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Aktuelle Themen Wasser – ein Menschenrecht

ingo
ingo
Mitglied

Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von ingo
Die UNO-Vollversammlung hat eine von Bolivien initiierte Resolution ohne Gegenstimmen, lediglich mit Stimmenthaltungen, angenommen, Wasser als Menschenrecht anzuerkennen. Eure Meinung dazu?
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ingo vom 15.08.2010, 09:48:01
Das wird den Menschen, denen andere das Wasser abgraben, wenig helfen.
Eine Resolution mehr, die von einigen Staaten nicht beachtet werden wird.
Karl
Karl
Administrator

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf rolf † vom 15.08.2010, 09:57:09
Passend hierzu:

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Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 15.08.2010, 09:48:01
Resolutionen. Appelle. Wohlfeile Worte. Papier. Von Rechten ist die Rede. Von Pflichten nicht. Vernunft wird unterstellt, dabei herrscht vor die Unvernunft. Endliche natürliche Güter (Quellen + Senken) verschwinden schnell bei Übernutzung. Wenn alle alles möglichst schnell und unter möglichst geringen Kosten haben wollen, bleibt für alle immer weniger übrig. - Stichwort: Tragödie der Allmende

Um das immer weniger Werdende wird gekämpft. Der Stärkere nimmt sich den Löwenanteil - um mit dem Vorteil des Genommenen wirtschaftlich zu wachsen, und immer mehr zu nehmen. Nachhaltig ist das nicht. Recht und billig auch nicht.

--
Wolfgang
miriam
miriam
Mitglied

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von miriam
Es ist schon vielsagend wie hier das globale Problem der Wasserknappheit bzw. Wasserkrise - zum Nahost-Problem umfunktioniert wird.

Die Wasserknappheit und die Fragen rund um die Wasserversorgung, sind gravierende, vielschichtige weltweite Probleme.

Die Art wie hier im Forum die Fragen betreffend den Nahen Osten behandelt werden, spiegelt sich wieder in dieser Art der vermeintlichen Wahrnehmung der eigentlich weltweiten Wasserkrise.

Ich empfehle dazu das erneute Lesen eines Gedichtes, welches zwar mit dem Thema der Wasserknappheit nichts zu tun hat, wohl aber mit der Art der Wahrnehmung.

Siehe Link.

Miriam

Zum Thema "Wasser - ein Menschenrecht" als globales Problem, setze ich keinen Link ein, das Internet bietet soviel Literatur dazu an, dass ein spezieller Hinweis sich hier erübrigt.
Karl
Karl
Administrator

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 15.08.2010, 12:35:48
Nun Miriam, das Problem Wasserrecht als Menschenrecht ist natürlich immer dort am relevantesten, wo das Wasser knapp ist und dies ist nun gerade in notorischer Weise im Nahen Osten der Fall, weshalb der Nahe Osten nicht ausgeklammert werden kann, auch wenn dies genehm wäre.

Ich verlinke hier einmal auf eine Resource der bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, in der das weltweite Problem der Wasserknappheit angesprochen wird.

Karl


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miriam
miriam
Mitglied

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 15.08.2010, 12:47:00
Karl - von ausgeklammert habe ich nicht gesprochen - wohl aber denke ich, dass das Erwähnen des Menschenrechtes auf Wasser, nur in einer weltweiten und vielschichtigen Problematik betrachtet werden kann.

Der Artikel den du jetzt verlinkt hast, scheint mir, nach einer vorläufig nur flüchtigen Lektüre, hervorragend.

Miriam


EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Karl vom 15.08.2010, 12:47:00
Nun Karl, ich habe Deinen Link mal angelesen.
Da wird allerdings deutlich gemacht, daß Wassermangel in den trockengebieten viel dramatischer ist und noch dramatischer werden wird, als im Nahen Osten.
In weiten teilen der erde gibt es nämlich kaum oder gar kein wasser und nicht nur verknapptes wie im Nahen Osten.
Außerdem steht dort auch zu lesen, daß nicht nur Israel, sondern auch Jordanien dem Jordan das wasser entziehen.
Das beispiel Aralsee ist mir schon seit über 20 jahren bekannt.
Dort sind sicher ebensoviele oder mehr menschen um ihre existenz gebracht worden wie im Gazah und zudem eine einzigartige landschaft auf ewig zerstört worden.
Schlimm ist auch, daß sich immer wieder menschen in trocken-oder in überschwemmungsgebieten ansiedeln und so bei ausbleibendem regen oder zu viel regen ihre kathastrophen teils selbst mit verschulden.
Schlimm ist auch, was unwissenheit und desinteressiertheit dabei anrichten.
So sind mir beispiele aus Rußland und Afrika bekannt, wo hilfsorganisatoren mühsam brunnen bohrten und leitungen legten. Die anwohner aber, es ist ja jetzt wasser da und kostet auch nix, die ventile nach gebrauch nicht schlossen und die brunnen einfach leerlaufen ließen.
So kommen natur und mensch als verursacher der wasserknappheit in schöner eintracht zusammen und das nicht nur im Nahen Osten.

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von luchs35
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 15.08.2010, 14:21:08
Vielleicht gehört auch noch die Überlegung hierher, dass ein Mensch in den westlichen Industrieländern, also auch bei uns, pro Tag rund 4000 Liter !!! Wasser verbraucht. Das ist eingerechnet, dass zur Erzeugung der Nahrungsmittel sehr viel Wasser benötigt wird.

Allein für 1 Kg Rindfleisch werden 15500 Liter Wasser täglich verbraucht, ist also unschwer zu errechnen, dass Massentierhaltung mehr Wasser "schluckt", als der Ressource Wasser zuzumuten ist.
Eine einzige Tomate "verbraucht" 13 Liter Wasser, bis sie endlich verzehrt werden kann.

Wenn man sich diese Zahlen mal durch den Kopf gehen lässt, erkennt man auch, dass es unendlich viele Einschränkungen jedes einzelnen Menschen braucht, um der Ressource Wasser den Respekt zu zollen, den es braucht, um nicht irgendwann aus der Erde eine Wüste zu machen.

Luchs
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Wasser – ein Menschenrecht
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf luchs35 vom 15.08.2010, 14:39:56
Richtig Lux, respekt vor wasser wird bei uns erzeugt durch den preis, den wir für den verbrauch und die abwasseraufbereitung bezahlen.
Ich habe kürzlich eine sendung gesehen mit dem fazit, wir brauchen kein wasser sparen, denn in D gibt es davon genug und die technischen möglichkeiten zur aufbereitung und nachbehandlung sind bei weitem nicht ausgeschöpft.
Es nützt also wenig wenn ich wasser spare, wenn in Afrika in weiten landesteilen trockenheit herrscht oder keine möglichkeit besteht vorhandenes wasser zu erschließen und nutzbar zu machen.
Dort muß gehandelt und geholfen werden.

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