Aktuelle Themen Was mich bewegt

Mareike
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Globetrotter vom 01.06.2023, 13:38:52

O K! Das kenne ich auch - ist für mich eher noch die harmlosere Variante, obwohl das auch sehr nervig sein kann.

Die schwierigere Version:  Ich werde in einem Gespräch verwickelt Die Person möchte meine Meinung wissen. Ich antworte ehrlich aber nicht provozierend. Es kommt zunächst keine Reaktion. Tage später ist die Person zutiefst beleidigt, macht heftige Vorwürfe ...

Oder Beispiel Schwiegermutter: Sie hatte eine Wut auf die ganze ungerechte Welt. War jedoch äußerst pflichtbewusst.
Im Umgang mit ihrem Sohn herschte ein barscher Umgangston. Er reagierte eher "freundlich barsch".
Beides lag mir nicht. Ich konnte damit nicht umgehen, fand keinen Draht zu ihr .. Ich spürte nur Ablehnung.

Mareike
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Mareike
als Antwort auf chris33 vom 01.06.2023, 13:07:33

Wenn das Gegenüber nicht gesprächsbereit ist, pfeife ich ein Liedchen.

Momentan bevorzugt:
 

Mareike
Jakob62
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Jakob62
Was mich gerade bewegt.

Vorgestern Abend ging ich noch kurz in den Rewe. An der Kasse ist vor mir eine junge Afrikanerin. Der Kassierer wirkt so, dass man mit ihm keinen Krieg beginnen will, groß, muskulös, der halbe Körper tätowiert. Die Afrikanerin hat Waren im Wert von etwa 5 Euro, muss aber über 8 Euro zahlen, weil der Kassierer ein Produkt zweimal eingibt, wie ich finde, absichtlich. Ob die Afrikanerin das nicht merkte oder sie Angst vor dem Mann hatte, weiß ich nicht. Ich will mich akut nicht einmischen, sondern die junge Frau nach meinem Einkauf ansprechen. Da ist sie aber schon verschwunden.

Bei mir ist es in letzter Zeit so, dass bei 5 Einkäufen in 4 Fällen ein Fehler zu meinen Lasten passiert, ein Produkt, das billiger im Regal ausgezeichnet ist als es an der Kasse programmiert und ausgegeben ist. Manchmal dachte ich schon, das sei Karma, dass mir so etwas dauernd passiert. Inzwischen glaube ich, dass das Vorsatz der Supermärkte ist. Das gilt nicht nur für Rewe.

Im Fall der Afrikanerin habe ich mich besonders geärgert, weil der Mann ihre Unsicherheit erkennbar vorsätzlich ausgenutzt hat.

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Mareike
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Jakob62 vom 01.06.2023, 15:34:24

Sollte das Absicht gewesen sein, wäre das äußerst übel.

Seit Corona lasse ich mir die Lebensmitter liefern. Ich bestelle online bei Rewe.
Das läuft fehlerlos.

Es sind vorwiegend Migranten, die liefern.
Die junge Männer sind höflich und hilfsbereit und ich gebe gerne ein kleines Trinkgeld.

olga64
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von olga64
als Antwort auf val vom 01.06.2023, 10:40:03
Ich habe über 'Ausrasten' und 'Wut' nachgedacht.
Wer sich 'richtig' ärgern kann, ist (meist) in der Lage, sich auch richtig zu freuen.
Beides benötigt Energie und Kraft.
Lassen die nach, könntetn sich eine gewisse Indifferenz und Teilnahmslosigkeit einsetzen
Die dann zwangsläufige 'Gelassenheit' wird dann manchmal von gutmeinenden Seelen als 'Altersweisheit' honoriert.
Bloss, weil man nicht 'ausrastet' !  😎

Gruss Val
 
geschrieben von val
Auch mentalitätsbedingt als bekennende Bayerin gehöre ich zu den Leuten, die wenig bis nix in sich reinfressen, sondern an Ort und Stelle und meist ohne Verzögerung andere wissen lassen, was ich nicht so gut finde.
Das goutieren die Anderen oft nicht, sind schnell beleidigt und dann auch immens nachtragend.
Solche Probleme gibt es bei mir dann nicht - einmal rausgelassen, ist dann bei mir alles auch vergessen und nirgendwo mehr auffindbar.
ich glaube, meine Verfahrensweise ist gesünder, wenn ich mich nicht viele Jahre mit alten, schweren Brocken belaste, die ja immer grösser werden, weil vermutlich immer weitere hinzukommen. Olga
Heidrun11
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf Mareike vom 01.06.2023, 13:55:25
Oder Beispiel Schwiegermutter: Sie hatte eine Wut auf die ganze ungerechte Welt. War jedoch äußerst pflichtbewusst.
Im Umgang mit ihrem Sohn herschte ein barscher Umgangston. Er reagierte eher "freundlich barsch".
Beides lag mir nicht. Ich konnte damit nicht umgehen, fand keinen Draht zu ihr .. Ich spürte nur Ablehnung.

Genau das kenne / kannte ich auch 😳 . Meine Schwiegermutter war auch sehr direkt und merkte dabei scheinbar nicht wie verletzend es sein konnte. Das kannte ich von zu Hause nicht! Mein Schwägerin / ihre Tochter hatte als Kind Kinderlähmung. Das war auf jeden Fall sehr schwer für sie, aber auch für das kleine Kind! Als mich mein Mann das erste Mal mit zu seiner Familie nahm, hörte ich den Satz "Renate ist 2 Jahre zurück in ihrer Entwicklung." 😵 Sie war inzwischen über 20 Jahre und eine normal entwickelte junge Frau!
So gab es noch einige andere Beispiele.

