Aktuelle Themen "Stuttgart21"

Nun also doch:

Grüne lassen "Stuttgart 21" weiterbauen


Das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" wird ab der kommenden Woche weitergebaut. Die neue grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg verzichtete in der Sitzung des Lenkungskreises auf einen Baustopp-Antrag. Sie habe sich zu ihrer Pflicht bekannt, das Projekt zu fördern, sagte ein Sprecher der Stadt Stuttgart. Damit können die Bauarbeiten für den umstrittenen Tiefbahnhof wieder aufgenommen werden.

Die Landesregierung hatte in den vergangenen Wochen vehement einen Baustopp zumindest bis zum Ende des Stresstests im Juli gefordert. Am Freitag nun verzichtete sie allerdings auf einen Baustopp-Antrag. Zur Begründung hieß es aus Verhandlungskreisen, die Bahn habe ihre Kostenkalkulation nicht offengelegt, deshalb könne die Frage der Kostenübernahme auch nicht geklärt werden.

Inzwischen hat der Projektsprecher der Bahn, Wolfgang Dietrich, zugesichert, mit Augenmaß weiterzubauen. Die Bahn werde bis zum Ende des Stresstests keine Fakten schaffen, die in irgendeiner Form unumkehrbar seien, sagte er. Der Stresstest, der bis Mitte Juli die Leistungsfähigkeit des geplanten Tiefbahnhofs nachweisen soll, werde durch die Bauarbeiten nicht konterkariert.

Bahn hatte für Baustopp 50 Millionen gefordert

Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) zeigte sich erfreut, dass es nun Klarheit für die Bürger gebe, wie es mit "Stuttgart 21" weitergehe. Damit sei der schwelende Zustand des Ungewissen beendet, sagte er.

Bahnchef Rüdiger Grube hatte zuvor in einem Zeitungsinterview am Montag ein Angebot für eine Verlängerung des Baustopps bis Mitte Juli unterbreitet. Dieser Stopp sei möglich, sofern die bis dahin entstehenden Kosten von rund 50 Millionen Euro übernommen würden und der Stresstest zur Leistungsfähigkeit des Bahnhofs schneller durchgeführt werde.

Quelle: Nachrichten t-online

Grüne lassen "Stuttgart 21" weiterbauen

ich hätte es euch vorhersagen können...
aber es lag ja ohnehin auf der hand.
schön zu sehen wie sich unsere "demokratie"
selbst der lächerlichkeit preisgibt.
" wer zuletzt lacht , lacht als letzter ..."

ich fange dann lieber schon mal an...zu lachen.

sitting bull

Das ist eine Frage der genauer Lesart!
Tagesschau.de:
"Die Landesregierung habe nur ihre "Erwartung" geäußert, dass der Baustopp bis zur Veröffentlichung des Stresstests verlängert wird, sagte ein Sprecher der Landesregierung in Stuttgart. "Ein Antrag hätte bedeutet, dass das Land sich an den Kosten hätte beteiligen müssen", erläuterte er. "Bei einer Forderung hätten wir zahlen müssen." Ob jetzt weitergebaut werde, "das liegt bei der Bahn". Zudem hieß es, dass die Bahn ihre Kostenkalkulation nicht offengelegt habe. Deshalb könne die Frage der Kostenübernahme auch nicht geklärt werden.

Deutliche Worte gab es im Anschluss von Seiten des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann (Grüne). Hermann erhob schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn. Hermann sagte, man habe sich in "zentralen Fragen" nicht geeinigt. Die Bahn habe nicht nachgewiesen, welche Kosten ihr durch eine Verlängerung des Bau- und Vergabestopps tatsächlich entstünden.
Eine Annäherung ist schwierig

"Die Bahn hat auf relativ wenig Papier und relativ unpräzise immense Kosten vorgerechnet", sagte Hermann. Das Unternehmen habe 56 Millionen Euro pro Monat sowie 33 Millionen Euro Verzugskosten geltend gemacht. Bei einem Baustopp bis zu einem Volksentscheid im Herbst komme die Bahn auf 400 Millionen Euro. Hermann meinte: "Wir haben Belege verlangt und haben sie nicht bekommen." Die Landesregierung könne "nie und nimmer" auf Grundlage der von der Bahn zur Verfügung gestellten Unterlagen ins Kabinett oder in den Landtag gehen."

