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Aktuelle Themen wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV

arno
arno
Mitglied

Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von arno
als Antwort auf plautus vom 28.11.2007, 14:32:32
Hallo, plautus,

der Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) muß die
Versorgungssicherheit der Bevölkerung
sicherstellen. Der Kraftwerkspark ist überaltert
und muß erneuert werden. Die Klimaschutzziele
werden durch diese Kraftwerksparkerneuerung
alleine nicht erreicht. Gleichzeitig müßte die
Kraftwerksabwärme durch Fernheizsysteme genutzt
und weitere technische Verbesserungen im Umgang
mit Strom erfolgen. Die hohen Subventionen für
die Kraftwerksneubauten sollten zumindest an den
Ausbau von Fernwärmesystemen gekoppelt werden.

Viele Grüße
--
arno
hugo
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Mitglied

Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.11.2007, 12:01:40
Du sprichst von Populistische Vorschläge einiger "Aktivisten", ja das kannste ruhig laut sagen das kennen wir hier zur Genüge.

Erst vorgestern füllten hier diese Leute die Kirche mit 400 Interessenten zum geplantem Kraftwerksneubau.
Die "Domherren" luden ein zum Anti-Kraftwerks-Podium und leisteten es sich völlig auf Experten bzw zukünftige Bauherren am Expertentisch zu verzichten. Konnten natürlich spezielle Fragen dann auch nicht beantworten und phantasierten in ihrer Not und spekulierten,,

Sicher haben die Bürger ein Recht darauf informiert zu werden, aber sie werden durch solche Veranstaltungen verunsichert und das soll wohl auch bezweckt werden. Denn verunsicherte Bürger sind leichter manipulierbar.

So wurde mal wieder behauptet, der Bodden würde sich durch die KW-Abwärme um 2grd erwärmen und dies würde zum Tod vieler Lebensgemeinschaften (was auch immer das heißen soll) führen. Wohl wissend das früher als das KKW noch Abwasser -in größeren Mengen und höherer Temperatur abführte- solche Ergebnisse nicht nachweisbar waren.

Ein anderer Umwelt-Experte betonte die Standortvorteile für Fusionstechnik, obwohl Jeder hier weiß das da schon sämtliche Zukunftspläne für die nächsten Jahrzehnte anders entschieden sind.(ITER)

Sogar der Stadtreporter war der Meinung das hier bewusst Ängste durch Fehl-, und Falschmeldungen provoziert werden.

Wer den Menschen hier allgemein bekannte Unwahrheiten offeriert, darf sich nicht wundern wenn die Kraftwerksbefürworter dann natürlich leichtes Spiel haben wenn es um direkte Auseinandersetzungen geht und Fakten, Daten und Zahlen auf dem Tisch liegen.

Ich in ja mal gespannt wie diese Sache mit dem Energiestandort Lubmin weitergeht. Heute las ich erstmals davon das auch Gasprom zwei Gasturbinenblöcke hier betreiben möchte und als Stromanbieter beim Endverbraucher einsteigen will.

Na, wenn da mal EON und Vattenfall nicht ihre Felle davonschwimmen sehen und dagegen ihre Lobby in Stellung bringen,,,

na übermorgen werd ich erst mal einige Tage nach Kopenhagen fahren und mir das dortige "Schwesterkraftwerk" des hier geplanten, etwas genauer begucken.
Leider schlagen die selbsternannten KW-Gegner die Einladungen zur Besichtigung oft aus, anstatt sich vor Ort selber ein Bild zu machen wie versaut da die Luft ist und wie heiss die Ostsee.

ps ich hab mr schon überlegt ob ich bei den hiesigen Fischern einsteige mit einem Schwappboot, womit man dann, die an der Oberfläche bauchoben schwimmenden, frisch gegarten Meerestiere, abfischen und vermarkten kann,,,,*g*

--
hugo
kagula
kagula
Mitglied

Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von kagula
als Antwort auf hugo vom 27.11.2007, 19:51:26
@ Hugo
Wenn ich über den Bildschirm hinweg aus dem Fenster schaue sehe ich die drei Kamine eines KW in etwa 4 Km Entfernung. Daneben wachsen jetzt die Kamine eines Neubaues empor.
Würde ich auf dem Dach unseres Hauses in die Runde schauen könnte ich 4 (vier) weitere KW´s in Sichtweite ausmachen.
Nicht nur ich bin der Meinung das unsere Region mehr als reichlich mit solchen "Schmuckstücken" eingedeckt ist. Und nicht nur ich hätten den Neubau lieber etwas weiter weg - bei den Nachbarn.
--
kagula

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Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kagula vom 29.11.2007, 11:38:52
@kagula,
"Würde ich auf dem Dach unseres Hauses in die Runde schauen könnte ich 4 (vier) weitere KW´s in Sichtweite ausmachen."

