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Aktuelle Themen Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin

Karl
Karl
Administrator

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von Karl
als Antwort auf rolf † vom 28.01.2011, 12:10:36
Hallo Rolf,


in der Tat wurde durch persönliche Anwürfe die Sachdiskussion nicht zugelassen. Man hätte sich durchaus mit der Aussage begnügen können, dass der Link nicht viel hergibt und einen nicht überrascht. Stattdessen wurde von bekannten Experten hierfür persönliche Beschimpfungen des Threadeinstellers eingestellt. Das nenne ich Intoleranz anderen Meinungen gegenüber.

Karl
pilli
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Mitglied

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2011, 11:48:59
das mart,

könnte dich im zusammenhang mt deiner frage interessieren; vor wenigen minuten hörte ich die nachricht; siehe auch u.a. link:



Bundeswehreinsatz

Bundestag verlängert Afghanistan-Mandat

Der Bundestag hat mit großer Mehrheit die Verlängerung des Mandats für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan um ein Jahr beschlossen. Im Mandatstext heißt es, dass der Abzug Ende des Jahres beginnen soll, wenn die Lage es erlaubt. Für das Mandat stimmten 420 Abgeordnete, 116 dagegen.

Die Bundeswehr kann sich ein weiteres Jahr an der Internationalen Schutztruppe Isaf in Afghanistan beteiligen. Das beschloss der Bundestag am Freitag in Berlin mit breiter Mehrheit. Nach neunjährigem Einsatz ist in dem neuen Mandat erstmals auch eine Abzugsperspektive für die deutschen Truppen enthalten. Demnach soll der Abzug Ende des Jahres beginnen, wenn die Lage es erlaubt. Für das Mandat votierten in namentlicher Abstimmung 420 Abgeordnete, 116 stimmten dagegen. Es gab 43 Enthaltungen.

In der abschließenden Debatte hatte zuvor die SPD angekündigt, dem von der schwarz-gelben Koalition getragenen weiteren Isaf-Einsatz zuzustimmen. Die Linkspartei kündigte zuvor an, dagegen zu stimmen. Die Grünen wollten sich mit Mehrheit enthalten oder dagegen stimmen. Der Einsatz ist damit um ein Jahr bis Februar 2012 verlängert. Derzeit sind 4860 Bundeswehrsoldaten dort im Einsatz. Die Kosten für die Verlängerung werden auf 1,06 Milliarden Euro geschätzt. Die personelle Obergrenze wird wie bisher bei 5.350 Mann liegen, wobei 350 Soldaten eine „flexible Reserve“ bilden. Zudem bleibt der landesweite Einsatz der gerade erst abgezogenen Aufklärungsflugzeuge vom Typ „Tornado“ (RECCE) auch weiterhin möglich...
geschrieben von FAZ online


mehr im zitierten artikel:

FAZ


--
pilli
Mitglied_81b4260
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Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Urego vom 28.01.2011, 12:08:10
Ich sehe den Zusammenhang mit dem Gesichtspunkt, warum sich Deutschland in A. befindet, sehr klar.

Die Journalistin wollte, so wie es gute journalistische Pflicht ist, vor Ort Informationen, genauso wie Fernsehmoderatoren und diverse Politiker. Sich nicht auf das Lager beschränken und mit Leuten ungehindert zu reden, gehört zur seriösen journalistischen Arbeit. "Nicht möglich" geht aus dem Bericht der Journalistin klar hervor.

Es sei Krieg, da müsse Geheimhaltung herrschen etc......

Also alles klar, es wird ein Krieg geführt.... da gelten andere Gesetze als bei humanitären Hilfseinsätzen.... und JournalistInnen und andere Menschen dürfen sich darüber nicht wundern.

Ich wundere mich schon .... wo sind die humanitären Leistungen?

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PS Pilli, danke für den Link!

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zwergi
zwergi
Mitglied

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von zwergi
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2011, 12:26:30
Spricht heute noch jemand von humanitären Leistungen?

Originalton Guttenberg aus einer Rede am 9.11.10 in Berlin: „Die Sicherung der Handelswege und der Rohstoffquellen sind ohne Zweifel unter militärischen und globalstrategischen Gesichtspunkten zu betrachten“.

Mitglied_81b4260
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Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf zwergi vom 28.01.2011, 17:49:25
Auf der Website der Bundesregierung klingt das aber gaaanz anders.
adam
adam
Mitglied

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von adam
Nicht einmal Frau Rados selber spricht in der Frankfurter Rundschau von Zensur und ich suche auch in den wenigen Zeilen des Artikels selber vergeblich nach Hinweisen, daß er zensiert sein könnte.

Überrascht bin ich von der Naivität der Frau Rados, die zu glauben scheint, daß ihr die Bundeswehr brisante Informationen über die Bundeswehr liefert, obwohl sie selber schon Vergleiche zur französischen Armee als große Schweigerin zieht.

Fazit: Alles deutet darauf hin, daß der Artikel in der FR ein Zeilenfüller für bereits bezahlte Arbeit ist, keinesfalls aber über Zensur.

