Aktuelle Themen Volksheld Stalin soll heilig gesprochen werden
Re: Volksheld Stalin soll heilig gesprochen werden
@Miriam und @Lotte,
es gibt nur einen einzigen Treffer, wenn man richtig sucht, nämlich indem man den von Luchsi gewählten Titel in Anführungszeichen bei GOOGLE setzt
Artikel in der WELT
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baerliner
es gibt nur einen einzigen Treffer, wenn man richtig sucht, nämlich indem man den von Luchsi gewählten Titel in Anführungszeichen bei GOOGLE setzt
Artikel in der WELT
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baerliner
Re: Volksheld Stalin soll heilig gesprochen werden
Baerliner, versuche die DPA-Meldung zum Thema zu finden. (Ich habe nicht den ganzen Titel eingeben, sondern nur Heiligsprechung Stalin dpa)
Bis jetzt habe ich bei dpa keine Ente je entdeckt.
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miriam
Bis jetzt habe ich bei dpa keine Ente je entdeckt.
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miriam
Re: Volksheld Stalin soll heilig gesprochen werden
Hallo Lotte, entschuldige, bin eben erst wieder am PC.
Die erste Meldung hatte ich von Oe 24, zudem von Swisscom. Unten noch ein Link, das dürfte reichen, es gibt noch mehrere Meldungen darüber. Besser werden sie aber nicht....
Allerdings denke ich, dass das ein kommunistischer Wunschtraum bleiben wird...aber man kann nie wissen!
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luchsi35
Die erste Meldung hatte ich von Oe 24, zudem von Swisscom. Unten noch ein Link, das dürfte reichen, es gibt noch mehrere Meldungen darüber. Besser werden sie aber nicht....
Allerdings denke ich, dass das ein kommunistischer Wunschtraum bleiben wird...aber man kann nie wissen!
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luchsi35
Danke, luchsi ...
Jetzt haben meine tränenden Augen es schwarz auf weiß gelesen ...
Ich glaube aber so wie Du, dass dieser unchristiche, ahistorische und inhumane Akt Wunschtraum einiger ewig Gestrigen in Russland bleibt.
lotte, erleichtert
Jetzt haben meine tränenden Augen es schwarz auf weiß gelesen ...
Ich glaube aber so wie Du, dass dieser unchristiche, ahistorische und inhumane Akt Wunschtraum einiger ewig Gestrigen in Russland bleibt.
lotte, erleichtert
Immer wenn das Sommerloch gefüllt werden muss erscheinen solche Absurditäten in der Öffentlichkeit....
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schorsch
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schorsch
Re: Volksheld Stalin soll heilig gesprochen werden
Klar, da könnten wir auch gleich noch die Verleihung eines Ordens für grosse Verdienste aus der Hand des nicaraguaischen Präsidenten Ortega an Margot Honecker dazu nehmen.
Leider sind beides keine Sommmerlochenten à la Loch Ness, sondern Realität.
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luchsi35
Leider sind beides keine Sommmerlochenten à la Loch Ness, sondern Realität.
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luchsi35
inzwischen hagelt es Meldungen zum Thema ...
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angelottchen
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angelottchen
Re: Volksheld Stalin soll heilig gesprochen werden
Ob es nun um Heiligsprechung oder nur um einen neuen Stalinkult in Russland geht, kann uns ja egal sein. Den Stalinkult aber gibt es - nach meiner Meinung blieb er bis jetzt zu sehr unbeachtet.
Der Journalist Tilman Jens brachte vor zwei Jahren im Rahmen der Sendung ttt (Titel, Thesen, Temperamente) im ARD einen sehr interessanten Beitrag zum Thema.
Ich übernehme hier einen Ausschnitt seines Textes zur Sendung.
Zitat Tilman Jens (Juni 2006):
"Stalinkult in Wolgograd
Ein neues Museum räumt dem Diktator einen heldischen Platz in der Geschichte ein
Das erste private Stalin-Museum wurde in der russischen Industriestadt Wolgograd eröffnet. Hier steht der Diktator wieder, lebensgroß in frisch gereinigter Uniform, die Pfeife in der Rechten, vor ihm liegen die Schlachtpläne der Roten Armee. Gut ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod ist Josef Stalin wieder auferstanden - als Held einer dubiosen, eben eröffneten Ausstellung in der Nähe der Kriegsgefallenengedenkstätte am Mamai-Hügel.
Der alte Personenkult blüht im einstigen Stalingrad, wo sich so mancher Bewohner wieder nach dem alten heldischen Namen zurücksehnt. "Dieses Museum ist ein erster Schritt zur Wiederherstellung der historischen Wahrheit", sagt Viktor Popow, Historiker an der Universität Wolgograd. "Wir müssen ihn wieder in unserem Nationalbewusstsein platzieren. Er ist und bleibt der große Stalin."
Erinnerungen an ein vermeintlich besseres Gestern
In der Ausstellung sind überwiegend Dokumente, Fotografien und Zeitungsartikel aus dem Besitz von Weltkriegsveteranen zu sehen. Außerdem haben Wolgograder Künstler eine Wachsfigur für die Sammlung angefertigt. Herzstück des Museums ist aber eine originalgetreue Nachbildung von Stalins Arbeitszimmer im Kreml. Kritische Aufarbeitung ist dabei nicht gefragt. Das Museum gleicht eher einer finsteren Andenkensammlung: Ein Schrein, mit Devotionalien überhäuft. Es sind Erinnerungen an ein vermeintlich besseres Gestern, als Russland noch mächtig war und über starke Führer verfügte.
