Aktuelle Themen Tabuthema

rita111
rita111
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Re: Tabuthema
geschrieben von rita111
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2008, 20:17:13
also wenn jemandem die beerdigunskosten zu hoch sind, was ja auch so ist, kann ich nur noch sagen, dass 2 bekannte von mir ihren körper der uni zu verfügung stellen werden und die sorgen dann für die beerdigung. die haben das alles schon geklärt.

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rita111
angelottchen
angelottchen
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Re: Tabuthema
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2008, 20:17:13
vielmehr nervt mich diese geschmacklos-verkitschte Koketterie mit dem Tod anderer und die selbstverliebte Art, mit der eigenen scheinheilige Selbstlosigkeit zu hausieren.

Tod ist glaube ich für alle, die den Tod eines Menschen schon miterlebt haben, kein Tabuthema mehr - und wer ins Archiv greift, findet Diskussionen zu Beerdigung, Bestattungen und Tod reichlich. Erinnert sich noch jemand an den Thread über "welche Musik möchtest Du auf Deiner Beerdigung gespielt haben" oder so ähnlich?
Ich bleib dabei ... "Ding-dong the witch is dead
- The wicked witch is deaaad!" ...
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angelottchen
mart
mart
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Re: Durchaus ein Thema, das alte Menschen beschäftigt.
geschrieben von mart
als Antwort auf niederrhein vom 29.01.2008, 20:15:07
Es hat hier schon eine Unmenge, von für mich interessanten Meinungsäußerungen über Begräbnis, Begräbnisreden, Urnen.....bis zur Werbung für den Diamanten gegeben.
Und das alles klang keineswegs nach einem Tabuthema oder einer Wirklichkeitsverweigerung.
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mart

PS: Zu den Kosten fällt mir eine mich erschütternde Szene aus dem Film "Darwin´s Nightmare" ein, wo eine an Aids sterbende Frau (soviel Würde habe ich wirklich noch nicht gesehen) sagt, sie fährt jetzt mit dem Bus in ihren Heimatort. Das sei doch billiger als eine Überführung.

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kleinesrainer
kleinesrainer
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Re: Tabuthema
geschrieben von kleinesrainer
als Antwort auf rita111 vom 29.01.2008, 20:21:43
Hallo Rita111,

da bist du falsch informiert und lass dich nicht täuschen:

Meine Schwägerin hat sich der Uni Freiburg zur Verfügung gestellt. 1 Tage nach ihrem Tode wurde sie sofort abgeholt.
Nach etwa 1 Jahr kam eine Nachricht, dass die Urne mit der Asche sofort abgeholt werden musste. Der Rest mit Begräbnis blieb bei uns hängen.

Mit Glück gelang es uns an ihrem früheren Wohnort Titisee-Neustadt ein Urnengrab zu bekommen. Die Kosten incl. Beerdigung blieben bei uns.

Nach solchen Erfahrungen rate ich von solchen dubiosen Geschäfte mit Unis ab.

Nix zahlt die Uni...

Meine Schwägerin hatte ein Testament hinterlassen, mit der Info, dass wir uns um nichts kümmern brauchten, das wäre alles mit der Uni Freiburg geregelt, ebenso das Begräbnis.


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kleinesrainer
gutgelaunt
gutgelaunt
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Re: Tabuthema
geschrieben von gutgelaunt
als Antwort auf pilli vom 29.01.2008, 18:07:44
watt für den juuten gutgelaunt vielleicht zu den hinweisen bezüglich deiner weiteren hp nicht gleich ersichtlich wurde?

na´"mutter Theresa der St`ler", der "gutgelaunt" hat schon vielfälige Seiten ab 2000 gesichtet und jede Menge Info`s bekommen und durchaus dabei MEIN Denken nicht ausgeschaltet, was ich aber auch bei anderen so voraussetze,oder solltest DU, liebe pilli, hier innerhalb des Seniorentreffs solche schlichten Gemüter vermuten, die nicht unterscheiden können zwischen Infoseiten und unseriösen Angebotsseiten....????...)

Anm.:Jeder KANN, keiner MUSS)

gutgelaunt
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Tabuthema
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ich2110 vom 29.01.2008, 10:56:13
dutchweepee hat zwei varianten für seine "bestattung".

variante a:
ich übergeben meinen leichnahm Gunther von Hagens. der plastiniert mich und zukünftige generationen werden sich wegen meiner scotch-trainierten-leber erschrecken.

variante b:

ich nehme mir zwei flaschen scotch mit und paddel auf einer lumatra weit auf die nordsee raus. dort sauf ich die buddeln aus und sinke irgendwann ins wasser um fischfutter zu werden.

p.s.: mein bruder (er ist zwanzig jahre älter als ich) sagt immer: "du stirbst mal nicht im bett!"

