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Aktuelle Themen Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?

hafel
hafel
Mitglied

Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?
geschrieben von hafel
Ich setze hier mal - wegen der Gleichbehandlung – einen Artikel dagegen:

Die UNO scheint lieber die Schweiz wegen deren Bauverbot für Minarette zu kritisieren als die islamischen Staaten zu tadeln. Wäre es nicht die Aufgabe der UNO, die islamischen Staaten, welche die Allgemeine Menschenrechtserklärung der UNO unterzeichnet haben, zu ermahnen diese einzuhalten? Wieso schweigt die UNO, wenn in islamischen Ländern Ex-Muslime, die zum Christentum übergetreten sind, zum Tode verurteilt und hingerichtet werden? Wieso berichten unsere Massenmedien nicht darüber?

Hafel




weiterer Link

http://europenews.dk/de/node/28036




hema
hema
Mitglied

Re: Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?
geschrieben von hema
als Antwort auf hafel vom 23.01.2010, 13:10:08

In den islamischen Ländern sieht es mit der Religionsfreiheit gar nicht gut aus.

1. Weil es noch einen großen Anteil Analfabethen gibt, denen man alles einreden kann, wie damals bei uns im Mittelalter und

2.) weil nach Lehre des Koran alle anderen Menschen "Ungläubige" sind. Hatten wir im Christentum auch, wenn ich an die Zwangsbekehrungen und Religionskriege danke.

Diese Denkweise ist absolut falsch, da jeder Mensch an irgend etwas glaubt.

Gott ist die Liebe und wer in der Liebe lebt, lebt in Gott - ob er nun "gläubig" ist oder nicht!

Wer im Hass lebt und dem Hass "dient", der dient der anderen Seite.






EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hafel vom 23.01.2010, 13:10:08
Aber, aber Hafel, sowas interessiert doch hier niemanden und ist sowas von nebensächlich.
Was ist schon die fehlende religionsfreiheit und die verfolgung von etwa 100 mio christen auf dieser welt gegen solche schlagzeilen:
Wie hierzulande die freiheit der Muslime mit füßen getreten wird.
Darüber regt sich doch die multikultiseele auf und schreibt wütende beiträge, ob da hin und wieder mal ein paar christen weit entfernt weniger gemacht werden ist nun mal Kismet.

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?
geschrieben von Medea
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 23.01.2010, 13:50:03
Im Sudan wird seit Jahrzehnten Jagd auf Christen
im großen Stil gemacht,
zwar berichtet immer mal wieder die Presse
davon, aber wer kümmert sich schon groß darum.
Wo bleibt der Druck auf die jeweiligen Regierungen
durch die UNO, die USA, die Europäer?

Wer tritt wohl wessen Freiheit mit Füßen?

M.
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf Medea vom 23.01.2010, 14:17:48
Im Sudan wird seit Jahrzehnten Jagd auf Christen
gemacht, zwar berichtet immer mal wieder die Presse
davon, aber wer kümmert sich schon groß darum.
Wo bleibt der Druck auf die jeweiligen Regierungen
durch die UNO, die USA, die Europäer?

Wer tritt wohl wessen Freiheit mit Füßen?

M.


medea, vielleicht, weil Christen keine Lobby mehr haben oder weil sie nicht genug schreien oder weil sie einfach nicht gefährlich genug sind?

Weil der überwiegend christliche Westen zu tolerant geworden ist? Weil er die Definition der Freiheit als immer diejenige des anderen nicht bis zum Ende denkt. Dass es natürlich eine Frage des Standpunktes ist, wer der andere ist. Also Toleranz zweiseitig ist. Und einseitige Toleranz Schwäche, die ausgenützt wird.

Was ich wirklich schlimm finde ist, dass ausgerechnet Religionen die größten Hassverbreiter sind.
Gott schütze mich vor der Religion des anderen.


Re: Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 23.01.2010, 13:10:08
"Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in islamischen Ländern aus?"


Ich meine, dass lässt sich ziemlich eindeutig beantworten mit - erheblich schlechter, als bei uns.

Fast alle islamischen Staaten sehen die Scharia als Basis ihres Rechtssystems an.
Damit ist die islamische Religion eine politische Ideologie und damit entfält auch die Möglichkeit für Muslime, eine andere Religion zu wählen.
Das heißt aber nicht, dass Christen umgekehrt zwangsweise zum Islam "bekehrt" werden dürfen.

Es gibt Länder, in denen fanatische Führer des politischen Islam versuchen, alle unabhängig denkenden Muslime daran zu hindern, ihre Meinung frei zu äußern.
Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass man nicht alle islamischen Länder über einen Kamm scheren darf. Progressive muslim. Staaten beweisen das.

