Aktuelle Themen Ware Mensch

eleonore
eleonore
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Ware Mensch
geschrieben von eleonore
gestern war auf arte themenabend.
ich habe es mir angesehen, es ging um sklavenhandel.

ja, sklaven in 21.JH.
es leben weltweit zur zeit 27 millionen menschen in sklaverei.

"In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 heißt es unmissverständlich: „Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in aller Form verboten.“ Damals gab es durchaus noch Staaten, in denen Sklaverei legal war: Erst 1949 wurde sie in Kuwait abgeschafft, 1952 in Katar, 1962 im Jemen und gar erst 1970 in Oman."

es wurden gestern 2 fallbeispiele gezeigt.
ein junger mann aus nigeria, der als 16 jährige entführt wird, und in ein arbeitslager verschleppt wird.
nach 2 jahren wird er von einen lastwagen geworfen, irgendwo am rande eines kaffs.
diese film schildert die reise mit sein bruder, zum ort seines leidens.

der 2. film zeigt eine junge nuba frau.
"Sklavin", die Autobiografie von Mende Nazer, ist weltweit ein Bestseller.





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eleonore
hafel
hafel
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Re: Ware Mensch
geschrieben von hafel
als Antwort auf eleonore vom 31.07.2007, 09:17:26
Das sehen wir doch in China fast täglich im Fernsehen.
Auch unsere Bordelle werden ja mit "Sklavinnen" bestückt,
hier bei uns im Haus. Wir brauchen da nicht vor die Haustür schauen!
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hafel
carlotta
carlotta
Mitglied

Re: Ware Mensch
geschrieben von carlotta
als Antwort auf hafel vom 31.07.2007, 11:25:14

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ein weiteres beschämendes kapitel der menschheit.

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: Ware Mensch
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf eleonore vom 31.07.2007, 09:17:26
wer den begriff "arbeitsMARKT" akzeptiert, nimmt schon im wortsinn den menschen als ware in kauf. die effizienz der ware arbeit ermittelt sich unter anderem aus qualifikation und kosten (lohn). ist keine qualifikation erforderlich, strebt jedes unternehmen nach maximaler kostensenkung - und sei es mittels fertigung durch kleine indische kinderhände.

im kapitalismus hat jeder seinen "marktwert".
gila
gila
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Re: Ware Mensch
geschrieben von gila
als Antwort auf dutchweepee vom 31.07.2007, 22:43:08
Meine Güte - ich habe den sog. "Arbeitsmarkt" damals, als ich den Abschluß der Mittleren Reife erlangt habe, ganz anders kennen gelernt. Das war 1960. Und ich würde behaupten, ohne nostalgisch zu sein - die damalige Zeit war besser. Da war der Mensch im Vordergrund, und nicht, was weiß ich, wie man das heutzutage nennt - irgendein AUFGEBLÄHTES Bruttosozialprodukt.
Meine Freundin hatte mit einer Fünf in Mathe abgeschlossen. Sie wurde in der Sparkasse in Bispingen angestellt.
Manno..................

Also - ich frag mich was.- Woher kommt dieser dämliche Umschwung? Was sind die Hintergründe? Das zu erfahren wäre interessant. Wer oder was hat da seine Hand im Spiel?
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fragt und denkt
gila
adam
adam
Mitglied

Re: Ware Mensch
geschrieben von adam
als Antwort auf gila vom 31.07.2007, 23:02:20
Hallo gila,
ich hab`s mal gelernt also sollte ich es wissen.
Auch der Arbeitsmarkt reguliert sich nach Angebot und Nachfrage. Im Jahr 1960 war die Nachfrage nach Arbeitskräften so groß, daß die Arbeitgeber nicht nach dem Abschlußzeugnis gucken konnten, sie mußten nehmen, wen sie kriegen konnten. Die Nachfrage war so groß, daß "Gastarbeiter" gebraucht wurden.
Das ist heute umgekehrt. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es mehr Menschen, die Arbeit suchen als "nachgefragt" werden. Außerdem sind die Anforderungen enorm gestiegen. Genügte 1960 noch ein Abschluß der Hauptschule, war es mitte der 70er schon ein Realschulabschluß und 10 Jahre später sollte es schon das Abi sein. Und heute drängeln sich vor lukrativen "Jobs" die Hochschulabsolventen, überbieten sich gegenseitig mit der Qualität ihrer Ausbildung und unterbieten sich gleichzeitig mit den Gehältern, die sie akzeptieren.
In Richtung modernes Sklaventum (Thema) geht es heutzutage auch bei uns, wenn die Menschen auf immer mehr Selbstbestimmung verzichten, indem sie sich beispielsweise nicht mehr so schnell krank melden oder weniger Urlaub nehmen. Sie akzeptiern mehr Abhängigkeit, um Geld verdienen zu können.
--
adam

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plautus
plautus
Mitglied

Re: Ware Mensch
geschrieben von plautus
als Antwort auf gila vom 31.07.2007, 23:02:20
was fragst du, denk mal selber nach, einfache antwort:
big money und dessen geschmierte zuhälter in der politik.
--
plautus
gila
gila
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Re: Ware Mensch
geschrieben von gila
als Antwort auf plautus vom 01.08.2007, 11:32:35
Oh, ich denke nach. Aber deshalb darf man doch auch mal Fragen stellen? - Sei lieb gegrüßt.
--
von
gila
lotte
lotte
Mitglied

Re: Ware Mensch
geschrieben von lotte
als Antwort auf dutchweepee vom 31.07.2007, 22:43:08
Ja, der Begriff "Ware Mensch" ist seit Karl Marx wissenschaftlich untermauert.
In dem Ausmaß, in dem der Mensch sich - um sein Grundbedürfnis Lebensreproduktion zu stillen - als Ware verkauft, entfremdet er sich seinen " natürlichen" Wurzeln.** was immer diese sein sollen ...

Sklaverei ist "nur" noch eine Stufe inhumer: der Mensch wird sogar seiner " Freiheit beraubt", sich selbst zu verkaufen.


übrigens: so antiquiert, wie viele glauben, ist der Marxsche Begriff Entfremdung nicht. siehe mein Linktipp...
--
lotte
gerbera
gerbera
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Re: Ware Mensch
geschrieben von gerbera
als Antwort auf lotte vom 04.08.2007, 18:35:26

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gerbera

Ist denn ein 1-Euro-Jobber etwas kein Sklave?
Und der/die, der im Job aushält trotz Mobbings von allen Seiten? Auch kein Sklave?
Mit diesen Menschen wird zwar nicht gehandelt - körperlich - aber als Ware durchaus. Kurzzeitarbeiter werden als Vollzeit in Angeboten "verkauft" - kein Sklaventum?

Segnungen der Globalisierung kann ich da nur sagen.

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