Aktuelle Themen Wann werden die unsäglichen Burschenschaften endlich eingestampft?
Mir erschienen Burschenschaften schon zu meinen Studentenzeiten als extrem lächerlich und dies nicht nur, weil Frauen dort nie Zugang finden konnten (es sei denn als im Hintergrund befindliche GEspielin oder Marketenderin). Nun versammeln sie sich wieder mit ihren lächerlichen Kappen und Schärpen zum kollektiven Komasaufen. Bei dieser Gelegenheit wird dann der von den Nazis hingerichtete Herr Bonhoeffer als Landesverräter posthum beschimpft. Für Neueintritte in diese widerlichen Vereine wird der Ariernachweis benötigt.
Wann finden sich endlich mutige Menschen, die diese Vereine einstampfen, die sowieso nicht mehr in unsere heutige Zeit passen und deren Mitglieder sicher aus Leuten bestehen, die grosse Defizite auf anderen, männlichen Gebieten aufweisen. Olga
Wann finden sich endlich mutige Menschen, die diese Vereine einstampfen, die sowieso nicht mehr in unsere heutige Zeit passen und deren Mitglieder sicher aus Leuten bestehen, die grosse Defizite auf anderen, männlichen Gebieten aufweisen. Olga
Mal abgesehen davon, dass es auch (wenigstens in der Schweiz) Studentenverbindungen gibt, die auch Frauen offen stehen, muss ich dir leider recht geben. Wenn ich diese uniformierten, Säbel-behangenen Typen irgendwo auftauchen sehe, begebe ich mich auf die andere Strassenseite.
Ich muss aber auch gestehen, dass es Organisationen gibt, die aus solchen Verbindungen entstanden sind, die für die Allgemeinheit - insbesondere vom Schicksal Benachteiligte - laufend gutes tun.
Ich muss aber auch gestehen, dass es Organisationen gibt, die aus solchen Verbindungen entstanden sind, die für die Allgemeinheit - insbesondere vom Schicksal Benachteiligte - laufend gutes tun.
Das war der erste Artikel, den ich heute morgen gelesen habe, ( bis jetzt hab ich gesucht wo der Fred versteckt ist ) , aber nun endlich! hat's " Klick " gemacht! 3x
Die Intelligenz " dumm wie Stroh ", aber es gibt Hoffnung!
SZ - Burschenschaften - Junge Leute dumm wie Stroh"
Edita
Die Intelligenz " dumm wie Stroh ", aber es gibt Hoffnung!
SZ - Burschenschaften - Junge Leute dumm wie Stroh"
Edita
Ja, Edita - ich las den Artikel auch und hoffe sehr ,dass dieses Burschenschaften viele Mitglieder verlorengehen und diese akademischen Nazis nicht mehr weiter agieren können. Passen ja auch nicht in unsere heutige, liberale Zeit der Gleichberechtigung. Olga
Man hat mir berichtet, dass etliche Politiker der SGelben Koalition in schlagenden Verbindungen waren.
Wenn diese Behauptung zutreffend ist, dann werden sie wohl noch lange, lange Zeit existieren.
Marija
Wenn diese Behauptung zutreffend ist, dann werden sie wohl noch lange, lange Zeit existieren.
Marija
Es gehörte früher zum guten Ton in grossbürgerlichen, akademischen Familien Mitglied solcher Burschenschaften zu sein. Ein besonderer Höhepunkt war dann der Schmiss, den sich solche Typen volltrunken zu nachtschlafener Zeit beibrachten und der lebenslang eine solche Mitgliedschaft dokumentieren soll. Da sieht man mal wieder, wie doof einige Männer sind.
In späteren Jahren sind diese Burschenschaftler dann die sog. alten Herren. Da sie es meist beruflich gut geschafft hatten (nicht nur Politiker waren Mitglieder, sondern auch viele, noch lebende alte Männer in Unternehmen) besitzen sie natürlich auch Vermögen und Häuser. Dort vermieten sie dann an junge Studenten, machen aber eine gewisse Gesinnung und Mitgliedschaft in diesem Narrenverein zur Bedingung. Gerade in Städten wie München mit hoher Wohnungsnot ist dies ein Dilemma für einen jungen Mann.
