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Aktuelle Themen Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 

KarinIlona
KarinIlona
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Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von KarinIlona

Alle Erwachsenen haben etwas zu bemerken während der Corona Krise:
Die einen sind in Sorge, weil sie vielleicht ihre Arbeit verlieren könnten, es kommt kein Geld mehr ein, die Urlaubsplanung geht flöten, na ja und dann ist das Homeoffice auch mit Tücken behaftet, zumal wenn man nebenbei noch 2 oder 3 Kinder bei Laune halten muss auf engstem Raum. Erwachsene werden nervös, verzweifelt, arm… sie sprechen darüber.

Aber was empfinden eigentlich unsere Enkelkinder bei alledem?
Dazu hört man eigentlich gar nicht viel in den Medien. Man hört/sieht lediglich die Bemühungen der Eltern, es den Kindern so angenehm wie möglich zu machen, was äußerst anstrengend sein kann. Die Großeltern müssen außen vor bleiben, die ansonsten eine echte Hilfe wären.

Gelingt es denn, dass die Kleinen bis Mittelgroßen auch zufrieden sind mit alledem?
Vielleicht ist so ein Schüler überfordert mit der Menge und der Art und Weise der virtuellen Schulaufgaben, vielleicht fühlt er sich zu kontrolliert von den nun zu Hause hockenden Eltern, vielleicht kriegt er jetzt mehr Schimpfe als zuvor? Finden sie alles „cool“ oder nur „ätzend“?
Oder bekommen sie mehr Liebe und Zuwendung? Vielleicht ist das Kindergartenkind glücklicher als zuvor, jetzt jeden Tag bei Mama zu Hause bleiben zu können?

Wer hat mal ein Echo bekommen, wie die Enkel in den verschiedenen Altersstufen die Korona Krise mit all ihren Veränderungen in ihrem Kinder-Alltag wahrnehmen und verkraften, beurteilen? Wer kann was dazu sagen?

JuergenS
JuergenS
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RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf KarinIlona vom 05.04.2020, 15:59:25

Bis jetzt hat niemand geantwortet.

darf ich erweitern um eine Vermutung?

Von den Experten werden ja ältere Menschen als besonders kritisch eingestuft, weil bei denen "Vorerkrankungen" eher vorkommen, und dadurch eher sterben an c.
Ich vermute jedoch, dass die meisten Eltern viele mehr Angst um ihre Kinder haben und oft dennoch die Großeltern einsetzen, um die Kinder zu betreuen. Ist das so oder ähnlich?

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von Mareike
als Antwort auf JuergenS vom 05.04.2020, 18:43:06

Das kann ich so nicht bestätigen.
Meine Enkelkinder sind ja nicht mehr so klein.
Der Jüngste (14) ist voll in der Pubertät.
Er ist schlecht zu bewegen ernsthaft Schulaufgaben zu machen. Kam vor Corona für Mathehilfe zu mir, nimmt nun Lehrerschmidt aus dem Internet. Den haben wir vorher auch schon genutzt, wenn Oma auffrischen musste.
Die 17 Jährige vermisst ihre Lieblingslehrer, kommt aber im großen Ganzen gut klar.

Wir sehen uns, aber mit dem gebotenen Abstand.
Wirkliche Ängste werden nicht artikuliert, aber beide sind bemüht Abstandsvorgaben einzuhalten.

Meine Enkel in Stuttgart scheinen auch noch gut gelaunt. Die Eltern witzeln allerdings so in der Art:
Interviewer: "Sie müssen in Quarantaine. Sie haben die Wahl: A) Sie gehen mit Mann und beide Kinder gemeinsam in Quarantaine, oder B . "
"B! Auf jeden Fall B!"

In der Nachbarschaft sehe ich keine Großeltern mit Kleinkindern.
Großeltern sind traurig, erst recht wenn die Enkel noch sehr klein sind.

Etliche Mütter sind ziemlich angenervt, versuchen dennoch ihr Bestes ... So die Berichte aus dem Freundeskreis.


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KarinIlona
KarinIlona
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RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von KarinIlona
als Antwort auf Mareike vom 05.04.2020, 19:41:30

Danke für deinen Beitrag, Mareike. 
Mein Enkel ist 15 und fühlt sich immer recht wohl zu Hause, er kann sich ja auch noch im Garten ausgiebig bewegen, nur meinte er, dass es zu viele Schulaufgaben seien, er müsse ja noch in den Ferien lernen, ansonsten klagt er nicht. 
Hätte nur gern gewusst, wie andere Kinder die besondere Situation wahrnehmen!?
Wahrscheinlich viel gelassener als Erwachsene, weil sie die Tragweite nicht einschätzen können.

