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Aktuelle Themen Spekulationsobjekt "Wasser"

ingo
ingo
Mitglied

Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von ingo
Endlich bringt es mal jemand auf den Tisch! Die grossen Energiekonzerne haben schon vor Jahren die ersten Wasserwerke von klammen Kommunen gekauft, weil sie genau wissen, dass Wasser in nicht allzu ferner Zeit wertvoller sein wird, als Öl.
arno
arno
Mitglied

Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von arno
als Antwort auf ingo vom 11.08.2010, 19:10:27
Hallo, kreuzkampus,

google doch mal mit "Privatisierung von Wasser" .

Viele Grüße
Arno
miriam
miriam
Mitglied

Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von miriam
als Antwort auf ingo vom 11.08.2010, 19:10:27
Kreuzkampus - ein sehr wichtiges und umfangreiches Thema welches du uns hier vorschlägst. Leider führt mich aber der angegebene Link, zu einem ganz anderen Thema als das Wasser.

Also versuche ich mal anhand von eigenen Notizen die ich mir vor einiger Zeit gemacht habe, etwas zum Wasser als eine der wichtigsten Ressourcen unserer Erde zu schreiben.
Wo Wasserknappheit herscht, sind Konflikte vorprogrammiert - denn das Fehlen von Wasser in benötigter Menge und zu einem erschwinglichen Preis, ist auch immer mit Armut verbunden.

Vor einigen Jahren fand ein wahrer Kampf statt, um das Wasser als Recht und nicht bloß als Bedürfnis einzustufen.

Letztendlich hat dann die UNO erklärt, "dass Wasser ein Menschenrecht ist und nicht einfach nur eine Ware" die man beliebig verteuern kann.

Diese Debatten die nach bitteren Auseinandersetzungen einen Erfolg verbuchen konnte, wurden Rund um das Problem der Privatisierung der Wasserversorgung geführt.
Auch wird nicht mehr in Frage gestellt, dass wir wahrscheinlich der größten Wasserversorgungs-Krise auf unseren Planeten entgegengehen.

Was bei einer oberflächlichen Betrachtung als Haarspalterei um die Definition als Recht oder als Bedürfnis erscheint, wird erst klar bei den Konsequenzen die diese Definition haben kann: die Befriedigung eines (nur!) Bedürfnisses, darf natürlich auch für Profitzwecke freigegeben werden.

Da aber letztendlich anerkannt wurde, dass Wasser keine Ware ist, sondern ein vitales Recht aller, muss es auch erschwinglich bleiben.

Außerdem sind dort wo die Wasserversorgung privatisiert wurde, fatale Fehler geschehen.

Ein Beispiel ist Cochabambas in Bolivien - dies liegt nun schon einige Jahre zurück, hat aber seine Gültigkeit nicht verloren. Das Wasser sollte da privatisiert werden, der Preis dadurch um 300% angehoben. Die Bevölkerung hätte dies nie bezahlen können, sie währte sich, es kam zu Straßenkämpfen - und so verzichteten die US-Konzerne auf die Übernahme der Wasserversorgung.

Doch nicht nur in den Entwicklungsländern ist die Privatisierung der Wasserversorgung ein völlig verkehrter Ansatz.

Mehr dazu vielleicht morgen.

Miriam





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miriam
miriam
Mitglied

Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von miriam
Schade, dass sich niemand an dieses Thema, welches uns doch alle betrifft, heranwagt.
Vielleicht entsteht doch noch später eine Diskussion, zu diesem im wahrsten Sinne des Wortes - vitalen Problem.

Nicht nur in den Entwicklungsländern ist die Privatisierung auf dem Gebiet der Wasserversorgung ein völlig verkehrter Ansatz, sondern auch in Europa und sogar in Deutschland.

Dies sind, wie es Dr. Klaus Lanz formuliert hat, klassische Aufgaben der öffentlichen Hand und dürfen nicht an Private übertragen werden, denn das würde eine massive Verteuerung mit sich bringen.
Beispiel Berlin: nach der Privatisierung ist da der Preis um 15% gestiegen.

Die Knappheit des Wassers ist eine Tatsache an der man nicht mehr vorbeireden kann - und auch nicht vorbei schreiben.
Denn nur 4% der Wassermenge auf diesem Globus besteht aus Süßwasser, daran kann nur der Mensch wenn es um Trinkwasser geht, etwas ändern.
Die Technik um Salzwasser auch trinkbar zu machen ist sehr teuer - und dort wo die Bevölkerung rasant wächst - und dadurch der Wasserkonsum zunimmt, herrscht Wassermangel.