Abschaffen können sie sich bestimmt nur allein. Man sieht ja, wie schwierig ist, eine Nazi-Partei wie die NPD abzuschaffen - wieviel schwieriger ist es dann bei so einem Narrenverein mit verhältnismässig wenigen Mitgliedern.
Und die Gesinnung wird man nie abschaffen können- es gibt sicher noch Väter, die diese an ihre Söhne weitergeben. Es wird sich hoffentlich mit den Generationen erledigen. Olga
In späteren Jahren sind diese Burschenschaftler dann die sog. alten Herren. Da sie es meist beruflich gut geschafft hatten (nicht nur Politiker waren Mitglieder, sondern auch viele, noch lebende alte Männer in Unternehmen) besitzen sie natürlich auch Vermögen und Häuser. Dort vermieten sie dann an junge Studenten, machen aber eine gewisse Gesinnung und Mitgliedschaft in diesem Narrenverein zur Bedingung. Gerade in Städten wie München mit hoher Wohnungsnot ist dies ein Dilemma für einen jungen Mann.
Abschaffen können sie sich bestimmt nur allein. Man sieht ja, wie schwierig ist, eine Nazi-Partei wie die NPD abzuschaffen - wieviel schwieriger ist es dann bei so einem Narrenverein mit verhältnismässig wenigen Mitgliedern.
Und die Gesinnung wird man nie abschaffen können- es gibt sicher noch Väter, die diese an ihre Söhne weitergeben. Es wird sich hoffentlich mit den Generationen erledigen. Olga
Na ja, liebe Olga, heute mag die Dummheit dort dominieren, aber früher, z. B. unter den Nazis, war auch so mancher kluge Student bei diesen Burschenschaften. Ich finde sie übrigens auch unsäglich.
Mein Vater war so Einer, aus kinderreicher kleinbürgerlicher Familie stammend, durfte er dennoch unter großen Entbehrungen studieren, was in Karlsruhe an der TH geschah. Ich glaube, er war Mitglied der farbentragenden Verbindung mit Fechten auf freiwilliger Basis namens Tuiskonia Es gibt ja auch die nichtschlagenden Verbindungen. Eines seiner Fechtbilder besitze ich sogar noch, ein ersehnter Schmiss blieb ihm zu seinem Leidwesen versagt! Für die Saufgelage hatte er kein Geld, vielleicht einen Mäzen mit Parteibuch, wer weiß? Sein lilafarbenes Studentenkäppi trug ich als Kind zum Fasching.
Studenten dachten damals anders, als heute, bes. wenn sie vom nationalsozialistischen Gedankengut verblendet waren. Dies ist bei den heutigen Verbindungen leider immer noch der Hintergrund. Die werden aber immer weniger.
Clara
Mein Vater war so Einer, aus kinderreicher kleinbürgerlicher Familie stammend, durfte er dennoch unter großen Entbehrungen studieren, was in Karlsruhe an der TH geschah. Ich glaube, er war Mitglied der farbentragenden Verbindung mit Fechten auf freiwilliger Basis namens Tuiskonia Es gibt ja auch die nichtschlagenden Verbindungen. Eines seiner Fechtbilder besitze ich sogar noch, ein ersehnter Schmiss blieb ihm zu seinem Leidwesen versagt! Für die Saufgelage hatte er kein Geld, vielleicht einen Mäzen mit Parteibuch, wer weiß? Sein lilafarbenes Studentenkäppi trug ich als Kind zum Fasching.
Studenten dachten damals anders, als heute, bes. wenn sie vom nationalsozialistischen Gedankengut verblendet waren. Dies ist bei den heutigen Verbindungen leider immer noch der Hintergrund. Die werden aber immer weniger.