In Deutschland leben recht viele Muslime( etwa 4 Mio) - deshalb meine ich, wird das Thema "Religionsfreiheit in islamischen Ländern" von den Medien immer etwas unter den Teppich gekehrt, um diese Muslime nicht zu stark zu verprellen und automatisch in die negative Ecke zu stellen.
Ähnliches gilt für die UNO, die durchaus schon mehrfach auf das Problem ( Menschenrechte in islam. Staaten...)verwiesen hat.

Was mir nicht passt, ist die Tatsache, dass dieses Thema sehr oft parteipolitisch genutz wird. Ich erinnere an Fragen des Kopftuchverbots, Vorschläge zur Einführung eines muslimischen Feiertags in Deutschland, Kriminalisierung ALLER muslimischer Vereine,...

Das zeigt sich ja auch hier im st, wenn z.B. heute ein Thema eingestellt wurde mit der eindeutig polemischen Überschrift : "Wie hierzulande die Freiheit der Muslime mit Füßen getreten wird."
Ohne- dass übrigens auch nur ansatzweise vom Themensteller direkt darauf eingegangen und irgendetwas belegt wird.
Das ist dann plumpe Stimmungsmache unter der Annahme, dass viele ohnehin nur Überschriften lesen.


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Karl
Karl
Administrator

Wo sind unsere Vorbilder?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2010, 14:31:55
Ich stimme der Kritik an der mangelhaften Religionsfreiheit in vielen islamischen Ländern zu (es dürfen nicht alle diese Länder über einen Kamm geschoren werden). Es ist auch richtig, sich darüber zu beschweren und darauf zu drängen, dass sich das bessert. Was das m. E. aber nicht bedeuten darf, ist, dass wir uns die mangelhafte Religionsfreiheit dieser Länder zum Vorbild nehmen.

Ich lebe gern in unserem Staat, nicht weil ich religiös bin, aber u. a. auch deshalb, weil er die Religionsfreiheit garantiert. Wir sollten uns diese Toleranz nicht von Fundamentalisten hüben wie drüben kaputt machen lassen.

Eigentlich ist also ein Thema, welches den Status der Religionsfreiheit bei uns behandelt, wichtiger als der Verweis auf schlechtere Praktiken anderswo.

Karl
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Wo sind unsere Vorbilder?
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf Karl vom 23.01.2010, 15:18:37
Ich stimme der Kritik an der mangelhaften Religionsfreiheit in vielen islamischen Ländern zu (es dürfen nicht alle diese Länder über einen Kamm geschoren werden). Es ist auch richtig, sich darüber zu beschweren und darauf zu drängen, dass sich das bessert. Was das m. E. aber nicht bedeuten darf, ist, dass wir uns die mangelhafte Religionsfreiheit dieser Länder zum Vorbild nehmen.

Ich lebe gern in unserem Staat, nicht weil ich religiös bin, aber u. a. auch deshalb, weil er die Religionsfreiheit garantiert. Wir sollten uns diese Toleranz nicht von Fundamentalisten hüben wie drüben kaputt machen lassen.

Karl
geschrieben von karl


Dem kann ich nur zustimmen, dass man diese Toleranz schützen muss!

Allerdings gibt es drüben mehr fundamentalistische Eiferer als hüben.

Ich bin Atheistin. Von den Fundamentalisten hüben fühle ich mich jedenfalls nicht bedroht.

Von den anderen sehr wohl. Unmittelbar durch die terroristische Bedrohungslage, die man gerade nicht von der Religion trennen kann. Auch wenn das immer wieder vorgebracht wird.

Der heilige Krieg ist nicht vom Islam zu trennen. Denn im Koran, das oberste Gesetz der Muslime, wird dazu aufgefordert.
Und die, welche das Gebot befolgen, fühlen sich tatsächlich im Einklang mit Gottes Gebot.

Und morden mit bestem Gewissen.

Eine Religion ist nur so friedlich wie deren Gebote und deren überwiegende Ausübung.
Durch u.a. auch die religiösen Führer!

Auch wenn es Religionsangehörige gibt, die das nicht wörtlich sehen und nehmen.
Auch in den christlichen fundamentalistischen Zeiten war sicher nicht jeder Christ ein Kreuzzügler und Hexenverbrenner.

