Aktuelle Themen Verwaltungsvorschrift oder Menschlichkeit?
Ein Mann ist mitten in der Nacht zu Fuß auf der falschen Straßenseite von Löffingen nach Titisee-Neustadt unterwegs. Das ist ungewöhnlich und fällt zwei Polizisten auf, die in dieselbe Richtung mit ihrem Streifenwagen unterwegs sind. Sie halten an, kontrollieren den Mann, fragen nach dem Wohin und dem Grund seiner nächtlichen Wanderung. Er sei auf dem Weg nach Titisee-Neustadt, weil seine Frau dort in den Wehen läge, die Geburt seines ersten Kindes kurz bervorstände und er ihr beistehen wolle.
Es stellt sich bei der Kontrolle heraus, dass die Entfernung von seiner Wohnung bis zur Helios-Klinik in Titisee-Neustadt 14 km beträgt. Bei der Befragung ergibt sich, dass um diese Zeit keine Busse mehr fahren und der werdende Vater weder ein Auto noch ein Fahrrad besitzt. Ein Taxi kann er nicht bezahlen.
Die Polizisten ermahnen ihn, aus Sicherheitsgründen die richtige Straßenseite zu benutzen und lassen ihn weiterlaufen, da sie "keine weiteren Befugnisse" hätten, ihn bis zur Klinik mitzunehmen.
Der Mann kommt auf der richtigen Straßenseite zu Fuß kurz nach der Geburt seiner kleinen Tochter im Krankenhaus an.
Gibt es in einer solchen Situation keinen Ermessungsspielraum oder nicht vielleicht eine kreative Hilfsmöglichkeit? Sicher halten sich die beiden Mitarbeiter von "dein Freund und Helfer" aber immer so genau an jeden Buchstaben der Verwaltungvorschriften und sind zutieft betrübt darüber, dass sie nicht helfen durften.
Ich jedenfalls wünsche dem syrischen Flüchtling und seiner jungen Familie alles Gute.
Margit
Es stellt sich bei der Kontrolle heraus, dass die Entfernung von seiner Wohnung bis zur Helios-Klinik in Titisee-Neustadt 14 km beträgt. Bei der Befragung ergibt sich, dass um diese Zeit keine Busse mehr fahren und der werdende Vater weder ein Auto noch ein Fahrrad besitzt. Ein Taxi kann er nicht bezahlen.
Die Polizisten ermahnen ihn, aus Sicherheitsgründen die richtige Straßenseite zu benutzen und lassen ihn weiterlaufen, da sie "keine weiteren Befugnisse" hätten, ihn bis zur Klinik mitzunehmen.
Der Mann kommt auf der richtigen Straßenseite zu Fuß kurz nach der Geburt seiner kleinen Tochter im Krankenhaus an.
Gibt es in einer solchen Situation keinen Ermessungsspielraum oder nicht vielleicht eine kreative Hilfsmöglichkeit? Sicher halten sich die beiden Mitarbeiter von "dein Freund und Helfer" aber immer so genau an jeden Buchstaben der Verwaltungvorschriften und sind zutieft betrübt darüber, dass sie nicht helfen durften.
Ich jedenfalls wünsche dem syrischen Flüchtling und seiner jungen Familie alles Gute.
Margit
Hallo Margit,
ist da ein ironischer Unterton bei "waren zutiefst betrübt darüber ..."
Ohne den beiden etwas ankreiden zu wollen - mitten in der Nacht gemütlich im Auto und dann so einen dunkel Gesichtigen mitnehmen - das könnte eine Überlegung gewesen sein.
"Freund und Helfer"? Na ja, ist wohl auch nur noch selten der Fall. Die Zeiten sind hart und jeder sieht zu wo er bleibt, das dürfte auch auf die 'Ordnungskräfte' zutreffen; handeln hätten sie jedenfalls können.
Nur zwischen dem KÖNNEN und dem WOLLEN liegt oft ein himmelweiter Unterschied, leider.
Auch ich schließe mich den Wünschen an,
Elenore
ist da ein ironischer Unterton bei "waren zutiefst betrübt darüber ..."
Ohne den beiden etwas ankreiden zu wollen - mitten in der Nacht gemütlich im Auto und dann so einen dunkel Gesichtigen mitnehmen - das könnte eine Überlegung gewesen sein.
"Freund und Helfer"? Na ja, ist wohl auch nur noch selten der Fall. Die Zeiten sind hart und jeder sieht zu wo er bleibt, das dürfte auch auf die 'Ordnungskräfte' zutreffen; handeln hätten sie jedenfalls können.
Nur zwischen dem KÖNNEN und dem WOLLEN liegt oft ein himmelweiter Unterschied, leider.
