Aktuelle Themen Umgangsformen

gerry
gerry
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Umgangsformen
geschrieben von gerry
Kardinal Sterzinsky ruft zu mehr Menschlichkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr auf. Warum eigentlich nur im Straßenverkehr?
Viele Kinder haben es längst nicht mehr gelernt, für ältere Menschen aufzustehen oder auch nur "bitte" oder "danke" zu sagen. Statt Vorbildern zeigt das Fernsehen nur noch unterste Schublade. Und manche Blogs im Internet sind eine ständiger Appell an den inneren Schweinehund.

Ulrich Wickert schreibt in seinem neuesten Buch: "Im Ausland fallen selbst gebildete, bürgerlich erzogene Deutsche oft als ungehobelt und überheblich auf." Auf vollen Straßen, wo andere geschickt ausweichen, bahnen sie sich "rüpelhaft und bräsig ihren Weg. Der Andere muß weichen, das ist doch klar."
Höflichkeit wird oft als Schwäche dedeutet. Dabei könnte ein bißchen mehr Rücksicht das Leben um vieles leichter machen.
Gerry
schorsch
schorsch
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Re: Umgangsformen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf gerry vom 06.08.2007, 17:11:44
Ich denke, Rücksicht auf die Mitmenschen nehmen fängt in der Familie an. Nur leider ist das, was wir in dieser Lebensschule - wir waren z.B. 7 Kinder, die einander die Kanten rundeten! - fast nicht mehr möglich, wenn bald nur noch 1-Kind-Familien existieren (können).
--
schorsch
carlotta
carlotta
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Re: Umgangsformen
geschrieben von carlotta
als Antwort auf schorsch vom 06.08.2007, 17:22:58

ich selbst finde die heutige jugend nicht so schlimm, wie ihr ruf. ich mag kinder sehr, und die meisten gehen mir zu. vllt. ist es aber auch in einer kleinen stadt anders als in einer großstadt.

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seewolf
seewolf
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Re: Umgangsformen
geschrieben von seewolf
als Antwort auf carlotta vom 10.08.2007, 23:21:05
Es sind vorwiegend ältere Menschen, die durch Rücksichtslosigkeit, mangelnde Vorsicht, egozentrische Verhaltensweisen, die Unlust, sich eine Gebrauchsanweisund erst einmal überhaupt durchzulesen, unangenehm auffallen - im Alltag. Dies bezeugt ein erfahrener Gastronom, der oft schon überlegt hat, ob er nicht besser als Bewährungshelfer für Senioren arbeiten sollte...
--
seewolf
bongoline
bongoline
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Re: Umgangsformen
geschrieben von bongoline
als Antwort auf seewolf vom 11.08.2007, 01:34:26
Genauso ist es, seewolf,

Beispiel unsere Seepromenade - ich bin wirklich zu Höflichkeit erzogen und nahm sie auch für mich in Anspruch, aber davon ist nicht mehr viel übrig.
Der Weg ist grad breit genug für 4 nebeneinandergehende Normalgewichtige. Ich geh mit meinem Kalb von Hund immer brav rechts, natürlich braucht er auch den Platz von einer Person. Aber wenn da 3 weit übergewichtige Leute nebeneinander daherkommen, dann was tun, die wanken und weichen nicht von ihrer Wegspur. Anfangs bin ich über den Wegrand ausgewichen. Dann habe ich es mit stehenbleiben versucht wie eine Statue - ja was meinst, da wirst noch angerempelt ja und jetzt meine Devise, ich gehe auf meiner Seite, mache meine Schultern sehr sehr breit und gehe stur meinen Weg. Und nachdem ich einen starken Knochenbau habe, hats schon so manche Dulcinea in die zweite Spur katapultiert. Und der größte Witz, dann wird man noch angepöbelt, unterste Schublade - na da braucht man sich ja nicht wundern, wenn die den Mund aufmachen, dann weiß man ja, aus welcher Mitmenschenecke die kommen.

Ich reg mich also nicht mehr auf, ich remple ja nicht und wenn andere nicht ausstellen können, deren Problem. Aber es gibt nunmal einfach im Verhältnis zu Männern zu viele Frauen. Und wenn Männe in der Mitte geht und von zwei Federbettengrazien eingehakt wird, da läßt doch keine von denen aus )))))

Aber aus Rücksicht auf den Hund führe ich diesen rechts, damit der nicht diesen Hasstiraden ausgesetzt ist. Ich hab schon beobachtet, daß zierliche 40-Zentimeterfesseln von holder Weiblichkeit zum Tritt ausgeholt haben. Da muss ich den Männern, die ohne Walkürenbegleitung unterwegs sind, meine Achtung aussprechen, die wissen noch, was sich gehört.