Im Eröffnungsbeitrag wird behauptet, nur Frau Rados habe die Wahrheit über Auswirkungen von Bombenabwürfe über den Irak geschrieben.
Nur in ihrem Blog erfuhr die Internetgemeinde was tatsächlich während dieser Zeit geschah. Das stand damals in keiner Zeitung.


Diese plumpe Behauptung entspricht nicht den Tatsachen und wer ist die Internetgemeinde? Offenbar ein Häufchen Desorientierter, die nicht mitbekamen, daß die schreibenden und sendenden Medien voll waren mit Informationen über die Folgen des Irakkrieges an der Zivilbevölkerung, ganze Bücher wurden darüber veröffentlich, z.B. Jürgen Todenhöfers "Wer weint schon um Abdul und Tanaya?". Natürlich ist auch das Internet voller Informationen.

Hier im Forum wurde darüber wochen-, nein monatelang diskutiert, jeder der wollte war informiert und ich kann mich nicht erinnern, daß der Blog von Frau Rados dabei auch nur erwähnt wurde. Die zitierte Behauptung beleidigt den informierten Leser.

Im Zusammenhang mit Zensur bleibt noch zu erwähnen, daß falsche Informationen, und damit Geschichtsfälschungen, ein Begleiter der Zensur sind, aber intelligenterweise nur dann gestreut werden können, wenn die Zensur greift oder gegriffen hat. Letzteres ist weder im Fall des Irak- noch des Afghanistankrieges der Fall.

--

adam






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Mitglied_5ccaf87
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Mitglied

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2011, 18:43:06
Auf der Website der Bundesregierung klingt das aber gaaanz anders.

Genau darin liegt das Problem. Man will nicht zulassen, das eine bekannte Journalistin kritisch über die Vorkommnisse und das Land berichtet. Wenn ihre Anwesenheit schon geduldet wird, dann hat sie bitteschön darüber zu schreiben was ihr ins Notizbuch diktiert wird. Es klingt schon mehr als seltsam, wenn man sie auffordert ein bestimmte Region des Landes nicht zu besuchen, sie aber trotzdem hin fährt, sich dort unbehindert und gefahrlos bewegen kann und den deutschen Befehlshabern vor Schreck nichts anderes einfällt als zu verbreiten, das sie von den Taliban aus dem Lager Kundus entführt wurde.

Das passt so gar nicht in das Bild, welches offiziell von der Bundesregierung verbreitet wird. Das klingt doch eher mehr danach, das die Menschen, welche wir Taliban nennen, so wie wir auch zivilisierte, freiheitsliebende Menschen sind und sehr wohl unterscheiden können, wer ihr Freund und wer ihr Feind ist. Bemerkenswert dürfte in diesem Zusammenhang noch sein, das Antonia Rados sich weder als Mann verkleidete noch gesteinigt oder ein Finger abgeschnitten wurde.

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan hat angeblich einen humanitären Charakter. So etwas macht man aber nicht mit Maschinengewehren und noch weniger mit Panzern und schweren Haubitzen. Es wird auch geflissentlich verschwiegen, das sich am Hindukusch die zweitgrößte Lithium-Rostofflagerstätte der Welt befindet und diese auf der Basis von Staatsverträgen, ganz ohne Kampfhandlungen, von den Chinesen ausgebeutet wird. Dabei wird Lithium in größeren Mengen ganz dringend von den Autoherstellern in der EU für die erste Generation von Elektroautos benötigt und nicht nur für die paar Handys und Camcorder aus China.

--- schnippel ------ schnippel ------- schnippel ------ schnippel ---

An die Adresse einiger User:
Ich würde gar nicht auf eure Postings eingehen, wenn ich nicht darin eindeutigen Unterstellungen gegenüber meiner Person erkennen könnte. Ich kann mich kaum an eine konstruktive Diskussion eurerseits erinnern. Mir fiel nur auf, das es offensichtlich eure erklärte Absicht ist, Diskussionen zu stören und die daran beteiligten User zu diffamieren.

Wenn euch meine Beiträge inkl. den darin enthaltenen Links nicht gefallen, dann braucht ihr sie nicht lesen. Ignoriert sie einfach. Wenn ihr sie jedoch nicht lest, dann steht euch auch kein Urteil zu.

Ich gehe davon aus, das ihr mein Geschreibsel weder verstanden noch den Link gelesen habt. Da ihr den geschilderten Sachverhalt nicht kennt und deshalb negiert, habt ihr euch ein eindeutiges Urteil über den Poster gebildet. In der Regel klärt man so etwas aber nicht öffentlich auf eure Art, sondern viel mehr durch Austausch von PNs. Das ist unter zivilisierten Menschen so üblich. Ich schreibe hier auch nicht, was ich von euch halte und fordere nicht andere User auf, sich meiner Meinung anzuschließen.

