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Aktuelle Themen Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?

kirk
kirk
Mitglied

Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von kirk
Texte konnten schon immer nur der Phantasie des Autoren entsprechen.
Fotografien konnte man schon immer durch retouschieren verfälschen und missliebige Personen verschwinden lassen.
Durch die digitale Bildbearbeitung wird das alles noch leichter.
Bei Filmen und Videos ging das auch schon.
Live-Videoübertragungen können mitlerweile auch manipuliert werden. Gegenstände verschwinden innerhalb von 40 Millisekunden und so sind der Manipulation neue Wege geöffnet

Kirk
Marija
Marija
Mitglied

Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von Marija
als Antwort auf kirk vom 14.12.2010, 00:52:24
Texte konnten schon immer nur der Phantasie des Autoren entsprechen.
Fotografien konnte man schon immer durch retouschieren verfälschen und missliebige Personen verschwinden lassen.
Durch die digitale Bildbearbeitung wird das alles noch leichter.
Bei Filmen und Videos ging das auch schon.
Live-Videoübertragungen können mitlerweile auch manipuliert werden. Gegenstände verschwinden innerhalb von 40 Millisekunden und so sind der Manipulation neue Wege geöffnet

Kirk
geschrieben von kirk


Kirk, das ist nicht neu.
Nach meinem Kenntnisstand wurde das Programm von Studenten entwickelt,um Filmtricks zu ermöglichen.

Nun wird das Programm wahrscheinlich für betrügerische Zwecke missbraucht werden.

Ja, trauen können wir keinem Medium, überhaupt keinem digitalen Medium.

Ich möchte nicht wissen, wie viele "Beweisfotos" schon manipuliert worden sind.

Mir macht das Angst.
Marija
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Software wurde hier vorgestellt: http://www.nerdcore.de/wp/2010/10/12/live-video-manipulation-software/ und schon mal hier im ST diskutiert

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Karl
Karl
Administrator

Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf kirk vom 14.12.2010, 00:52:24
Hallo Kirk,


Du siehst wie wichtig es ist, den freien investigativen Journalismus und die Demokratie zu verteidigen. In den Händen einer Diktatur sind die Bürger mit den neuen Techniken nur noch eine weiche Knetmasse.

Ich sehe wirklich schwarz langsam, denn unsere Demokratien sind schon am mutieren, siehe z. B. hier.

Karl
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 14.12.2010, 12:10:09


Frage: Denken Sie, dass es in Italien für die Medien schwieriger ist als in anderen Ländern, ein "Wachhund der Demokratie" zu sein?

Antwort: Ja. Denn wir sind das einzige Land der westlichen Welt, in dem der Regierungschef das gesamte TV-Universum kontrolliert. Die drei öffentlich-rechtlichen Sender steuert er durch politische Kontrolle, drei Privatsender direkt als Besitzer - die hat er seit dem Beginn seines politischen Abenteuers nie aufgeben wollen.
geschrieben von Der Chefredakteur der unabhängigen, linksliberalen Zeitung "La Repubblica" erzählt im KURIER-Interview vom "Sonderfall Italien".


Woanders habe ich gelesen, dass ein Großteil der Italiener von den Verbrechen eines Berlusconis gar nichts weiß --- doch nicht erstaunlich?

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2010, 12:19:40
Hier ist ein Interview mit Marco Travaglio, Chefredakteur der freien italienischen Tageszeitung "Il fatto quotidiano".

"[i]Il Fatto Quotidiano ist eine italienische Tageszeitung, die im Jahre 2009 gegründet wurde.
Die Tageszeitung erscheint seit dem 23. September 2009. Dem Erscheinen der Zeitung ging eine lange Vorbereitungsphase mit der Ankündigung der neuen Zeitung im Weblog voglioscendere.it von Marco Travaglio voraus. Der Namen der Zeitung soll an den Journalisten Enzo Biagi erinnern, der in einer Säuberungsaktion von Silvio Berlusconi aus dem Dienst der RAI entlassen wurde.[2] Enzo Biagi kommentierte in einer täglichen 10-Minuten-Sendung kritisch die politische Situation in Italien. Das Logo der Zeitung, ein Kind mit einem Megafon, erinnert an die italienische Literaturzeitung “La Voce”, die Anfang des 20. Jahrhunderts erschien. Mit Hilfe der Website "L'Antefatto" wurde für die bevorstehende Zeitung Werbung gemacht und Abonnenten rekrutiert. Die Macher des Blattes haben es sich zum Ziel gemacht, ohne finanzielle Unterstützung durch Dritte auszukommen.
"[/indent](Quelle: wikipedia)

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adam
adam
Mitglied

Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 14.12.2010, 12:10:09
Hallo Kirk,


Du siehst wie wichtig es ist, den freien investigativen Journalismus und die Demokratie zu verteidigen. In den Händen einer Diktatur sind die Bürger mit den neuen Techniken nur noch eine weiche Knetmasse.

Ich sehe wirklich schwarz langsam, denn unsere Demokratien sind schon am mutieren, siehe z. B. hier.

Karl
geschrieben von karl


Da bin ich Deiner Meinung. Berlusconi und Sarkosy sind geradezu abschreckende Beispiele, wie Politiker versuchen mit der freien Presse umzuspringen. Gestern sah ich Berichte über beide.

Hoffentlich gelingt das Mißtrauensvotum gegen den Italiener und wenn Sarcozy nicht wieder gewählt wird, wäre das ein Grund zur Freude für Demokraten.

--

adam

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 14.12.2010, 14:23:25
Es ist nicht gelungen!


Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2010, 14:29:40
"Eine Hand wäscht die andere, und alle beide waschen das Gesicht."

Was heißt das, Berlusconi "versucht" umzuspringen. Ihm bzw. seiner Familie gehören die wichtigesten Medien und die "unabhängigen" werden erpresst!
clara
clara
Mitglied

Re: Welchem Medium können wir in Zukunft noch trauen?
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2010, 13:52:29
In Deutschland versuchen Politiker auch immer wieder, auf das öffentlich rechtliche Fernsehen Einfluss zu nehmen, indem sie ihnen nicht genehme Intendanten mobben (lassen) oder entfernen.

Clara

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