--
bongoline
lotte
lotte
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Re: Umgangsformen
geschrieben von lotte
als Antwort auf bongoline vom 11.08.2007, 10:25:01
Ich glaube, die Frage ist keine Frage des Alters, keien Frage des Benehmens im Ausland.... Menschen,die immer nur sich selbst und ihre Interessen sehen/ sahen, werden, solange sie diese auch rollenkonform durchdrücken können, kaum auf Widerstand stoßen. Nur: im Alter sind wir alle alt .... und vergessen das allzu oft. Indem wir Verhalten an den Tag legen, die noch immer an alten Rollen kleben ( ne gewisse Wichtigkeit in Umwelt und Beruf), rufen wir aber das Gegenteil hervor: nämlich Protest: bei Jungen und bei " jung Gebliebenen", bei Ausländern ...
Auch ich hasse das präpotente Verhalten so mancher alter Knacker/innen.....
--
lotte

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schorsch
schorsch
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Re: Umgangsformen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf bongoline vom 11.08.2007, 10:25:01
Wenn ein Pulk von Menschen mir entgegen kommt, die ganze Wegbreite beanspruchend, stelle ich mich etwa 30 cm vom rechten Wegrand an diesen und gucke angestrengt in die Ferne oder betrachte eine Blume oder einen Zweig eines Baumes. Ich habe noch nie erlebt, dass aus der Achterreihe nicht eine Siebner- oder Sechserreihe geworden wäre....

....und die meisten gucken dann, was es denn da zu gucken gebe!
--
schorsch
bartnixe
bartnixe
Mitglied

Re: Umgangsformen
geschrieben von bartnixe
als Antwort auf gerry vom 06.08.2007, 17:11:44
Haben wir etwas falsch gemacht? Welche Werte vermitteln wir unserer Jugend? Sind wir nur noch eine Spaßgesellschaft?

Genau diese Fragen müssen wir uns nach meiner Meinung stellen, wenn wir fragen: "Warum steht ein Jugendlicher nicht mehr für eine ältere Person auf?" - oder "Warum haben wir ein solch hohes Ansppruchsdenken?"

Haben wir unserer Jugend diese Selbstverständlichkeiten etwa vermittelt?

Ich denke Fragen die wir uns an die ältere Generation stellen müssen und nicht an die Jugend!

--
bartnixe
mart
mart
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Re: Umgangsformen
geschrieben von mart
als Antwort auf bartnixe vom 14.08.2007, 11:33:22
Liebe Bartnixe - da hast du aber ein paar "wir" zuviel verwendet.)
--
mart
pucki
pucki
Mitglied

Re: Umgangsformen
geschrieben von pucki
als Antwort auf bartnixe vom 14.08.2007, 11:33:22

--Es ist doch ein Wettkampf, eine schmale Straße -
zwei Autos kommen sich entgegen. Wer will gewinnen und
am längsten auf der Straße bleiben? Wer ist feige und
fährt auf den Seitenstreifen , um den anderen passieren
zu lassen? Ordentlich Gas geben und ran an den Feind,
sollte es krachen? Man wird es ja sehen! -Na klasse,der
Feigling, macht mir Platz. Was bin ich mutig! Ich bin
nervenstark! Und was die Leute nur immer rumreden: höflich sein und dem anderen zu verstehen geben: komm,
ich warte -ppppp, doch nicht mit mir. So mach ich das
auch beim Spazierengehen, immer stur gerade ausgehen.
Sollen doch die anderen zur Seite gehen, warum ausgerechnet ich. Genau so beim Einkaufen, sollen sich
doch die anderen anstellen! Wer bin ich denn, daß ich
warte -nie im Leben! Dann pöbeln die auch noch rum,
von wegen vordrängen. Die haben doch einen Knall, können
sich doch anstellen, habe nichts dagegen.---------

Ja, so benehmen sich Egoisten --ohne Rücksicht . Als Kind
wohl verwöhnt, verhätschelt bis zum Gehtnichtmehr.
Rücksichtnahme lernt man bereits im Kindergarten ,falls
die Eltern mitspielen.
pucki

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