Forum Wissenschaften Anthropologie / Psychologie ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,

Anthropologie / Psychologie ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,

Klaro
Klaro
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von Klaro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.08.2014, 12:06:54
...ich würde den Begriff "schizo" - wohl schizophren gemeint - nicht einfach so in diesem Zusammenhang schreiben - erst recht nicht als "flapsige" Antwort.
Damit tut man jeder dieser einzelnen psychischen Erkrankung oder Verhaltensstörung unrecht...

Klaro
Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klaro vom 24.08.2014, 14:23:12
Unter diesem begriff laufen viele unterarten einer psychischen erkrankung.

Das sollte keinesfalls ein abwertender ausdruck sein.

Dass alles einer behandlung bedarf, steht doch wohl außer frage.
olga64
olga64
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von olga64
als Antwort auf Graue_Woelfin vom 24.08.2014, 09:52:46
IRgendwann kommen diese lebendigen Kinder in die berüchtigte Pubertät und dann wollen sie weder mit den peinlichen Eltern noch mit der Familie überhaupt was zu tun haben. Sie werden immer schweigsamer in diesem Umfeld und nur noch kommunikativ am Smartphone, bzw. in ihrem erwählten Freundes-Umkreis.Man kann dann nur hoffen, dass sie nicht selbsttätig zu Alkohol und Drogen greifen, um alles besser durchstehen zu können. Die Eltern werden dann die letzten sein, die davon erfahren - meist erst, wenn die Polizei anruft und um Abholung dieser betrunkenen Pubertiere bittet.
DAs werden Eltern doch noch abwarten können. Bis dahin können sie dann ja so Albernheiten wie: wir schreiben morgen eine Arbeit in Englisch usw. rauslassen und den lieben Kleinen allein durch diese Formulierung den Weg in ein eigenes Leben versperren. Olga

Anzeige

gatita49
gatita49
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von gatita49
als Antwort auf olga64 vom 25.08.2014, 16:59:24
Wer's noch nicht gesehen hat: Zu diesem Thema gibt es heute abend 20.15 h auf 3sat die Reportage "Pillen für den Störenfried":

Kinder, die im Unterricht stören, sich nicht konzentrieren können, bekamen früher Prügel, heute gibt's Pillen. Was schon die Jüngesten schlucken, um der Leistungsgesellschaft zu genügen - und Alternativen.
Irona
Irona
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von Irona
Ich bin eine, die ADHS-Kinder oft betreute. Also, darf etwas dazu sagen?
Da ich in der Vorschule arbeite, waren die Kinder zwischen 6 und 7 Jahre alt. In der Gruppe 20 - 25 Kinder.Wir nehmen Kinder mit verschiedenen Entwicklungstoerungen auf, andere Kinder lernen dadurch Toleranz, Empathie...usw. Manchmal ist sehr anstrengend ( Koerperbehinderte ), aber nichts ist zu vergleichen mit ADHS. Diese Kinder KOENNEN sich nicht konzentrieren, sie rennen herum, sind nicht faehig mit anderen zu spielen und sehr oft sind sehr agressiv. Normale Arbeit in solchen Umstaenden ist nicht moeglich, eigentlich irgendwelche Arbeit. Wollte jemand von Euch seine Enkelkinder in so eine Gruppe unterbringen, wo nichts gescheites gemacht und gelernt wird und wo immerwieder mit blauen Flecken nach Hause kommen??
Bitte um Ehrlichkeit.
Edita
Edita
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von Edita
als Antwort auf Irona vom 13.09.2014, 11:22:10
Ich bin eine, die ADHS-Kinder oft betreute. Also, darf etwas dazu sagen?


Was für eine Frage Irona, dieses Forum lebt doch davon, daß sich Leute hier zu Wort melden !
aber nichts ist zu vergleichen mit ADHS. Diese Kinder KOENNEN sich nicht konzentrieren, sie rennen herum, sind nicht faehig mit anderen zu spielen und sehr oft sind sehr agressiv.


