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Aktuelle Themen Umstellungen im Alter

geli
geli
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von geli
als Antwort auf miriam vom 25.02.2013, 15:27:29
..."Die Irrtümer sind längst begangen – eine nach rückwärts gerichtete Korrektur ist unmöglich - und man lernt dies auch zu akzeptieren..."


Dazu vielleicht passend:

Über meinem Schreibtisch hängt schon jahrzehntelang ein Spruch von Soren Kierkegaard:

"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden."
miriam
miriam
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von miriam
als Antwort auf geli vom 25.02.2013, 16:23:04
Geli, vielleicht erklärt dies warum ich seit einiger Zeit so viel in der Vergangenheit unterwegs bin...

Liebe Grüße und Dank von Miriam
olga64
olga64
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von olga64
als Antwort auf miriam vom 25.02.2013, 16:30:04
DAs kann auch sehr "ins Auge gehen", da ja die VErgangenheit meist nicht nur schöne Dinge bot. Man ergeht sich dann in GEdanken an kaputte Ehen, nicht so optimale Elternhäuser, berufliche Möglichkeiten,die man nicht ergriffen hat und vieles mehr. Oft beschönigt man auch die Vergangenheit, weil man es sonst wohl gar nicht ertragen würde, sich mit ihr nach so langer Zeit nochmals zu konfrontieren.
Ich bemühe mich, nicht im alten Sumpf zu graben, sondern nach vorne zu sehen und neugierig auf die Zukunft zu sein. DAs finde ich nach wie vor sehr,sehr spannend. Olga

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caya
caya
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von caya
Die Vergangenheit hat uns die Chance aufgezeigt aus Erfahrungen zu lernen.
Im Grunde war alles gut, denn es hat oft aufgerüttelt, geschmerzt, und fast verzweifeln lassen.
Rückblickend waren gerade das die Chancen, zu wachsen und daraus zu lernen.
Oft war es zu unserem Besten, oder?

Niemals wären wir der Mensch der wir jetzt sind, wenn diese ganz besonderen Aufgaben nicht gelöst worden wären, ob gut oder schlecht spielt keine Rolle.

Mit den Veränderungen des älter werdens auf beste Weise umzugehen ist eine tägliche Herausforderung
Ich vergesse allerdings auch niemals nachsichtig und liebevoll mit mir umzugehen.

Caya
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von pschroed
als Antwort auf nasti vom 25.02.2013, 14:23:40


Ich merke es: Die Menschen mögen Diktatoren. Ob kleine oder große Diktatoren...ist auch egal. Die meiste Menschen MÖGEN Befehle, das gibt halt und Orientierung, Sie haben eine "starke" Person vor sich und müssen Sie selber nicht viel denken, also die große Selbständigkeit ist nicht für nutze..../Ich denke damit nicht an Hitler,Stalin und weitere politische Diktatoren/

Nasti


Hallo nasti

Ja das sehe ich aus so, ich würde vielleicht diese Menschen nicht direkt als Diktatoren bezeichnen, aber es sind die Menschen welche den Mitmenschen ihre Last oder Verantwortung abnehmen können.

Es ist schon bequem wenn irgendeiner die Führung übernimmt. Als jahrzehnte langer Herdeführer geschädigter ist es ein Genuß.

Meine rechte Hand gibt die Anweisungen seit ich in Rente bin , ich frage sie, Chef was machen wir heute ?

Natürlich wenn das Beschäftigungsprogramm zu lang wird dann profitiere ich von meinem Mitspracherecht

Phil.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von pschroed
als Antwort auf caya vom 25.02.2013, 17:44:25
Die Vergangenheit hat uns die Chance aufgezeigt aus Erfahrungen zu lernen.
Im Grunde war alles gut, denn es hat oft aufgerüttelt, geschmerzt, und fast verzweifeln lassen.
Rückblickend waren gerade das die Chancen, zu wachsen und daraus zu lernen.
Oft war es zu unserem Besten, oder?

Caya
geschrieben von caya


Hallo Caya

Das stimmt man muß das ganz Unten gelebt haben um das ruhige Gewässer zu verstehen und zu geniessen.

Phil.

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miriam
miriam
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von miriam
als Antwort auf caya vom 25.02.2013, 17:44:25
Olga - ich kann Ihnen nicht zustimmen - aber die Rahmenbedingungen meiner Kindheit und Jugend, waren auch ganz andere, als von Ihnen hier beschrieben.
Dies trotz Krieg und drohender Deportation.

