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Aktuelle Themen Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 22.09.2014, 15:01:14
Wie sollte man dieses Thema diskutieren ?
Ich denke, wir sind uns alle einig, wie grauenhaft und traurig das Schicksal der Flüchtlinge ist.
Jeder wird auf seine Weise versuchen zu helfen. Darüber muss man nicht im ST schreiben.
Hannes
Karl
Karl
Administrator

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von Karl
als Antwort auf myrja vom 22.09.2014, 16:51:44
Liegt es vielleicht daran, dass man kaum in Worte fassen kann, was dort geschieht?
Liebe Myrja,

es liegt teilweise sicherlich an der gefühlten Hilflosigkeit und daran, dass die meisten hier im ST die Vorgänge in Syrien und im Irak in ihrer Komplexität nicht durchschauen. Ich zähle mich dazu. Ich habe diese Länder noch nie besucht.

Mit Ukraine und Russland liegen die Dinge anders. Deren Kultur ist vielen im Seniorentreff wesentlich vertrauter und manche haben diese Länder bereist. Deshalb ist die Diskussion darüber wohl lebhafter. M. E. sollten wir daraus aber keinen Vorwurf stilisieren. Auch Syrien/Irak und ISIS werden im ST diskutiert. Ich erinnere an die Themen unter internationale Politik:

Irak-Krise - eine Chance gegen den Jihadismus?

Woher hat die ISIS ihre Waffen? Nr.2

Auf den Golanhöhen -Interview mit dem österreichischen Blauhelmsoldaten Soudek- südd.4.9.14

USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen

Die Welt ist aus den Fugen

Woher hat die ISIS ihre Waffen ? Nr.1

etc.

Nichts für ungut, Karl
myrja
myrja
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von myrja
als Antwort auf Karl vom 23.09.2014, 14:28:24
Lieber Karl,

ich hatte die von Dir eingesetzten Threads schon gesehen. Aber dort ging es mehr um die politischen Dinge. Über die politische Situation in Syrien und dem Irak weiß auch ich viel zu wenig. Darum habe ich mich aus diesen Diskussionen rausgehalten. Ich wollte mit diesem Thread auf das schreckliche Schicksal der Flüchtlinge hinweisen, und dass es Länder gibt, die mehr aufnehmen, als Deutschland bis jetzt bereit ist.

Was erwartet die Flüchtlinge bei uns, wenn sie es bis hierher schaffen?

Gerade letzte Woche, bei einer Versammlung zu diesem Thema, konnte ich wieder feststellen, dass sie in Deutschland eben nicht bei allen willkommen sind. Da gibt es ganz vielschichtige Ängste.

Wir (und jetzt schreibe ich ganz bewusst w i r) müssen einfach viel mehr tun, um die Ängstlichen unter uns davon zu überzeugen, dass diese Flüchtlinge dringend unser aller Hilfe brauchen und keine Bedrohung für uns sind.

Myrja

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von olga64
als Antwort auf myrja vom 23.09.2014, 15:17:18
Es zeigt sich jetzt, dass es alle verschlafen haben. Weder wurden irgendwelche Vorrichtungen getroffen, um die Vielzahl der Flüchtlinge (es werden immer mehr werden) hier unterzubringen, noch stellten sich die Leute selbst darauf ein. Dies geschieht erst, wenn in der Nachbarschaft Flüchtlinge untergebracht werden - dann gibt es zuerst mal "Bürgerinitiativen" dagegen, wie die ganze Angelegenheit in Sachen Asylrecht zuerst mal auf Abwehr ausgerichtet ist.
Meist hört man dann von den Leuten, die sich hiervon belästigt fühlen, den hochintelligenten Satz: es muss in den Ländern was gemacht werden. In korrupten Kriegsländern nützen aber keine Scheckbücher und Millionen Menschen, die planen diese Länder zu verlassen, wird keiner aufhalten können.
Es ist eigentlich so einfach: wenn sich die "normalen Bürger" einfach in der Nachbarschaft um diese traumatisierten Menschen ein wenig kümmern würden - es wird viel Hilfe benötigt und es ist auch gar nicht schwer. Es hilft aber, sich auf weitere, hohe Einwanderungen frühzeitig einzustellen. Wir sind alle selbst der Staat, in dem wir leben. Olga
myrja
myrja
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von myrja
..... Von den 50 Millionen Menschen, die 2013 auf der Flucht waren, fand nur ein winziger Bruchteil den Weg nach Europa. Im Libanon, einem Land mit vier Millionen Einwohnern, leben derzeit eine Million Syrer. Die Türkei hat alleine in den vergangenen drei Tagen mehr syrische Flüchtlinge aufgenommen als Europa in drei Jahren.

Die Bundesregierung rechtfertigt die Abriegelung der Grenzen mit dem Argument, Deutschland könne nicht alle Armen dieser Welt aufnehmen. Was für ein Hohn.

Spiegel.de
olga64
olga64
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von olga64
als Antwort auf myrja vom 23.09.2014, 15:40:14
Sie haben das tapfere Jordanien vergessen ....
Und vor Malta sind einige Hundert Flüchtlinge ersoffen - das Mittelmeer ist voller Leichen. Ich würde dort nie mehr schwimmen wollen. Olga

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beresina
beresina
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von beresina
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2014, 16:48:29
Sie haben das tapfere Jordanien vergessen ....
Und vor Malta sind einige Hundert Flüchtlinge ersoffen - das Mittelmeer ist voller Leichen. Ich würde dort nie mehr schwimmen wollen. Olga


diese ausdrucksweise ist - gelinde gesagt -
extra-ordinär

b.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von olga64
als Antwort auf beresina vom 23.09.2014, 16:58:20
Wie bitte? Entspricht es nicht der REalität und meiner persönlichen Entscheidung, nicht in einem Massengrab schwimmen zu wollen? Extra ordinär empfinde ich es, wenn solche Tragödien ignoriert werden. Olga
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von bukamary
Im Link geht es nicht speziell um Syrische Flüchtlinge. Es wird allgemein über die Haltung gegenüber Flüchtlingen berichtet.

Flüchtlinge

bukamary
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Syrische Flüchtlinge - Hut ab vor der Türkei
geschrieben von schorsch
als Antwort auf myrja vom 23.09.2014, 15:40:14
Richtig oder wirkungsvoller wäre, dass sämtliche Flüchtlinge, die von radikalen Banden vertrieben werden, mal zuerst die Arabischen Staaten überschwemmen würden. Denn dann würden die Potentaten dieser Staaten endlich begreifen, was auf sie zukommt, wenn sie sich nicht endlich von ihren Wasserpfeifen lösen und aus ihren Diwans steigen würden, um auch etwas gegen die IS, die Talibans und wie sie auch immer heissen mögen, zu unternehmen.

Aber bei den Flüchtlingen hat es sich eben herumgesprochen, dass die Europäer traditionell humaner sind, als die reichen "Brüder" auf dem eigenen Kontinent!

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