Nun grübelt mal schön!
meerkind

Nachtrag - muss ja alles seine Ordnung haben
Es wird weitergebaut

ich hätte es euch vorhersagen können...
sitting bull

Nicht nur Du, auch viele andere hier im Süden waren sich sicher, dass weitergebaut wird. Man muss sich nur einmal überlegen, wieviele Folgeprojekte Stuttgart 21 nach sich zieht und wieviele Arbeitsplätze betroffen sind - geschweige denn die Kosten. Die Planungen laufen schon seit Jahren und es sind schon viel zuviele Steuergelder verschwendet worden.

Wir hier im bayerischen Lindau haben auch unser Bahnproblem und die Bevölkerung ist gespannt wie das weitergehen wird.

Katharina

Ach ja, die lieben Grünen.
Als man noch und wo man noch opposition spielte ist und war alles in ordnung.
jetzt aber wenn man regieren muß sieht die welt plötzlich anders aus.
Die Grünen müssen sich jetzt entscheiden, ob sie die infrastruktur in D beschädigen wollen, oder ob sie lieber weiter regieren wollen.
Dann muß man aber auch bei zukunftsträchtigen großprojekten mitmachen und nicht mehr wutbürger spielen.

die grünen haben ein massives poblem mit ihrem wahlversprechen,
das sie natürlich nicht halten können. das war bereits schon vorher festgezurrt. natürlich hat man jetzt
die spd als sündenbock dafür ausgemacht.

doch die spd hat sich immer für s21 stark gemacht. sie sieht nicht ein, warum sie
ihre meinung ändern sollte, einzig aus dem grund, weil das gemeine volk amok gegen den
schlichterspruch läuft.
s 21 kann nicht gestoppt werden, es hat an eigendynamik gewonnen, so leid es mir auch tut.
jedem vernünftigen Menschen war das bereits nach der geislerschen schlichtung klar.

man hatte über ein jahr bereits zeit und geld in dieses großprojekt gesteckt.
es soll ja bereits gut ein Drittel des Geldes ausgegeben worden sein.

s21 wird fertiggestellt werden, ohne wenn und aber.

das war mir klar; euch etwa nicht?

ich rege mich schon lange nicht mehr über dieses thema auf.
--
der spötter

Aber eine Avantgarde von leitenden Ingenieuren sieht das seit langem schon ganz anders.
Nun dieser unterirdische Bahnhof in Stuttgart, das sollte man nicht vergessen, wird ein Aushängeschild für moderne Technik und Architektur werden. Auf solche Objekte kann Deutschland nicht mehr verzichten. Der Wettbewerb international wird immer größer und es ist für Deutschland auch wichtig, Zukunftsobjekte nicht nur immer zu planen, sondern auch im Lande über solche zu verfügen. Ich könnte mir gut vorstellen, daß manch ein Land Pläne schmieden wird, um solche Unternehmungen auch für das eigene Land vorzusehen. Bessere Werbung kann ich mir nicht denken.
Ich habe mich nicht von Anfang an mit dem Stuttgarter Bahnhof beschäftigt, durch die Proteste wachte ich auf. Aber ich kann es bis heute nicht nachvollziehen, daß die Proteste nach der Baubewilligung auftraten. Wie heißt es so schön, wehret den Anfängen!
Nun, da aufgrund der enormen Kosten durch einen Baustopp die Arbeiten wohl zu Ende gebracht werden, kann man nur hoffen, daß die Arbeiten reibungslos ablaufen. Das soll ja aufgrund der Bodenverhältnisse kein leichtes Unterfangen sein. Da hoffe ich dann nur auf erfolgreiche Ingenieure und Fachleute.
lifong2007

Du hast nicht begriffen, das mit dem Bahnhofsumbau das gesamte historisch gewachsene Stadtbild zerstört wird. Es betrifft nicht nur ein paar Bäume im Schlosspark. Für viele Jahre wird durch Stuttgart ein 15-20 m tiefer Graben gezogen, der die jetzt schon schwierigen Verkehrsbedingungen zu einem innerstädtischen Verkehrskollaps führt. Dies alles wurde hinter dem Rücken der Stuttgarter Bürger beschlossen. Sie haben noch immer die Verkehrsprobleme in Erinnerung, die beim Bau der U-Bahn entstanden und wissen sehr genau, das dies ein Kinderspiel war, zum Gegensatz was ihnen jetzt bevorsteht. Für die Stuttgarter verliert ihre Stadt auf lange Zeit ein gutes Stück Lebensqualität.

So wie du schreibst können nur Menschen schreiben, die davon nicht unmittelbar betroffen sind.
Ich kann mich diesen Zeilen in der SZ nur anschließen: Grube, dein Name ist Mehdorn

Dein Beitrag beweist, dass Du Dich mit der eigentlichen Problematik nicht beschäftigt hast. Vielleicht solltest Du das erst einmal tun, bevor Du hier postest.

Hafel