 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von Edita
als Antwort auf KarinIlona vom 05.04.2020, 23:41:06
Danke für deinen Beitrag, Mareike. 
Mein Enkel ist 15 und fühlt sich immer recht wohl zu Hause, er kann sich ja auch noch im Garten ausgiebig bewegen, nur meinte er, dass es zu viele Schulaufgaben seien, er müsse ja noch in den Ferien lernen, ansonsten klagt er nicht. 
Hätte nur gern gewusst, wie andere Kinder die besondere Situation wahrnehmen!?
Wahrscheinlich viel gelassener als Erwachsene, weil sie die Tragweite nicht einschätzen können.

 

Seitdem es Computer gibt, wird ja oftmals beklagt, daß Kinder zu Stubenhockern mutiert sind, sich viel zu wenig bewegen und sich überhaupt an der frischen Luft befinden, von daher gesehen, kommt die Krise ihnen vielleicht ein wenig entgegen und sie finden es viel weniger schlimm, denn miteinander sprechen, auch mit dem besten Freund, funktioniert ja noch!

Aber ...... was das mit ihnen macht, wenn die komplette Familie zum Stubenhocker verdonnert wird, hängt wohl davon ab, wie alt die Kinder sind und wie der Rest der Familie gestrickt ist, gibt es vorwiegend Geduld und Verständnis oder eher Ungeduld, hat man Übung im Verzicht üben oder setzt sich, auch bei Eltern, der Egoismus durch, welches Wissen haben die Kinder über die Krise, wie gehen die Eltern damit um, gibt es genügend Rückzugsräume für alle, usw.
Wenn Eltern natürlich schlecht mit der Krise umgehen, dann haben Kinder von Hause aus auch schlechtere Karten ........

Da wird es so viele Antworten geben, wie es Kinder und Eltern gibt, schätze ich mal ........

Edita
Mareike
Mareike
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RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von Mareike
als Antwort auf KarinIlona vom 05.04.2020, 23:41:06

Es kommt wohl auch sehr darauf an, wie es vermittelt wird.
Eine Großmutter erzählte mir, der 3 jährige Enkel würde sich jetzt vor der Oma fürchten.
Der Vater hatte versucht dem Kleinen etwas über Viren zu erklären, hatte irgendwelche Bildkarten mit blaue, rote, gelbe "Viren".
Nun will der Kleine das Haus der Großeltern nicht mehr betreten, weil das Blaue von Oma ihm Angst macht.
Das Zuviel an Hausaufgaben höre ich von allen.
Der 12 Jährige in Stuttgart vermisst seine Freunde sehr.
 


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KarinIlona
KarinIlona
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RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von KarinIlona
als Antwort auf Edita vom 06.04.2020, 08:57:11

Da wirst du wohl Recht haben, Edita, es gibt viele Varianten der Wahrnehmung familienbedingt dazu, und am Ende werden die Kinder  die Krise wahrnehmen wie schlechtes Wetter, sobald alles vorbei ist, scheint wieder die Sonne. Gut so.
 

KarinIlona
KarinIlona
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RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von KarinIlona
als Antwort auf Mareike vom 06.04.2020, 09:16:03

Das ist ja schrecklich, wenn nun noch Furcht vor der Oma und dem Opa entsteht. So eine Reaktion hätte ich nicht erwartet, da muss man also gut aufpassen, dass man das Thema kindgerecht erklärt und viel Zuwendung für die Großeltern vorlebt, etwa mit telefonieren oder beim Einkauf helfen.
Danke für deinen Beitrag.

Mareike
Mareike
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RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von Mareike
als Antwort auf KarinIlona vom 06.04.2020, 09:48:31

Die Großmutter war schon vor Corona bettlägerig krank - da kommt nun eins zum anderen ...

schorsch
schorsch
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RE: Wie empfinden Kinder die Korona Krise? 
geschrieben von schorsch
als Antwort auf KarinIlona vom 05.04.2020, 15:59:25

Am Anfang war bei den Kindern wohl "Hudihui, keine Schule". Da aber auch die Kinder die Sorgen der Erwachsenen mitbekommen, leiden sie eben mit.


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