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Aktuelle Themen Tag der deutschen Einheit

nostalgie
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf loretta vom 05.10.2013, 16:18:52
Ich bedanke mich auch, loretta
Mitglied_1a4a99f
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 04.10.2013, 12:52:17

Auch ich erinnere mich noch daran, dass mir meine liebe Schwiegermutter bei Ihrem Weihnachts- und Silvesterbesuch jedes Jahr einen Liter Französischen Rotwein im geschmackvollen Pappkarton überreichte.

Nach der Wende konnte ich mir endlich bei LIDL diesen Wein für 1,95 DM selbst kaufen.


was eine peinlichkeit, aber das kommt mir sehr bekannt vor

meine ex-schwiemu hat immer bei wiglo(ein schmuddelladen erster güte ähnlich wie jawoll) eingekauft und das dann "rüber geschickt" alles kurz vorm verfallsdatum, meist auch schon drüber, aber das war nur für die "ddr", die können das ja noch essen

auf meine frage, warum sie denn nichts von aldi hole, das sei doch immerhin bessere qualität, kam´s ganz entrüstet von ihr zurück: bist du denn verrückt, das reicht doch hin für die da drüben???"

man was habe ich mich geschämt, als wir dann "rüber" sind und sie ihr paket auf den tisch stellte...

und ärger bekam ich auch noch, weil ich wenigstens zu aldi bin und dort kaffee, würstchen im glas, dosenbier,süßkrams und andere artikel gekauft habe... das hatte ihr nicht gepasst, weil die verwandtschaft ja nicht blöd war und erkannte dass ihr gammelzeugs nichts wert war

und nach der wende dann haben sie gesehen was sie alles von der lieben tante geschenkt bekommen haben die ausreden will ich hier nicht preisgeben, aber dafür hätte sie einen oscar verdient

f.o.
nostalgie
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2013, 12:36:24
Das ist echt peinlich

Um Lebensmittel bin ich, außer um Kaffee, eigentlich nie gebeten worden.Den habe ich dann meistens im Intershop gekauft, um Platz für andere Dinge zu haben.
Es waren andere Dinge wie Klamotten, Werkzeug oder ähnliches, was sie haben wollten.

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Mitglied_1a4a99f
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nostalgie vom 06.10.2013, 13:01:46
nein ich habe bin ja nur 2x da gewesen, da habe ich dann mehr pakete geschickt und jedesmal haben sie sich gefreut...

es gab bei aldi eine zeitlang mal strumpfhosen mit straßsteinchenmuster überm knöchel... die waren nicht teuer, 2.99 DM... da habe ich dann jeweils eine in weiß und schwarz gekauft für die frei frauen in pirna...

dann im nächsten brief schreib mir die nichte, dass sie die weiße strumpfhose liegen läßt, für die hochzeit im übernächsten jahr, weil sowas gab´s da nicht... ich bin dann nochmal los und habe tatsächlich noch ein paar ergattern können und habe sie hingeschickt, denn eigentlich sollte sie die ja an weihnachten tragen was sie dann auch getan hat... die freude war riesengroß und ich hatte auch meine freude daran...

viel konnte ich ja nie schicken, aber so kleine dinge waren es dann doch und ab und an kam auch mal ein päckchen zurück, worüber wir uns dann gefreut haben... leider ist der kontakt aus unerklärlichen gründen abgebrochen, was ich sehr schade finde

f.o.
Tina1
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2013, 13:50:50
nein ich habe bin ja nur 2x da gewesen, da habe ich dann mehr pakete geschickt und jedesmal haben sie sich gefreut...

es gab bei aldi eine zeitlang mal strumpfhosen mit straßsteinchenmuster überm knöchel... die waren nicht teuer, 2.99 DM... da habe ich dann jeweils eine in weiß und schwarz gekauft für die frei frauen in pirna...

f.o.

..oh schön zu lesen, wie hat dir denn Pirna gefallen ? Ich glaube jetzt wärst du bestimmt begeistert.
Gillian
Gillian
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von Gillian
Der Thread läuft ja immer noch, da will ich noch mal was aus der Ost-Sicht zu den Westpäckchen schreiben.
Der einzige Westverwandte in unserer Familie war der Bruder meines Vaters, und meine Eltern bekamen von ihm auch gelegentlich Päckchen. Meine Mutter kochte dann eine Zeitlang West-Kaffee , an mehr erinnere ich mich beim besten Willen nicht mehr.
An Lebensmitteln und Kleidung waren wir eigentlich nicht interessiert.
Aber einmal haben wir uns sehr über eine Sendung aus dem Westen gefreut. Mein jüngerer Sohn war im Schwimmen aktiv und kam oft mit roten Augen aus dem Schwimmstadion, denn es gab nur selten Chlorbrillen zu kaufen. Ich fragte unermüdlich im Sportgeschäft danach, wurde aber immer vertröstet. Da schrieb mein Vater an seinen Bruder, und prompt schickte Onkel Fritz eine Chlorbrille, gerade pünktlich zu Sohnemanns Geburtstag, und wünschte augenzwinkernd weitere große Erfolge im DDR-Schwimmsport .
Bei dieser Diskussion erinnerte ich mich daran. An solchen speziellen Artikeln fehlte es zur damaligen Zeit mehr als an Lebensmitteln und Kleidung.
Zu den legendären Bananen kann ich nur sagen: Ich esse auch heute nicht mehr davon als damals. Es gab sie halt nur periodenweise, und auf die Nachricht "in der HO gibt es Bananen" strömten alle in den Laden .
G., - wieder der Gegenwart zugewandt

