Aktuelle Themen Vorsicht Satire

urmelviech
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Re: Vorsicht Satire
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf weserstern vom 10.10.2011, 18:47:26
aber @olga
Bissel allgm. Bildung sollte auch in Bayern dazu gehören, wenn auch Profalla der CDU und nicht der bayrischen CSU angehört.
Immerhin war er Parteivorsitzennder einer Regierungspartei, und als Soziolgie Student, scheint auch nicht viel hängen geblieben sein. Ein Glück das er nur Schau läuft und nicht als Rechtsanwalt tätig ist. Erinnert mich an von und zu KT, oder hat er die Prinzen aus dem Osten zu ernst genommen.

"Du musst ein Schwein sein in dieser Welt..."

Urmel
netarip
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Re: Vorsicht Satire
geschrieben von netarip
als Antwort auf olga64 vom 10.10.2011, 16:04:26
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Und hier hinkt es gewaltig.
Ob Strauss Geissler oder Wehner, alle haben ihre polemischen Ergüsse doch gegen den, jeweils, politischen Gegner abgesondert. Bei dem Disput Pofalla / Bosbach waren es aber zwei Parteifreunde. Damit bekam das Wort Parteifreund endlich die ihm zustehende Bedeutung.
Für mich waren meine politischen Entscheidungen nie von den Beleidigungen eines Strauss, von den Pazifismusvergleichen eines Geissler oder den schneidigen Bemerkungen eines Schmidt - Schnauze abhängig. Bei Wehner war es meistens anders, er hat sehr unter den Vorwürfen seiner kommunistischen Vergangenheit gelitten aber dann heftigst reagiert. Natürlich sinkt für manche der Unterhaltungswert bei einer sachlichen Debatte. Aber ein Maßstab dürfte es nicht sein.
olga64
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Re: Vorsicht Satire
geschrieben von olga64
als Antwort auf netarip vom 11.10.2011, 14:26:03
Ich denke, dass es früher gerade für Menschen mit Niveau abstossend war, Politiker zu erleben, die ausfallend wurden. Allerdings waren damals die Medien noch nicht so präsent und anscheinend war auch der interne Stil bei den Politikern noch etwas besser - heutzutage wird ja sofort jeder Feauxpas getwittert oder der Presse mitgeteilt.
Und weshalb jemand seine Contenance verliert, ist mir ziemlich gleichgültig - ich empfinde es als schlechten Stil, allerdings auch nicht dermassen erwähnenswert, wie es hier getan wird.
In Sachen Strauss nehme ich bei Ihnen nun einfach mal an, dass Sie ihn nie in natura erlebten oder er für Sie gar nicht wählbar war, da Sie evtl. nicht in Bayern leb(t)en?
Übrigens Wehner beschimpfte nicht nur die Gegenseite - seine Gemeinheiten gegen renommierte Journalisten sind legendär - schon vergessen? Olga

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carlos1
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Re: Vorsicht Satire
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 11.10.2011, 15:42:28
"Ich denke, dass es früher gerade für Menschen mit Niveau abstossend war, Politiker zu erleben, die ausfallend wurden. ....war auch der interne Stil bei den Politikern noch etwas besser - heutzutage wird ja sofort jeder Fauxpas getwittert oder der Presse mitgeteilt.

Und weshalb jemand seine Contenance verliert, ist mir ziemlich gleichgültig - ich empfinde es als schlechten Stil, allerdings auch nicht dermassen erwähnenswert, wie es hier getan wird." olga64

Ich hänge mich einfach mal an deinen Beitrag an. Meine Frage lautet: Wo ist denn in der etwas langweiligen Affäre die Satire, vor der "Vorsicht" walten muss?

Für Satire gibt es in der Literaturwissenschaft keine einheitliche Definition, weil die Formenvielfalt, in der Satire auftritt, zu groß ist. Es gibt bestimmte Merkmale der Satire wie beißende Kritik, Aggressivität, Ironie, den Versuch Besserung(en) anzustreben in ästhetischen oder ethischen Belangen, bei Personen, Institutionen. Der Betrachter macht sich aus dem Bild im Zerrspiegel der Satire ein eigenes Bild, wobei er als Zeitgenosse mit den zeitgebundenen Umständen vertraut ist. Satire ist eine Kunstgattung - wenn sie gelingt. Gute Satire ist aber eher selten. Fäkalsprache wie „Scheiße“ „Scheißkopf Bosbach“ und Vergleiche mit TV-Quatsch sind Entertainment, deftige Sprache, Beschimpfung, Anklage, aber nicht Satire.

Selbstverstädndlich kann über Begriffe wie "Scheiße", "Fresse", "Arschloch".... bei großem inneren Bedürfnis im politischen Bereich vertief diskutiert werden. Nur eine Satire wird daraus nicht.

Anmerkung: In Dtild ar und ist gute Satire eher selten.



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