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Aktuelle Themen Wie habt ihr sie weggesteckt, die 2 Jahre Pandemie und die Folgen....?

caya
caya
Mitglied

Wie habt ihr sie weggesteckt, die 2 Jahre Pandemie und die Folgen....?
geschrieben von caya


Isolation,  Einschränkungen, Beschränkungen, Entzug, Verzicht auf Gewohntes?
Habt ihr euch einsam gefühlt? oder nur allein? Was war das Schlimmste?
Hat es euch irgendwie verändert in eurer Lebensart, Lebensmut, Lebensfreude?

Also, ich bin sowieso viel alleine und mag das auch,  mir persönlich haben die Einschränkungen und das Allein-sein nicht allzuviel ausgemacht.
Vertragen habe ich meine erst 3! Impfungen gut nur ein etwas geschwollener heißer Arm der 2 Tage 'Muskelkater ' hatte.
Auch das Tragen der Maske hat mich nicht allzu sehr gestört.
Durch diese außergewöhnliche Zeit mußten wir alle durch und Rumgejammer hilft  nie weiter.

Was mir jetzt auffällt ist, daß ich dünnhäutiger geworden bin, sehr schnell in Tränen ausbreche, auf der anderen Seite auch wieder taffer, was soll sein, wat mut, dat mut!
Ich glaube auch gleichgültiger, in dem Wissen, daß der Einzelne sowieso nichts ändern kann.....besser man läßt gleich los.

Mir tun die 2 Jahre weh, die in unser aller Lebenszeit fehlen....... und wir Senioren haben ja nun nicht mehr so viel davon zu verschenken, noch viel weniger zu verschleudern.

Die Maske trage ich selbstverständlich, wenn ich damit rechnen muß, mit Menschen zusammen zu kommen.

Caya


 

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Wie habt ihr sie weggesteckt, die 2 Jahre Pandemie und die Folgen....?
geschrieben von Lorena

Das erste Pandemiejahr habe ich mit allem Drum und Dran recht gut überstanden, 
war zuversichtlich, dass alles bald vorbei sei. Aber es zog sich immer länger hin.
Schlimm war dann auf Dauer, dass ich all meine Bezugspersonen in diversen Vereinen
nicht mehr treffen konnte, man wurde sich fremd. Bis auf ein paar Telefonate hin und wieder,
das ersetzt aber kein Miteinander. Das letzte Viertel der Pandemiezeit machte mich mürbe,
dünnhäutiger und oft wurschtegaler. Gottseidank ist jetzt mal für ein paar Monate Pandemie
nicht mehr das Hauptthema beim Aufwachen und beim Zubettgehen. 

Abgelöst hat es der Krieg in der Ukraine 😥

Ich habe mich verändert, weiß nur nicht, ob das so bleibt. So gewollt ist es nicht, kanns nicht
mal benennen, was ich meine.

Mal sehen. Ich tue alles, dass ich meine innere Fröhlichkeit und eine gewisse Unbeschwertheit
wieder erlangen kann. Ich fürchte, das kann etwas dauern....

LG Lorena 
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Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
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RE: Wie habt ihr sie weggesteckt, die 2 Jahre Pandemie und die Folgen....?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich glaube, dass ich für meinen Mann und mich sagen kann, dass wir die vergangenen Pandemie Jahre ganz gut weggesteckt haben.
Weil wir schon in ein gewisses Alter erreicht haben und weil wir Ruheständler sind.
Klar fehlen uns Kino, Theater, Konzerte, Zusammenkünfte sozialer Art, aber diese Einschränkungen stelle ich mir für Jüngere wesentlich einschneidender vor. Einschneidender und folgenreicher.

Was mich zum Anfang beunruhigte, waren die Unsicherheiten wie man sich "richtig" verhält und die Handhabung der Impftermine.
Dass wir nicht so reisen konnten wie vorgesehen war ärgerlich, aber kein Beinbruch. Allerdings merkte ich, nachdem wir wieder unter die Leute durften, wie klein unsere Welt unbemerkt geworden war. Dadurch, dass man auch mal wieder über den Suppenteller Rand blicken durfte, fiel einem schon auf, dass irgendwie ein gewisser Weitblick verloren gegangen war.

Dennoch - als Ruheständler taten wir uns relativ leicht. Das Einkommen war gesichert, die Anforderungen an uns waren sehr gering. Und wir taten unser Bestes um unser Zeit so zu verbringen, dass sich Zufriedenheit einstellte. Im Rahmen des Möglichen.

Als junger Mensch, als Familie mit (kleinen) Kindern hätte ich diese Zeit nicht erleben wollen, das sage ich ganz klar.