Sie war auch der Ansicht, das ihre Tochter immer für sie da zu sein hat. Zu uns wollte sie nicht, diese ländliche Lage war ihr zu still. Sie wohnte mitten in der Stadt / Erdgeschoss da war immer was los wenn sie aus dem Fenster guckte. 😄 Sie blieb nie lange bei uns.

Ich finde es gut wenn man seinen Ärger direkt los werden kann. Es ist aber auch genauso wichtig sich zu entschuldigen, wenn man im Eifer ungerecht war, weil man nicht groß nachgedacht hat. Das fällt leider vielen schwer 😣 und haben kein Verständnis wenn der andere gekränkt / verärgert ist, weil es ungerechtfertigt war 😏

LG Heidrun

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Mareike
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Heidrun11 vom 01.06.2023, 18:05:18

Ich hätte da viel zu erzählen. Einiges, worüber wir heute schmunzeln können, vieles jedoch, was sich nachwievor ungut anfühlt. Es ist Vergangenheit. Wir haben daraus gelernt.

Ich sehe Wut durchaus auch als Kraft. Ich kann daraus Kraft schöpfen, dennoch das anzustreben, was ich als wertvoll erachte.

Dazu gehört an allererste Stelle: Selbstbewusstsein entfalten und zeigen. Nicht um zu siegen, nicht um das  Sagen zu haben, sondern im Bestreben, dass man sich auf Augenhöhe respektvoll begegnet. Auch dann, erst recht dann, wenn man verschiedener Meinung ist.

Mareike

olga64
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von olga64
als Antwort auf Heidrun11 vom 01.06.2023, 18:05:18
 
Ich finde es gut wenn man seinen Ärger direkt los werden kann. Es ist aber auch genauso wichtig sich zu entschuldigen, wenn man im Eifer ungerecht war, weil man nicht groß nachgedacht hat. Das fällt leider vielen schwer 😣 und haben kein Verständnis wenn der andere gekränkt / verärgert ist, weil es ungerechtfertigt war 😏

LG Heidrun
Das sehe ich ähnlich und ich entschuldige mich gerne, wenn mich jemand erkennen lässt, dass ich ungerecht war oder Fehler machte. Aber auch das sollte man offen sagen,denn zu oft treffen wir auch auch auf dauerbeleidigte Leute mit nachtragendem Wesen und als VerursacherIn erinnert man sich evtl. gar nicht daran, was "man" vor vielen Jahren hier angerichtet hat.
Also Offenheit ist wirklich der bessere Weg. Und wenn das nicht hilft (z.B. bei einem Verhältnis zu einer Schwiegermutter) zurückziehen und Kontakt möglichst minimieren. Denn in dieser Konstellation wird man nicht viel retten können.
Meine Mutter war auch so sehr auf ihren Sohn fixiert (meinen Bruder), dass sie jahrzehntelang dessen Ehefrau ignorierte und auch beleidigte. Das ist traurig, weil auch der Kontakt zu ihrem Sohn und Enkel dadurch negativ wurde: denn sowohl mein Bruder als auch dessen Sohn hatten natürlich die stärkere Bindung zu Ehefrau und Mutter. Olga
Mareike
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 01.06.2023, 18:25:09

Der Therapeut meinte zur Schwiegermutterthematik: "Es gab ihn nur im Zweierpack."

Bis zum Ende: Die Gräber sind fast nebeneiander. Ein Grab ist dazwischen.

Die Kommentare der Verwandschaft und Nachbarschaft erspare ich mir ..

Heidrun11
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf Mareike vom 01.06.2023, 18:31:11
Ich hätte da viel zu erzählen. Einiges, worüber wir heute schmunzeln können, vieles jedoch, was sich nachwievor ungut anfühlt. Es ist Vergangenheit. Wir haben daraus gelernt.
 

Ja ich sage dann „das ist Schnee von gestern“. Vor allem habe ich gelernt sich nicht in alles meiner Töchter / Enkelkinder einzumischen. Da halte ich mich strickt dran auch wenn ich so manches Mal denke   .   .   .    Leider mischte sich auch meine Mutter und meine Schwester. sehr in die Erziehung ein. Sie wohnten aber alle weit genug weg, so dass wir damit klar kamen.
 

Ich sehe Wut durchaus auch als Kraft. Ich kann daraus Kraft schöpfen, dennoch das anzustreben, was ich als wertvoll erachte.
 



So richtig wütend werde ich nur sehr selten, eigentlich eher ärgerlich und dann fliegt das was ich in der Hand habe auch schon mal mit Schwung auf den Fußboden (an die Wand nicht – dann könnte es ja zurückkommen 😄😉).
Daraus Kraft schöpfen,   ich weiß nicht. Oft frage ich mich hinterher wenn der Ärger verflogen ist, ob das wirklich nötig war, hätte ich das nicht auch anders regeln können. Es hängt immer von der Situation ab. Meine Enkelin ist der Typ die das eher schweigend über sich ergehen läßt und das ist nicht gut!

 
Der Therapeut meinte zur Schwiegermutterthematik: "Es gab ihn nur im Zweierpack."
geschrieben von Mareike


Ja so ist es. Wir konnte bei meiner Schwiegermutter vermeiden, das es zum Bruch kam. Sie hing sehr an ihrem Sohn und so lange war sie ja eigentlich auch nicht hier. Wir haben sie auch ein paar Mal auf die Fernreisen mitgenommen. Dann war sie zugänglicher, weil sie alleine nicht zurecht gekommen wäre. 😄
LG Heidrun


 

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