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Aktuelle Themen Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan "gefallen" oder hatten sie einen Unfall?

Medea
Medea
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von Medea
als Antwort auf hugo vom 21.10.2008, 17:39:24
Welche Alternative gibt es ?
Aufgeben oder bleiben?
30 tote deutsche Soldaten - wie viele werden noch folgen?
Die Regierung von Präsident Karsai ist unfähig, das Land
zu befrieden, die Taliban erstarken wieder, kann gegen
religiösen Wahn realistischer Weise überhaupt "angekämpft"
werden?
Ich denke nein, "Gotteskrieger" halten sich für privilegiert
für Allah zu sterben, - nüchtern betrachtet, ist Afghanistan
längst verloren - aber natürlich sträubt sich alles in einem,
auch in mir, die Bevölkerung im Stich zu lassen, die Frauen und
Mädchen wieder in die Steinzeit zu verdammen.


Medea.
hugo
hugo
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von hugo
als Antwort auf Medea vom 21.10.2008, 19:39:27
ja, schwierige Frage medea,

aus militärischer Sicht würde ich sagen,, rein mit hundetausend Mann und ganz schnell ein Ende herbeiführen, damit endlich der friedliche Anfang beginnen kann.

aus politischer Sicht würde ich sofort alle Zelte dort abbrechen,,,die derzeitigen Politiker sind eh ungeeignet dieses Problem (was sie ja selber mit initiiert haben)wieder aus der Welt zu schaffen

aus menschliche Sicht, finde ich die Situation für mich dermaßen verworren und unübersichtlich, das ich da keinen guuten Rat geben kann, er würde auf Vermutungen beruhen und wäre ein reiner Zufallstreffer falls davon ein gutes Ende abhing.

dafür müßte man sich vor Ort auskennen die Menschen fragen was sie denn eigentlich und tatsächlich wollen und wünschen,,

--
hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 21.10.2008, 19:47:47
Hugo, ich denke, das geht den meisten Mensche so. Was tun?
--
hafel

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von luchs35
als Antwort auf hafel vom 21.10.2008, 19:56:17


Ein Patenrezept wird es kaum geben, das ist bereits alles zu verworren und unüberschaubar.

Ich fürchte, dass dieser Krieg ein Fass ohne Boden ist, denn Pakistan ist wohl das nächste Ziel - erzwungenermassen. Dort herrscht nun an der Spitze ein bereits verurteilter Schwerverbrecher, von dem noch so einiges zu erwarten ist.
Vor allem haben die Taliban dort ihr Rückzugsgebiet und werden geschützt.
--
luchsi35
arno
arno
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von arno
als Antwort auf luchs35 vom 21.10.2008, 20:10:21
Hallo, luchsi35,

dieser Krieg vergeudet seit Jahren Milliarden Steuergeld und ist
eine reine Pleite!

Diese blödsinnige Kriegsbeteiligung sollte schnellstens beendet werden.

Pakistan ist durch die Finanzkrise wirtschaftlich am Ende.
Die westliche Welt wird wohl Pakistan zum Überleben Kredite gewähren.
Es kann vermutet werden, daß dann mit diesem Geld die Taliban mit
unterstützt werden.

So würden wir dann auch den Krieg gegen unsere eigenen
Soldaten finanzieren!



Viele Grüße
--
arno
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von susannchen
als Antwort auf arno vom 21.10.2008, 20:36:04
Ich wäre für einen sofortigen Rückzug aller Einheiten!

Hier müssen Selbstheilungskräfte wirken, was die Russen nicht schaffen, schafft die Nato schon garnicht.

Der Opiumanbau ist stärker als vor der Invasion, wie anders sollen sich die Menschen auch ernähren, keine Infrastuktur, nichts ist in Ordnung.
--
susannchen

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 21.10.2008, 19:56:17
hallo hafel, Was tun?

da hab ich nur mein (aber schon uraltes bekanntes polit. )Konzept,
ich frage mich: Wem nützt das ?

und wenn ich nicht überzeugt bin das es den Menschen in Afghanistan mehr nützt als schadet und gleichzeitig auch davon überzeugt bin das nicht diejenigen welche durch Krieg und kriegrische Aktivitäten eher an Ihren Gewinn denken (egal ob finanzieller Gewinn oder politische Machterhaltung usw.)
ok dann bin dafür die Finger davon zu lassen.