RE: Wie habt ihr sie weggesteckt, die 2 Jahre Pandemie und die Folgen....?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Also ich kann das ja nur für mich persönlich beantworten, ich habe das alles gut verkraftet und weggesteckt, so wie ich alles Negative in meinem Leben gut loslassen kann und verarbeitet habe. Ich hatte das Glück, dass mein Mann seit zwei Jahren in Pension ist und wir uns ganz viel in der Natur aufhalten konnten. Die Fahrradtouren, die wir sonst nur am Wochenende machen konnten, wurden nun auch mitten in der Woche gefahren, genauso verhält es sich mit unseren Wanderungen im Harz, Elm oder auch nur in unserer näheren Umgebung. Einsamer war ich nicht in dieser Zeit, ganz im Gegenteil. Meinen Mann habe ich nun täglich rund um die Uhr um mich und wir beide finden das sehr schön. Außerdem haben wir seit zwei Jahren "Großelternpflichten", denen wir auch sehr gerne nachkommen. Da wir auch fast nur in Deutschland Urlaub machen, war das im letzten Jahr auch nicht das Problem, wir hatten drei herrliche Urlaube in der Heide, im Alpenvorland und an der Nordseeküste erlebt. Was will man mehr?😉
Genervt hat mich im ersten Jahr der Pandemie die Jagd auf Toilettenpapier und dass wir nicht persönlich einkaufen waren. Das war aber alles nicht so schlimm.
Die immer mehr steigenden Infektionszahlen haben mich schon besorgt gemacht und als dann endlich ein Impfstoff entwickelt war, war das für mich eine sehr große Erleichterung. Durch die Impfung und durch das Boostern bin ich höchstwahrscheinlich vor einem tötlichen Verlauf bei Infektion geschützt und das gibt mir doch eine große Sicherheit im Alltag.
Die Maske trage ich noch weiterhin zum eigenen Schutz, meistens überall dort wo sich viele Menschen aufhalten. Sie stört mich auch nicht nennenswert, eine Brille zu tragen, stört mich auch nicht.
Die Kontakteinschränkungen waren dagegen schon heftiger, aber das holen wir jetzt nach und nach nach, und laden uns unsere Freunde, Nachbarn und Bekannte ein. Auch Theaterbesuche, Restaurantbesuche usw. werden schon immer mehr.👍
Alles gut!
Jutta 

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Wie habt ihr sie weggesteckt, die 2 Jahre Pandemie und die Folgen....?
geschrieben von werderanerin
Wenn ich so zurück denke, fallen mir schon Unterschiede auf. Zu Beginn der Pandemie waren all irgendwie unsicher, vorsichtig, angespannt, nervös..., weil man wirklich so garnichts wusste, nur immer die Informationen, dass es eben keine "normale" Grippe sei. 

Die furchtbaren Bilder aus New York, Bergamo u.a. teilen der Welt, wo die tausenden Toten irgendwo begraben wurden, habe ich noch heute im Kopf.
Als dann die ersten Impfungen kamen, waren wir schon ein wenig beruhigter. Die folgenden Impfungen waren da dann schon fast Routine aber eben gut, so empfinde ich das heute noch und bin dankbar.

Derweile ist so eine Art "Alltag" eingekehrt, kaum jemand kümmert sich noch um Zahlen, sie entsprechen eh nicht den tatsächlichen Zahlen. Vorsichtig waren und sind wir immer noch, tragen Maske im Supermarkt oder anderswo, wo es sinnvoll erscheint.

Wir hatten das Glück, nie wirklich etwas zu vermissen, haben einen Garten, waren draußen, wandern oder radeln. Sogar zweimal waren wir an der Ostsee und noch zweimal in andere Richtungen unterwegs , haben eigentlich fast alles so gemacht, wie immer.

Als Rentner kann man das aber auch, mir taten immer vor allem die Kinder leid - sie waren tapfer, haben alles ertragen und nie gemurrt. Und da muss ich auch gleich sagen, die Treffen mit der Familie haben wirklich gefehlt und es war garnicht gut, sich lange nicht zu sehen. Da helfen auch Telefonate und Whats Apps nicht viel.

Nun aber haben wir Krieg in der Ukraine und das bedrückt mich/uns doch sehr, weil es kein Ende zu geben scheint...es ist für mich furchtbar, mit ansehen zu müssen, dass wir hier gut leben können, die Menschen in der Ukraine alles aber auch alles verlieren.

Es geht aufs Gemüt und man muss aufpassen, nicht depressiv zu werden.

Wir haben die Koffer gepackt und fahren morgen los - 4 Wochen sind wir unterwegs in Deutschland und wir freuen uns, etwas anderes zu sehen, zu riechen, zu bewundern, zu lernen...einfach zu genießen.

Kristine

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