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Aktuelle Themen Städtesterben und Onlinekauf

Falstaff
Falstaff
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Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von Falstaff
die Fahrt in die Stadt lohnt sich kaum noch ........
Die alteingesessenen Fachgeschäfte machen alle dicht. Die Nachfolger sind 1-Euro- und Handy Läden. Natürlich noch die Damen-Bekleidung.
Die Vielfalt der Kaufhäuser gibt es auch nicht mehr; Ob das Ding jetzt Karstadt oder Kaufhof heißt, es ist überall das gleiche.
Früher war ich an jedem "langen" Samstag in Wiesbaden. Heute spare ich mir diese Aktion.

Der Mensch des 21sten Jahrhundert läßt sich alles schicken.
Die Preise sind oftmals so unterschiedlich, daß man auf den örtlichen Handel keine Rücksicht nehmen kann.

Hier ein Beispiel:
Ein Kabel für Sat-Empfang kostet auf dem Amazon Marktplatz 2,76€ und kostenfreier Versand.
Jetzt halte ich den Umschlag in der Hand und lese auf der Portobanderole: 2,40€
Differenz sind 36 Cent !
Davon muß der Händler das Kabel und die Amazon-Provision bezahlen. Dann haben wir noch den Umschlag und die kalkulatorischen Geschäftsunkosten.
Das muß doch in den roten Zahlen landen ?!
Das ist kein Einzelfall und wo führt das hin ....
olga64
olga64
Mitglied

Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von olga64
als Antwort auf Falstaff vom 28.08.2013, 17:49:49
Also in unsere schöne Münchner Stadt fahre ich nach wie vor gerne zum Einkaufen und mit mir Tausende anderer Menschen.
ES geht ja auch um das Stöbern in Geschäften, um das Anprobieren um die Wahl von Möbeln usw. Die meisten Geschäfte haben dann auch einen Online-Versand - es schadet ihnen nicht, wenn ich das Zeugs nicht direkt mitnehme, sondern es mir liefern lasse. Davon leben dann auch noch die Kurierdienste - so schlecht ist das doch auch wieder nicht, oder? Hauptsache es wird konsumiert, das hält unsere Industrie am Laufen und die Leute haben Arbeit. Olga
qilin
qilin
Mitglied

Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von qilin
als Antwort auf Falstaff vom 28.08.2013, 17:49:49
Ja, das ist teilweise wirklich ein Problem - z.T. aber auch ein Teufelskreis: je billiger die online-Angebote sind, desto billiger muss auch der örtliche Handel werden, d.h. überall sparen, besonders auch an Personalkosten. Es wird zwar mit 'Fachberatung im Fachhandel' Werbung gemacht, aber wirklich kompetente Verkäufer sind scheint's ziemlich ausgestorben. Wenn ich da an den Fotohandel denke - als ich anfing mich für meine jetzige Kamera zu interessieren, ging ich ins 'Fachgeschäft' und ließ sie mir zeigen. Der Verkäufer suchte erst mal minutenlang nach dem Einschalthebel, bevor er sie mir in die Hand gab, dann versuchte ich damit klarzukommen. Als ich ihn fragte warum sich der Zoomring nicht bewegen lasse, zuckte er nur ratlos die Schultern. Inzwischen habe ich das Ding online bestellt und dabei € 300.- gespart...

() qilin

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Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von Felide1
als Antwort auf qilin vom 29.08.2013, 08:48:14
qilin,

gelernte Verkäufer/innen gibt es sehr selten. Es sind auch bei uns heroben nur wenige Geschäftsinhaber die ihre Angestellten auf die diversen Einschulungen zu den Herstellern schicken damit sie sich die Information holen die zum jeweiligen Artikel gebraucht wird. Wichtig ist bei den meisten, dass verkauft wird und es wird nicht hinterfragt ob der Kunde auch zufrieden ist. Dabei holt man sich über die Mundreklame die besten Kunden. Gut für die,die noch darauf achten zufriedene Kunden zu haben.

Felide
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von Drachenmutter
Fachhändler sind manchmal durch ihr arrogantes Auftreten selbst Schuld, wenn ihnen die Kundschaft davon läuft.

Mein vor 8 Jahren zusammen mit einer Küchenzeile im Küchenfachhandel gekaufter Geschirrspüler ist vor wenigen Wochen irreparabel kaputt gegangen. Tochter, zukünftiger Schwiegersohn und ich sind zum Fachhandel gefahren, bei dem ich vor 8 Jahren die Maschine gekauft habe. Alle Unterlagen des Kaufs hatten wir dabei.