Deinen Unmut dazu kann ich verstehen. Ich kenne im Raum Cottbus auch Gebiete, wo man von einem Aussichtsturm 4 Großkraftwerke und 3 Braunkohlentagebaue sehen kann.
Nicht unbedingt ein Genuss !
Meine Enkel allerdings finden das "geil".

--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von hugo
als Antwort auf kagula vom 29.11.2007, 11:38:52
hallo kaluga ok man muß sich wohl nicht unbedingt damit anfreunden in solcher Industrielage zu wohnen.

Sowas hat Vor-, und Nachteile ich kenne das, hab lange Zeit selber zwischen mehreren Kohlekraftwerken gelebt und egal woher der Wind kam, die weiße Wäsche auf die grüne Wiese zum Bleichen legen ? nee das kannten die Kinder dort nur noch vom Hörensagen die Hemdkragen waren schneller schwarz als man sie waschen konnte und die Fensterbretter hätten eine Dauerwaschanlage nötig gehabt *g*

Aber ein Steinkohlenkraftwerk im Jahr 2008 erbaut, da stell ich mir schon vor, das die E-Filter funktionieren, das die Abscheider ok sind,
und jeder den es betriff freut sich über einen Job in solchen Werken, über Stromdeputat, billige Fernwärme für die Wohnung usw.


DAS BIG STONE KOHLEKRAFTWERK South Dakota in der Nähe von Milbank erzeugt eine große Menge an mikroskopisch feinem Staub. Dies ist der Ruß, der einst die Industriestädte im amerikanischen Osten schwärzte und auch heute noch die Luft in vielen Regionen der Welt verpestet.

Der Betreiber des Kraftwerks, die Firma Otter Tail Power Co. aus Fergus Falls, Minnesota, installierte kürzlich ein neues Filtersystem (Emissionsminderungssystem
) das die Emissionen von diesem gefährlichen Staub vermindern soll. Das Ergebnis ? "Das Abgas, das den Schornstein verlässt, ist sauberer als die Luft in der Umgebung", sagte Stanley Miller, Forschungsleiter am Energy and Environmental Research Center in Grand Forks, North Dakota, und Entwickler des neuen Filtersystems.

also ich habe großes Vertrauen in die Techniker und deren Technik in der Zukunft.

Es ist sowieso unwahrscheinlich, wieviel Staubpartikel in unserer Luft herumschwirren (sogar an der Ostsee an Stellen wo weit und breit keine Industrie ist oder in Oberbayern usw.)

Jeder Kühlturmbetreiber wird Dir ein Lied davon singen können, wieviel Tonnen Schlamm er alljährlich aus den Kühlturmtassen entfernen muss und jedes einzelnen Staubkorn davon, wurde durch das Kühlwasser aus der Umgebungsluft herausgefiltert.


--
hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 29.11.2007, 17:44:10
Bei den heutigen kohlekraftwerken, zumindest in D, sind staub, qualm und ruß kein thema mehr.
Das wird alles ziemlich sauber ausgefiltert.
Was bleibt ist aber der gewaltige ausstoß an co2, das man nicht sieht und auch nicht riecht.
--
gram

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hugo
hugo
Mitglied

Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 29.11.2007, 17:54:27
oh ja gram, da kannste mal sehen welch großes Potential an Forschungs-, Entwicklungsarbeit da noch vor unseren und allen anderen Ingenieuren steht.
Es lohnt sich also daran kräftig zu arbeiten.

Wenn ich mir vorstelle das wohl jeden Tag irgendwo auf dieser Erde ein neuer Kohlekraftwerksblock in Betrieb geht und viel weniger außer Betrieb genommen werden, dann,,,,
und da ich weiß das sich dieses doofe CO2 nicht an Länder-, und Bundesgrenzen hält bin ich schon auch dafür, das sich nicht nur die Intelligenz der Entwicklungsländer sondern auch der technisch fortschrittlichsten (welche ja auch vermehrt diese Technik verkaufen)verstärkt daraus ausrichten sollte und dazu muss man im praktischem Kohlekraftwerksbetrieb möglichst Erfahrungen sammeln können.

