Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Stimmung zwischen Wut und Trauer.

Aktuelle Themen Stimmung zwischen Wut und Trauer.

Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Stimmung zwischen Wut und Trauer.
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2011, 00:15:54
Siehst Du Digi, genau das ist es. Jeder, der seinen Beitrag in die Rentenkasse geleistet hat, glaubt, ein Anrecht auf seine Rente zu haben, weil er ja immer brav eingezahlt hat. Das ist das Fatale am Generationenvertrag. Die vorherige Generation verlässt sich auf die folgende. Weil man selbst für die Eltern, bzw. Großeltern gezahlt hat, wird erwartet, dass die künftige Generation selbiges für uns tut. Aber was ist, wenn die Einzahler immer weniger werden, weil sich viele erlauben keine Kinder mehr in die Welt zu setzen? Kinderlose werden mit solchen, die Kinder großgezogen haben gleichgesetzt und bekommen auch Rente, weil sie ja schließlich selbst für die Rente ihrer Altvorderen eingezahlt haben. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Irgendwann sind zwei Einzahler für die Rente von vier oder noch mehr Alten zuständig, weil zwischendurch zu viele Menschen sich die Kindererziehung erspart haben.

Vielleicht eine Überlegung Wert?

LG,
woelfin
Re: Stimmung zwischen Wut und Trauer.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 08.02.2011, 00:30:29
Wuff: ...Irgendwann sind zwei Einzahler für die Rente von vier oder noch mehr Alten zuständig, weil zwischendurch zu viele Menschen sich die Kindererziehung erspart haben.

Kindererziehung hat nichts mit der Rente zu tun.

Natürlich kann das nicht so weitergehen.
Denn...
Früher ging (nur) der Mann arbeiten und erwarb Ansprüche.
Heutzutage geht auch die Frau arbeiten und erwirbt sich Ansprüche.
Das heißt, dass in einigen wenigen Jahren das System zusammenbrechen muss. Weil dann für zwei Rente gezahlt werden muss.
Eine Milchmädchenrechnung.

Es ist (mir) total wurscht, woher die Rente gezahlt wird.
Leider jetzt von der arbeiten Generation, die das Geld selber gebrauchen kann.
Durch meine ehem Beiträge hab ich ein RECHT (ein 'Zwangsrecht') erworben.
Wenn ich nicht gezwungen worden wäre, hätte ich das Geld sicher anders angelegt - und zwar auf eine Stelle, die eben nicht von der Anzahl der Kinder abhängig ist.
Und es ist jetzt nicht mein Bier, danach zu fragen, woher die Rente kommt. Wie der Staat das managed, ist nicht meine Angelegenheit, darauf hab ich auch keinen Einfluß.
Aber deswegen die kommende Generation weiter mit immer mehr zu belasten, das ist logisch nicht zu rechtfertigen.

Wenn Fonts, Aktien, Beteiligungen, Patente, ... Geld bringen, dann wäre es die verdammte Pflicht der Regierung, dafür zu sorgen, dass gleiches für die Rente möglich ist. Und nicht den Rücken kommender Generation zu belasten, die voraussichtlich eventuell gar eine Rente mehr erhalten (können).

Diese neue Generation jetzt zwangsweise für eine aussichtslose Sache heranzuziehen, ist wider besseres Wissen.

Im übrigen kann sich nicht jeder leisten, Kinder aufzuziehen. Ein solcher Dotz kostet bis zur Selbständigkeit mal locker 1/2 Mille Euronen.
Und dann die Eltern dazu anzustiften, daß sie Kinder in die Welt setzen, (nur) um die Renten finanzieren zu können, das gefällt mir halt gar nicht.

Aber da stehe ich wohl recht einsam hier mit der Ansicht.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Stimmung zwischen Wut und Trauer.
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2011, 01:04:01
Wie ich schon mehrmals hier schrieb, ist das Verhältnis Arbeitenden : Rentnern nicht mal so wichtig. Viel wichtiger ist die Frage: Kann mit den heutigen Ressourcen an Arbeitskräften, Material, Boden, Nahrungsmitteln und anderen Gütern die gesamte Menschheit ernährt, transportiert, gepflegt, beschäftigt, organisiert und überdacht werden?

Wenn wir diese Fragen alle mit JA beantworten können, dann müssen wir nur noch dafür schauen, dass der Gegenwert von Waren und Dienstleistungen (Geld in alter oder neuer Form) vorhanden ist. Damit alle, ob Arbeitende oder Rentner, in angemessener Form darauf zugreifen können.