Ein zweites gravierendes Problem: es fehlen da jegliche Qualitätskontrollen. Also grassieren die Seuchen.

Ein dramatisches Beispiel bot England vor einigen Jahren. Die Privatwirtschaft vernachlässigte da vollkommen die Pflege und Erneuerung der Abwassersysteme - und es gab eine Explosion an Hepatitis-Erkrankungen.

In Frankreich stieg der Preis des Wassers durch die Privatisierung um 30%.
Ein doppelter Skandal für die Bevölkerung, denn neben den sehr hohen Preis, hatten die Franzosen plötzlich ein Trinkwasser, welches hoch mit Blei belastet ist.
Warum? Die privaten Betreiber haben die längst überfällige Ersetzung der Bleirohre einfach nicht durchgeführt.

Miriam

Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 12.08.2010, 10:22:51
Schade, dass sich niemand an dieses Thema, welches uns doch alle betrifft, heranwagt.
Vielleicht entsteht doch noch später eine Diskussion, zu diesem im wahrsten Sinne des Wortes - vitalen Problem.

Miriam


Ich fürchte, diesen Ausruf des Bedauerns wirst du bedauern.

Hier ein Link, der dir ganz bestimmt nicht gefallen wird:
miriam
miriam
Mitglied

Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.08.2010, 10:47:08
Thema verfehlt! Setzen!

Ich bedauere zutiefst - aber hier geht es um ganz andere Aspekte - Wasser ist im vielfachen Sinne ... vielfältig.
Dass manchen Menschen bei jedem Thema das Wasser im Munde zusammenläuft weil sie denken wieder auf Israel schießen zu können, wissen wir schon.

(Kein pluralis majestatis, sondern eine Tatsache, die vielen im ST bekannt ist)

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Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 12.08.2010, 10:58:19
Siehst du, diese Reaktion hatte ich erwartet.
Das Recht auf Wasser ist also nicht allen vorbehalten, es darf Ausnahmen geben.
Wieso dies eine Themenverfehlung ist, das verstehe wer will. Das heißt, ich verstehe sehr gut:
Es darf keine Kritik an einem bestimmten Land hinsichtlich der Wasserverteilung geben, auch wenn es dabei um immense Probleme geht, die nicht nur dieses Land betreffen, das habe ich verstanden. Es gibt einen Staat, der ist sacrosanct.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.08.2010, 11:02:29
Ich wollt mich ja hier nicht einmischen, aber Deinen beitrag, liebe Marina, hatte ich genau so erwartet.
Man kann drauf wetten, daß jedes thema, wenns nur annähernd in die Nähe kommt von einigen zum schuß gegen Israel oder
Amerika oder zur lobpreisung der DRR umfunktioniert wird.
Übrigens werden sich im rahmen der klimakathastrophe bestimmte klimatische gegenheiten verschieben oder verstärken.
D.h. bei uns wird es wahrscheinlich immer mehr zu Unwettern mit folgenden überschwemmungen kommen.
Da wird in D eher zuviel als zuwenig wasser vorhanden sein.
Bekannte trockengebiete allerdings werden noch mehr vertrocknen.
Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 12.08.2010, 11:09:33
"Lobpreisung der DDR"? Ha ha, das ist der Witz des Tages. Such mal, wo du sowas von mir findest. Du scheinst tatsächlich gar nichts zu verstehen, frag mal Hugo, der hat sich schon oft über meine Beitrage zur ehemaligen Diktatur aufgeregt.

Ansonsten - das mit Israel hat damit zu tun, dass ich auf diesem Gebiet zufällig arbeite, seit Jahren damit beschäftigt bin und deshalb etwas mehr Infos habe als du und einige andere.

Du darfst es aber gern als Antisemitismus auffassen, wie deine GesinnungsgenossInnen hier und aus dem Hetzforum nebenan, die Gedanken sind frei (die Worte zum Glück in diesem Forum nicht ganz, da sei der Webmaster vor), ein jede/r möge nach Belieben seine/ihre Unterstellungen hegen und pflegen.
eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Spekulationsobjekt "Wasser"
geschrieben von eliza50
als Antwort auf arno vom 11.08.2010, 19:28:10
Solange bei uns keine Trockenheiit herrscht wie in der Sahara, mein Brunnen im Garten Wasser liefert und der Bergquell auf meinem Grundstück am Eschenberg sprudelt, sehe ich keine Notwendigkeit, mich auf Spekulationen mit Wasser einzulassen.

In Teilen von Polen und Sachsen ist schon wieder "Land unter!"

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