Und deshalb achte ich argwöhnisch darauf, dass unsere Toleranz nicht die Intoleranten (hier: Muslime) auch in unseren Breiten schützt. Denn das ist keine Toleranz sondern Dummheit, die wir irgendwann sehr bereuen werden. Das ist für mich die mittelbare, schleichende Bedrohungslage, die unserer freiheitlichen Ordnung.

Also sollten wir sehr genau hinschauen, was im Namen der Glaubensfreiheit alles von unserer Toleranz gefordert wird.

Ansonsten gilt auch für mich: Jeder soll die Freiheit haben, seiner Religion anzuhängen. Friedlich, nicht unmittelbar missionierend oder mittelbar durch schleichende Einflussnahme auf Freiheitsrechte. Denn das ist höchst unfriedlich.

Bis vor einigen Jahren bin ich auch davon ausgegangen, dass unsere Muslime wirklich nur friedlich sind. Alle!

In der Zwischenzeit ist vieles geschehen, das mich daran zweifeln lässt.

Re: Wo sind unsere Vorbilder?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.01.2010, 15:18:37


Eigentlich ist also ein Thema, welches den Status der Religionsfreiheit bei uns behandelt, wichtiger als der Verweis auf schlechtere Praktiken anderswo.

Karl
geschrieben von karl


Weißt Du Karl, wie mir das so spontan vorkommt ?
Wie eine Schiedsrichterentscheidung, der den Ort des Unsportlichkeit aus dem Strafraum heraus
einige Meter davor verlegt, um keinen Elfmeter geben zu müssen.
Eine Diskussion über Religionsfreiheit in islamischen Ländern ist eine Diskussion über Religionsfreiheit in islamischen Ländern.
Und die ist durchaus berechtigt und überfällig.
Und wenn man hier bei uns für Toleranz wirbt, dann ganz besonders.
Weil sich sonst die Toleranz ganz schnell in Ablehnung umwandelt.

nordstern
hafel
hafel
Mitglied

Re: Wo sind unsere Vorbilder?
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2010, 16:02:26
@ Karl: da ich den Thread eröffnet habe, fühle ich mich auch dafür verantwortlich und antworte Dir, obwohl Deine Antwort einem anderen User galt.

Zunächst gehöre ich keiner Religionsgemeinschaft an und gehöre somit zu der Mehrzahl der Bundesbürger, wenn man Katholiken und Protestanten getrennt betrachtet. Die Mehrheit unseres Landes ist also Konfessionslos. Ich teile also mit Dir, den "Nichtglauben" und teile ebenso mit Dir, dass ich sehr gerne in diesem Land lebe. Da haben wir schon mal zwei Gemeinsamkeiten.

Natürlich wollte ich nicht alle islamischen Ländern unter einen Kamm scheren, Pauschalaussagen sind oft sehr fehlerhaft. Trotzdem denke ich, dass diese Frage (und ich hatte ein dickes Fragezeichen gesetzt) erlaubt ist, wo hier Toleranzgrenzen liegen. Ich bin ebenso Deiner Meinung, dass ich froh bin, dass wir eine staatlich verbriefte Religionsfreiheit haben…. Aber doch nicht um jeden Preis? Der Unterschied zwischen dem Islam und dem in Europa gefestigten Christenglauben, liegt heute in der Trennung von Staat und Religion. Somit teile ich hier Deine Meinung nicht, dass es Wichtiger ist auf unsere Toleranz zu schauen, sondern wir müssen auch auf die Toleranz ganz allgemein achten, …. Auch die der Anderen, die eine Bedrohung beinhaltet.

Der schlimmste Unterschied in der Toleranzkette der Religionen ist der im Koran verbriefte "Heilige Krieg", hier bereits von "meritaton" angesprochen. Diese Bedrohungslage ist eben (noch) im Islam autorisiert. Da ist es "Gotteswille" gegen "Ungläubige" vorzugehen und wird dafür "von Gott" besonders Positiv behandelt. Es ist eben so, dass eine Religion nur so friedfertig ist, wie es die Gebote vorgeben.

Natürlich werden diese Gewaltandrohung weitgehend nur von "Scharfmachern" und Fundamentalisten gepredigt. Das entschärft aber nicht, dass Menschen anderer Glaubensrichtung schlicht und einfach davor Angst haben. Und wenn eben diese Angst besteht, dann ist auch richtig, dass wir immer und immer wieder das Thema anstoßen. Deshalb sehe die Religionsfreiheit in unserem Land nicht gefährdet.

Und so wiederhole ich gerne noch einmal den Satz von "nordstern": "Eine Diskussion über Religionsfreiheit in islamischen Ländern ist eine Diskussion über Religionsfreiheit in islamischen Ländern."

Hafel

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