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mart
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Mitglied

Re: Tabuthema
geschrieben von mart
als Antwort auf dutchweepee vom 30.01.2008, 01:39:30
Eine Fett- oder eine Schrumpfleber wird sich bei Hagens sicher gut ausnehmenKann mich nicht erinnern, daß die schon vertreten wäre.
Hast du dich bereits angemeldet?

Diese Idee hat für mich allerdings keinen Reiz - so wenig wie ich jetzt im Mittelpunkt stehen möchte, würde die Idee nach dem Tod ein Ausstellungsobjekt zu werden mich eher vom Sterben abhalten.
--
mart
ich2110
ich2110
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Re: Tabuthema
geschrieben von ich2110
als Antwort auf pilli vom 29.01.2008, 20:05:44
Guten Morgen liebe Leser,

jetzt hat "Kleinesrainer" zumindest mal mit dem Märchen "Uni kostenlos" aufgeräumt.

Dann lese ich was von Plastination. Auch ok, wahrscheinlich für den, der diesen Weg gehen möchte.

Mein Denken geht eigentlich in eine andere Richtung.
Manche Menschen entscheiden sich für sich für einen Weg um Angehörigen keine Kosten zu verursachen bzw. eine Grabpflege zu ersparen.
Sagte meine Mutti ähnlich mal zu mir: weiße Marmorplatte auf mein Grab, damit die Kinder nicht viel machen müssen.

Die Kinder leben aber alle nicht am Wohnort. Ich habe 2 Brüder. Einer lebt in Frankreich einer auf den Philippienen. Da bin ich mit ca. 70 km noch am nächsten dran.

Ergo wäre wohl ich diejenige, die nach Köln fahren würde und dann für das Grab hätte sorgen dürfen.

Seitdem ich andere Wege kenne, ist es klar, dass die Urne meiner Mutti schon heute bei ihr auf dem Schrank steht. Natürlich in weißem Marmor eine wunderschöne Pyramide. Und meine, fast die gleiche nur in kleiner, steht auch schon hier auf dem Schrank.

Nachdem ich nämlich festgestellt hatte, das diese Teile von Jahr zu Jahr teurer wurden, habe ich sie schon mal gekauft. Allerdings nach Rücksprache mit meiner Tochter. Denn wenn mir etwas passiert, dann werde ich bei meiner Tochter zu einem großen Teil bleiben.

Mutti kommt zu mir und findet das, obwohl sie jetzt 91 Jahre alt ist, super.

Gut, Kosten für den Bestatter fallen auch hierbei an.
Die kann man einfach nicht umgehen und ich muss dazu sagen, dass ich das, was alles ein Bestatter macht schon mit dem niederl. Bestatter zusammen gemacht habe, der überhaupt durch die Sitution, dass die Lebensgefährtin von meinem Sohn mittags beim Zahnarzt war und abends tot, erst durch diese Situation in mein Leben trat und es total verändert hat.

Seine Art mit den Menschen bzw. auch mit dem Verstorbenen umzugehen hat mich fasziniert.

Dadurch entstand meine HP. Vorher hatte ich sowas noch nie gemacht. Aber die, die man heute sieht, ist auch nicht das Erstlingswerk. Das sah noch recht traurig aus, da ich 0 Ahnung von HTML und dem ganzen hatte. Inzwischen ist Bildbearbeitung zu einem Hobby von mir geworden und deshalb sieht die HP auch so aus.

Also der Tod von Sylvia hat ganz viel verändert.
Am meisten an meiner Einstellung.
Nicht der Mensch der geht ist das Wesentliche sondern diejenigen, die später mit dem Verlust leben müssen.
Und wenn da welche sagen: Ich mache das so oder so, dann wissen sie oft nicht, was sie dem anderen, der es tragen muss, damit antun.

Es gibt Menschen, die holen jetzt nach über 20 Jahren ihren Angehörigen aus dem Grab, weil sie es jetzt wissen und ich es ermögliche.
Warum tun sie das? Weil es neue Kosten verursacht und mühsam ist? Nein, sicherlich nicht. Dahinter steht der Wunsch, den Menschen bei sich zu haben.

