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Du hast vollkommen recht, warten beim Arzt oder anderswo das ist meine Zeit---ich handhabe es so,wenn der Termin beim Arzt16 Uhr ist,rufe ich vorher an und frage,ob sie Verspätung haben,da ich auf keinen Fall im Wartezimmer warten möchte,besonders jetzt in der Grippezeit---dann sagt die Sprechstundenhilfe mir,dass ich eine halbe Stunde später kommen soll---dies hat sich wunderbar bewährt.
Wolke

In strukturschwachen Gegenden von Deutschland - wo es also wenige Ärzte und insbesondere zu wenige Fachärzte gibt - ist dies immer noch so, dass ein ARztbesuch von gesetzlich Versicherten mit langen Wartezeiten verbunden ist. Die Menschen müssen dies dann auch zähneknirschend in Kauf nehmen, wenn sie medizinische Hilfe benötigen.
Es gibt aber auch die, die sofort die Notdienste der Krankenhäuser überschwemmen, weil sie denken sie seien besonders schlau. DAs hat den Nachteil, dass in diesen Notdiensten dann wirklich Hilfsbedürfte zu lange warten müssen, was ich einen Skandal finde.
In meiner Gegend am oberbayerischen See haben wir keinen Ärztemangel. Dies hängt auch damit zusammen, dass es hier viele Privatversicherte gibt - das zieht die Ärzte immer an, weil sie mehr Geld verdienen können. Ausserdem liegen wir im Speckgürtel von München, was Ärzten in bezug auf ihre kulturellen Bedürfnisse, der Qualität der Schulen für ihre Kinder usw. naturgemäss auch wichtig ist.
Ich habe auch immer Verständnis dafür, wenn meine Ärztin einen Notfall hat, dem sie sofort helfen muss - dann warte ich halt ein wenig länger. Wo liegt bei uns nicht mehr BErufstätigen hier das Problem? Wir haben doch alle Zeit der Welt (noch). Olga

Na ja, in gewisser Weise stimmt es schon, dass wir als Rentner mehr Zeit für uns haben als Arbeitnehmer.
Wird aber "Rentner haben doch Zeit..." als Grund genommen, uns Rentner in einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus über Gebühr lange warten zu lassen, finde ich das auch nicht in Ordnung, denn wozu gibt es schließlich die Terminabsprachen.

Trotzdem sehe ich eine solche Wartezeit nicht als gestohlene Lebenszeit an, weil ich auch eine solche Wartezeit ausfülle mit Lesen oder Sudoku lösen oder mich einfach mit Jemandem unterhalte, wenn es sich ergibt.
Eine andere Umgebung wäre sicher angenehmer, aber ich bin ja dort, um mir helfen zu lassen, damit es mir wieder besser geht und im Endeffekt habe ich dann dadurch auch wieder die Zeit für Anderes gewonnen, die ich sonst vielleicht krank im Bett verbracht hätte.

Ich sehe dies ähnlich. Bei uns am Ort - ca 4.000 Einwohner - gibt es 5 Internisten, 3 Zahnärzte und 1 Gynäkologin. Wenn mir irgendwo die Wartezeit zu unerträglich würde, würde ich zu einem anderen Arzt gehen.
DA ich dies aber locker sehe und auch schon mal berufstätigen Leuten, die sich ja immerhin frei nehmen müssen für einen Arztbesuch, den Vortritt gelassen, weil ich mich gut erinnerte, wie dies früher bei mir war. Da kam ich auch zu einem Arzt und das Wartezimmer war zu 90% mit alten Leuten befüllt ,die dies sicht- und hörbar auch als Treffpunkt benützten. Ist ja nix dagegen zu sagen: ist warm dort, man kann ratschen, meist gibt es Wasser kostenlos und ein Klo sowieso. Olga