Stalins Verbrechen jedoch, die Exekutionen, die Gulags, sie werden unterschlagen in diesem mit staatlicher Unterstützung erbauten Privatmuseum."
Dieser Beitrag wurde auch von Kulturzeit auf 3sat übernommen.
Ich gebe auch den Link zu diesem Text weiter unten ein.
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miriam
Der Journalist Tilman Jens brachte vor zwei Jahren im Rahmen der Sendung ttt (Titel, Thesen, Temperamente) im ARD einen sehr interessanten Beitrag zum Thema.
Ich übernehme hier einen Ausschnitt seines Textes zur Sendung.
Zitat Tilman Jens (Juni 2006):
"Stalinkult in Wolgograd
Ein neues Museum räumt dem Diktator einen heldischen Platz in der Geschichte ein
Das erste private Stalin-Museum wurde in der russischen Industriestadt Wolgograd eröffnet. Hier steht der Diktator wieder, lebensgroß in frisch gereinigter Uniform, die Pfeife in der Rechten, vor ihm liegen die Schlachtpläne der Roten Armee. Gut ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod ist Josef Stalin wieder auferstanden - als Held einer dubiosen, eben eröffneten Ausstellung in der Nähe der Kriegsgefallenengedenkstätte am Mamai-Hügel.
Der alte Personenkult blüht im einstigen Stalingrad, wo sich so mancher Bewohner wieder nach dem alten heldischen Namen zurücksehnt. "Dieses Museum ist ein erster Schritt zur Wiederherstellung der historischen Wahrheit", sagt Viktor Popow, Historiker an der Universität Wolgograd. "Wir müssen ihn wieder in unserem Nationalbewusstsein platzieren. Er ist und bleibt der große Stalin."
Erinnerungen an ein vermeintlich besseres Gestern
In der Ausstellung sind überwiegend Dokumente, Fotografien und Zeitungsartikel aus dem Besitz von Weltkriegsveteranen zu sehen. Außerdem haben Wolgograder Künstler eine Wachsfigur für die Sammlung angefertigt. Herzstück des Museums ist aber eine originalgetreue Nachbildung von Stalins Arbeitszimmer im Kreml. Kritische Aufarbeitung ist dabei nicht gefragt. Das Museum gleicht eher einer finsteren Andenkensammlung: Ein Schrein, mit Devotionalien überhäuft. Es sind Erinnerungen an ein vermeintlich besseres Gestern, als Russland noch mächtig war und über starke Führer verfügte.
Stalins Verbrechen jedoch, die Exekutionen, die Gulags, sie werden unterschlagen in diesem mit staatlicher Unterstützung erbauten Privatmuseum."
Dieser Beitrag wurde auch von Kulturzeit auf 3sat übernommen.
Ich gebe auch den Link zu diesem Text weiter unten ein.
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miriam
ach, weißt Du, Miriam,
ich kann diesen Kult an sich verstehen - wenn auch nicht billigen.
Die Russen haben ja in der Tat den größten Blutzoll bei der Beseitigung des Hitlerfaschismus geleistet und dürfen Zu Recht darauf stolz sein. Dass sie zu so vielen sterben mussten, war zum großenTteil Stalins Schuld ... aber wer weiß das denn schon in diesem Land, in dem noch heute keine "objektive" Information erlaubt ist.
Das ist das eine --- das andere ( wir konnten es nach dem 1. WK auch bei uns in der Weimarer Republik beobachten )ist, dass kein Volk ohne nationale Identifikation auf Dauer auskommt. Die (SU) Russen bezogen diese eben auch aus dem " Großen vaterländischen Krieg".
Und nun leiden die meisten unter Armut .... nix mehr mit glorreicher Vergangenheit ...
Da kann ich mir solche Reaktionen wie die der Peterburger Altkommunisten sehr gut vorstellen: zumal ihnen die Anlehnung an das ( auch deutsche) Kapital direkt als Ideologieverlust = Vaterlandsverrat vorkommen muss.
lotte
ich kann diesen Kult an sich verstehen - wenn auch nicht billigen.
Die Russen haben ja in der Tat den größten Blutzoll bei der Beseitigung des Hitlerfaschismus geleistet und dürfen Zu Recht darauf stolz sein. Dass sie zu so vielen sterben mussten, war zum großenTteil Stalins Schuld ... aber wer weiß das denn schon in diesem Land, in dem noch heute keine "objektive" Information erlaubt ist.
Das ist das eine --- das andere ( wir konnten es nach dem 1. WK auch bei uns in der Weimarer Republik beobachten )ist, dass kein Volk ohne nationale Identifikation auf Dauer auskommt. Die (SU) Russen bezogen diese eben auch aus dem " Großen vaterländischen Krieg".
Und nun leiden die meisten unter Armut .... nix mehr mit glorreicher Vergangenheit ...
Da kann ich mir solche Reaktionen wie die der Peterburger Altkommunisten sehr gut vorstellen: zumal ihnen die Anlehnung an das ( auch deutsche) Kapital direkt als Ideologieverlust = Vaterlandsverrat vorkommen muss.
lotte
Heiligsprechung (oder wenigstens Seligsprechung) für Franco?
Felix, mal nicht den Teufel an die Wand....ich fürchte, du würdest sofort eine Menge Fürsprecher für ihn finden!
--
cecile
Felix, mal nicht den Teufel an die Wand....ich fürchte, du würdest sofort eine Menge Fürsprecher für ihn finden!
--
cecile