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Aktuelle Themen Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt

nasti
nasti
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von nasti
als Antwort auf miriam vom 26.07.2008, 13:27:54
Hallo Miriam,


Francis Picabia ist mein Lieblings Maler, er wechselte seine Techniken und Themen wie seine Socken. War Ihn egal welcher Kunstrichtung momentan herrschte….


Nasti
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von schorsch
als Antwort auf angelottchen vom 26.07.2008, 18:28:12
@: "...immer wieder einmal in neuem Outfit hier erscheinen..."

Es ist mir - als einem Menschen, der sich seit seiner Jugend geschworen hat, sich nie mehr zu verstecken, sondern zu seinem Tun zu stehen - unverständlich, dass man in einem Forum nach Belieben sein Hemd - sprich Nick - wechseln kann. Meiner Meinung nach müsste jeder neue Nick automatisch mit dem Zusatz "alias XYY, ZZK etc " versehen werden.

--
schorsch
miriam
miriam
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von miriam
als Antwort auf schorsch vom 27.07.2008, 09:05:56
Hallo und guten Morgen,

ich stelle mir doch die Frage, ob Leute die keine Gedanken austauschen können, vielleicht doch wenigstens ihren Nick austauschen möchten?

Schönen Sonntag

Miriam



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Mitglied_17db832
Mitglied_17db832
Administrator

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 27.07.2008, 09:05:56
Lieber Schorsch,


wenn du uns einen Weg vorschlagen kannst, wie neue Nicks in alten Schläuchen automatisch erkannt werden können, werden wir diesen Weg sofort einschlagen. Wir müssen dann aber auch doppelte Anmeldungen von einem Computer aus von Lebenspartnern erkennen können, um hier keine unerwünschten Sperren aufzubauen. Das Problem ist, dass die Verwendung unterschiedlicher Browser auf einem Computer, wechselnde IP-Nummern, beliebige E-Mailadressen technisch das Problem sehr aufwendig machen würden. Wir sind dann praktisch wieder bei unserer alten Diskussion, wie kann die Identität eines Benutzern festgestellt werden, ist dies überhaupt wünschenswert etc.? Wir hatten das neulich erst diskutiert (s. Linktipp). Falls der Seniorentreff einmal bezahlte Mitarbeiter haben sollte, könnte ich mir eine Freischaltung per Postkarte oder Telefonrückruf in jedem Einzelfall vorstellen, aber beim derzeitigen Status des Seniorentreffs sehe ich keine Lösung: Wer stände Tag und Nacht zur Verfügung, um solch eine zeitnahe Freischaltung zu ermöglichen? Ohne die zeitliche Nähe, würden wir aber kaum noch Mitglieder gewinnen können.

Deshalb hatten wir vor Kurzem (s. Linktipp) wenigstens den aufgesetzten Status einer beglaubigten Mitgliedschaft ins Auge gefasst. Diese ließe sich m. E. auch jetzt bereits umsetzen, auch wenn dadurch eine Zweiklassengesellschaft geschaffen würde.
--
webmaster
pilli
pilli
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von pilli
als Antwort auf miriam vom 27.07.2008, 09:24:13
eine interessante frage; stelle sie doch mal medea?

...

zur verbissenheit und dem beharren auf einmal gefestigter meinung, hatte es heute morgen bei einer wiederholung der sendereihe "Planet Wissen" auf 1plus eine kluge und nicht völlig humorlose überlegung von Grisha Alroi-Arloser, u.a. Geschäftsführer bei "Israelisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer".

er sprach von den zahlreichen heißen diskussionen mit oft so unterschiedlichen meinungen "innerhalb der jüdischen Gemeinschaft" in Israel bezüglich des konfliktes zwischen Israelis und Palästinensern. wundert das doch in Israel niemanden, denn welches land ist multikultureller orientiert, was den gesellschaftlichen oder religiösen hintergrund betrifft?

die frage nach dem warum dieser so heißen diskussionen beantworte er lächelnd:

jeder hat in meiner heimat eine...seine meinung und nur die gilt es zu verteidigen und das auf vielfältigste art!

ich mochte ihm gerne zu-sehen&hören; es klang so selbstverständlich und ich meine mal, er ist selbstsicher genug ohne das vielleicht in einem diskussionsforum zu hinterfragen?


--
pilli
miriam
miriam
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von miriam
als Antwort auf pilli vom 27.07.2008, 10:08:07
Danke dir Pilli (ohne Verbissenheit!) für deinen Beitrag und den Link.