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Mitglied_1a4a99f
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 06.10.2013, 14:36:38
ich muss sagen, von pirna habe ich nicht viel zu sehen bekommen in den 5 tagen, die ich dort war... 1 tag anreise und ein tag abreise, da blieb nicht viel zeit

einen tag verbrachten wir in dresden mit schifffahrt bis bad schandau, den anderen tag waren wir im elbsandsteingebirge und dann wieder in dresden... einmal waren wir in pirna zum mittagessen, das war kurios

das lokal ganz leer und ich stürmte sofort los, war das ja gewohnt von zu hause... die cousine hielt mich zurück und sagte wir müssten warten bis wir zu einem tisch gebracht werden... wieder was gelernt

in dresden waren wir im haus der DSF zum mittagessen, war superlecker, der nette kellner hat mir sogar eine speisekarte "organisiert", weil ich die so toll fand und mit nach hause nehmen wollte... er hat die ganz geschickt in eine große serviette gewickelt, mich drauf aufmerksam gemacht und ist dann gegangen... ich wollte doch meinem ex-gatten zeigen was es so gab an leckerein im lokal natürlich hat der junge mann dann auch ein schönes trinkgeld bekommen für seine mühen

ich hatte glück, dass mein koffer nicht so doll aussah, drum wurde der auch nicht kontrolliert auf der rückreise ich hatte einen kochtopf und jede menge porzellan gekauft, aber kein meißener, sondern ganz normale milchkrüge, weil das muster mir so gut gefiel und dann noch eine ganze dicke harte mettwurst und handtücher mit kinderdesign... ich glaube das durfte ich gar nicht alles ausführen

kontrolliert wurden dann die samsonite-koffer meiner sitznachbarn im zug und alle mussten raus aus dem abteil und es war ein sehr beklemmendes gefühl... die mussten dann die vasen und teller da lassen und machten riesen geschrei mit beschwerdeandrohungen und wurden recht schnell in ihre schranken verwiesen und die frau musste ihren mann mehrmals beruhigen, denn der gab einfach keine ruhe

auf der hinfahrt war es recht ruhig, ich hatte rentner im abteil, die waren in bielefeld zur hochzeit gewesen... ich saß da und las konsalik, wusste ja nicht dass der verboten war, dabei hatte ich mir extra ein buch ohne kriegstitel ausgesucht... das buch habe ich dann in pirna gelassen es war warm im abteil und ich fragte blauäugig, ob man die fenster nicht runter machen kann, damit es kühler wird??? da stand dann ein mann auf, der irgendwann ins abteil dazu kam, holte einen gegenstand aus der tasche und öffnete das fenster ein wenig... tja und was mache ich??? ich frage so ins abteil, ob den jeder sowas hat, wenn er zug fährt und ob ich mir das irgendwo besorgen könnte um auf der rückfahrt frische luft zu kriegen??? die ältere frau erklärte mir dann, dass der mann wohl bei der armee sei und nur die hätte solche werkzeuge um zugfenster zu öffnen ich sagte dann nix mehr, was wohl auch besser war im nachhinein... ich glaube heute nämlich, dass der nicht zufällig in dem abteil saß, in dem ich auch war

in dresden angekommen, konnte ich gerade noch die tochter der cousine verabschieden, die in burg studierte und mit dem zug dort hin wollte und die andere tochter holte mich mit ab... nur ihr freund war nicht dabei, der musste in der kaserne bleiben, weil ich zu besuch da war wurde mir dann zu hause erklärt

pirna habe ich nicht wieder besucht, obwohl wir im august in meißen waren und 2x dresden besucht haben, wäre ja nicht weit gewesen, aber ich habe eben nicht dran gedacht

es waren schöne tage im juni 1989, dresden hat mir damals besser gefallen als heute...

f.o.
gitti66
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von gitti66
Wenn ich das alles so lese fällt mir auch noch einiges ein.
Als meine Oma in Zopten gestorben war durfte mein Mutter nicht zur Beerdigung kommen, da Probstzella ja in der Sperrzone lag. Ich weiß gar nicht mehr wo sie da hingefahren ist und wann das war, auf jedenfall hat sie einen alten Mantel angezogen und ein Kopftuch aufgesetzt und ist in Probstzella ausgestiegen und an das Grab gegangen, sie hatte Glück keiner kontollierte sie.
Eine Freude hatte ich damals meinem Patenkind gemacht als ich zur Konfirmation/Jugendweihe eine Armbanduhr geschickt hatte.
Mein Cousine hatte auch negativ Erfahrungen, Bekannte haben Grieß und Mehl geschickt das sie ja hatten. Ich weiß auch noch meine Mutter hat zur Weihnachtszeit immer die Stollenzutaten geschickt.
Eine Schwester meines Vatersin Saalfeld wollte immer Desous geschickt haben, aber meine Eltern hatten ja selber nicht viel.
Mein Vater hat immer für das Allgäu geschwärmt und ist 1939 ins
Allgäu gezogen und so bin ich ein Bayer mit Migrantionshintergrund grins.
Auf der Arbeit sagten sie immer eine Katze die in einem Fischladen junge kriegt ist deshalb noch lange kein Fisch
Gitti
schorsch
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Re: Tag der deutschen Einheit
geschrieben von schorsch
Die hier geschilderten Erlebnisse würden es verdienen, gesammelt in Buchform unseren Nachkommen hinterlassen zu werden.

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