Clara
Im österreichischen Zweig unserer Familie war es exakt so. Mein Vater trat zu Studienzeiten einem solchen Verein bei, liess sich ebenfalls (volltrunken, wie meine Mutter immer erzählte) einen solchen Schmiss verpassen und zog dann Anfang de 30er Jahre von Wien dem schlechten Maler Adolf Hitler nach nach München und später nach Berlin. Was mich lebenslang wunderte, ist die Tatsache, dass der Massenmörder Hitler ja nie Akademiker war, worauf sich solche der österreichischen Herkunft ja so gerne bezogen und bis heute beziehen, wenn sie sich in Wiener Cafés mit nicht vorhandenen, akademischen Titeln begrüssen lassen.
Mein Bruder wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich einer solchen Vereinigung anzuschliessen -für mich bestand diese Frage ja nie. Wir fanden sie von Anfang an lächerlich und es war ein weiterer Punkt, dass wir unseren Vater nie versehen konnten.
In diesen Gruppen ist nach wie vor ein Herrschaftsdenken und Grossmannssucht manifestiert: deshalb wohl auch die faschistische Denkweise und der Wunsch nach "Ariernachweis" bei Neuzugängen. Olga
Mein Bruder wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich einer solchen Vereinigung anzuschliessen -für mich bestand diese Frage ja nie. Wir fanden sie von Anfang an lächerlich und es war ein weiterer Punkt, dass wir unseren Vater nie versehen konnten.
In diesen Gruppen ist nach wie vor ein Herrschaftsdenken und Grossmannssucht manifestiert: deshalb wohl auch die faschistische Denkweise und der Wunsch nach "Ariernachweis" bei Neuzugängen. Olga
Re: Wann werden die unsäglichen Burschenschaften endlich eingestampft?
In diesen Gruppen ist nach wie vor ein Herrschaftsdenken und Grossmannssucht manifestiert: deshalb wohl auch die faschistische Denkweise und der Wunsch nach "Ariernachweis" bei Neuzugängen. Olga
Bedenklich und folgenschwer kommt aber dann noch hinzu, dass diese Eigenschaften auch später in einer Amtsausübung bestimmend bleiben und sich auf Entscheidungen und Handlungen auswirken. Die alte Burschenherrlichkeit kann dann zu einer gefährlichen reaktionären Vernetzung in Wirtschaft und Politik werden.
justus
Re: Wann werden die unsäglichen Burschenschaften endlich eingestampft?
@ Schorsch: "Mal abgesehen davon, dass es auch (wenigstens in der Schweiz) Studentenverbindungen gibt, die auch Frauen offen stehen"
Ja, die fortschrittliche Schweiz
Das Frauenstimmrecht in der Schweiz (Stimm- und Wahlrecht) wurde durch eine eidgenössische Abstimmung am 7. Februar 1971 eingeführt.
Bis zur Einführung des Frauenstimmrechts in allen Kantonen vergingen allerdings noch weitere 20 Jahre: Am 27. November 1990 gab das Schweizer Bundesgericht einer Klage von Frauen aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden Recht und bestätigte damit die Verfassungswidrigkeit der Innerrhoder Kantonsverfassung in diesem Punkt. So führte Appenzell Innerrhoden als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen auf kantonaler Ebene ein, entgegen einem Mehrheitsentscheid der Männer an der Landsgemeinde am 29. April 1990.
Hafel
Ja, die fortschrittliche Schweiz
Das Frauenstimmrecht in der Schweiz (Stimm- und Wahlrecht) wurde durch eine eidgenössische Abstimmung am 7. Februar 1971 eingeführt.
Bis zur Einführung des Frauenstimmrechts in allen Kantonen vergingen allerdings noch weitere 20 Jahre: Am 27. November 1990 gab das Schweizer Bundesgericht einer Klage von Frauen aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden Recht und bestätigte damit die Verfassungswidrigkeit der Innerrhoder Kantonsverfassung in diesem Punkt. So führte Appenzell Innerrhoden als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen auf kantonaler Ebene ein, entgegen einem Mehrheitsentscheid der Männer an der Landsgemeinde am 29. April 1990.
Hafel