit eingefahren hat. Ich empfinde das, vor allem angesichts der Armutsproblem auf dieser Welt, als unmoralisch, unanständig, unsozial. Man kann zwar sagen, dass die (zweitweise täglich rund 35.000) Leute, die das iPhone 6, dem dieser Gewinn hauptsächlich zu verdanken ist, selbst Schuld sind, wenn sie soviel Geld für ein Handy ausgeben; aber das reicht mir nicht. Klar ist ja auch, dass dadurch, rein rechnerisch, täglich 35.000 Stück Elektroschrott entstanden ist/sind.
Wie denkt Ihr darüber?
adam
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Mitglied

Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von adam
als Antwort auf ingo vom 29.01.2015, 11:33:40
Grundsätzlich ist Gewinn machen nicht unanständig und unsozial, sondern notwendig, weil sozial. Gewinn muß sein, um investieren, modernisieren und Arbeitsplätze bezahlen zu können. Apple ist ja auch nicht die Mafia, sondern verdient Geld durch das Umsetzen von Innovationen

Wer Geld für ein i-Phone ausgibt, etwa 600,- €, gibt dieses Geld wonanders nicht aus, also wird woanders kein Gewinn in Gesamthöhe von 18 Mrd. gemacht. Es geht also auf Null raus.

Allerdings könnte man doch sagen, daß sich die i-Phone-Käufer unanständig und unsozial verhalten, weil sie ein Gerät kaufen, daß zu großen Teilen überflüssiger Luxus ist. Es gibt ein Leben ohne i-Phone. Ein ähnliches Gerät für 100,- € hätte auch genügt und die restlichen 500,- € hätten sie einem guten Zweck spenden können. Aber wenn ich so argumentiere, springen mir die Käufer mit dem nackten Popes ins Gesicht. Deshalb sage ich lieber, sie haben sich das Geld für das i-Phone, für das Ziel ihrer Sehnsüchte, durch harte Arbeit verdient und deshalb sei es ihnen gegönnt.

--

adam
Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 29.01.2015, 11:33:40
Wäre es für die Diskussion nicht sinnvoll, sie vom Namen Apple zu trennen und um das Prinzip des maßlosen Gewinns zu führen? Es ist bemerkenswert, wie viele sich an Apple abarbeiten und den Konzern beinahe zum Reich des Bösen erklären. Ein gutes Beispiel dafür ist, daß Apple andauernd für die Zustände bei den Zulieferern verantwortlich gemacht wird. Würde jemand auf die Idee kommen, Volkswagen unter diesem Gesichtspunkt zu untersuchen? Speziell zu Zeiten des Herrn Lopez wurden die Zulieferer so gnadenlos geknüppelt, daß mein damaliger Arbeitgeber nicht mal mehr Angebote abgegeben hat.

Apple hat mit dem iPhone ein Produkt geschaffen, das offensichtlich den Massengeschmack eines besserverdienenden Publikums trifft. Kann man sie dafür verantwortlich machen? Das Kriterium der maßlosen Gewinne läßt sich an viele Konzerne, speziell Banken anlegen. Doch der Name Apple scheint auch besondere Forderungen an den Konzern auszulösen.

det

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olga64
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Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2015, 12:39:18
Grundsätzlich machten ja die Kunden Apple reich und werden es weiterhin so handhaben, in dem sie in immer kürzeren Abständen "neue" Smart-Phones kaufen, weil sie dann denken, zu dieser Community zu gehören.
Solange Apple die anfallenden Steuern jeweils in den Ländern bezahlt, wo sie operieren, kann ich über vieles hinwegsehen - leider ist dies aber nicht so, weil solche Grosskonzerne, überall, wo sie sich niederlassen, Sonderkonditionen erhalten.

Auch wenn bei VW vor mehr als 30 Jahren der damalige Einkaufs-Vorstand bei Nicht-Insidern einen schlechten Ruf hatte, dürfte dies heute nicht anders sein. Denn im Einkauf liegt ein grosser Teil des Gewinns einer Firma.
Ausserdem kann man Apple mit VW überhaupt nicht vergleichen und dies nicht nur, weil sich beide Firmen in unterschiedlichen Segmenten bewegen:
Apple beschäftigt anscheinend (die Transparenz lässt zu wünschen übrig) ca 120.000 Mitarbeiter weltweit - der VW-Konzern fast 600.000.
Bei VW wird Mitbestimmung mit starkem BEtriebsrat gelebt - bei Apple sicher nicht.
ABer dies wird die begeisterten Kunden von Apple sicher nicht davon abhalten, schon jetzt den SChlafsack parat zu halten, um beim nächsten Smart-Phone-Typ vor dem Store zu campieren. Olga
fenna
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Mitglied

Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von fenna
als Antwort auf olga64 vom 29.01.2015, 15:12:58
Das ist mein Apple ...)))
olga64
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Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von olga64
als Antwort auf fenna vom 29.01.2015, 15:21:53
ja, liebe Fenna - ist auch gesünder und billiger. Ich mag allerdings besonders gerne die etwas schrulligen Äpfel von unserem Bauernladen oder wenn sie bei uns im Garten im Herbst vom Baum gepflückt werden.
Damit kann ich zwar nicht telefonieren oder sonstwas - ist mir aber auch egal. Olga

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Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 29.01.2015, 15:12:58
Auch wenn bei VW vor mehr als 30 Jahren der damalige Einkaufs-Vorstand bei Nicht-Insidern einen schlechten Ruf hatte, [...]
(Hervorhebung von mir)
Das war mal wieder nix. Dabei ist es so einfach, vor dem Schreiben mal bei Wikipedia reinzuschauen.
Lopez kam 1993 zu VW und der schlechte Ruf des Einkaufs von VW hielt sich über viele Jahre. Außerdem ist das nicht der entscheidende Punkt, sondern die Tatsache, daß an Apple Maßstäbe angelegt werden, die anscheinend für andere Konzerne nicht gelten.

det
olga64
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Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2015, 17:10:04
Bevor Herr Lopez zu VW kam, war er Einkaufschef bei Opel - dafür brauche ich jedoch keine Wikipedia. Da ich selbst einige Jahrzehnte im Einkauf war (Chemie-Branche) interessierte mich dies immer sehr. DA auch mein Einkaufsbudget für die Firma, bei welcher ich unter Vertrag stand und gut behandelt und gut bezahlt wurde, nicht klein war, war mir immer klar, dass jeden Morgen einer aufsteht, der an das mir vertraute Geld möchte. DAfür kämpfte ich - dafür bekam ich Anerkennung meines ARbeitgebers - auf der anderen Seite war es natürlich anders- da begegnete man mir mir grosser Vorsicht, was meine Arbeit wiederum oft erleichterte. Olga
Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 02.02.2015, 16:22:24
Und was hat das alles damit zu tun, daß diese Behauptung

"Auch wenn bei VW vor mehr als 30 Jahren der damalige Einkaufs-Vorstand bei Nicht-Insidern einen schlechten Ruf hatte, "

falsch war? Dabei sehen wir noch davon ab, daß das mit den "Nicht-Insidern" noch größerer Unfug ist. Wenn unsere Vertriebsbeauftragten bei VW keine Angebote mehr abgeben, weil die von VW gestellten Bedingungen nicht tragbar waren, dann sind sie deswegen keine "Nicht-Insider", sondern denken wirtschaftlich im Interesse unseres Unternehmens. Andere Firmen mögen ein Verlustgeschäft machen, damit sie sich als Vertragspartner von VW brüsten können, wie haben das nicht gemacht. Und das war nicht "vor mehr als 30 Jahren", sondern begann mit dem Einstieg von Lopez bei VW und zog sich auch nach seinem Abgang über Jahre hin. Leider labert Olga mal wieder über Dinge, bei denen sie nicht mitreden kann, weil sie nicht dabei war. Aber was will man von einer Olga erwarten, die mir sogar erklären wollte, daß meine Kindheitserinnerungen nicht stimmen können. Größenwahn gepaart mit Klugsch....

det
olga64
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Re: Sind 18 Mrd. Dollar Gewinn in Ordnung?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2015, 16:44:04
Sie versuchen leider wieder einmal, Ihre Unwissenheit durch BEschimpfung anderer zu kompensieren - schlechter Stil, bin aber leider auch nichts anderes von Ihnen gewöhnt:
Lopez kam 1987 zu Opel nach Rüsselsheim - dort wurde er 1993 von Herrn Piech abgeworben. Es fanden sich dann viele vertrauliche Unterlagen von Opel, die er zu VW mitgenommen hatte- deshalb musste sich VW von ihm 1996 trennen.
Er war also genau 3 Jahre bei VW - aber 6 Jahre in Rüsselsheim und vorher bei Opel Spanien.
So what? ER war so wichtig, dass Sie immer noch an ihn denken. Ich wünschte Ihnen ja,dass sie eine ähnlich erfolgreiche Karriere gemacht hätten - wo auch immer - . Aber es scheint nicht so gewesen zu sein. Olga

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