Anthropologie / Psychologie Ich frage meine linke Hand

tessy
tessy
Mitglied

Re: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von tessy
als Antwort auf Edita vom 07.04.2016, 17:32:28
Hallo Edita,
diese Sendung habe ich auch gesehen und war entsetzt und bin es immer noch.
Natürlich dachte ich an dich und Mausi und wie richtig du gehandelt hast.
Wenn ich das richtig verstanden habe wird den Eltern (Angehörigen) jedes Recht entzogen wenn ein Kind in die Obhut des Heimes gegeben wurde?
Müssten da nicht die Gerichte eingreifen? Welcher Machtpoker läuft da zum Schaden dieser Kinder?
"Käsebett" hört sich so nett an - ich sehe das als eine Art Folterinstrument.
Begründet mit "Heilmethode" oder dient Personalmangel als Rechtfertigung?
Beides darf nicht sein!!!

Gruß an Mausi
Tessy
Edita
Edita
Mitglied

Re: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von Edita
als Antwort auf tessy vom 07.04.2016, 18:21:19
Guten Morgen Tessi,

nein - den Eltern kann kein Recht entzogen werden, aber....... sie müssen mit ihren Unterschriften garantieren, daß sie mit den vom Heim getroffenen Maßnahmen einverstanden sind, sonst verweigern die Heime eben die Aufnahme eines Kindes!
Das ist der Machtpoker, der sich aber nur zwischen Eltern und Heim abspielt, alles andere, wie die Kinder " betreut " oder
" gemaßregelt " werden, dient nur der gefühllosesten, verkommensten, unmenschlichsten und kriminellsten Art maximaler Gewinnorientirung mit minimalstem Aufwand, sprich gut ausgebildetem und natürlich auch herzensgebildetem Personal!
Einen wutentbrannten und aggressiven Autisten alleine in einen Raum und womöglich noch in so ein Käfigbett einzusperren, das ist so, wie wenn man einem Erstickenden noch ein wenig mehr die Luft abreht, oder einen Ertrinkenden noch weiter unter Wasser drückt!
Es ist sowas von entsetzlich, ich kann auch nicht verstehen, wie Eltern so etwas mit ihren Kindern machen lassen können, aber wahrscheinlich geht ihnen ihre eigene " Unbeschwertheit " vor, und das geistig behinderte Kind " muß " seine eigene Unzulänglichkeit zusammen mit der der Eltern kompensieren !

Edita
schorsch
schorsch
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Re: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Edita vom 07.04.2016, 17:32:28
Erschütternd!

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von Edita
als Antwort auf schorsch vom 08.04.2016, 09:58:00
Ja Schorsch - diese Kinder müssen nicht nur ihr eigenes fast meist unerträgliches Leben meistern, sie müssen zusätzlich auch noch die Unmenschlichkeit, die Lieblosigkeit und die Habgier der Gesellschaft aushalten und ertragen, und genau die gleiche Gesellschaft spricht, wenn auch in anderen Zusammenhängen, " vom hochhalten und schätzen müssen unserer Kultur " !
Auf so eine Gesellschaft und Kultur kann man einen gepflegten Furz lassen!

Edita
Edita
Edita
Mitglied

RE: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von Edita
als Antwort auf Edita vom 08.04.2016, 08:14:57

Oh-je - schon fast zwei Jahre ist es her, daß ich hier geschrieben habe, ein ziemlich untrügliches Zeichen, daß es keine großartigen Vorkommnisse gegeben hat, keine epileptischen Anfälle und keine Wut-Ausraster, 17 Jahre habe ich sie jetzt medikamentös anfallsfrei und die Wut-Ausraster erscheinen auch nur noch zwei oder maximal drei mal im Jahr, und da auch nur "en miniature"!
Aber .... heute bin ich total aufgewühlt, ja schon fast ein bißchen zitterig, weil mir heute morgen schon das hier unter die Augen gekommen ist:


Und ich habe den riesengroßen Verdacht, daß man diese Pneumoenzephalografie, hier ein  Bild davon, auch bei Mausi hier in BW gemacht hat, und zwar auch in Kinderkrankenhäusern, denn sie war ja nie in einem Heim, und ohne mein Wissen oder gar meine Zustimmung, denn ich schrieb ja hier schon irgendwo am Anfang, daß ich den Krankenhäusern gedroht habe sie anzuzeigen, wenn sie das Kind noch einmal punktieren würden! Das Hirnwasser haben sie angeblich immer benötigt, um sicherzustellen, daß es sich tatsächlich und hundertprozentig um epileptische Anfälle handeln würde!
Merkwürdig ist nach wie vor, daß sie am Kopf unerträglich empfindlich ist, wenn es um z.B. Mützen, Haarreifen oder Spangen geht, also besitzt sie sowas gar nicht!
Auch die Lichtempfindlichkeit ihrer Augen ist höchst merkwürdig, Sonnenbrille kann sie wegen der Einengung des Kopfes durch die Bügel auch nicht ab!
Die Vorstellung, daß ihr der Autismus eventuell doch zugefügt wurde, das bringt mich gerade fast um den Verstand, denn eine Vermutung in der Richtung hatte ich schon immer, denn immer wenn sie im Krankenhaus war, konnte sie diverse Dinge, die sie schon beherrschte, halt nicht mehr, die Ärzte sagten immer " das kommt wieder ", es kam auch wieder, aber manches erst nach Jahren!
Die Dr.Prekop, der ich meine Beobachtungen immer brühwarm erzählte, sprach mal von einem erworbenen Autismus, damit würde sich der Körper selber vor Qualen und Erlebnissen schützen, die er normalerweise nicht aushalten kann!
Diese Vorstellung macht mich heute wahnsinnig!

Edita


 
 
pippa
pippa
Mitglied

RE: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von pippa
als Antwort auf Edita vom 15.01.2018, 10:38:01

Die Dr.Prekop, der ich meine Beobachtungen immer brühwarm erzählte, sprach mal von einem erworbenen Autismus, damit würde sich der Körper selber vor Qualen und Erlebnissen schützen, die er normalerweise nicht aushalten kann!
Diese Vorstellung macht mich heute wahnsinnig!

Edita
 

Diese Info gestern durch die ARD empfand auch ich als ungeheuerlich.

Kann man eigentlich die Verantwortlichen heute noch strafrechtlich verfolgen?
Oder handelt es sich dabei mal wieder um eine juristische Grauzone?

Wenn ja, sollten alle Geschädigten diese skrupellosen Mediziner verklagen.

Liebe Edita, wenn deine Mausi den Autismus tatsächlich erworben hat, müsste sie ihn doch auch wieder „abgeben“ können. Gibt es da keine Therapiemöglichkeit?

Was du jetzt durchmachst, möchte ich meinem ärgsten Feind nicht zumuten.
Pippa
 

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von Edita
als Antwort auf pippa vom 15.01.2018, 12:29:04
 
Liebe Edita, wenn deine Mausi den Autismus tatsächlich erworben hat, müsste sie ihn doch auch wieder „abgeben“ können. Gibt es da keine Therapiemöglichkeit?


geschrieben von pippa
Dann müßte ich oder jemand anders erst mal das Türchen finden können, hinter dem sie sich verschanzt hat!
Sie hat ja schon viel, viel mehr als man jemals geglaubt hat, wieder "abgegeben", aber es reicht noch lange nicht für ein "selbstständiges" Leben, hinzu kommt, daß sie sich ja auch in ihrem Leben eingerichtet hat und gar nichts ändern will, sie genießt es regelrecht " Hilfe bekommen zu können ", das nutzt sie weidlich aus!