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Stimmung zwischen Wut und Trauer.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Drachenmutter vom 07.02.2011, 17:59:46
[quote=woelfin]Olga, haben Sie auch einmal darüber nachgedacht, wer Ihnen als bekennende kinderlose Frau Ihre Rente finanziert? Das tun die Kinder derjenigen, die sich für Kinder entschieden haben, weil der Generationenvertrag das so vorsieht. Sie machen sich als Rentnerin also ein schönes Leben auf Kosten der Allgemeinheit.
Und wer, Olga, pflegt Sie später einmal, wenn es denn nötig sein wird? Die Kinder derjenigen, die sich für Kinder entschieden haben. Sie, Olga, haben nicht dazu beitgetragen, dass Ihr eventueller Nachwuchs den Generationenvertrag mit aufrecht erhält, dass der Pflegenotstand sich in Grenzen hält.
woelfin[/

Da ich grossenteils von Ihren Beiträgen recht begeistert bin, enttäuscht mich Ihre Argumentation hier doch sehr - da Sie leider viele Fakten ausser Acht lassen:
1.) Wenn "Kinder" Beamte, H 4-Empfänger werden oder gar Deutschland verlassen - wer bezahlt dann meine Rente?
2.) Meine Rente, für welche ich 40 Jahre lang Beiträge einbezahlte (Höchsbemessungsgrenze) wurde während meiner aktiven Zeit für Rentenzahlungen an damalige Rentner verwendet - weshalb darf ich heute nicht das Gleiche verlangen?
3.) Meine Rente ist nur ein Teil - ich sorgte frühzeitig vor, dass ich nicht ausschliesslich davon leben muss. Details erspare ich mir, da sonst sofort wieder die übliche Neid-Fraktion auf den Plan tritt.
4.) Was passiert mit früheren Nur-Hausfrauen, wenn diese zum Pflegefall werden und dafür weder die gemeinsame Rente des Ehemannes noch das Einkommen der Kinder reicht, um ein anständiges Pflegeheim zu finanzieren? Haben wir dafür nicht auch unsere Pflegeversicherung (in welche ich übrigens auch wie viele andere seit Jahrzehnten einbezahle)?
Muss ich Ihren Beitrag wirklich so verstehen, dass ich als kinderlose Frau zwar verpflichtet war, jahrzehnte ein Mehr an Sozialausgaben und Steuern zu entrichten - aber das Recht verwirkte, im Rentenalter in irgendeiner Form daran zu partizipieren? Ist das nicht ein wenig sehr albern, was Sie mir hier vorsetzen? Olga
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Stimmung zwischen Wut und Trauer.
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf olga64 vom 08.02.2011, 15:30:13
Olga, es ging mir in meinem Beitrag in erster Linie darum, Ihnen vor Augen zu führen, dass Sie sich über eine bestimmte Gruppe Menschen immer wieder abfällig äußern, die sich für einen anderen Lebensweg entschieden hat als Sie das getan haben.

Dass Sie ein Recht auf Ihre Rente haben, habe ich Ihnen mit keinem Wort abgesprochen. Mein Beitrag sollte lediglich ein Denkanstoß sein, keine Verurteilung, dass sie sich für ein kinderloses Leben entschieden haben.

Sie werfen mir zu Recht vor, dass ich viele Fakten außer acht lasse, berücksichtigen dabei aber nicht, dass Sie sich ebenso verhalten.

Sehen Sie, Olga, auch die Menschengruppe, der Sie immer so gerne Arbeitsunwilligkeit und schlimmeres unterstellen, hat in unserem demokratischen Deutschland das Recht darauf ihren eigenen Lebensweg zu wählen. Und wenn etliche von diesen dann alle Möglichkeiten ausschöpfen, sich ein bequemes Leben auf Kosten der Allgemeinheit zu machen, dann stimmt an dem System etwas nicht, das diese Möglichkeiten zulässt. Zwar ist es für die Allgemeinheit nicht schön, dass diese Menschen so handeln, aber sie tun nichts was verboten wäre.

So wandele ich meine Frage an Sie ein wenig ab. Mit welchem Recht blicken Sie, Olga, auf die Menschen herab, die die angebotenen Möglichkeiten, sich ein bequemes Leben ohne viel Stress zu machen, ausnutzen?