Allein am Schreibtisch oder PC ist da auch heute noch nicht alles zu Klären,,

ach so,,und gute Beziehungen zu China usw -die 2 Kraftwerke in der Woche fertigstellen- können da besonders von Nutzen und hilfreich für die gesamte Umwelt sein.
--
hugo
Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 29.11.2007, 17:44:10
@hugo,
"und egal woher der Wind kam, die weiße Wäsche auf die grüne Wiese zum Bleichen legen"

Oh- ja- das kenne ich auch. Aber die Zeiten sind lange vorbei.
Es ist unheimlich viel getan worden, um Luftwerte zu erreichen, die man vor Jahren für völlig illusorisch gehalten hatte. Aber das weißt du besser als ich.
Ich hatte mich vor der Wende etwas mehr mit den SO2- Filtern befasst ( experimentell und im Original in Jänschwalde bei Cottbus).Wir hatten mit interessierten Schülern der Klassen 11/12 Arbeitsgemeinschaften(heute Projekte)mit Hilfe des Kraftwerks Jänschwalde organisiert.
Die Luftmessergebnisse durften wir aber erst ab 1989 veröffentlichen.
Einige der AG-Schüler sind nach dem Studium sogar im "Fachbereich-Kraftwerk" geblieben.Einer davon ist inzwischen bei Vattenfall im "Oberhaus".

Einziges Übel- aus den Braunkohlengruben unserer Region werden bei "richtiger" Windrichtung jede Menge feinste Sandteilchen zu uns geweht, die sich dann auf den Autos ablagern und uns erfeuen.


--
klaus
arno
arno
Mitglied

Re: wo einordnen ? Steinkohlekraftwerk in MV
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.11.2007, 18:47:25
Hallo, Klaus,

unabhängig davon, daß wir dringend neue
Kraftwerke brauchen, sollte nicht vergessen
werden, daß es sich um große Industrieanlagen
handelt, die eine Vielzahl gasförmiger und auch
fester Verbrennungsprodukte über hohe Kamine in
Windrichtung flächendeckend verteilen.
Darüber hinaus werden nicht unerhebliche Mengen
an Filterschlämmen, verschiedene neutralisierte
Abwasservolumina und große Restwärmemengen
dem Vorfluter Fluß zugeführt.
Jedes fossilbefeuertes Kraft benötigt laufend für
den Betrieb große Mengen Zusatzstoffe, wie
Branntkalk, Ammoniak, Salzsäure, Natronlauge,
Hydrazin, Chlorbleichlauge, Aktivkohle, jede
Menge Laborchemikalien, usw., usw..
Alle damit zusammenhängenden Umweltbelastungen
müssen wir halt in Kauf nehmen, damit wir den
elektrischen Strom aus der Steckdose bekommen
können.

Viele
--
arno
heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Braun und Steinkohlekraftwerk muss das sein ??
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf arno vom 29.11.2007, 19:45:01
Wir wissen doch alle, es gibt andere Möglichkeiten Strom zu erzeugen.

Wir können uns doch nicht als die größten Umweltschützer, wie es den Anschein hat, bezeichnen und dann die größten Kraftwerk-Dreckschleudern bauen, deren Rückstände dann durch aufwendige Anlagentechniken beseitigt werden.
Neuerdings wird zur Kohleverbrennung reiner Sauerstoff eingesetzt, um die NO x -Bildung zu umgehen. Die reinen
Kohlenstoffdioxid-Abgase werden tiefgekühlt und dann unterirdisch eingelagert.

Warum müssen es den Braun-oder SteinkohlenKraftwerke sein. Dies ist doch eine Technik aus den Anfängen des letzen Jahrhubdert.

Unsere E-Versorger bauen z.B. Gezeiten-Kraftwerke in Irland, Erdwärme-Kraftwerke in Island, Thermo-Kraftwerke als sogenannte Versuchanlage in Spanien und Australien sowie Osmose-Kraftwerke in Norwegen
Und bei uns in der BRD ??

Es sind nicht einmal alle Fluss-Schleuse mit E- Turbinen ausgerüstet.

Der Anfang wurde ja schon durch den Bau von Windkraftwerken gemacht

--
heinzdieter

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