Edita
 
pippa
pippa
Mitglied

RE: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von pippa
als Antwort auf Edita vom 15.01.2018, 12:51:18

Nee, wenn sich das Unterbewusstsein wohl fühlt, gibt es tatsächlich keine Möglichkeit dieses Türchen zu finden, auch nicht durch einen genialen Therapeuten, dann musst du dich wohl oder übel damit trösten, dass es deiner Mausi momentan gut geht.

Da bist du aber in einer ganz schrecklichen Zwickmühle, denn du kannst ja keinen Druck ausüben.
Pippa

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 15.01.2018, 10:38:01
 
Die Vorstellung, daß ihr der Autismus eventuell doch zugefügt wurde, das bringt mich gerade fast um den Verstand, denn eine Vermutung in der Richtung hatte ich schon immer, denn immer wenn sie im Krankenhaus war, konnte sie diverse Dinge, die sie schon beherrschte, halt nicht mehr, die Ärzte sagten immer " das kommt wieder ", es kam auch wieder, aber manches erst nach Jahren!
Die Dr.Prekop, der ich meine Beobachtungen immer brühwarm erzählte, sprach mal von einem erworbenen Autismus, damit würde sich der Körper selber vor Qualen und Erlebnissen schützen, die er normalerweise nicht aushalten kann!
Diese Vorstellung macht mich heute wahnsinnig!

Edita


 
 
Nein, man mag es sich nicht vorstellen ...

Ich habe den kompletten Thread nochmal gelesen.
Heute kann Deine Tochter (wie so oft) Deine Lehrmeisterin sein: Jetzt brauchst Du Alzheimer.

Deine Tochter hat zB darunter gelitten, dass die Oma immer noch da war, obwohl sie tot war. Sie suchte nach einem Weg vergessen zu können.

Wir wissen alle, wie schwer es ist, schlimme Geschehnisse auszublenden, bleiben gefangen in Ängsten, Wut, Trauer ..

Manchmal geschieht es ohne unser Zutun das wir "vergessen", dann heißt es Verdrängung oder schlimmer Trauma. Ja, das ist ein gewisser schutz um weiterleben zu können.
Und dann plötzlich ist alles wieder da, womöglich nur Bruchstücke - vielleicht waren das die Wutanfälle Deiner Tochter. Ohnmächtige Wut oder Angst, Schmerz.

Dass die Anfälle weniger geworden sind, zeigt, dass der jetzige Weg der Richtige ist.
So doch ein Grund zuversichtlich zu sein...
Edita
Edita
Mitglied

RE: Ich frage meine linke Hand
geschrieben von Edita
als Antwort auf pippa vom 15.01.2018, 13:09:26

Pippa - so ca. vor einem Jahr kam sie von der Arbeit nach Hause und fragte " Mamaa ha - was muß man alles machen wenn man selbstständig ist ? "
Herrjeh - dachte ich, was kommt jetzt wieder, was antworte ich?
Nehm ich sie als Beispiel, nehm ich mich, nehm ich ihren Bruder oder unsere Nachbarn - was bezweckt sie mit der Frage?
Also drehte ich den Spieß erst mal um und fragte sie, warum sie das denn wissen müsse!
"Ulf hat gesagt, ich muß selbstständiger werden, dann können wir heiraten!"
Boing - das war wie eine Klatsche vor meine Rübe!
" Alsoo" fing ich an " da muß man sich beim großen Geschäft selber putzen können, man muß alleine duschen können, man muß putzen, einkaufen, Geld zählen, Essen kochen, aufräumen, Wäsche waschen, man muß alles alleine können und machen "!
" Den mach ich morgen fertig, der spinnt wohl, der kann mit sich selber heiraten, aber nicht mit mir! " und dann flötend wie eine Lerche " Gell Mammaaa - ich bleib bei Dir - nur wenn Du mal alt bist, dann muß ich in eine WG, gelll "!?

Edita    Zwinkern
 


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