Wenn wir schon nicht in der Lage sind, kurzfristig eine Besserung für die Mehrheit der Bevölkerung dort zu schaffen, dann werden wir auch langfristig kaum erfolgreich sein können,,und die Menschen (so sind sie nun mal) werden nicht warten wollen und sich neue Ventile neue, andere Auswege suchen und finden,,,- sind sie für unsere Vorstellungen auch noch so exotisch und unwahrscheinlich-

Jeden Tag den wir uns länger den Unmut der beteiligten Betroffenen durch unsere Unfähigkeit zu erfolgreichem Tun zuziehen, wird es schwerer und unwahrscheinlicher unsere Ziele zu erreichen.

Also sollten wir auch den spätesten Zeitpunkt des taktischen Rückzuges nicht verpassen, sonst kann aus einer Fehlentwicklung, einer Niederlage gar eine Kathastrophe werden.

-
-
hugo
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

der blanke wahnsinn! ...und nicht zu gewinnen.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hugo vom 21.10.2008, 21:03:56
es ist ein krieg, in dem die bundeswehr kämpft und ihre soldaten fallen. dieser krieg ist jedoch von den NATO kräften genauso wenig zu gewinnen, wie seinerzeit von den russen.

zitat:
"Wir werden diesen Krieg nicht gewinnen", sagte der Brigadegeneral der britischen Luftwaffe in Afghanistan, Mark Carleton-Smith, der "Sunday Times" (05.10.2008). Es sei notwendig, die "Erwartungen herunterzuschrauben". Die Briten sollten sich auf ein mögliches Abkommen mit den Taliban einstellen."

auf BFBS hörte ich letzten freitag, daß die briten trotzdem ihr kontingent bis ende 2009 auf 13.000 mann erhöhen werden.
welch ein wahnsinn!



wenigstens bekommen die tapferen deutschen helden seit 10. oktober 2008 ein "ehrenkreuz für tapferkeit" an die brust, oder aufs letzte kissen. gab´s so ein EK nicht schonmal für deutschen "heldenmut"?
die witwen und mütter werden sich sicher freuen!
hafel
hafel
Mitglied

Re: der blanke wahnsinn! ...und nicht zu gewinnen.
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 21.10.2008, 21:24:55
Richtig dutch und Hugo, der gesunde Menschenverstand sagt, raus aus Afghanistan, schluss und ende.

Dann sollten wir aber auch nicht heucheln und Medeas genannte Folgen (die ich hier nochmals rein kopiere) akzeptieren:
"- nüchtern betrachtet, ist Afghanistan
längst verloren - aber natürlich sträubt sich alles in einem, auch in mir, die Bevölkerung im Stich zu lassen, die Frauen und Mädchen wieder in die Steinzeit zu verdammen.
"
--
hafel
gutgelaunt
gutgelaunt
Mitglied

Re: Sind die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan
geschrieben von gutgelaunt
als Antwort auf hugo vom 21.10.2008, 19:47:47
Zitat hugo;..."aus militärischer Sicht würde ich sagen,, rein mit hundetausend Mann und ganz schnell ein Ende herbeiführen, damit endlich der friedliche Anfang beginnen kann."
sicherlich sollte dir bekannt sein, fast ausschließlich alle Experten sind sich da wohl einig, ein solches Land mit solchen Geländeunwegsamkeiten lässt sich auch nicht mit "hunderttausend Mann" befrieden.....!

Zitat hugo;..."aus politischer Sicht würde ich sofort alle Zelte dort abbrechen,,,die derzeitigen Politiker sind eh ungeeignet dieses Problem (was sie ja selber mit initiiert haben)wieder aus der Welt zu schaffen."
auch hier sind sich wohl in der Mehrheit unterschiedlicher politischer Verantwortung einig, ein sofortiger Abzug ...hätte wohl noch katastrophalere Folgen....!

Zitat hugo;...."aus menschliche Sicht, finde ich die Situation für mich dermaßen verworren und unübersichtlich, das ich da keinen guuten Rat geben kann, er würde auf Vermutungen beruhen und wäre ein reiner Zufallstreffer falls davon ein gutes Ende abhing."
ja, damit hast du dann ja deine beiden Überlegungen wieder offen gelassen...., obwohl du ja ganz ohne Verantwortung dich hier festlegen könntest..., um wie viel schwerer muss eine solche Entscheidung wohl fallen...von einer Vielzahl unterschiedlicher Nationen und deren Verantwortlichen...?

Zum Schluss braucht man doch wohl nicht unbedingt Menschen vor Ort fragen was sie wünschen....tz tz tz...Liegt doch wohl klar auf der Hand..., "sie möchten in ihrem Land in Freiheit, Frieden und in Menschenwürde leben..."

gutgelaunt

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