Irona, es geht hier nicht um Kinder die tatsächlich an ADHS leiden, und die selbstverständlich behandelt werden müssen!
Hier geht es um Kinder, die zwar ADHS-ähnliche Auffälligkeiten zeigen, jedoch die Ursachen ganz woanders liegen, und die aus Unwissenheit, Zeitmangel und / oder auch Bequemlichkeit mit Psychopharmaka mit denen sie dann erst in wirkliche psychische Auffälligkeiten " therapiert " werden und die Folgeschäden meist nicht mehr zu korrigieren sind!

Edita

Anzeige

mane
mane
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von mane
als Antwort auf Irona vom 13.09.2014, 11:22:10
Ich bin eine, die ADHS-Kinder oft betreute. Also, darf etwas dazu sagen?
Da ich in der Vorschule arbeite, waren die Kinder zwischen 6 und 7 Jahre alt. In der Gruppe 20 - 25 Kinder.Wir nehmen Kinder mit verschiedenen Entwicklungstoerungen auf, andere Kinder lernen dadurch Toleranz, Empathie...usw. Manchmal ist sehr anstrengend ( Koerperbehinderte ), aber nichts ist zu vergleichen mit ADHS. Diese Kinder KOENNEN sich nicht konzentrieren, sie rennen herum, sind nicht faehig mit anderen zu spielen und sehr oft sind sehr agressiv. Normale Arbeit in solchen Umstaenden ist nicht moeglich, eigentlich irgendwelche Arbeit. Wollte jemand von Euch seine Enkelkinder in so eine Gruppe unterbringen, wo nichts gescheites gemacht und gelernt wird und wo immerwieder mit blauen Flecken nach Hause kommen??
Bitte um Ehrlichkeit.


Liebe Irona,

verstehe ich Dich richtig, dass Du in einer integrativen Vorschule arbeitest, in der neben "gesunden" Kindern, auch Kinder mit Entwicklungsstörungen und mit ADHS unterrichtet werden?

Ich kann mir vorstellen, dass es für Lehrer sehr schwierig ist, wenn in so einer Gruppe mehrere an ADHS erkrankte Kinder sind und diese nicht in irgendeiner Form behandelt werden.
Nein, so eine "wilde" Gruppe wünsche ich mir nicht für meine Enkelkinder. Wie Edita schon schrieb, sollten Kinder, die nachweislich an ADHS erkrankt sind, auch entsprechend behandelt werden.

Und zwar so, wie es dem Schweregrad ihrer Erkrankung entspricht. ADHS kann als schwere Störung , aber auch in milderer Form auftreten. Auch können die Grenzen zur "Normalität" fließend sein.

Gruß,
Mane
Edita
Edita
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von Edita
als Antwort auf mane vom 13.09.2014, 13:47:40
Ja mane, darüber habe ich mich auch sehr gewundert, denn ich weiß, daß ab mittlerer bis schwerer ADHS-Symptomatik Einzeltherapie unabdingbar ist!

Edita
Irona
Irona
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von Irona
als Antwort auf Edita vom 13.09.2014, 14:03:26
Vielleicht ist es in Deutschland so reguliert, aber bei uns (Kroatien) ist Lebensstandard ziemlich niedriger. Es ist billiger die Kinder "integrieren", als Fachkraefte anzustellen. Dabei, mangelt es nicht an Fachleuten. Diese Kinder wurden frueher als frech und schwererziehbar gehalten, jetz wissen wir alles (vieles) ueber die Stoerung bzw. Krankheit. In Regel, sind das hochintelligente Kinder, aber sie sind nicht faehig, sich einer "normalen" Gruppe anzupassen.
P.S. Ich arbeite schon 41 Jahre und bin (ueber)reif fuer Ruhestand.....freue mich.
Liebe Gruesse an alle im Forum
Edita
Edita
Mitglied

Re: ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
geschrieben von Edita
als Antwort auf Irona vom 14.09.2014, 12:34:14
Danke Irona, daß Du noch mal ein erläuterndes Statement gegeben hast, somit ist doch einiges besser zu verstehen!
Jaaa, freu Dich nur auf die Rente Irona, es ist soooo schön, der einzige, aber kleine, Nachteil ist, daß wir schon 65 anstatt 35 Jahre alt sind, und so langsam die Zipperlein auch eintrudeln!

Edita

Anzeige