Grausam finde ich die Situation, wenn Angehörige den Wunsch einer anonymen Bestattung gefolgt sind und später da stehen und nicht wissen, wie sie mit dem Verlust fertig werden.

Man kann im Regelfall auch kaum selbst im vorfeld wissen, wie man mit dem Verlust eines geliebten Menschen leben kann.
Es gibt Menschen, die werden seelisch krank. Hierzu könnte ich auch ein bisschen was erzählen, aber dann würde das zum Roman.

Mein Anliegen war es eigentlich nur, auf eine Möglichkeit aufmerksam zu machen, die durch die Kosten von 150 € viele Möglichkeiten für das "Danach" bieten kann. Denn wenn man sich entscheidet etwas zu tun und glaubt es ist ok kann es trotzdem später für einen ganz anders aussehen.

Ich kenne keinen Friedhof auf dem man für 150 € bestattet wird. Weder Erd- noch eine Urnenbestattung.

Die Kosten für einen Bestatter liegen ohne Verabschiedungsfeier bei ca. 1.500 € bis 2.000 € inkl. Krematorium. Natürlich sind den Kosten nach oben keine Grenzen gesetzt.

Wer für eine einfache Bestattung ohne Friedhofskosten mehr bezahlt hat, der wurde über den Tisch gezogen.

So, jetzt denke ich, ich habe zu diesem Thema genug gesagt und jeder kann sich jetzt ein Bild machen.
Hoffe ich wenigstens.

Mir sind jedenfalls die Angriffe auf meine Person einfach zu viel. Bin auch kein Schulmädchen mehr, sondern gehe auf die 60 zu. Halte auch niemanden der älter ist für senil. Im Gegenteil. Finde es toll, dass es ältere Menschen gibt die sich mit dem Medium Internet beschäftigen.

Wünsche Euch allen einen wunderschönen Tag und weiterhin viel Freude am Leben!

Wer mich privat erreichen möchte, der kann das über meine Internetsite machen und da bin ich auch gerne bereit zu sprechen, zu beraten, etc.

In diesem Sinne: Alles Liebe!
Ingrid Ch. Hoerner = ICH




--
ich2110
angelottchen
angelottchen
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Re: Tabuthema
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ich2110 vom 30.01.2008, 08:46:19
... ein sehr vermögender Bekannter von uns rät immer, es so zu machen, wie er es sich vorgenommen hat mit seiner Frau: Er oder sie soll den Leichnam, sofern daheim verstorben, ärmlich angezogen des nachts in einen Park oder zu einem Parkplatz schaffen und dort nett auf eine Bank setzen - natürlich ohne Papiere - so ist dann die Kommune für die Bestattung zuständig

Es gibt übrigens auch Sterbeversicherungen, die all das Geschwafel erübrigen und die den lieben Überlebenden die Kosten ersparen. Als halbwegs rücksichtsvoller Mensch, der ein bisschen nachdenkt, sorgt man da vor.
--
angelottchen
ich2110
ich2110
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Re: Tabuthema
geschrieben von ich2110
als Antwort auf angelottchen vom 30.01.2008, 09:19:05
Hallo Angelottchen,

über diesen "Bekannten" kann ich nur müde lächeln, denn wenn es so weit ist, dann sieht es anders aus.

Hast Du schon mal eine Leiche getragen?
Na, man kann ja auch noch ein paar nette Mitmenschen dazu bringen behilflich zu sein. Wie gut es allerdings ist, wenn andere es wissen, lassen wir mal dahingestellt. :-D

Außerdem "schwafel" ich nicht, sondern ich gebe Denkanstöße.
Sicherlich haben viele ältere Menschen eine entsprechende Vorsorge getroffen. Es gibt aber auch viele, die darüber nicht nachdachten, weil z. B. ein Kind starb, womit man absolut nicht gerechnet hatte.

Die meisten Menschen glauben ja scheinbar, dass jeder alt wird und man dann einfach noch so viel Zeit hat so eine Absicherung zu machen.
Manchem sind aber selbst 5 € pro Monat für so eine Absicherung in jungen Jahren zu viel. Später wird es natürlich proportional teurer.

Mir geht es aber nicht nur um die finanzielle Seite.
Scheinbar ist das aber noch nicht bei Dir angekommen.

Denn wer jetzt z. B. nach 25 Jahren seine Mutter nach Hause holt, die mal eine Erdbestattung hatte und sie heute einäschern läßt um das zu realisieren, dem geht es nicht um Geld! Ich hoffe, Du verstehst jetzt, was ich meine.

Mit lieben Grüßen
Ingrid


--
ich2110

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