Aktuelle Themen the last goodbye

Mechthild Bach. Krebsärztin. Sie starb wie ihre Partienten... so betitulierte die Bild den Freitod von Mechthild Bach.

Ich kannte sie nicht persönlich, aber ich weiß von Patienten von ihr, dass sie ein ganz besonderer Mensch gewesen war, wie es nicht viele gibt. Vor allem nicht in Rechtskreisen.

Auch wenn ich sie ebenfalls nicht kannte,
bedaure ich sehr ihren Freitod -
andererseits war der von tödlicher Konsequenz.

M.

ich hatte schon vor tagen das thema eingestellt,
aber gut - macht hier weiter

k.

@ crystal

Es mag gewiss an meinem schon etwas ausgeleierten Gehirn liegen, aber in Deinem Eröffnungsbeitrag finde ich eine sinnrelevante Unklarheit.

Was meinst Du mit "Vor allem nicht in Rechtskreisen"? Meinst Du damit Kreise, die sich professionell mit dem Recht beschäftigen (Anwälte, Richter usw.)? Oder meinst Du Personen, die von der politischen Grundeinstellung her mehr der "rechten" Szene zuzuordnen sind?

Urego

Man wird es vielleicht nie mehr erfahren, was diese Frau dazu getrieben hat, ungefragt Sterbehilfe zu leisten. Das ist nämlich nichts anderes als Euthanasie.

Es erinnert mich an eine gute Freundin von uns, die unheilbar an Krebs litt und in ein Hospiz eingewiesen wurde. Meine Frau und ich besuchten sie gleich am 2. Tag, sie schien "putzmunter".

Bereits am nächsten Tag war sie tot. Es war für mich völlig unverständlich, wie das so schnell gehen konnte. Da unsere Freundin sehr quecksilbrig war und wahrscheinlich oft die Glocke betätigte, hatte ich einen furchtbaren Verdacht.

Unternehmen konnten wir natürlich nichts, weil wir keine Angehörigen waren, ihre Tochter konnte sich auch zu nichts entschließen.

Ich bin mir heute noch sicher, daß jemand wie diese Dr. Bach hier nachgeholfen und ihr einige Wochen ihres Lebens gestohlen hatte. So etwas ist und bleibt Mord, und genau das hat man Dr. Bach ja vorgeworfen. Sie hätte m.E. zu Recht lebenslänglich verdient gehabt.

ich bin da ganz anderer meinung.

wenn du ehemalige patienten von frau dr. bach hören könntest, würdest du nur lob ernten.
zu ihr kamen sie von weit her, um sich helfen zu lassen.
patienten wurden sogar von anderen ärzten zu ihr überwiesen, damit ihnen geholfen wird.

hier am ort ihrer praxis soll sie nun auch beerdigt werden.
ehemalige patienten und angehörige haben zu einem trauergottesdienst für frau dr. bach
aufgerufen und ihn auch organisiert. er soll in den nächsten tagen stattfinden.

ich bin sicher, ganz ganz viele, die sie kannten oder auch nicht,
werden ihr ein ehrendes geleit geben!

sie wurde meiner meinung nach ein opfer der justiz.
sie wurde systematisch fertig gemacht in den jahren der prozessdauer.

ihre anwälte werden übrigens auch am gottesdienst teilnehmen - wie zu lesen war.

ich wollte, es gäbe mehr ärzte ihrer art, die sich bis zur letzten konsequenz
mit ihren patienten auseinander setzen.
und das in einer mitfühlenden, sanften art und kein am schläuche hängen um jeden preis.

wie in manchen krankenhäusern oder altenheimen.

@: "...Ich bin mir heute noch sicher, daß jemand wie diese Dr. Bach hier nachgeholfen und ihr einige Wochen ihres Lebens gestohlen hatte..."

Ich gönne dir vieles. Aber ich gönne dir nicht, dass du eines Tages froh wärst, wenn da jemand wäre, der dir "einige Wochen deines Lebens stehlen würde".

@karin2... sorry, das hab ich nicht gelesen, dass Du schon etwas zu Frau Dr. Bach geschrieben hattest. Ich sehe es übrigens genauso wie Du, ihre Patienten waren ihr sehr dankbar. Mir hat mal jemand erzählt, dass ein Vertretungsarzt ihr dies alles angetan hat, indem er sie bei der Krankenkasse anschwärzte. Soviel zum Thema. Standesdünkel.

Mit Rechtskreisen meinte ich Richter und Anwälte. Aber wir können auch gerne über Rechtsextrimismus diskutieren, Urigo. Dann aber in einem anderen Fred.

Ich persönlich halte Hospize für eine gute Einrichtung. Besonders bei Menschen, die niemand anderen haben, der sie auf ihrem letzten Weg pflegen und begleiten kann. Wenn man gut miteinander befreundet ist, wäre es meiner Meinung nach vielleicht eine menschliche Geste gewesen, @Walter4, die Pflege der totgeweihten Freundin zu übernehmen, anstatt sich am Ende über vermeintliche Unregelmässigkeiten zu mokieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das Stimmungshoch durch Morphium-Gaben verursacht war. Dem Besucher erscheint dann der Patient mordsfidel... aber im Grunde sind Menschen im Hospiz auf dem Weg zum Tod. Das muss man einfach akzeptieren.

crystalline Grüße

@ Crystal

Zunächst erst einmal: Ich schrieb in friedlicher Absicht und hatte Dich höflich um die eindeutige Klarstellung eines interpretierbaren Wortes gebeten. Dies hast Du nun getan, ich danke Dir.

Was die Bemerkung über die Diskussion von Rechtsextremismus betrifft, darfst Du davon ausgehen, daß ich durchaus weiß, wo der richtige Ort dafür ist.

Urego

Dieser Beitrag mit diesen Behauptungen ist ein absoluter Hammer, Walter. Ich frage mal ganz bewusst, ob Du Dein Rechtsempfinden in der DDR gelernt hast. Dann, und nur dann, hätte ich wenigstens einen Funken Verständnis für Dich.