Das ist ausdrücklich meine persönliche Meinung und beinhaltet auch keine Aufforderung an andere Mitglieder, sich dieser anzuschließen.

Habe ich mich jetzt auch für euch klar und verständlich genug ausgedrückt?

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 29.01.2011, 10:44:39
...Leben

Die promovierte Politologin arbeitete von 1978 bis 1991 für den Österreichischen Rundfunk (ORF) als Korrespondentin unter anderem in Chile, Südafrika, Somalia und im Iran. Im Jahre 1991 wurde sie in Österreich mit ihrer ORF-Berichterstattung der rumänischen Revolution bekannt und dafür als „Frau des Jahres“ ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wechselte sie als Sonderkorrespondentin zum WDR. Von 1995 bis 2008 war sie für die Sender der RTL Mediengruppe Deutschland als Auslandskorrespondentin in Kriegs- und Krisenregionen unterwegs. Hinzu kamen zahlreiche Reportagen für RTL und n-tv.

Im Irak-Krieg 2003 gewann sie die Aufmerksamkeit eines großen Publikums, als sie für die Fernsehsender RTL und n-tv live aus Bagdad berichtete. Für ihre Reportagen (z. B. aus Bosnien und Herzegowina, Südafrika, Somalia, dem Iran und aus Afghanistan) wurde sie mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus. Außerdem wurde sie für ihre RTL-Dokumentation Unser Freund Saddam 2003 mit dem österreichischen Medienpreis Romy ausgezeichnet.

Im Frühjahr 2008 wechselte sie zum ZDF und sollte dort das Team des heute-journals verstärken. Am 8. November 2008 gab der Privatsender RTL bekannt, dass Antonia Rados ab 1. Januar 2009 wieder für die Sender der RTL Mediengruppe Deutschland, als Chefreporterin Ausland, tätig sein werde. Offenbar ist Rados an den Strukturen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gescheitert und war mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden. [1] [2]
geschrieben von aus Wikipedia


Die von hinterwaelder gewählte Überschrift zu kritisieren, ist eines, aber die Rados abzuqualifizieren (und die Frankfurter Rundschau im Drüberwaschen mitzunehmen) etwas anderes.

Kann man sich nicht darauf einigen, dass es in der Realität in Afghanistan nicht um humanitäre Hilfestellung geht, wie noch heute auf der Website der deutschen Bundesregierung angegeben wird, sondern um einen dreckigen Krieg, in dem wie wir wissen, die Wahrheit zuerst stirbt, und der den Gesetzen eines Krieges folgt.

Deshalb, Fernsehsendung eines Entertainers über "unsere Jungs" "ja", selbstständige Recherchen einer Journalistin "nein".

Zensur ist sicherlich nicht der richtige Ausdruck, aber Verhinderung und Behinderung.

Aber das scheint ja klarerweise notwendig zu sein und kaum jemand zu wundern, ist Krieg und Deutschland wird am Hindukusch verteidigt.

Also, dann weiterhin Fernsehillusionen von der Front zur Beruhigung der Heimatfront.
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2011, 11:42:49
Für die die keine Links lesen kopiere ich aus wikipedia folgendes heraus:

* 1991: „Frau des Jahres“ in Österreich
* 1999: Deutscher Fernsehpreis für ihre Berichterstattung aus dem Kosovo in der Kategorie „Beste Moderation Information“
* 2003: Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für ihre Berichterstattung für RTL und n-tv aus Bagdad[6]
* 2003: Romy für die Fernsehdokumentation Unser Freund Saddam
* 2003: Deutscher Fernsehpreis für Rados' Irak-Berichterstattung in der Kategorie „Beste Reportage“
* 2007: Robert-Geisendörfer-Preis für die Fernsehdokumentation Feuertod [7]
* 2010: Radio Regenbogen-Award („Medienfrau des Jahres“)


Wer glaubt also sich über die Naivität der Fr. Rados (übrigens ein bewährtes und immer wieder wirksames Klischee über Frauen)lustig machen zu können?
adam
adam
Mitglied

Re: Zensur aus der Sicht einer bekannten Journalistin
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2011, 11:42:49
Die von hinterwaelder gewählte Überschrift zu kritisieren, ist eines, aber die Rados abzuqualifizieren (und die Frankfurter Rundschau im Drüberwaschen mitzunehmen) etwas anderes.



@mart.

ich halte große Stücke auf die Arbeit von Antonia Rados und habe sie nicht abqualifiziert, sonder mich über die Naivität des FR-Artikels gewundert. Diesen Artikel aus der FR nehme ich eher als ein Stück Sarkasmus, nicht so sehr als kritischen Beitrag. Ärgerlich ist, daß A. Rados als Aufhänger für die Verbreitung von verqueren Gedanken mißbraucht wird.

Da ich auf hinterwaeldler nicht mehr eingehen möchte, kann ich ja gleich hier darauf hinweisen, daß er seine Verlautbarungen selber als Geschreibsel betrachtet. Also: schnippel ------ schnippel ------- schnippel ------ schnippel ---

--

adam



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