Liebe Caya - dein Beitrag hat mich richtig gefreut und auch nachdenklich gestimmt - ich wiederhole hier einen deiner Sätze:

Caya schreibt: "Die Vergangenheit hat uns die Chance aufgezeigt aus Erfahrungen zu lernen.
Im Grunde war alles gut, denn es hat oft aufgerüttelt, geschmerzt, und fast verzweifeln lassen."

Ja - eben die schmerzhaften Ereignisse können sehr lehrreich und auch sogar heilsam sein - wage ich zu behaupten.

Danke auch dir, pschroed - die Sache mit deiner rechten Hand hat mich, wegen der Art wie du dies ausdrückst auch schmunzeln lassen. Denn ich habe seit ca 2 Jahren, einen fast lahmen rechten Arm - kann alles nur mit Links machen.

Ich schlage vor, dies hier alles lesend, dass Karl das Forum umbenennt: "Diskussionsforum der älteren, weisen Menschen"...

Bin schon weg...

Miriam

Ich sehe gerade, dass Phil und ich, den gleichen Satz von Caya wiederholt haben.
loretta
loretta
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von loretta
als Antwort auf miriam vom 25.02.2013, 16:30:04
vielleicht erklärt dies warum ich seit einiger Zeit so viel in der Vergangenheit unterwegs bin...


Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Zukunft.
John Knittel

loretta
clara
clara
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von clara
als Antwort auf loretta vom 25.02.2013, 18:30:05
Der Spruch kann aber doppelte Bedeutung haben. Zum einen erinnert man sich im Alter gern an erfreuliche Dinge im Laufe des Lebens, zum anderen ist man froh, Einiges hinter sich oder schwierige Zeiten überstanden zu haben.
Im übrigen ist es doch biologisch bedingt und geradezu ein Kennzeichen des Alters, eher an die Vergangenheit, als an die Zukunft zu denken. Irgendwie logisch! Manch alter Mensch lebt nur noch von und in der Vergangenheit.

Clara
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Umstellungen im Alter
geschrieben von bukamary
als Antwort auf miriam vom 25.02.2013, 18:16:04
Ich bin zwar noch ne Junge unter den Älteren und Weise bin ich gleich zweimal nicht (werde ich wohl auch nie werden) aber ich bin glaube ich ziemlich reich an Erfahrungen. Wenn ich mal eine Zwischenbilanz ziehe,was anderes kann es nicht sein, dann überwiegen eher die nicht so schönen Erfahrungen und Erinnerungen, auch wenn sich meine Lebensgeschichte sich für andere sehr spannend anhören mag.

Dennoch möchte ich diese ganzen Erfahrungen nicht missen. Sie haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Sie sind ein unauslöschlicher Bestandteil meines Lebens. Sie haben mich zu einem weitestgehend autarken Menschen gemacht, der nicht mit dem Strom mitschwimmen muß, der es auch aushalten kann, unbeliebt zu sein und auch Außenseiter ohne aber dabei den Blick für mein Gegenüber zu verlieren.

Meine Erfahrungen haben mich sicherlich auch manche "falsche" Entscheidung treffen lassen. Rückblickend betrachtet waren diese aber letztendlich gar nicht so falsch. Manchmal waren es lediglich kleine Umwege, die ich deshalb gemacht habe, die auch für irgendetwas gut waren. Manchmal habe sich diese damals vermeintlich falschen Entscheidungen im Nachhinnein in der damaligen Situation als genau richtig herausgestellt. In früheren Jahren hatte ich noch lange nicht den Überblick und die Weitsicht, wie ich sie heute habe. Die meisten wirklich wichtigen Entscheidungen habe ich aus dem Bauch heraus getroffen, unbewußt wohl auch unter Einbeziehung meines jeweiligen Wissens und meiner Erfahrung.

Zitat von Miriam:
"Caya schreibt: "Die Vergangenheit hat uns die Chance aufgezeigt aus Erfahrungen zu lernen.
Im Grunde war alles gut, denn es hat oft aufgerüttelt, geschmerzt, und fast verzweifeln lassen."

Ja - eben die schmerzhaften Ereignisse können sehr lehrreich und auch sogar heilsam sein - wage ich zu behaupten."

Diese Sätze kann ich ohne wenn und aber unterschreiben.

bukamary

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