Wäre es nicht sinnvoller, das System zu hinterfragen, das solche Möglichkeiten überhaupt erst eröffnet?

woelfin
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Stimmung zwischen Wut und Trauer.
geschrieben von sonja47
als Antwort auf heide † vom 07.02.2011, 23:38:30

Zitat von Heide

Woelfin, dass Du Olga nicht ernst nimmst, will ich akzeptieren. Mein ( Hinweis) galt auch mehr der Userin, die mir vor etlichen Wochen verboten hat, sie je wieder persönlich - öffentlich -anzuschreiben.

Irgendwie musste ich meinen 'Lacher' ja los werden

Heide
******************************************************************
Ja Heide das stimmt,

jedoch war dies vor einem halben Jahr und ich bleibe noch immer
bei diesem Wunsch, von Dir nicht angeschrieben zu werden!

Sonja

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Stimmung zwischen Wut und Trauer.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Drachenmutter vom 08.02.2011, 16:04:14

So wandele ich meine Frage an Sie ein wenig ab. Mit welchem Recht blicken Sie, Olga, auf die Menschen herab, die die angebotenen Möglichkeiten, sich ein bequemes Leben ohne viel Stress zu machen, ausnutzen?

Wäre es nicht sinnvoller, das System zu hinterfragen, das solche Möglichkeiten überhaupt erst eröffnet?
woelfin[

Das liest sich nun doch so, wie ich es von klugen Woelfin-Beiträgen gewöhnt bin. Ich blicke auf niemanden herab - es ist wohl so,dass mein Leben sowohl anders verlief und verläuft - da gibt es Unterschiede und ich erlaube mir,diese zu artikulieren. Ich bemühe mich aber stets, nicht in persönliche Beschimpfungen auszuarten so wie es meine "Gegner" laufend machen (was ich aber gut ertrage, da ich ja weiss, von wem es kommt).
Und ich nehme mir als Steuerzahlerin einfach auch das Recht heraus, Dinge anzukreiden und bin nicht Ihrer Meinung, dass alle Empfänger staatlicher Transferleistungen nur das abschöpfen, was ihnen zusteht - viele stocken ihrerseits durch Schwarzarbeit usw. auf - und dies ist sowohl illegal als auch unfair, dem deutschen Steuerzahler gegenüber.
Der Mittelstand, die Leistungsträger und auch die Hochverdienenden, die unseren Staat finanzieren werden sich eines Tages ebenfalls fragen, warum sie dies eigentlich noch machen und sich ebenfalls verweigern, wie es eine beträchtliche Anzahl der H 4-Empfänger macht. Und was dann? Wie Sie sehen, "hinterfrage ich das System" - Olga
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

o.t.
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf sonja47 vom 08.02.2011, 16:09:14
Hm, Sonja. Da Du Heide aber anschreibst, kannst Du wohl kaum von ihr erwarten, dass sie Dir nicht anwortet. Wäre es nicht ratsam, jemanden, von dem man nicht angeschrieben werden möchte auch nicht anzuschreiben? Nur so eine Überlegung von mir.

woelfin
heide †
heide †
Mitglied

ot
geschrieben von heide †
als Antwort auf sonja47 vom 08.02.2011, 16:09:14
Weißt Du Sonja, habe ich Deiner damaligen Aufforderung – genau, es war gar keine Bitte - doch nun wirklich zu genüge Folge geleistet, so werde auch ich mich der freien Meinungsäußerung, die Du selbst hier so propagierst, nun auch Dir gegenüber nicht weiter verschließen wollen.
Welcher Brei Dir vor x-Monaten über die Leber gelaufen ist, weiß ich bis heute noch nicht. Es bleib aber auch egal...
Und denk dran: ‘Hier‘ gibt es kein lebenslänglich.

Heide
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: ot
geschrieben von sonja47
als Antwort auf heide † vom 08.02.2011, 17:36:03
Weißt Du Sonja, habe ich Deiner damaligen Aufforderung – genau, es war gar keine Bitte - doch nun wirklich zu genüge Folge geleistet, so werde auch ich mich der freien Meinungsäußerung, die Du selbst hier so propagierst, nun auch Dir gegenüber nicht weiter verschließen wollen.
Welcher Brei Dir vor x-Monaten über die Leber gelaufen ist, weiß ich bis heute noch nicht. Es bleib aber auch egal...
Und denk dran: ‘Hier‘ gibt es kein lebenslänglich.

Heide


Heide

Mach was Du nicht lassen kannst, mich berührt nichts was Du im ST
so schreibst!

Sonja

Anzeige