Meine Erfahrung mit der Sicht der Israelis auf Deutschland und umgekehrt - die der Deutschen auf Israel, ist einfach zusammenzufassen. Sobald persönliche Kontakte entstehen, ändert sich diese Sicht, fallen Vorurteile oder leichtfertige Beurteilungen weg.

Zwei Beispiele dafür:

Meine sehr liebe Israelische Tante deutete wiederholt an, dass sie meine Wahl in Deutschland zu leben, nicht gut verstünde.
Sie zögerte auch lange Zeit meine Einladung anzunehmen und mich hier zu besuchen. Eines Tages entschied sie sich doch dazu - und blieb einige Wochen bei mir.

Ohne jede Absicht, habe ich sie in dieser Zeit mit meinen Freunden bekannt gemacht, wir wurden auch sehr häufig eingeladen - einfach weil man meine Tante so toll fand (sie war übrigens nur wenige Jahre älter als ich). Ich machte sie auch mit "meiner" Stadt bekannt - auch dies nahm sie mit sehr offenen Augen wahr.

Leonie fuhr wieder zurück nach Israel - und war begeistert von Deutschland. Sie bemühte sich bewusst dies in ihren Freundes- und Verwandtenkreis mitzuteilen, ihren Beobachtungen und Beurteilungen glaubte man auf Anhieb.

Die zweite Geschichte geht in die andere Richtung: der Cheffe unseres Institutes (dies alles findet vor vielen Jahren statt) - wusste genau wie so die Juden sind, wusste auch Bescheid über Israel. Meine Kollegen versuchten dies zu hinterfragen - aber dieses Unterfangen erwies sich als völlig sinnlos. Auf die Frage ob er eigentlich Juden kennen würde, antwortete er eines Tages, dass er den Direktor einer großen US-Bibliothek kenne, dies würde wohl genügen.

Das Schicksal sollte dies nicht auf sich beruhen lassen: Jahre später studierte sein Sohn Judaistik und knüpfte Beziehungen zu Israelis. Einige schlugen vor, er sollte doch bei einem nächsten Besuch auch seinen Vater mitbringen.

Dies tat er auch - mein damals schon gewesener Cheffe schloss zahlreiche Freundschaften mit Israelis die ihn im Gegenzug auch hier besuchten.

Er selber hatte die Ehrlichkeit zuzugeben, dass er sich früher wohl gewaltig getäuscht hatte.

--
miriam

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von eleonore
als Antwort auf miriam vom 27.07.2008, 11:14:09
@miriam,

ich bin mitglied in ein jüdische forum, weil ich lernen und wissen, und vor allem verstehen will.

dort kann ich ungezwungen alles fragen, was mir nicht *kosher* erscheint, und bekomme ehrliche antworten.
ohne verbissenheit.
wobei dort auch gelegentlich streithühner und hähne gibt.
--
eleonore
miriam
miriam
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von miriam
als Antwort auf eleonore vom 27.07.2008, 11:36:55
Eleonore, sehr zu empfehlen scheinen mir solche Organisationen wie die "Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit" oder die "Deutsch-Israelische Gesellschaft" - weil sie eben den Dialog bezwecken.

Ich bin noch immer offiziel Mitglied der "Jüdischen Liberalen Gemeinde" - die Zeit in der ich diese auch aktiv frequentierte bleibt mir in sehr positiver Erinnerung, weil auch hier rege oft auch kontroverse Diskussionen stattfinden.

--
miriam
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf miriam vom 27.07.2008, 12:05:06
so offiziell muss es gar nicht sein, bin seit vielen jahren im hagalil-forum und schrieb ab und an redaktionelles für das magazin. dort weiss man, gegen hetze usw vorzugehen und deshalb ist sie relativ selten.
vielleicht liegt es einfach am "common interest" - ds hier im ST in dieser Form nicht existiert.
--
angelottchen
miriam
miriam
Mitglied

Re: Wenn Verbissenheit die Oberhand gewinnt
geschrieben von miriam
als Antwort auf angelottchen vom 27.07.2008, 12:23:28
Angelottchen, das ganze HaGalil Magazin finde ich sehr interessant und lesenswert, für mich eine sehr wertvolle Informationsquelle.

Und du schreibst sogar da! Das Internet ist ja kleiner als man denkt.

Gruß von Miriam


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