Der Verkäufer zeigte sich ziemlich unwillig, als er hörte, es ginge nur um den Ersatz der Maschine und nicht um den Kauf einer neuen Küche. Er suchte uns dann dennoch eine passende Maschine heraus, allerdings eines der teuersten Modelle und in dem Preis war dann noch nicht der Ausbau der alten und der Einbau der neuen Maschine mit Umbau der Frontabdeckung enthalten.

Ich gab dann zum Besten, mein Mann hätte im Internet eine passende Maschine zu einem Drittel des Preises gefunden. Anstatt nach dieser Maschine zu suchen, sie war von demselben Hersteller, wie die Vorgängermaschine, die wir dort gekauft hatten, antwortete er schnippisch: "Na dann würde ich diese Maschine doch da bestellen."

Wer so wenig Interesse daran hat, Kunden zu halten, muss sich nicht wundern, wenn diese immer häufiger auch Großgeräte im Internet bestellen.

Ich wasche übgrigens immer noch mit der Hand ab, weil mir das momentan sogar Spaß macht. Einen neuen Geschirrspüler kaufe ich mir dann vielleicht irgendwann einmal, sobald mir die Abwascherei mit der Hand auf den Senkel geht.

LG,
woelfin
Edita
Edita
Mitglied

Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von Edita
als Antwort auf Drachenmutter vom 29.08.2013, 09:52:14

antwortete er schnippisch: "Na dann würde ich diese Maschine doch da bestellen."
Wer so wenig Interesse daran hat, Kunden zu halten, muss sich nicht wundern, wenn diese immer häufiger auch Großgeräte im Internet bestellen.
LG,
woelfin
geschrieben von woelfin


Liebe Woelfin, es kann aber auch sein, daß Fachhändler es einfach satt haben, den Kunden zu erklären, warum sie mit den Preisen im Internet nicht mithalten können! Das internet braucht keinen Fuhrpark, keine Mieten, keine Versicherungen, keinen Strom, keine Lagerhaltung, keine Facharbeiterlöhne usw.! Ich finde es immer ein bißchen unfair, die Preise vom Fachhandel mit denen im Netz zu vergleichen!

Edita

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qilin
qilin
Mitglied

Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von qilin
als Antwort auf Edita vom 29.08.2013, 10:04:19
Hmmm - das Internet braucht diese Dinge nicht, aber wenn ich konkrete Waren im Internet anbiete (womöglich noch mit kurzen Lieferzeiten), dann brauche ich Fuhrpark, Mieten, Versicherungen, Strom, Lagerhaltung etc., und was Fachpersonal anlangt - s.o. Unsere dzt. Waschmaschine haben wir im Fachhandel gekauft - wir mussten sechs Wochen auf die Lieferung warten, weil das Modell zwar im Schauraum stand, aber nicht im Lager...

() qilin
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Drachenmutter vom 29.08.2013, 09:52:14
Wölfin,

da habe ich wieder eine ganz gegenteilige Erfahrung gemacht. Vor kurzem habe ich neue Möbel bestellt und bin zum gleichen Händler gegangen der zur damaligen Zeit nur einen kleinen Betrieb hatte und heute groß ist aber immer noch ein Betrieb der von der Familie geführt wird. Bei anderen Firmen hätte ich für das entsorgen der Alt-Möbel bezahlen müssen, für diese Firma war es eine Selbstverständlichkeit diese abzutransportieren und zu entsorgen und dies alles ohne Lift aus dem 4 Stockwerk. Die Neuen wurden pünktlich geliefert und ohne Aufpreis aufgestellt. Wobei man mir auch noch schriftlich zusicherte sollte ein Mangel auftreten, so wird dies umgehend behoben. Vorher habe ich in meiner Küche auch nur den Herd getauscht auch dies ging problemlos über die Bühne.
Habe ich einfach nur Glück gehabt?

Felide
Edita
Edita
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Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von Edita
als Antwort auf qilin vom 29.08.2013, 10:13:27
qilin, das nennt man Künstlerpech !!!

Passieren kann das natürlich allemal ! Aber in der Regel, so habe ich die Erfahrung gemacht, haben die Fachhändler 3-10 Tage Lieferzeit, wenn das Gerät auch beim Hersteller verfügbar ist!

Edita
Drachenmutter
Drachenmutter
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Re: Städtesterben und Onlinekauf
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf Felide1 vom 29.08.2013, 10:13:52
Vielleicht hatte ich ja auch einfach nur Pech mit diesem Chefverkäufer, das war er nämlich inzwischen geworden.

woelfin

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