Auch ich schließe mich den Wünschen an,
Elenore
Hier fehlt es an Menschlichkeit
dem werdenden Vater gegenüber.
Meine Meinung dazu:
Die Polizisten hätten in diesem Fall handeln
müssen und auch können.
Den Eltern und dem Kind wünsche ich nur das
Beste und dass sie in Zukunft mehr
Menschlichkeit erfahren.
Grüße von
dem werdenden Vater gegenüber.
Meine Meinung dazu:
Die Polizisten hätten in diesem Fall handeln
müssen und auch können.
Den Eltern und dem Kind wünsche ich nur das
Beste und dass sie in Zukunft mehr
Menschlichkeit erfahren.
Grüße von
handeln hätten sie jedenfalls können.
Haben sie doch.
Sie haben nach Vorschrift gehandelt.
Was wäre gewesen, irgend ein Zwischenfall, gleich welcher Art, wäre während der Beförderung des werdenden Vaters passiert?
Ein Notfall lag ja nicht vor.
Sie hätten ihm vielleicht ein Taxi bezahlen können.
Das wäre doch mal toll gewesen.
Ein möglicher Grund ihn im Wagen mitzunehmen; Gefahr in Verzug, Geburt in Verzug?
Einfach nur Menschlichkeit, steht sicher nicht in den Vorschriften.
Jedenfalls, der jungen Familie, viel Glück.
~uki~
Woher sollten sie Polizisten wissen, ob die Geschichte mit der Frau
stimmt?
Im Nachhinein klärt sich das natürlich auf, als *Unmenschlichkeit* -
aber die Polizisten sind auch nur Menschen und auf ihre eigene
Sicherheit auch bedacht.
Woher hast du die Geschichte?
stimmt?
Im Nachhinein klärt sich das natürlich auf, als *Unmenschlichkeit* -
aber die Polizisten sind auch nur Menschen und auf ihre eigene
Sicherheit auch bedacht.
Woher hast du die Geschichte?
ist da ein ironischer Unterton bei "waren zutiefst betrübt darüber ..."
Liebe Elenore,
ich habe am Satzanfang geschrieben: "sicher" ....,
es handelt sich um eine Vermutung meinerseits, die nicht ironisch gemeint war, aber durchaus so verstanden werden kann.
Die Syrer die ich kenne, sind nicht besonders "dunkel gesichtig" und inzwischen gibt es ja auch "dunkel gesichtige" Deutsche, nicht nur nach langem Sonnenbad.
Unsere Polizisten helfen sicher gern jedem Menschen unabhängig von der Haut- und Augenfarbe, der in Not ist - wenn es denn die Dienstvorschriften zulassen.
Margit
Hallo Eponine,
für Polizisten in einem Dienstwagen wäre es wohl ein Leichtes gewesen, im Krankenhaus anzurufen und nachzufragen, meinst Du nicht?
Hier die Quelle: Badische Zeitung, Donnerstag, 23. Juni 2016, S. 7 "Wo die Polizei nicht helfen darf" von Gina Kutkat.
Margit
für Polizisten in einem Dienstwagen wäre es wohl ein Leichtes gewesen, im Krankenhaus anzurufen und nachzufragen, meinst Du nicht?
Hier die Quelle: Badische Zeitung, Donnerstag, 23. Juni 2016, S. 7 "Wo die Polizei nicht helfen darf" von Gina Kutkat.
Margit
Ich sehe gerade die Leserzuschriften unter der Originalquelle und diese machen mich jetzt doch froh, zeigen sie doch, dass meine Empfindungen geteilt werden.
Margit
Margit
Wie freundlich doch die Polizisten waren,
diesem Mann zu erklären, wie er mit mehr
Sicherheit zu Fuß unterwegs sein kann,
um dann mit dem Streifenwagen weiterzufahren,
unfaßbar .
Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft hätte hier
bei gutem Willen über Dienstvorschriften gestellt
werden müssen.
Allegra
diesem Mann zu erklären, wie er mit mehr
Sicherheit zu Fuß unterwegs sein kann,
um dann mit dem Streifenwagen weiterzufahren,
unfaßbar .
Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft hätte hier
bei gutem Willen über Dienstvorschriften gestellt
werden müssen.
Allegra
Re: Verwaltungsvorschrift oder Menschlichkeit?
Ich finde das so was von unmenschlich ,ich selber kann
das nicht nachvollziehen , es ist einfach nur traurig
wie man da reagiert hat ...
Die Polizei den Freund und Helfer !!!
Ich wünsche dieser syrischen Familie
von Herzen alles Liebe und Gute !
Gritt
das nicht nachvollziehen , es ist einfach nur traurig
wie man da reagiert hat ...
Die Polizei den Freund und Helfer !!!
Ich wünsche dieser syrischen Familie
von Herzen alles Liebe und Gute !
Gritt